Wissenschaftler warnen vor den Gefahren der Feinstaubbelastung durch Kamine und Kaminöfen

Feuerrauch verursacht Genschäden

Während Millionen von Menschen die Winter- kälte mit lodernden Kaminen und Kaminöfen abwehren, warnen Wissenschaftler mit Besor- gnis über die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen durch den Rauch, der durch das brennende Holz freigesetzt wird. Neueste Erkenntnisse aus Dänemark belegen unter anderem Genschäden ausgelöst durch die Feinstäube des Kaminrauchs, als auch den Anstieg von Entzündungskrankheiten.

Gefahren durch winzige Rauchpartikel

In ihrer Studie, die in der Fachzeitschrift der American Chemical Society (ACS) „Chemical Research in Toxicology“ veröffentlicht wurde, stellte ein Team von dänischen Wissenschaft- lern fest, dass die unsichtbaren Partikel des Rauchs, die von den Lungen eingeatmet werden, verschiedene negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben können.

Auswirkungen von Feinstaub gut belegt

In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche wissenschaftliche Studien veröffentlicht, die Auswirkungen von Feinstäuben auf die Gesundheit gut belegen. Auch Steffen Loft, Ph.D., und seine Kollegen verweisen auf die Fülle wissenschaft- licher Erkenntnisse, die das Einatmen feinster Luftverschmutzungspartikel – dem sogenannten „Feinstaub“ – der durch Kfz-Abgase, Kohlekraftwerke und einige andere Quellen freigesetzt wird, mit Herzkrankheiten, Asthma, Bronchitis und anderen gesundheitlichen Problemen in Zusammenhang bringen.

Ist Feinstaub aus Holzrauch gefährlich?

Nach Auskunft der Wissenschaftler existieren nur relativ wenige Informationen hinsichtlich der Auswirkungen des Feinstaubs, der durch Holzrauch (WSPM) freigesetzt wird, obwohl Millionen von Menschen auf der ganzen Welt Holz zum Heizen und Kochen zu Hause verwenden und dabei regelmäßig den Feinstaub aus dem Holzrauch (WSPM) inhalieren. Bislang hatten Wissenschaftler sich mit dieser Problematik nicht befasst.

Rauchvergleich

Um festzustellen, ob der Rauch aus Kaminen von Häusern, in denen mit Holz gefeuert wird, bedenklicher ist und wie der Feinstaub daraus einzuschätzen ist, analysierte das Wissenschaftlerteam den Feinstaub aus der Luft des Ortsmittelpunkts eines Dorfes in Dänemark, in dem die meisten Bewohner Holzöfen verwendeten, und verglichen diesen Ort anschließend mit einem benachbarten ländlichen Gebiet, in dem nur wenige Holzöfen in Betrieb sind. Ergänzend sammelte das Studienteam den reinen Feinstaub eines mit Holz befeuerten Herdes zur spezifischen Beurteilung ein.

Die Gefahr aus dem Kamin

Die Analysen der Wissenschaftler brachten zutage, dass die Feinstäube in der Gemeinde, in der viele Holzöfen betrieben wurden, wie auch der reine Feinstaub aus dem Holzrauch von dort die tendenziell und potenziell gefährlichste Größe aufwies, nämlich die jener Feinstaubpartikel, die klein genug sind, um in die tiefsten Regionen der Lunge eingeatmet zu werden.

Potentielle Gesundheitsgefahr durch Holzrauch

Die Besorgnis der Wissenschaftler über Holzrauch aus dem Kamin ist begründet, die Ergebnisse ihrer Studie legten unmissverständlich dar, dass der Feinstaub, der durch Holzrauch freigesetzt wird, höhere Konzentrationen von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) enthält. PAKs gelten als „wahrscheinliche“ Karzinogene für den Menschen. Als die Forscher den Feinstaub aus dem Holzrauch (WSPM) an menschlichen Zellkulturen testeten, stellten sie fest, dass der aus Holzrauch resultierende Feinstaub umfassende Schäden an der Erbsubstanz, der DNA, verursacht, mehr Entzündungen auslöst und eine größere Aktivität aufweist, Gene auf Weisen zu beeinflussen, die mit verschiedenen Krankheiten in Zusammenhang stehen.

Rasches Handeln durch Behörden erforderlich

Die Erkenntnisse, die durch die dänischen Wissenschaftler offenbar wurden, fordern ein rasches Einschreiten der Behörden und straffere Gesetze zum Schutz der Gesundheit der Menschen, die in Regionen wohnen, in denen stark mit Holz gefeuert wird. Innovative Filtertechniken und konsequentes Ausrangieren alter Öfen wären im ersten Schritt dazu in der Lage, die Feinstaubbelastung in diesen Regionen zu reduzieren. Mittelfristig ist der Ausstieg aus der Holzfeuerung die konsequenteste Lösung, die Gesundheit der Bevölkerung sicherzustellen.

Autor:

Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 6. Februar 2011

Literatur:

American Chemical Society, Air pollutants from fireplaces and wood-burning stoves raise health concerns, WASHINGTON, Feb. 5, 2011.

Volltext der Studie:Oxidative Stress, DNA Damage, and Inflammation Induced by Ambient Air and Wood Smoke Particulate Matter in Human A549 and THP-1 Cell Lines

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33 Kommentare zu “Wissenschaftler warnen vor den Gefahren der Feinstaubbelastung durch Kamine und Kaminöfen”

  1. Udo 6. Februar 2011 um 19:52

    Die derzeitige Politik in Deutschland lautet: Hurra wir retten das Klima – und lassen 20.000 Menschen pro Jahr an dem Qualm sterben. So viele Menschen sterben laut einen Presseartikel* an dem giftigem Qualm – dabei sind bei dieser Aussage die neuesten Ergebnisse noch nicht einmal berücksichtigt worden. Bis 2025 wird es dauern bis die Übergangsfristen für ältere Modelle abgelaufen sind, in den nächsten Jahren werden die Toten unzählige Friedhöfe füllen. Ganz zu schweigen von den vielen Kranken: Herzinfarkte, Krebs und eine Zunahme von Allergien zählen zu den Folgen. Wunderbar ist auch das jedes Jahr neue Holzöfen (derzeit noch alle ohne Filter)in Betrieb gehen, so wird auch weiterhin für eine hohe Auslastung unserer Krankenhäuser und ständig steigenden Gesundheitskosten gesorgt! Deutschland ein fortschrittliches Land? – Nein, das ist tiefstes Mittelalter!

