Chemikaliensensitivität – Folge des modernen Lebensstils der Spezies Mensch

Nebenwirkungen des modernen Lebens

Aktuell zirkulieren etwa 100.000 verschiedene Chemikalien fortwährend in der Umwelt und die Wirkung der überwiegenden Mehrheit dieser Chemikalien auf den menschlichen Organismus ist unbekannt.

Stephen Hawking [pop. Prof. mit ALS] ist der Ansicht, dass der Erde eine verheerende Katastrophe droht und das Leben kann nur weiterbestehen, wenn man im Weltraum Kolonien errichtet.

Was Hawking am meisten Sorgen macht ist ein möglicher Zusammenstoß der Erde mit einem Asteroiden, der das Leben auslöschen würde. Ich denke jedoch, auf dieses Desaster brauchen wir nicht zu warten. Die Menschheit ist bereits erfolgreich dabei, den Auftrag auszuführen, das Leben auf der Erde auszurotten.

Auf der Erde, unserem Planeten, gab es seit mehr als 3½ Milliarden Jahre Leben. Menschen tauchten ungefähr 50.000 Jahre vor unsere Zeitrechnung auf. Bis vor etwa 100 bis 150 Jahren vertrug sich die Menschheit bestens mit der Natur und hatte bis dahin eine Lebensweise, die nur in geringem Umfang in die empfindlichen Ökosysteme der Natur eingriff.

Vor ungefähr 150 Jahren kam es jedoch zu einer drastischen Veränderung. Die Industrialisierung begann, Herstellungs- und Aufbereitungsprozesse konnten durch den Einsatz von Dampf, Gas, Öl und Elektrizität als Energiequelle verbessert werden.

In den 50’er Jahren stieg der Verbrauch von Chemikalien explosionsartig an. Es entsprach den Zeitgeist, Lebensmittelzusätze, Chemikalien, Detergenzien zur Erleichterung der täglichen Mühen der Hausfrau und von Chemikalien triefende Körperpflegeprodukte usw. herzustellen.

Herstellung und Verbrauch von Chemikalien ohne jegliches Hinterfragen

Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass heute über 100.000 verschiedene Chemikalien ständig in der Umwelt zirkulieren, und dass wir die Wirkung der überwiegenden Mehrheit dieser Chemikalien auf den menschlichen Organismus immer noch nicht kennen. Doch mittlerweile wird die Cocktail-Wirkung dieser Chemikalien allmählich diskutiert. Viele unterschiedliche Chemikalien sind zusammen sehr viel schädlicher als einzelne Chemikalien. Die Motivation, sich mit diesen Problem kritisch zu befassen, ist jedoch nicht besonders hoch. Einige Chemikalien haben hormonähnliche Wirkung, dies verursacht sexuelle Frühreife, Kinderlosigkeit usw. Und es ist eine bekannte Tatsache, dass manche Chemikalien krebserzeugend sind. Doch selbst dies wurde in großen Umfang ignoriert.

Ertragsgierige Landwirte versprühen Pestizide

Landwirte sprühen immer aggressiver eine große Anzahl verschiedener Pestizide – Stoffe, die dafür gemacht sind, lebende Organismen abzutöten: Insekten, Unkraut und Pilzbefall. Es ist bekannt, dass diese Pestizide ausnahmslos bis in das Grundwasser durchsickern. Doch was wurde deswegen unternommen? Ach ja, es wurden Grenzwerte vorgegeben, wie viel Verunreinigung in unserem Trinkwasser erlaubt ist. Es wurden Grenzwerte gesetzt, wie viel toxischen Abfall unsere Nahrungsmittel enthalten dürfen. Das ist doch purer Wahnsinn! Ohne zu protestieren stimmen wir zu, giftigen Abfall zu essen, zu trinken und einzuatmen. Was lässt uns glauben, diese schädlichen Chemikalien wären für den Menschen unschädlich, wenngleich die Pestizide entwickelt wurden, um lebende Organismen zu töten?

Chemische Unfälle sind zu Alltagsvorkommnissen geworden

Nahezu jeden Tag werden wir im Fernsehen und in Zeitungen mit Berichten über diverse chemische Unfälle überschüttet. Ein ganzes Dorf in Ungarn versinkt in einer Flutwelle aus giftigem Schlamm. Man entdeckt verseuchte Gelände und in der freien Natur werden überall Chemikalien abgeladen. Die Industrie gibt große Mengen giftiger Abwässer und giftiger Abgase an die Umwelt ab und verursacht dadurch schwerwiegende Schäden bei Mensch und Tier. Manche Fische sind aufgrund der hohen Schwermetallbelastung nicht mehr essbar. Selbst Eisbären, die so fern der Zivilisation leben, sind über ihre Nahrung Chemikalien und Umweltverschmutzung ausgesetzt und bekommen missbildete Genitalien. Die Luft ist mit Schadstoffen angefüllt und wir verbrennen fossile Brennstoffe in immer größeren Mengen. Wir scheinen gegen all diese grausamen Nachrichten teilweise „immun“ geworden zu sein. Der Wahnsinn geht weiter, vom Hang des Menschen zur Habgier angetrieben.

