Umweltorganisationen in Kanada fordern: Unnötige Autoabgase und Parfüm vermeiden

Umwelt- und Automobilorganisationen setzen sich gemeinsam für Luftreinhaltung ein

Die kanadische MCS-Aktivistin Lynn staunte nicht schlecht, als sie dieses riesengroße Schild in Edmonton sah, auf dem auf der einen Hälfte ein Hinweis stand, wie man unnötig Autoabgase vermeiden solle:

„Es gibt eine gute Möglichkeit unsere Luftqualität zu verbessern.

Du hast den Schlüssel dazu in der Hand. Lasse den Motor nicht laufen.“

Auf der anderen Seite des Schildes stand der Hinweis „Limit your Perfume – Edmonton “, der bedeutet, dass man sich in Edmonton mit der Benutzung von Parfüm zurückhalten solle.

Das Hinweisschild hatten mehrere Umweltorganisationen und ein großer Automobilclub gemeinsam gesponsert. Ihre Initiative hatte das Ziel, die Luft für alle Stadtbewohner von Edmonton zu verbessern. In Kanada nimmt man die Problematik, die sich durch Duftstoffe für die Luftqualität ergeben, sehr ernst. Halifax bspw. war die erste Stadt weltweit, die die Benutzung von Duftstoffen in der Öffentlichkeit verboten hat.

Autor: CSN – Chemical Sensitivity Network, 17. Juli 2010

Photo: Vielen Dank an Lynn Argent, Living in a Chemical Soup!

Weitere CSN Informationen: Gesundheitsgefahren durch Duftstoffe und Parfüms

8 Kommentare zu “Umweltorganisationen in Kanada fordern: Unnötige Autoabgase und Parfüm vermeiden”

  1. Sonja 17. Juli 2010 um 23:04

    I LIKE CANADA !!

    :o)

  2. Tohwanga 18. Juli 2010 um 10:45

    Wundervoll!! Großartige Aktion!

    Das müßte es in Deutschland geben – neben JEDEM Ortseingang- und Ortsausgangsschild!

    „I LIKE CANADA !!“ ja Sonja, ich beginne auch Kanada zu lieben, vielleicht sollte man sich ein Auswandern konkret überlegen.

    Tohwanga

  3. Energiefox 18. Juli 2010 um 11:59

    http://tinyurl.com/32ycyrk

    Solche Schildchen sind jetzt am kleinen Anglersee. läuft hier unter Prävention vor Waldbränden. Habe es energisch eingefordert das Schilder am Anglersee und am Speichersee Lingen (Ems) (der von der RWE betreut wird) kommen. Am Speichersee immer noch keine Schilder, die auf die Waldbrandgefahr hinweisen. Der Speichersee ist direkt am Kiefernwald und Zigarettenkippen finde ich an Parkbänken neben stark vertrocknetem Gras.

    Die Schilder viel zu klein und unscheinbar. Der Landkreis (Emsland ) ist eigentlich zuständig, die hatten es nicht eingesehen zusätzlich was zu machen, in der Zeitung war ja eine Verordnung erschienen ( bis 5000 Euro für Rauchen usw in und an Wälder) das würde reichen.

    Die Stadt Lingen (Ems) hat sich aber erbarmt und Schilder am Anglersee aufgestellt, weil ich berichtet habe das dort täglich Zigarettenkippen liegen und das gegrillt wird.

    So jetzt zum Thema

    das Schild macht Eindruck, allein schon von der Größe. So was vermisse ich hier in Deutschland . Hier im Wald treffe ich öfter auf einem Sportler, der stinkt nach Parfüm als ob er darin gebadet hätte. Wenn ich nicht aufpasse und zu nah an dem Mann gerate, juckt mir die Nase stundenlang danach.
    Zum Thema Abgasvermeidung, warum jetzt nicht Verbotsschilder für motorisierten Verkehr, außer den unbedingt nötigen Verkehr, vor unseren grünen Lungen (Wälder) sind, ist mir unbegreiflich. Es wäre auch eine prima Prävention um Waldbrände zu verhindern.

