Umweltmedizin: Die Gene – MCS-Risiko – Ursache

Genvarianten werden bei fast allen MCS Patienten gefunden

Seit Anfang der 90er-Jahre ist die Humangenetik in die Umweltdiskussion gekommen. Vor allem hat interessiert, ob genetisch bedingt Unterschiede der Empfindlichkeit existieren (Stichwort: gute und schlechte Entgifter). Die Genanalyse zeigt, dass die Entgiftungskapazitäten individuell sehr unterschiedlich sind (Stichwort: Polymorphismen). Die Toxikologie nennt eine Spreizung der Suszeptibilität von einer Zehnerpotenz. Schaut man in Einzelberichte, erkennt man, dass die Unterschiede in der individuellen Wirkschwelle noch größer sind.

Kuklinski, der schon seit Mitte der 90er Jahre bei seinen Patienten die Genabschnitte (Allele) für die Entgiftungsenzyme bestimmen ließ, berichtet auf einem der Frankfurter Kolloquien Ende der 90er Jahre, von den guten Entgiftern hätte er noch keinen in seiner Praxis gesehen. Das heißt, unsere Grenzwerte schützen nur die Minderheit der guten Entgifter, und das ist verfassungswidrig (wird vertieft, soweit professionelles Interesse besteht).

In der Debatte um das „C“ in MCS wurde gefragt, ob MCS – Patienten statistisch gesehen ein schwächeres Detox-System aufweisen. Die Antwort ist ja. Pall hat Genstudien von MCS-Patienten gesammelt. In verschiedenen Studien wurden verschiedene Allele getestet. Natürlich wurde prompt argumentiert, das sei kein Beweis für das „C“. Pall sagt dazu, das zwar einzelne Polymorphismen bei Genen, die für die Entgiftungsenzyme zuständig sind, den Rückschluss auf Chemikalienverursachung nicht erlauben, aber alle Ergebnisse zusammen den Zweifel an der Verursachung durch Chemikalien verbieten.

In dem Zusammenhang fällt auch ein Schlaglicht auf die deutsche Forschung. Pall streicht die Studie von Schnakenberg als besonders hilfreich heraus. Es gibt aber noch eine zweite Studie aus Deutschland. Diese ist von Wiesmüller mit nur 1/9 des Aufwandes der Schnakenbergstudie (lt. Pall, nicht von mir) und sie findet keinen Zusammenhang. Es liegt also nicht am handwerklichen und/oder wissenschaftlichen Können in Deutschland, sondern um gewollten Pfusch. Jeder, der etwas von Epidemiologie versteht, weiß, dass Signifikanz verschwindet, wenn die Probantenzahl klein ist – man kann das vorher abschätzen. So machte Triebig seine Malerstudie, Wiesmüller seine MCS-Gen-Studie und auch die Erlanger Fakestudie benutzte statistische Verdünnung: immer nur ein paar Probanten pro Schadstoff.

Pfusch ist die Grundlage der negativen Ergebnisse der deutschen MCS-Forschung, die einen Umweltbezug verneint. Das einzig wissenschaftliche dieser Forschung ist die Abschätzung, welche gezielten Mängel ein negatives Ergebnis bezüglich der Ursache sichern.

Autor: Dr. Tino Merz, CSN – Chemical Sensitivity Network, 8. Oktober 2009

Vorhergehende Blogs zur Serie und zum Thema:

Weiterführende Informationen:

18 Kommentare zu “Umweltmedizin: Die Gene – MCS-Risiko – Ursache”

  1. Domiseda 8. Oktober 2009 um 15:17

    vielen herzlichen Dank auch für diesen Blog, sehr geehrter Herr Dr. Merz

  2. Eike 8. Oktober 2009 um 21:08

    Auch ich möchte mich recht herzlich bei Herrn Dr. Merz für diesen Beitrag bedanken.

    Dass ich an MCS erkrankt bin, führe ich auch darauf zurück, dass ich zur Gruppe der „schlechten“ Entgifter gehöre. Dies wurde durch Labortests ermittelt.