    * http://www.zeit.de/2006/19/U-Holz_fen_xml

  2. Energiefox 8. Februar 2011 um 06:46

    Udo Du hast es schon sehr gut geschildert.

    Ich möchte darauf hinweisen, es werde Bäume gefällt bis zum geht nicht mehr.

    Es herrscht kaum mehr ein Bewusstsein für „Der Trost der Bäume“

    In meinem Dorf, die alte Dorfmitte früher voller Eichbäume, heute fast gar nichts mehr.

    Vor kurzem noch schöne große gesunde Bäume, wurden dort gefällt. Hatte es hier im Forum mit Foto veröffentlicht.

    Viele, so bin ich mir sicher, sind dem Kamin zum Opfer gefallen. Hier, bei mir in der Nähe eines kleinen Waldes, dauernd höre ich Motorsägen.
    Angeblich den Wald ausdünnen, in Wirklichkeit denke ich, der Kamin braucht Nachschub.

    Ich sehe es daran, wirklich kranke Bäume bleiben stehen (schlechtes Kaminholz). Bäume, die aber einen guten Brennwert haben, müssen weichen.

    Die ganze Kamingeschichte stinkt zu Himmel.

    Leute, die es nicht glauben, dass ganze Straßenzüge nach Kamindüften auf Dörfern stinken, würde ich empfehlen mal mit dem Fahrrad zu fahren. Husch Husch mit dem Auto vorbei, merkt man es gar nicht so genau, wie mies die Dorfluft mit den Dreckskaminen geworden ist.

    Gruß Fox

  3. Silvia 20. Februar 2011 um 14:35

    Mich hat vor ein paar Wochen eine nächtliche Kaminrauch Exposition von draussen, für zwei Wochen lahmgelegt. Ich war so krank wie seit Langem nicht mehr. Was jemand in den Kamin gesteckt hatte, weiß ich nicht. Es muss übles Zeug gewesen sein.

    Kontrolliert wird die Luftverschmutzung offenbar nicht. Mancher Ort in Tallage müsste ansonsten sofort „Kaminverbot“ erhalten.

  4. Samira 3. März 2011 um 01:15

    Ach Silvia, ich weiss ganz genau wie mies Du Dich gefühlt hast…. ich wohne in so einem kleinen Dorf in Tallage wie von Energiefox beschrieben! Im höchstgelegenen Haus ganz am Rande des Dorfes, im Norden und Osten angrenzend an die Landwirtschaftszone. So richtig erfreulich ist die idyllische Lage bei Wind aus Süden, Westen oder Südwesten allerdings nicht. Auch hier wird in vielen Häusern munter Holz und chemisch übel Riechendes in den Kamin gesteckt (vermutlich nicht „nur“ Zeitungen mit Druckerschwärze). Im Vergleich dazu sind die Gülle im Osten und die Spritzmittel im Norden „peanuts“….

  5. Petra 16. Oktober 2011 um 21:56

    Ich möchte hier mal kurz unsere Situation schildern.

    Es vergeht kein Tag, an dem nicht Qualm durch unseren Garten wabert. Oft bekommen wir die Rauchfahnen aus mehreren Quellen gleichzeitig!
    Auf den Fensterbänken liegt schwarzer Dreck. Sachen, die im Garten waren, stinken nach Rauch!
    Bei ungünstigen Wind, steht unser Haus schon mal 24 Stunden unter „Dauerbeschuss“ . Gerade die neuen Kamine schwelen und gasen die Nächte durch.
    Das Schwelen und das Verbrennen von Abfall, Abrissholz, Müll und anderen brennbaren Sachen, ist der Normalfall!
    Keine Behörde kümmert sich um den Missstand! Es gibt schlichtweg keine Anlaufstelle für die Opfer. Ordnungsamt, Bauordnungsamt, Umweltamt……
    Alle Seiten verweisen auf den Schornsteinfeger, der aber auch nur den technischen Status der Anlagen kontrolliert!
    Wir sind rechtlose Opfer! Die Abgase aus den Holzöfen zerstören unsere Existenz!
    Als Asthmatiker kann man unter diesen Bedingungen nicht leben. Da unser Haus in der Heizperiode nicht ausreichend gelüftet werden kann und somit nicht mehr bewohnbar ist, mieten wir seit 2009 eine Wohnung als Asyl, um dem schlimmsten Dreck zu entkommen.
    Wir werden nicht nur gesundheitlich, sondern auch finanziell ruiniert!

    Grüße: Petra

  6. Ute 17. November 2011 um 23:51

    Eeeendlich mal jemand, der Tacheles redet!!!
    Kaminrauch ist lungengängiger Feinstaub, der (durch durch die rel. niedrige Verbrennungstemperatur eines Kaminofens obendrein noch reichhaltigst mit krebserregenden Dioxinen angereichtert ist!!

    Ein Uraltdiesel kommt da chemisch nicht nach, weil Holz und Kohle (im Ggs. zu Treibstoff) aus einem Mix verschiedenster organischer und anorganischer Bestandteile besteht, die beim Verbrennen miteinander reagieren!

    Völlig unverständlich daher, daß einerseits gegen Feinstaub vorgegangen wird (Umweltzonen in den Innenstädten), andererseits Kohle- und Holzöfen gefördert werden …. und dann wundern sich die Politiker, da0 die Umweltzonen irgendwie gar nix bringen …. Schade, daß es Politikern an fachlicher Kompetenz fehlt, wenn man ihre (Fehl-)Entscheidungen so betrachtet …

    „CO2-neutral“ … genauso lächerlich: CO2 ist harmlos, wird vollständig von Pflanzen verbraucht (je mehr in der Atmosphäre, desto besser wachsen die Pflanzen!) und beeinträchtigt das Klima nicht wirklich; viel gefährlicher ist der Ruß (sprich Feinstaub), der in der Atmosphäre für den Treibhauseffekt und (durch Ablagerung auf den Gletschern) für die Schneeschmelze an den Polen und Hochgebirgen verantwortlich ist!!