    Gruß Fox

  4. Gerhard Becker 18. Juli 2010 um 19:06

    Der Wunsch, dass so ein Schild auch in unseren Städten und Gemeinden angebracht werden möge, sollten wir konkret aufgreifen und realisieren. Einmal könnte dieses Beispiel dem Deutschen Städtetag zugesandt werden, mit der Bitte, diesem Beipiel im Interesse der Gesundheit der Bürger und letztlich der Kostensenkung im Gesundheitswesen und in den Kommunen zuliebe zu folgen. Zum anderen kann ein jeder von uns mit diesem Ansinnen an seinem Wohnort herantreten und darüber berichten. Wir können nicht darauf warten, dass automatisch etwas von „oben“ kommt, sondern müssen auch von unten wirken, wie es Energiefox vormacht.

    Genauso so schlimm, wie das Verwenden von Parfüm ist der massive Einsatz von Weichspüler mit Duft. Ganze Straßenzüge stinken danach an bestimmten Tagen. Deshalb sollte das auch mit eingeflochten werden.

    Gruß Gerhard

  5. Energiefox 20. Juli 2010 um 13:37

    Gerhard hat im Blog gefordert, wir sollten aktiv an Städte und Gemeinden usw. herantreten, hier in Deutschland auch so was zu machen.

    Ich habe Erfolg gehabt bei einem Anglersee, jetzt sind kleine unscheinbare Schildchen und weisen auf die Gefahr von Waldbränden hin.

    Es ist ein mühseliger Kampf meine Erfahrung nach, kommt man mit so einem Anliegen, dann schalten die Behörden sofort auf Stur, nach dem Motto, wir haben alles im Griff und was will der Bürger uns etwa Vorschriften machen?

    Der Landkreis Emsland hat nicht mal geantwortet, jetzt auf meine Mail vor ein paar Tagen, doch bitte die RWE zu ermahnen, Schilder am Speichersee Emsland Geeste aufzustellen, die mahnen das Brandgefahr herrscht.

    Eine Antwort, das unter Kontakt mein Anliegen angekommen sei, habe ich aber bekommen.

    Die RWE betreut den See (eine Firma im Auftrag der RWE) hat die Lage durch ihre blöden Giftaktionen am Speichersee Geeste Lingen (Ems) noch verschlimmert, viel abgestorbenes Gras an den Wegrändern. Die giften ja gerne jedes Jahr um sogenanntes Unkraut aus den Gehwegen entfernen zu können.

    Jedenfalls ohne Druck kommt gar nichts. Ich hab denen immer Bilder zugeschickt von Grillkohle, Zigarettenkippen und Glas am Anglersee usw).

    Deshalb werde ich auch weiter versuchen beim Thema Brandprävention und Müllvermeidung zu kämpfen. Es ist wirklich kräftezehrend, dauernd diese nichtssagenden Antworten von den Behörden. Nur selten sind Erfolge zu verbuchen. TROTZDEM Versuch macht klug;)

    Gruß Fox

  6. Silvia 20. Juli 2010 um 14:32

    Hallo Fox,

    hast recht, wir sollten es einfach versuchen. Zu verlieren gibt es nichts. Wenn wir die Umweltorganisationen dazu bekämen in 5-6 Großstädten solche Plakatwände an Autobahnen zu sponsern, das wäre einfach genial.

    Gruß, Silvia

  7. Henriette 20. Juli 2010 um 19:27

    Genau so sehe ich das auch, wir sollten uns an Energiefox ein Beispiel nehmen und aktiv an das Thema herangehen. Es ist genau wie Gerhard sagt, ohne unser Zutun wird sich nichts bewegen bzw. nichts ändern. Daher müssen wir die Initiative ergreifen und bei den Umweltverbänden mit unserem Anliegen vorstellig werden.

    Ich bin auf jeden Fall dabei. Was haltet Ihr davon?

    Auf jeden Fall: Kanada ist spitze!!!

    Herzliche Grüsse
    Henriette

  8. Mirijam 21. Juli 2010 um 11:45

    Wer hätte das für möglich gehalten: öffentliche Forderungen nach Vermeidung von Parüm, und das auf der Straße, auf großen Schildern. Der Effekt ist somit viel größer, weil das visuelle Gedächtnis angesprochen wird und die Menschen es sich besser einprägen können: Autoabgase und Parfüm sind schlecht und nicht erwünscht.

    Vielleicht ist es tatsächlich auch in Deutschland möglich. Es kann ja nicht ewig so weiter gehen mit der totalen Verdreckung unserer Luft.

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