Umwelterkrankungen wie MCS sind Folge all dieser chemischen Produktion und Umweltverschmutzung

Ungefähr im Zeitraum der letzten 50 Jahre hat sich die Anzahl der Menschen, die an solchen Umwelterkrankungen wie MCS erkranken, allmählich erhöht. Es wundert nicht, dass die Schwächsten von uns der verheerenden chemischen Belastung unterliegen, die dem menschliche Körper genau so fremd ist, wie die zunehmende Verbreitung von drahtlosen Geräten mit Funkverbindung, die ebenfalls eine verheerende und unnatürliche Strapaze für den menschlichen Organismus darstellen.

Der Mensch wurde geschaffen, um mit der Natur in Einklang zu leben, und selbst wenn es uns „natürlich“ vorkommt, so zu leben, wie die Gesellschaft dies heutzutage tut, wobei wir täglich hunderten von Chemikalien ausgesetzt sind oder diese verzehren, ist unser Körper natürlich nicht dafür ausgerüstet, sich gegen all diese Substanzen, die dem menschlichen Körper fremd sind, zu wehren. Einige Mitglieder der Gesellschaft werden von diesem überwältigenden Druck, der sich chemisch aufgebaut hat, krank und entwickeln Chemikaliensensitivität.

  • Weshalb leugnen Politiker, Wissenschaftler, Ärzte und andere die Existenz der Umwelterkrankung MCS?
  • Wenn Tiere von chemischen Verunreinigungen krank werden, fragt sich, warum eine Reihe von Menschen auf diesen, dem menschlichen Körper fremden verheerenden chemischen Druck nicht ähnlich reagieren soll, in dem sie krank werden?
  • Sollte es nicht naheliegen, Menschen mit Umwelterkrankungen ernst zu nehmen?
  • Sollte die Gesellschaft nicht so reagieren, dass sie Alarm schlägt und ernsthafte Forschung auf diesem Gebiet veranlasst?
  • Sollte die Zunft der Medizin diesen durch die Umwelt schwer erkrankten Menschen nicht sofort faire und sorgfältige medizinische Untersuchung, Rat und Behandlung für ihre behindernde Erkrankung MCS anbieten?
  • Warum gibt es stattdessen einen derart breiten und massiven Widerstand, MCS als das was es ist, als eine Umwelterkrankung zu akzeptieren? Wer hat ein besonderes Interesse daran, die Erkrankung Chemikalien-Sensitivität zu leugnen und stattdessen zu versuchen, sie weg zu diskutieren, indem sie zu einer mentalen Erkrankung erklärt wird?
  • Könnte es sein, dass die chemische Industrie, die Versicherungsbranche und gewisse Politiker ein großes Interesse daran haben, MCS wegen den Chemikalien nicht als eine Umwelterkrankung anzuerkennen?

Wenn MCS als eine von Chemikalien hervorgerufene Erkrankung anerkannt würde, bekämen die zuvor erwähnten Gruppen sehr große finanzielle Schwierigkeiten. Stattdessen werden bei diesen Erkrankten jedoch psychiatrische Störungen diagnostiziert, damit große Beträge an Gewinnverlust, Schadensersatz, Gewährung von Behindertenrente usw. eingespart werden. So macht es Sinn. Hier finden wird den Grund, weshalb weltweit derart verbiestert fairer und sorgfältiger Forschung zu MCS widersprochen und warum unablässig versucht wird, die wenigen Umweltärzte durch jedes erdenkliche Mittel in Verruf zu bringen.

Es gibt immer geldgierige Wissenschaftler in der Forschung und Ärzte, die gekauft werden können, um im Voraus festgelegte Forschungsergebnisse und auch Diagnosen zu produzieren. Im Falle der gesundheitlichen Wirkung von Tabak war dies offensichtlich und es ist genau so offensichtlich im Falle der gesundheitlichen Folgen von Chemikalien. Viele Ärzte diagnostizieren bei MCS-Kranken psychiatrische Störungen, doch solche Fehldiagnosen machen MCS-Kranke nicht, natürlich nicht, unempfindlicher gegenüber Chemikalien.

Im Gegenteil, immer mehr Menschen erkranken an MCS – und wenn das Problem mit den Chemikalien nicht bald ernst genommen wird, kann die Prophezeiung von Stephen Hawking ohne weiteres zutreffen. Der Mensch ist jene Katastrophe, die im Begriff ist, die Erde und das Leben auf der Erde zu zerstören.