    Hinweisen möchte ich darauf, dass auch der leider verstorbene, sehr kompetente Umweltmediziner Karl-Rainer Fabig einen Zusammenhang zwischen MCS Erkrankungen und genetischen Dispositionen bei vielen seiner Patienten festgestellt hat.

    Dr. Karl Otto Henseling, der wissenschaftliche Oberrat im Umweltbundesamt schrieb dazu in seinem Beitrag vom 15.08.2008
    Menschen, Chemie, Umwelt-
    Die giftige Seite des fossilen Zeitalters

    „…zum Thema „Umwelt und Gesundheit“ zählt zu den aktuellen und drängenden Wissens- und Forschungsfragen vor allem die Aufklärung der multiplen Chemikaliensensitivität (Multiple-Chemical-Sensitivity, MCS)

    Unter diesen Umständen haben in der Umweltmedizin wesentliche Beiträge Außenseiter erarbeitet. Ein Beispiel ist Karl-Rainer FABIG, ein in Hamburg praktizierender Allgemeinmediziner…..

    Die in diesem Prozess relevante Beobachtung, dass in einer Gruppe von Personen, die giftigen Chemikalien ausgesetzt ist, gleiche Belastungen nicht durchweg zu gleichen Symptomen führen, machte ihn auf die Bedeutung (unterschiedlicher) „individueller Empfindlichkeiten“ für (gleiche) toxische Substanzen aufmerksam.
    Solche unterschiedlichen Empfindlichkeiten sind vor allem für das Verständnis der multiplen Chemikaliensensitivität (MCS) wichtig.

    Seine ärztlichen Erfahrungen führten Fabig zu der Annahme, dass die Empfindlichkeiten von Menschen gegenüber chemischen Substanzen vor allem durch die „unterschiedliche Entgiftungskapazität“ mittels bestimmter ENZYME bedingt seien.

    Er untersuchte dazu die genetische Disposition von etwa 600 Patienten mit unterschiedlichen Sensibilitäten gegenüber Alltags-Chemikalien wie Lösemitteldämpfen, Desinfektionsmitteln oder Weichmachern etc.

    Fehlten die Gene, die für die Ausprägung von drei an der Entgiftung beteiligten Enzymen verantwortlich sind, war die Sensibilität am größten

  3. Gerhard Becker 8. Oktober 2009 um 23:13

    Ein großes Lob an Dr. Merz für die wissenschaftlich fundierten Ausführungen und der berechtigten Kritik der deutschen Forschung auf diesem Gebiet.

    Ich meine: Egal ob schlechte oder gute Entgifter, die Umwelt des Menschen muss so beschaffen sein, dass ALLE Menschen ohne gesundheitliche Problme in ihr leben können. Es kann ja wohl nicht sein, dass sich die Menschheit selbst selektiert nach ihren Entgiftungsfähigkeiten, nur weil die Chemieindustrie auf ihren Vergiftungsprofit nicht verzichten will…

    Gerhard

  4. Domiseda 9. Oktober 2009 um 14:00

    doch, lieber Gerhard, ich fürchte, viele sind nicht weit entfernt von einer solchen Denkweise!Zu mir sagte mal vor Jahren ein junger Arzt,der bei einem führenden deutschen Arbeitsmediziner ausgebildet wurde, ich unterläge eben einem natürlichen Ausleseprinzip.