    Und: Woher stammt dieser Ruß – von Gasheizungen, oder aber von den als ach so umweltfreundlich propagierten Kaminen??????

    Bin selber Naturwissenschaftler, und darf wohl davon ausgehen, daß auch jeder andere seriöse Wissenschaftler dieses ebenfalls bestätigen kann.

    Leider haben sich unsere Politiker von Lobbyisten abhängig gemacht (anstatt etwas mehr wirkliche Fachleute in die Politik zu holen!).

    Nun, es ist jetzt Wahlkampf – sollten wir nicht mal eine Petition anleiern, oder eine Webseite für Kaminrauchgeschädigte einrichten???
    Es gibt offenbar noch keine …

  7. Petra 19. November 2011 um 19:42

    @ Ute

    Wir haben schon zwei Petitionen an den Bundestag geschickt.
    Die Antwort zur ersten war der Hinweis auf die kommende Novellierung der 1. BImSchV .
    Auf die zweite Petition hat man uns geantwortet, sinngemäß, dass das Gesetz in die Richtung unserer Forderungen ginge. Alles in Ordnung.
    Es ist zum Haare raufen, denn es ändert sich auch nach dieser Novellierung nichts. Stattdessen wird alles nur immer schlimmer.
    Mein Mann fand die Idee ganz gut, einen YouTube Kanal: „TF2Petra“ einzurichten.
    Hier lade ich jetzt die sichtbaren Missstände hoch.

    Grüße: Petra

  8. Nina 29. November 2011 um 11:05

    Jetzt habe ich endlich, nach langem Suchen, diese Seite gefunden, und ich kann nur sagen, nicht nur in ländlichen Gegenden ist man total eingequalmt. Wir leben in einer Großstadt, ok zugegebenermaßen am Rand.

    Aber seit wieder die Heizsaison begonnen hat, werden wir täglich zugequalmt. Wir wohnen in einem Drei-Parteien-Haus. Unter uns unser Vermieter, dann wir und momentan über uns niemand. Unser Vermieter kam jetzt auf die super Idee, an einem Anbau, der unsere Terasse ist, ein Loch in die Wand zu hauen, ein Rohr durch zu stecken und einen Ofen aunzuschließen. Naja, was soll ich sagen, das Ergebnis kann sich denke ich, jeder vorstellen. Genau, wir werden auf das feinste eingequalmt…

    Wir haben auch schon beim Bauamt Anzeige erstattet, die haben dann den Bezirksschornsteinfeger beauftragt sich die Sache anzuschauen… Wenn nur unsere lieben Vermieter die Türe öffnen würden… Das geht jetzt seit fast sechs Wochen so. Er kommt vorbei will in die Wohnung, klingelt sturm, aber keiner macht die Türe auf. Das schlimmste ist, wir wissen, dass jemand da ist… Hilft ja nichts, müssen wir wohl aussitzen. Die Fenster haben wir schon mit Klebeband abgedichtet, dass es wenigstens bei geschlossenen Fenstern nicht mehr so stinkt. Aber mehr können wir nicht tun, leider. Oder hat vielleicht jemand noch einen Idee?!

  9. Petra 1. Dezember 2011 um 11:21

    Hallo Nina,

    wenn der liebe Ofenbesitzer den Schornsteinfeger nicht ins Haus lässt, bewegt er sich auf sehr dünnem Eis.
    Irgendwann taucht der schwarze Mann mit der Polizei auf. Sicherlich ist der Ofen illegal.
    Ich würde da auf jeden Fall keine Ruhe geben.
    Einen illegalen Ofen müsst ihr nicht hinnehmen. Der nächste Schritt wäre das Bauordnungsamt, wenn die beim örtlichen Bauamt und beim Schornsteinfeger nur schlafen.

    Allerdings kann ich mir den Verlauf jetzt schon denken, irgendwann wird der Ofen kontrolliert, die baulichen Mängel werden dann abgestellt. Sicher wird der Vermieter eine kleine Strafe zahlen müssen. Aber letztendlich wird die Anlage freigegeben, wir kennen das, so läuft es immer.
    Natürlich qualmt auch ein genehmigter Ofen, wir haben da einige richtig böse Anlagen in der Nachbarschaft.
    Wenn der Ofen freigeben wurde, dann fangen die Probleme erst richtig an. Dann bekommt der Verursacher überall Recht, der Ofen ist ja vom Schornsteinfeger abgenommen.

    Das ist wie so ein Hamsterrad, jede Behörde, bei der man sich beschwert, beruft sich auf das Urteil des Schornsteinfeger.
    Wir bekamen oft die Antwort: „ist der Ofen technisch in Ordnung, kann da nichts qualmen“.
    Ich sag dann immer: „ja, ist das Auto technisch in Ordnung, kann es keine Menschen überfahren“.
    Es gibt hier eine gravierende Gesetzeslücke und unsere lieben Politiker sind nicht gewillt, das zu ändern.
    Die Behörden machen es sich einfach und empfehlen privat zu klagen, das würde bei uns kaum Sinn machen, bei der großen Anzahl der Öfen. Aber wenn es wirklich nur einen einzigen Verursacher gibt, wäre es noch eine Option.

    Wenn wir nur eine Mietwohnung hätten, wären wir schon längst weggezogen. Nun besitzen wir aber ein Grundstück, was seit 1950 in Familienbesitz ist.

  10. Nina 5. Dezember 2011 um 21:23

    Hallo Petra,
    danke für Deine Antwort. Ja, der Ofen ist definitiv illegal, den Schornsteinfeger haben wir auch schon mehrfach angerufen und Druck gemacht. Er war ja auch da, aber naja, wie schon geschrieben, geholfen hat es nicht….

