Wir wären besser beraten, (ohne Verfälschungen) auf unsere Nasen zu hören

„Wir würden besser daran tun, auf unsere Nasen zu hören.“ Dieses Zitat aus einer beliebten Zeitschrift [vgl.]1, das diese Woche meine Aufmerksamkeit auf sich zog, stammt von einem deutschen Zellphysiologen Prof. Hanns Hatt. Als jemand, der mit der einschränkenden Erkrankung Chemikalien-Unverträglichkeit gesegnet ist, hatte ich keine andere Wahl als „mit meiner Nase zu hören“, seitdem mich vor sechs Jahren die Belastungen an meinem Arbeitsplatz zur Behinderten gemacht haben. Wenn ich die letzten Jahre nicht auf meine Nase gehört hätte, als mir an zahlreichen Orten chemische Auslöser in die Quere kamen, etwa in Copyshops, Supermarktabteilungen mit Reinigungsmitteln, muffigen Bibliotheken, Einkaufscenter mit Duftmanagement etc. und wenn ich nicht Vermeidungsstrategien befolgt hätte, wäre ich heute sicherlich nicht in der Lage, diesen Artikel zu schreiben.

Weil ich auf Chemikalien sensibilisiert wurde, verfüge ich inzwischen über eine riesige Wissenssammlung über den menschlichen Körper, Vitamine und Mineralien, Chemikalien, Baumängel, Politik und Menschenkenntnis. Ich nehme an, es gehört zur Natur des Menschen, sich nur dann mit Problemen zu befassen, wenn dies notwendig ist, doch scheinen viele Menschen auch für präventive Gesundheitsvorsorge offen zu sein, um in Zukunft unnötigen Schmerz und unnötiges Leid zu vermeiden. Ich habe versucht, mein neu erworbenes Wissen zu Chemie in Produkten, Gebäuden und Lebensmitteln mit anderen zu teilen, um ihnen zu helfen, nicht in der Behinderung zu enden. Das eine Mal stießen die Informationen auf taube Ohren, das andere Mal machte es mir Mut zu sehen, wie Leute bewusst immer weniger chemikalienbeladene Waren kauften, um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden aufrecht zu erhalten.

Heute stelle ich einen ganz anderen Grund vor, warum man die Bevölkerung nicht Chemikalien aussetzen sollte, selbst wenn sie von den erdrückend vielen toxischen Auslösern um uns herum noch nicht krank gemacht wurde. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, daß Männer und Frauen von Partner angezogen werden, die anders als sie selber riechen. Liebe wird sozusagen zuerst durch die Nase gefunden. Letztes Jahr ergaben Studien, daß Pheromone bei der Wahl eines möglichen Partners eine entscheidende Rolle spielen. Nach Aussage eines Deutschen Forschers können sogar Frauen, welche die Pille nehmen, mit den Gerüchen, die sie verbreiten, auf Männer wirken und dies setzt sie der Gefahr einer falschen Partnerwahl aus.

Männer und Frauen können ohne zu sprechen miteinander kommunizieren, indem sie mit ihren eigenen Geruch eine natürliche chemische Körpersprache benutzen. Wie in dem Artikel erwähnt wurde, den ich diese Woche las, kommt es unglücklicherweise selten vor, daß man in einem Zug, in einer Arztpraxis, in einem Theater oder Cafe etc. sitzen kann, ohne mit chemischen und künstlichen Gerüchen die von Haargels, Weichspülern, Parfüms, Kölnischwasser, Lotionen und anderen Produkten mit synthetischen Chemikalien und Düften ausgehen, bombardiert zu werden. Dies hat Wissenschaftler veranlasst, sich über den negativen Einfluss Sorgen zu machen, unter diesen Beeinträchtigungen den zukünftigen Lebenspartner wirklich zu finden. Das beste „Parfüm“, um den richtigen Partner anzuziehen, sind die natürlichen Pheromone des Körpers, die jene Person anziehen werden, die am besten zu einem passt.

Fachleute sind der Ansicht, dass ein [passendes] Paar dann am wahrscheinlichsten zueinander findet, wenn sie den jeder Person eigenen Geruch der Pheromone unverfälscht riechen können. Kommen synthetische Chemikalien und Gerüche hinzu, kann dies am Ende zu einer falschen Wahl führen. Ist das vielleicht der Grund für die hohe Scheidungsrate? Wer weiß, aber es ist eine naheliegende Theorie, dies zu erklären.