  5. Gerhard Becker 9. Oktober 2009 um 22:48

    Liebe Domiseda,

    paradoxerweise wäre aber der Anteil der Menschen, die diesem nicht natürlichen, sondern einem teuflisch-profitgierigem Ausleseprinzip unterliegen würden, so hoch, dass es das Schicksal der Industriestaaten gefährten würde. Ich erinnrer nur an die 30% MCS-Betroffenen und fast 10 % schwer Betroffenen, beides mit steigender Tendenz. Da der Mensch nicht dafür erschaffen oder sich entwickelt hat, um täglich mehrere Tausend nichtnatürliche Chemikalien zu essen, zu trinken, einzuatmen oder über die Haut aufzunehmen, ständig von unnatürlichen elektromagnetischen Wellen umgeben zu sein und sich kaum zu bewegen, düfte dieses selbstmörderische „Ausleseprinzip“ fast alle Menschen der Industriestaaten betreffen. Und das ist gut so, denn nur diese Tatsache der totalen Selbstvernichtung wird zur umfassenden Umkehr zwingen oder auch nicht – dann sterben die MCS-Betroffenen zwar als die ersten, die anderen aber kurz danach als die zweiten. Überleben werden sie es jedenfalls gerechterweise nicht. Auch dieser sozialdarwinistische Arbeitsmediziner und sein Schüler nicht.

  6. PappaJo 10. Oktober 2009 um 01:00

    Das erklärt dann auch die passive Haltung aller verantwortlichen! Der Schwachentgifter soll wohl aussterben, damit die Wirtschaft unbescholten weiter machen kann. Denn der Starkentgifter wird ja „nur normal“ krank davon, was uns direkt umhaut. Warum etwas ändern, mit dem man prima sehr viel Geld verdienen kann.

  7. PappaJo 10. Oktober 2009 um 09:58

    Die Natur ist in der Lage sowas wie Warnsignale zu geben, vor großen Katastrophen. Wie z.B. beim damaligen großen Seebeben in Südostasien. Als die Touristen oder nennen wir sie „denaturierten Städter“ am Strand standen und dieser noch weit entferneten Flutwelle, ungläubig und ratlos zuschauten, ware derweil die Insulaner einer benachbarten Insel bereits ins Landesinnere geflüchtet.

    Es waren glaube ich die Tiere, denen sie vertrauten. Denn diese wurde rechtzeitig unruhig und flüchteten ins Landesinnere. Diesem Signal sind die Naturmenschen gefolgt und haben alle überlebt.

    Der Industriemensch ist nicht mehr in der Lage, bevorstehenden Katastrophen auszuweichen. Vieleicht liegt es ja auch an deren Sensationswahnsinn, vieleicht an der Bildung oder Unbeweglichkeit.

    Aber dem Gerhard kann ich nur zustimmen. Die Katastrophe unserer Zivilisation ist bereits eingeleitet. Und da auch in der Natur nichts absolut gleichmäßig abläuft, sondern mal mehr oder mal weniger, sind wir nun die wenigen.

    Gerade in Bezug zu MCS muß ich mich immer an die Aussage meines damaligen Tierarztes erinnern. Damals war ich mit meinem Wellensittich dort, weil mir aufgefallen war das er wohl irgendwie krank war.

    Mein Arzt meinte da ist nichts mehr zu machen. Wieso? Er sagte den Wellensittichen würde man eine schwere Krankheit erst wirklich (wohl das ungeübte Auge) ansehen wenn es bereits zu spät sei diese zu retten.

    Es sei wohl ein Schutzverhalten der Natur. In freier Wildbahn würden geschwächt aussehende Wellensittiche wohl von Fressfeinden bevorzugt.

    Aber so ist es doch auch bei uns. Fast die gesamte Nation ist irgendwie chronisch krank und kaum einer redet darüber mit dem anderen. Wer es nicht glaubt, der sollte mal berichte von überlasteten Arztpraxen lesen. Und sich evtl. mal über das Telefonbuch z.B. online, alle Ärzte in den Städten anzeigen lassen. Wir haben erschreckend viele Ärzte und dazu total überlaufene Kliniken und Arztpraxen.

    Wer redet denn über seine schlimmen Hämorhoiden? Niemand! Aber lt. Statistik hat jeder zweite Probleme damit (es liegt im übrigen an diversen Leberwerten, die wiederum die Blutwerte und den Blutfluß beeinflussen, darum staut es sich – bekomme ich immer wenn ich zuviel Parfum, Abgase oder allg. Lösungsmittel eingeatmet habe).