    Wir wären ja auch schon gerne ausgezogen, aber wir können im Moment noch nicht. Mitten im Schuljahr (unsere Tochter ist in der 3.Klasse), mein Mann macht auch noch ein Studium und ist erst in 7Monaten fertig. Dann sind wir hier so bald wie möglich weg… Aber bis dahin, wird es ein langer, stinkiger Winter werden. Wenn sie nicht den Fehler machen und die Tür öffnen…

    Ich werde morgen gleich mal beim Bauordnungsamt anrufen und mich schlau machen. Danke für den Tipp. Mal sehen, was die so drauf haben.

  11. Nina 28. Dezember 2011 um 22:03

    Hallo an alle.
    Unser Vermieter hat nach einer heftigen Diskussion mit dem zuständigen Schornsteinfeger nun den Kamin abmontiert und somit ist (zumindest vorübergehend) diese Art der Belästigung und Gefährdung aus dem Weg geräumt.

    Danke nochmal für die Tipps und Ratschläge – werde den Blog weiter verfolgen…
    Grüsse und ein schönes neues Jahr.

  12. Petra 4. Januar 2012 um 18:34

    Allen ein gesundes neues Jahr!
    Ich hab die Feiertage mit einer bösen Lungenentzündung verbracht und so richtig besser ist es immer noch nicht. Das Asthma ist in Höchstform.

    @Nina
    Schön, dass es geklappt hat. So habt Ihr zumindest eine Atempause bekommen.

    Grüße: Petra

  13. Ute 7. Februar 2012 um 00:02

    Hallo ihr!
    Ja – ich hatte in meiner letzten Wohnung ebenfalls massive Probleme mit dessen „hauseigener Müllverbrennungsanlage“ – wirklich a l l e s hat der im Kachelofen verbrannt!! Polizei stellte sich doof; Ordnungsamt kümmerte es wenig; Bezirksschornsteinfeger hatte das Ding irgendwann mal zugelassen + ließ seitdem überhaupt nicht mit sich reden, geschweige denn, eine Anzeige zu machen, weil der Idiot Müll verbrannte!
    Mußte nach `n paar Monaten umziehen, Lunge komplett untersuchen lassen + hatte noch monatelang seeehr empfindliche Lungen!!
    Auch ich hatte – es war Wahlkampf – `ne Mail an den „Kundenservice“ verschiedener Parteien geschickt – Antwort wie oben „neue BImmSchV“, erst mal „die Akzeptanz fördern“ (welche denn??) – aber nur die Grünen haben überhaupt geantwortet.

    Ob ich/wir uns einmal an die Krankenkassen wenden sollten – meine mußte schon mehrmals zahlen für die ganze Husterei incl. einige Krankheitstage, Untersuchungen – und wenn`s irgendwann (Horror pur!!!) Lungenkrebs geben sollte, dann wird`s für die Kassen erst richtig teuer …
    Vielleicht haben die etwas mehr Einfluß auf „unsere“ Politiker als wir Normalsterblichen??
    Nur so `ne Idee …

  14. Petra 7. Februar 2012 um 08:24

    Die neue 1. BImSchV verändert nichts, die Einhaltung wird nicht kontrolliert. Auf dem Papier kann da viel stehen, von wegen Grenzwerte und am Typenschild des Ofens übrigens auch.
    Unsere lieben Ärzte interessiert das Thema überhaupt nicht, „ da kann man nichts machen“, so die Antwort. So, als würden wir uns über ein Naturgesetz beschweren!

    Wir haben schon viel probiert, auch mal ans Fernsehen geschrieben…..
    Die wollten nur einen Bericht über Nachbarschaftsstreit bringen. Die Zeitungen reagieren ähnlich.
    Man bekommt den Eindruck, dass das Thema mit aller Gewalt unter dem Deckel gehalten werden soll.

  15. Ute 7. Februar 2012 um 22:34

    Hallo Petra,
    danke für Deine Antworten!
    leider hast Du recht! Null Kontrolle, alles wird vertuscht :((
    Habe auch in einigen Kommentar-Funktionen, z.B. zu Umweltzonen/Feinstaubproblematik oft die Kaminöfen als starke Mitverursacher erwähnt – aber nur sehr selten wurden sie auch angenommen!! Dein Verdacht einer aufoktruierten Ignoranz seitens der Verantwortlichen wäre echt fatal – und äußerst frustrierend!
    Hatte dieses Thema auch bei der SWR-Sendung „Odysso“ schon mal angeregt – letztes Jahr suchten die ja nach neuen Themen – aber rate mal … – richtig: habe nie wieder etwas darüber gehört!
    Eine andere Möglichkeit wäre es, an die Uni zu gehen und dies als Thema anzuregen – wir haben hier Geografen, die ja immer nach Themen für ihere Diplomarbeiten suchen! (Wäre dann als ggf. als Gutachten nutzbar).

    Ich bin ja schon total happy, daß dieses Thema jetzt immerhin schon wesentlich häufiger im I-Net auftaucht als vor 2 Jahren, als es für mich so akut war! Sehr langsam scheint es ja doch ins Bewußtsein der Betroffenen zu rücken … läßt hoffen.

    Schöne Grüße!

  16. Petra 8. Februar 2012 um 11:52

    Hallo Ute,

    ich mach es genau so, überall das Thema reinbringen um zu zeigen, dass es Menschen mit anderer Meinung gibt.
    Ich hab auch schon böse Antworten bekommen. Aber wir sind ein freies Land und wir dürfen die Wahrheit sagen.
    Dass unsere Medien die Problematik ignorieren, ärgert mich ganz besonders, die sind sonst so vorneweg mit der Medienfreiheit.

    Ich bin auch überzeugt, dass es eine große Dunkelziffer an Opfern gibt. Die ihre Fenster zu machen und ab ducken. Denn es ist ja so, wenn sich jemand beschwert, läuft das übliche Schema ab. Schornsteinfeger-Bauordnungsamt alles OK und das war es.
    Die Leute sind dann meist so geplättet, dass sie sich ihrem Schicksal ergeben.