MCS-Kranke sind nichts anderes als die ersten Opfer. – Sie sind die gelben Kanarienvögel in der Kohlemine.

Autor: Bodil Nielsen, Dänemark http://www.mcsfokus.dk/

Englische Übersetzung: Dorte Pugliese, Christi Howarth

Deutsche Übersetzung: BrunO für CSN-Deutschland

Photo: Torben Bøjstrup / Topperfoto.dk

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2 Kommentare zu “Chemikaliensensitivität – Folge des modernen Lebensstils der Spezies Mensch”

  1. PappaJo 1. November 2010 um 16:36

    So ist es!

    Doch das eigentliche Übel auf diesem Planeten ist nicht der Mensch selbst, sondern der eigentliche „Gott“ vieler Menschen. Den Sie anbeten und dessen Macht sie entgegen streben. Dieser „Gott“ ist aber kein übersinnlicher sondern ein von Menschen gemachter, weil sie dachten, es wäre gut wenn es ihn gibt. Und deshalb wurde er erfunden und über Jahrhunderte weiter entwickelt. Dieser „Gott“ ist aber unser „Geld“, unser Finanzsystem, unsere Finanzwirtschaft und das damit verbundene Währungsgefälle.

    Deshalb muß es auch immer Länder geben, in denen die reichen Industrienationen umgerechnet „für einen Appel und ein Ei“ Produkte herstellen können, die in den eigenen Ländern mit mehreren 1000% Gewinn verkauft werden können.

    Deshalb wird es immer Länder geben, die in bitterer Armut leben müssen und auch durch mangelden Bildung, niemals unseren Wissenstand erreichen werden.

    Wer macht sich schon Gedanken das irgendwo in China, Indien oder sonstwo, Menschen umgerechnet für 100EUR im Monat oder sogar im Jahr arbeiten.

    Wir, die Katastrophe auf diesem Planeten, sollten zur Einsicht kommen das das Streben nach Reichtum, Geld und der damit verbundenen Macht, nur in diese Katastrophe führen kann und wird.

    Deshalb ist es an der Zeit einer weltweiten „Währungsreform“ – gleiches Geld für gleiche Arbeit – in allen Belangen. Aber am einfachsten wäre es das Geld ab zu schaffen und den Hirngespinsten der „Science Fiction“ Autoren nach zu kommen. Statt Geld sowas wie „Credits“ einzuführen.

    Jeder erhält sowas wie ein Anrecht auf Grundsicherung. Jeder muß angemessen arbeiten wenn er denn nicht krank ist und sollte, wie auch unter dem Streben nach Geld, Leistung zeigen mit der tiefen Überzeugung das der Mensch nur mit diesem Streben überleben und gut leben kann.

    Das Streben nach Wissen und Können sollte es sein.

    Kein Mensch braucht Luxus, vor allem zu überzogenen Preisen. Was macht ein reicher Mensch mit seinem Geld? Kam die Tage im TV. Schafft sich z.B. eine oder mehrere Hallen an, in dem Luxusautos stehen, für mehrere Millonen. Erichtet sich kein Haus sondern einen Palast, wozu??? Mir fehlen die Worte…

    Nur der Mensch kann sich selbst helfen, sich selbst und seinen Mitmenschen. Jeder sollte in seinem tun und handeln bedenken, das man den Planeten Erde, nicht nur von dem fernen Weltall aus betrachtet als „Dorf“ bezeichen könnte, in dem Gewirr von unzähligen und unbewohnten Planeten.

    Und wir die Menschen in diesem Dorf, sollten als Gemeinschaft leben und überleben. Denn wer sollte uns bei einer weltweiten Katastrophe schon helfen? Das Geld – unser Gott???

    Nee, dann hilft uns keiner mehr. Und auch nicht die Luxusvillen, Luxusautos, dicken Bankkonten…

    Denn wir sind ganz allein auf dem Planeten und können ohne weiteres von einer anderen Spezies abgelöst werden, als Dominante Lebensform.

    Einer Spezies der Geld fremd sein wird…

  2. Siegfried Fischer 2. November 2010 um 19:58

    PappaJO- absoluter Volltreffer !

    Meine Frau und ich wurden bereits nach der Aufhehung der Gefängnisurteile im Holzschutzmittel-
    Prozeß durch Herrn Prof. Erich Schöndorf auf Befragung in Schriftform unterrichtet, daß wir nunmehr zweifelsfrei zu den rechtlosen Bürgern der BRD gehören. Wir wurden somit in der Praxis auch zum Freiwild, was erwartungsgemäß für meine Frau zu einem markerschütternden Tod am 27.01.2009 führte.

    Siegfried Fischer

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