Ergänzend zu den negativen gesundheitlichen Beeinträchtigungen des Hormonhaushaltes und anderer Organsysteme durch chemiehaltige Waren und Baumaterialien, mache ich mich nun also für einen weiteren Grund stark, diese Erzeugnisse bei der Auswahl der Nahrung, der Medikamente, der Körperpflegeprodukte, der Reinigungsmittel und der Baumaterialien zu vermeiden. Auf diese chemischen Einflüsse zu verzichten kann u.U. den Unterschied ausmachen, ob man den passenden Partner für das ganze Leben findet oder stattdessen vielleicht nur einen, der für ein ganzes Leben nicht der richtige ist. In der Tat würden wir besser tun, ohne die vielfältigen synthetischen chemischen Störungen auf unsere Nasen zu hören.

Autor: Christi Howarth für CSN, 17. Oktober 2010

Übersetzung: BrunO

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3 Kommentare zu “Wir wären besser beraten, (ohne Verfälschungen) auf unsere Nasen zu hören”

  1. Energiefox 19. Oktober 2010 um 22:08

    Zitat aus dem Bericht….

    muffigen Bibliotheken,… also ich hab eine Zeit lang in einer Bücherei ehrenamtlich gearbeitet und zwar für die Ausgabe /Annahme der ausgeliehenen Bücher. Ich würde sagen ich habe kein MCS. Nur mit der Nase habe ich auch Probleme, kann den Parfumduft der überall herrscht schlecht ertragen. Jedenfalls in der Bücherei ich habe immer zuerst die Fenster geöffnet, der Muff bekam mir nicht gut. Ich hatte während der Arbeit meist eine hochrot Bombe, sprich eine hochroten Kopf. In Wien habe vor kurzem Urlaub gemacht, in einer alten Bibliothek, wunderbare Bücher, aber ich roch sofort den Schimmel. Hab eine Aufhseherin gefragt, ob sie es nicht rieche, sie verneite es.
    Viele Frauen in der Bücherei in der ich ehrenamtlich arbeitete, verbreiteten einen Duftnebel (durch Parfum) nicht zum aushalten. Habe den Ehrendienst gekündigt.
    Deshalb, ich hör auch meine Nase, ohne künstlich chemisch erzeugten Duft habe ich Null Probleme.

    Gruß Fox

  2. Pappajo 20. Oktober 2010 um 15:15

    Klasse Artikel!!!

    @Energiefox
    —————-
    Bei mir kommen dann noch die herrlichen natürlichen Düfte hinzu. Natürlich nicht alle aber insbesondere die Ätherischen Düfte bzw. Öle, die ja zum großen Teil aus verschiedenen Terpenen und aromatischen Verbindungen bestehen. Zu dem aufkonzentriert, das kann nicht gesund sein. Deshalb gehen z.B. auch die Naturkostgeschäfte den falschen Weg. Statt sich komplette von solchen Inhaltsstoffen zu trennen, verkaufen die vornehmlich eben diese.

    Es ist aber für mich allemal noch besser zu ertragen als die Flut der künstlichen Düfte, die allgegenwärtig ist.

    Verstehe auch nicht wie Bundesämter, die unsere Gesundheit schützen sollen, Duftmanagment in Warenhäusern insbesondere mit Lebensmittel zulassen! Geht mal in solche wie real.- oder EDEKA und kauft dort irgendwas. Der Duft klebt an allem und der eigene Vorratsschrank riecht dann schnell auch danach und die ganze Wohnung.

    Ja selbst die Kleidung riecht nach dem Geschäft. Das ist nicht nur MEGA-ekelig sondern für mich lebensbedrohlich.

    Die letzten Kartoffel hatte ich entsorgt. Kartoffel mit Limonengeruch und Geschmack – wie ekelig ist das denn.

  3. Clarissa 26. Oktober 2010 um 13:52

    Viele Menschen wundern sich, das sie immer wieder auf die „falschen“ Typen herein fallen. Viele Beziehungen trennen sich nach einiger Zeit, weil sie dann den „wahren“ Geruch des Partners wahrnehmen und der passt häufig gar nicht zu den zuvor regestrierten künstlichen Düften, die ja auch nur verwendet wurden um andere zu täuschen. Viele Menschen nehmen immer mehr von ihren Chemikalienmix, weil sie ihn selber kaum noch wahrnehmen, die Riechzellen sind völlig degeneriert und das Gehirn bekommt die immensen Mengen nicht mehr mit.
    Wenn alle auf die chemichen Mixturen verzichten würden, würde die Trennungsrate explodieren und viele neue passende Verbindungen würden enstehen.

    Früher gab es viel mehr Beziehungen die „ewig“ hielten, ja warum wohl?

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