    Liebe Grüße: Petra

  17. Hannes 15. Februar 2012 um 23:17

    Eine merkwürdige Diskussion.
    Feinestaub aus Wohnraumheizung soooo gefährlich.
    Aber industriell in Verkehr gebrachte Nanopartikel (in Kleidung, in Lebenbsmittel u dgl.) – deeeer Segen der Menschheit. Das ich nicht lache !!!! Soviel Unfug- Im Gegenteil. Die Knute der Feinstaubentfernung bei Holzheizungen ist verfassungswidrig, da sie den Gleichheitsgrundsatz verletzt. Flugzeuge, Schiffe usw. sind vom Einbau von Feinstaubfiltern ausgenommen. Warum ???
    Es ist zu vermuten, dass die Gas- und Ölwirtschaft hinter dem Gesetz steckt. Durch steigende Gas- und Ölpreise verteuerte Wohnraumheizung führte durch den vermehrten Einsatz von Holz zum Umsatzrückgang der Gaswirtschaft. Dem MUSSTE gegengesteuert werden. Noch Fragen ??? Ich jedenfalls werfe den Schornsteinfeger zur Tür hinaus, wenn der Feinstaub messen will und verklage ihn beim Bundesverfassungsgericht. Basta.

  18. Silvia 16. Februar 2012 um 15:54

    Hallo Hannes,

    so richtig umgeschaut hast Du Dich nicht in unserem Blog, oder?
    Sonst hättest Du gelesen, dass wir sehr kritsch gegenüber Nanotechnik sind und einige Artikel veröffentlichten zu diesem Thema.

    Und diese Aussage von Dir ist wirklich grotesk:
    „Die Knute der Feinstaubentfernung bei Holzheizungen ist verfassungswidrig, da sie den Gleichheitsgrundsatz verletzt.“

    Wohnst Du in einer Region wo heftig mit Holz gefeuert wird? Dann gehe abends raus wenn nebliges oder feuchtes Wetter ist. Viel Spass beim „Durchatmen“!

  19. Petra 16. Februar 2012 um 19:47

    Lieber Hannes,

    es sind immer die Anderen…..böse Flugzeuge und so weiter…..
    Natürlich die Drohung mit dem Anwalt und der Klage, lässt mich nur schmunzeln.
    Deine Aussage:

    „Die Knute der Feinstaubentfernung bei Holzheizungen ist verfassungswidrig, da sie den Gleichheitsgrundsatz verletzt.“

    Ist realitätsfern. So einen Schwachsinn hab ich selten gehört!
    Wir leben in einem freien Land und dürfen die Wahrheit sagen!
    Sie, lieber Hannes, wollen nur zum Nulltarif heizen, da ist Ihnen die Gesundheit der anderen Mitmenschen egal.
    Außerdem, was regen Sie sich eigentlich so auf? Bis jetzt haben unsere lieben Holzheizer doch Narrenfreiheit. Werden sogar als die Klima und Umweltschützer hofiert.

    Wir können unser Haus und Grundstück verkaufen, da immer mehr „saubere“ Holzöfen und Kamine das Leben hier unmöglich machen!

    Gruß: Petra

  20. Christiane 20. Februar 2012 um 11:43

    Wohne ebenfalls in einem kleinen Dorf am Waldrand. Mindestens jeder zweite Haushalt heizt hier mit Holz. Die Luft ist insbesondere morgens und abends im Winter dermaßen belastet, dass es eigentlich täglich Smogalarm geben müsste. Seltsamerweise schert sich jedoch keiner darum. Bin selber auch erst so richtig auf diesen Missstand aufmerksam geworden, seit sich bei mir in den letzten Jahren ein hypersensibles Bronchialsystem entwickelt hat, das mir in den Wintermonaten schwer zu schaffen macht. Und das, obwohl ich mein ganzes Leben nie auch nur eine Zigarette geraucht habe. Bin jetzt ernsthaft am überlegen, ob ich aus meinem eigenen Haus ausziehe um in einer saubereren Luft zu leben. Habe tatsächlich das Gefühl, dass es mir im Winter mitten in der Großstadt wo ich arbeite luftmäßig besser geht als in meinem Dorf. Dort wird regelmäßig die Schadstoffbelastung der Luft von Behörden kontrolliert, auf dem Land findet so etwas offenbar nie statt.

  21. Martina Janßen-Schönfelder 15. März 2012 um 10:58

    Hallo
    auch wir plagen uns mit einer Nachbarschaft herum, die es als Kavaliersdelikt betrachtet, wenn Müll oder feuchtes Holz verbrannt wird, egal ob im Haus oder im Garten! Mittlerweile haben wir uns beim Ordnungsamt der Stadt Hattingen und beim Kreis beschwert. Fazit: wir stehen als „Querulanten“ dar, die mit ihren Nachbarn nicht auskommen.
    Toll, als wir vor ein paar Jahren unser Haus gebaut haben, hätte ich nicht gedacht, dass es so viele dumme Menschen in unserer Nachbarschaft gibt. Im Winter stinkt es hier wegen der Kaminöfen und im Sommer stinkt es, weil der Schrauber von nebenan stundenlang mit der Nase an den Auspuffrohren seines Motorrades klebt.
    Übrigens bin ich der Meinung, dass die Schornsteinfeger nicht objektiv messen, denn seltsamerweise wurde bei unseren Nachbarn ein Wert von 20% Holzfeuchte ermittelt und zwar in zwei Fällen. Seltsam, oder nicht?
    Gruß Martina

  22. Silvia 15. März 2012 um 15:05

    Machen Sie Photos wenn es so richtig qualmt. Oder sogar ein Video das Sie auf Youtube einstellen können.

  23. Petra 15. März 2012 um 22:44

    @Martina Janßen-Schönfelder

    Das ist die übliche Verfahrensweise der Behörden, das Problem wird zum Nachbarschaftsstreit deklariert. So kann der „Unruhestifter“ besser abgeblockt werden.
    Mit der Holzfeuchte. Ja ja, die Verursacher haben immer beste Brennstoffe für den Schornsteinfeger da.

    Gruß: Petra

  24. Kaminofen Fan Peter 4. November 2013 um 18:55

    In den Kommentaren wird vieles durcheinander gebracht. Klar ist, dass mancher Nachbar mit dem Ofen widerrechtlich eine Müllverbrennungsanlage betreibt. Das hat mit Feinstaub aber nichts zu tun und ist eher ein Fall für die Polizei.
    Richtig ist, dass es moderne Kaminöfen, am besten neue wasserführende Kaminöfen, gibt, die hocheffizient den ökologischen Brennstoff Holz in traditioneller Weise nutzen. Die Forstwirtschaft wird übrigens in Deutschland schon seit Jahrhunderten so betrieben, dass mehr Holz nachwächst als geschlagen wird. So ist die Bewaldung in Deutschland von 10 % (Jahr 1500) bis auf 30 % angestiegen – nicht zu letzt auch deshalb, weil der Wald hoch geschätzt wird.

  25. Milli 22. Januar 2014 um 18:20

    Asthma durch Holzheizung des Nachbarn bei „passendem“ Wind

    Milli hier, hallo Heizexperten – und Schadstoffgeschädigte,

    seit vielen Jahren wohne ich neben einem Holzheizer.
    Wir leben – sehr sehr schön – am Stadtrand. Der Nachbar hat Wälder aus Familienbestand und eine automatische Holzheizung (ersatzweise Ölheizung, falls Holzheizung mal wieder ausfällt…)

    Mit den Nachbarn unterhalten wir eine lose,
    freundschaftliche Beziehung.

    In den Jahren seit ich hier wohne, habe ich zunehmende asthmatische Beschwerden bis hin zu echten Anfällen und drastisch eingeschränkter Lungenfunktion entwickelt. Im Sommer geht es mir
    zumeist recht gut.

    Nur durch Zufall habe ich vor längerer Zeit bemerkt, dass Süd-(Ostwind) meine Atemprobleme extrem steigert. Der Rauch kommt in diesem Fall direkt auf uns zu. Ich habe bereits nachts im Bett (ohne draußen oder Wetteranzeige im PC) nachzusehen eine 100%-ige Trefferquote, was die angegebene Windrichtung anbelangt. Ganz übel ist es auch, wenn es fast gar keine Luftbewegung gibt.

    Auch meine Familie, Freunde und mein Lungenfacharzt sind überzeugt von dem Zusammenhang meines Asthmas mit den Partikeln, die aus Nachbars Schornstein kommen.

    Schornsteinfeger, Umweltamt, Innungstechniker und Filterfirmen
    geben gleichermaßen an, wenig/keine Erfahrung mit so einem Problem zu haben. Ein Rat ist, dass der Nachbar das kleine Dach vom Schornstein entfernen soll. So könnte der Rauch wenigstens ungehindert nach oben abziehen. Filtervorschriften gibt es noch keine zwingenden; problematische Messwerte liegen dem Schornsteinfeger nicht vor (ob die Messung wohl überhaupt auch Feinstaub und sonstige schädliche Anteile einer H o l z Heizung erfasst?)
    Mein Mann und ich sind bereit, die erheblichen Kosten für Kamindach-Entfernung, Filter und Filtereinbau zu tragen.

    Bevor wir die dennoch sehr heiklen Gespräche mit den Nachbarn führen, würden wir uns aber gern durch die Erfahrungen anderer vom Sinn einer solchen teuren, aufwändigen sowie Geldbeutel und Nachbarschafts-Beziehung belastenden Maßnahme überzeugen lassen.

    Über Erfahrungsberichte bin ich sehr dankbar.

    Vom „Herunterspielen“ eines Zusammenhangs Holz-Abgase/Asthma bitte ich abzusehen. Das wirkt eher zynisch auf jemanden in dessen Bronchien es bei entsprechender Wetterlage pfeift und knistert und dem dann sogar der Luftdruck zum Nase-Putzen fehlt…

    Gruß: Milli

  26. Petra 1. Februar 2014 um 20:15

    @Kaminofen Fan Peter

    Es tut mir unendlich leid, aber was Sie hier schreiben, ist O-Ton Werbung für Holzöfen und Kamine. Wir stehen da vollkommen drüber. Die Realität können Sie auf meinem YouTube Kanal: „TF2Petra“ besichtigen. Zum Beispiel, das schwarze Rohr, eine ganz neue und „moderne Anlage. 2008 in Betrieb gegangen. Wir haben noch mehr Dreckschleudern zu bieten….
    Übrigens, können wir unser Haus nur noch im Sommer nutzen……..
    Ich möchte auch auf eine Onlinepetition aufmerksam machen, die gerade zum Thema läuft.
    https://www.openpetition.de/petition/online/luftreinhaltung-erlass-einer-landesimmisionsschutz-verordnung, wer da unterschreiben möchte……

    Gruß: Petra

  27. Tanilein 17. April 2014 um 10:14

    Hallo Allerseits,

    diesen Blog zu entdecken, war eine regelrechte Offenbarung für mich.
    Ich dachte schon, wir wären allein mit unserem Problem.
    Wir wohnen ebenfalls ländlich und zu unserer Verzweiflung hat hier weit mehr als die Hälfte der Häuslebesitzer so eine filterlose Feinstaubschleuder, auch Holzofen genannt.
    Jeden Abend beißender Rauchgestank beim Öffnen der Fenster. An ein gescheites Lüften kann 9-10 Monate im Jahr kaum gedacht werden.
    Unser direkter Nachbar, der seien Klotz von Haus nur wenige Meter neben unserem errichtet hat, ist auch so einer.
    Stundenlang lässt er die Kreissäge laufen und zersägt, was nicht niet-und nagelfest ist.
    Das wird dann,mehr oder weniger das ganze Jahr über, in den Holzofen gepfeffert, damit es die Familie auch ganzjährig schön muckelig warm hat.
    Abends bzw. bereits nachmittags stinkt es rund um unser Haus Pestilenzartig, so dass man alle Fenster zugerammelt lassen muss (er selbst hat die Fenster sowieso meistens zu; Lüften scheint nicht sein Ding zu sein)
    Wir haben nun die Kreisverwaltung informiert, die wiederum den Schornsteinfeger geschickt hat.
    Der hat sich (ist das nicht höflich) beim Nachbarn telefonisch angemeldet und kam dann auch drei Wochen später.
    Und oh Wunder : die Anlage war in Ordnung !!
    Wenn der Schornsteinfeger sich anmeldet, drei Wochen später kommt und dann eine überraschenderweise korrekt genutzte Anlage vorfindet, wen wundert das ?
    Der Nachbar wäre ja komplett bescheuert, wenn der nach wochenlanger Vorlaufzeit dem Schornsteinfeger eine verschlackte Anlage und feuchtes Brennholz präsentieren würde.
    Für wie doof halten die einen ?
    Vielleicht sollte man in Bussen künftig auch vorher ankündigen, wann die Fahrkarten kontrolliert werden.
    Wetten, dass dann keiner schwarz fährt ?
    Mir wurde letztes Jahr ( als NIERAUCHER ) ein bösartiger Tumor aus der Lunge entfernt.
    Beweisen, woher ich den hatte, kann ich nicht.
    Die Vermutung liegt aber doch nahe, zumal der Straßenverkehr bei uns nicht hoch ist.
    Gerade wird wieder die Feinstaub-Sau in den Medien durch´s Dorf getrieben und keiner erwähnt hier öffentlich den Anteil der lieben Steinzeitmenschen, die glauben, jeden Abend in ihrem Wohnzimmer ein Feuer machen zu müssen.
    Ich frage mich, wann hier der Bürger endlich mal geschützt wird.
    Aber hier geht es ja nur um die Gesundheit der Bevölkerung.
    Wenn man damit Wirtschaftsinteressen verwirklichen könnte (so wie bei Straßenverkehr), dann wäre längst etwas passiert.
    Wie können wir uns schützen ?

  28. Wolfgang Hühn 15. Januar 2015 um 16:10

    Problem: Schwedenheizung und Abfallverbrennung.Wir haben vor 3 Jahren unsere Hausfassaden erneuert, gedämmt und mit hochwertigen Putz versehen. Durch schwarzen Rauch wurde eine ganze Fassade und unsrer Wintergarten versaut. Habe alles auf Fotos dokumentiert und das Umweltamt informiert. Danach wird es zur Anzeige kommen.

  29. Regina 21. März 2015 um 23:36

    Hallo liebe Leidensgenossen,
    auch wir leiden seit Jahren unter der Heizwut unserer Nachbarn. Der Ofen läuft 9 Monate im Jahr von morgens bis zum späten Abend nonstop. Selbst im Sommer wird angeheizt, wenn es mal etwas kühler ist. Wir müssen dann alles verriegeln und verrammeln in unserem Haus. Das ist einfach unerträglich und unzumutbar.
    Die Umweltzonen sind eine Farce, wenn die Zahl der Holzheizer immer weiter ansteigt. Es sind mittlerweile über 15 Millionen in Deutschland, Tendenz steigend. Und bezahlen dürfen natürlich nur die dummen Autofahrer.
    Aber es geht bei der Holzverbrennung nicht allein um den krebserregenden Feinstaub, sondern auch um die Freisetzung vieler anderer krebserregender Stoffe, wie z.B. Dioxin, Kohlenmonoxid, Stickoxide und viele mehr.
    Nach Schätzungen der WHO sterben jährlich ca. 2 Millionen Menschen an den Folgen von Holzrauch.
    Die Holzöfen verursachen mittlerweile mehr Feinstaub, als der gesamte Straßenverkehr zusammen. Das muss man sich einmal vorstellen.
    Mittlerweile wird schon Holz aus dem Ausland herangeschafft, um den Bedarf an Feuerholz zu decken. Und so wird dieser wertvolle Rohstoff einfach verheizt.

    Meiner Meinung nach sollten Kamine und Kaminöfen besteuert werden. Das Heizen mit Holz muss zum absoluten Luxus werden. Holz ist viel zu billig zu bekommen. Außerdem wäre eine Besteuerung für den Staat doch noch eine lukrative Einnahmequelle. Bei über 15 Millionen Kaminen und Kaminöfen!

    Genau genommen sollte diese mittelalterliche Form des Heizens natürlich am besten verboten werden. Sie hat in der heutigen Zeit einfach nichts mehr zu suchen. Aber die Politiker haben einfach nicht den Mumm oder nicht das nötige Wissen für solch einen konsequenten Schritt.

    Wenn Ihr fragt, wie Ihr Euch wehren könnt, dann empfehle ich, Euch das Gerichtsurteil lg dortmund az 3 o 29 08 vom 3.April 2009 anzusehen.

    Es werden heute Raucher aus ihren Wohnungen geklagt und auch auf dem Balkon darf nicht mehr geraucht werden, wenn es die Nachbarn stört. Da hat der krebserregende Rauch aus einem Kamin doch wohl noch einmal eine ganz andere Dimension.
    Es wird also mittlerweile sehr viel für den Nichtraucherschutz getan, was auch gut und richtig ist. Aber es wird höchste Zeit, dass auch endlich etwas für den Nichtholzheizerschutz getan wird.
    Ihr müsst nur laut genug protestieren und Euch Gehör verschaffen. Je mehr, um so besser.
    Auch wir werden nun, nach vielen vergeblichen Versuchen einer gütlichen Einigung mit unseren Nachbarn, einen Rechtsanwalt einschalten. Anders kommen wir einfach nicht weiter. Und wir sind nun auch nicht mehr dazu bereit, die krebserregenden Abgase unserer Nachbarn weiterhin einzuatmen.

    Viele Grüße
    Regina

  30. Thomas Sauer 27. März 2015 um 15:13

    Vor gut zehn Jahren konnte ich wenigstens eine Einschränkung der Betriebszeiten des die Atemluft vergiftenden Nachbarn erreichen.
    Er darf seinen Holzöfen nur noch bei weniger als 10 Grad plus und nur in der Zeit von 10 bis 18 Uhr betreiben.
    Dieser Rechtstitel kam nur zufällig zustande und basiert auf keinem Gesetz oder Verordnung.
    Es bleibt jedem Betroffenen nur die Möglichkeit, auf vielen Ebenen tätig zu werden. Viele Nadelstiche bewirken vielleicht auch etwas.
    Sollte man aber vorzeitig erkranken oder sterben, sollte man aber rechtzeitig zu unkonventionellen Maßnahmen greifen.

  31. Sandra 23. Oktober 2016 um 15:56

    Auch in unserem Dorf ist es der Horror. Bis 2013 war es „nur“ unser direkter Nachbar, der geräuchert hat, dann wurden es immer mehr und jetzt hat so gut wie jeder hier einen solchen Holzofen oder eine ganze Holzheizung. Wir können keine Fenster mehr zum Lüften aufmachen. Nicht einmal nachts ist es noch möglich – neulich wurde viertel nach drei Feuer gemacht! Ich verstehe die Welt nicht mehr – hat man irgendetwas über Deutschland versprüht? Was ist mit den Menschen hier passiert? In unserer Gegend haben/hatten alle eine Ölheizung und wir hatten immer so eine gute Luft, man konnte Fenster öffnen, wann man wollte und jetzt geht gar nichts mehr. Jetzt ist da nur noch Rauch, Gestank und Feinstaub. Selbst im Sommer jeden Tag Gestank und ab Oktober geht es richtig zur Sache. Die Lebensqualität ist auf Null gesunken. Ich möchte gar nicht mehr nach Hause kommen. Es stinkt wie in einem Armenviertel 1840. Und niemand hilft einem, kein Amt, keine Behörde, Schornsteinfeger sowieso nicht (O-Ton: „Trockenes Holz riecht ja nicht.“ – Nein, kein bisschen!!)
    Man muss vor den Räucherern kuschen und hat keinerlei Rechte. Man wird gesundheitlich kaputt gemacht (erst hat es mich psychisch angegriffen und jetzt geht es an die Atemwege). Niemals hätte ich das von Deutschland gedacht. Aber unseren Poltikern ist die Gesundheit der Bevölkerung doch egal, Hauptsache die Wirtschaft floriert. Es geht nicht um Umweltschutz, mit dem die Kaminofen-Firmen immer werben dürfen, Heizen mit Holz ist schlimmste Umweltverschmutzung und Körperverletzung, es ist rücksichtslos und asozial.
    Von den Medien wird das Thema unter Verschluss gehalten, es ist nur von Luftverschmutzung durch Autoabgase die Rede, nicht ein Wort über die Holzräucherei, die doch noch weitaus schlimmer ist.
    So kann es doch nicht weitergehen, das kann doch nicht die Zukunft sein, wir können uns doch nicht derart zurückentwickeln.
    Also wenn jemand eine Idee hat, wie man dem entgegentreten kann – ich wäre auch dabei.

  32. E. 9. November 2016 um 12:44

    Ich habe Asthma und Rauch ist einfach die Hölle für mich. Ein Holzoffen ist schädlich für die Umwelt und die Gesundheit und die Leute, die mit Holz heizen sind einfach Idioten, es gibt keinen Sinn Holz zu verbrennen, sind wir im Mittelalter? Bei uns gibt es 6 Nachbarn auf allen Seiten, die mit Holz heizen. So werde Ich quasi täglich von allen Seiten mit diesem Dreck beschossen. Die Gesundheit wird einfach ignoriert um dreckige und billige Wärme zu erzeugen. Einfach nur hässlich und dumm. Ich hasse jede Form von Rauch. Wegen Rauch hatte Ich schon hunderte Asthmaanfälle. Saubere Luft ist ein Grundrecht jedes einzelnen, doch dieses Recht wird nicht eingehalten.

  33. Regina 2. Januar 2017 um 01:38

    Es ist schon paradox. Unsere Winter werden immer wärmer und trotzdem heizen immer mehr Menschen regelmäßig mit Holz. Es sind mittlerweile mehr als 15 Millionen Haushalte und die Tendenz ist stark steigend. Das Mittelalter lässt grüßen.
    Auch wir haben Nachbarn, welche 8 Monate im Jahr ihren stinkenden Kaminofen täglich! von morgens bis zum späten Abend betreiben. Rücksichtnahme ist für diese Menschen ein Fremdwort. Da wird auch von CO2-Neutralität gefaselt (was ein Witz ist) und davon, dass das Heizen mit Holz die sauberste Art des Heizens ist. Es ist zum totlachen.
    Nach neuesten Zahlen (WDR Aktuelle Stunde) sterben jährlich 2500 Menschen allein an den krebserregenden Abgasen von Kaminen und Kaminöfen. Das ist in zehn Jahren eine Kleinstadt!!!
    Aber man kann sich die Dinge natürlich auch schönreden, so wie einige Leute es hier tun. Von Einsicht keine Spur. Sobald es an die Komfortzone der Menschen geht, ist es vorbei mit Rücksicht, Einsicht und Co. Bloß auf nichts verzichten. Ein Feuerchen im Kamin ist ja soooo schön.
    Ich arbeite in einer Apotheke und habe jeden Tag verzweifelte Mütter vor mir stehen, deren Kinder!!! an chronischen Atemwegserkrankungen leiden. Auch hier ist die Tendenz stark steigend. Woher kommt das wohl, liebe Holzheizer?
    Da spricht die Politik von weiteren Plaketten und Fahrverboten für Autofahrer – und die Holzheizer? Die dürfen weiter ihre krebserregenden Abgase in die Luft blasen.
    Wie wäre es mit einer saftigen Steuer auf Holzöfen? Wer die Luft verpestet, soll zumindest zahlen! Und der Fiskus hätte auch seine Freude daran.
    Auch der wertvolle Rohstoff Holz ist viel zu billig zu haben. Auch hier eine saftige Steuer drauf! Eine Art Luxussteuer! Bei den Autofahrern geht es doch auch!
    Auf der Insel Helgoland wurde, wegen der schlechten Luft, das Heizen mit Holz verboten. Daraufhin gab es ein Bürgerbegehren, weil die Holzheizer sich in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt fühlten. Daraufhin wurde das Verbot leider wieder aufgehoben. Da wären wir wieder beim Thema Komfortzone…
    Ich empfehle allen die Dokumentationen „Die Holzlüge“ und „Auf dem Holzweg“.
    Und das Gerichtsurteil A2. 3029 / 08 LG Dortmund vom 3. April 2009.
    Auch unter „Deutsche Umwelthilfe“ und „Clean heat“ bekommt man sehr gute Informationen.

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