    Auf dringenden Rat meines damaligen Arztes sollten diese irgendwie raus. Ich machte es nicht, vom Bauchgefühl her. Haben ja auch eine wichtige Funktion. Nachdem ich merkte das diese nur zum Vorschein traten wenn ich Expositionen ausgesetz war, auch Zeitversetzt, wußte ich was zu machen war um es zu vermeiden. Dazu die richtigen Nahrungsergänzungsmittel und gut ist.

    Aber um zu Thema zurück zu kommen, wer zeigt denn schon gern seine Schwächen? Auf den wird doch dann von den anderen eingedroschen, um von deren eigenen Schwächen abzulenken!

  8. Denny 17. Oktober 2009 um 18:11

    Sehr geehrter Herr Dr. Merz,

    vielen Dank für diesen guten Blog. Leider verwundert es mich das Sie hier in diesem Blog beschreiben das genetische Polymorphismen in Zusammenhang mit Chemikaliensensibilität steht, weil an anderer Stelle für die Sie ebenfalls wissenschaftlich arbeiten, zu gleichem Thema was völlig anderes steht. Sie sind nämlich neben einem zweiten Dr. offiziell als einzigster wissenschaftlicher Beirat der DGMCS eingetragen, siehe:

    http://209.85.135.132/search?q=cache:Ti5jrSKNkzQJ:www.dgmcs.de/index.php%3Fmain%3Dmcsverband/mcsverband%26activ%3Dmcsverband+wissenschaftlicher+beirat+dgmcs+merz&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de

    Die DGMCS schreibt zum Thema Polymorphismen aber was völlig anderes als Sie hier, und das obwohl Sie dort doch wissenschaftlicher Beirat sind. Die DGMCS schreibt nämlich dass genetische Polymorphismen keine Bedeutung für Chemikaliensensibilität haben und, Zitat: „Eine Bedeutung könnte die Bestimmung der Polymorphismen jedoch bei Unwirksamkeit bestimmter Schmerzmittel und bei Noxen haben.“ Zitat Ende.

    http://209.85.129.132/search?q=cache:PVanRmATixgJ:www.dgmcs.de/index.php%3Fmain%3Dmcs/diagnose%26activ%3Dmcs+dgmcs+unwirksamkeit+noxen&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de

    Die DGMCS schreibt somit, dass genetische Polymorphismen nichts mit Chemikaliensensibilität zu tun haben, sondern das Polymorphismen nur zu einer „Unwirksamkeit“ führen. Sozusagen existiert laut DGMCS bei genetischen Polymorphismen keine Chemikaliensensibilität, sondern nur eine Chemikalien-Unwirksamkeit. Wenn man diese Aussage genau nimmt, können demnach Menschen mit genetischen Polymorphismen sich ohne weiteres Chemikalien aussetzen ohne jegliche gesundheitliche Beschwerden zu bekommen, denn Chemikalien werden sozusagen „unwirksam“, dann kann es ja nicht mehr schaden. Jedenfalls ist das so aus dem Kontext der Seite der DGMCS zu lesen. Am 05.09.2009, um 00:30:29 Uhr, schreibt der Leiter der DGMCS im Forum zusätzlich Folgendes.

    Zitat: ”Wenn Sie die Bestimmung genetisch bedingter Polymorphismen ansprechen, so sind wir der Überzeugung, dass es zwischen diesen labordiagnostischen Markern und der Diagnose einer MCS keinen unmittelbaren Zusammenhang geben kann.” Zitat Ende.

    Mit der Bezeichung „Wir“ muß ja der DGMCS Zusammenschluß gemeint sein, also der Vorstand (Herr Guth) und der Wissenschaftsbeirat (Dr. Schringer und Dr. Merz). Für einen Leser stellt sich natürlich die Frage weshalb Sie als Wissenschaftsbeirat der DGMCS hier zum gleichen Thema einen völlig anderen Kontext schreiben, als die DGMCS unter Ihrer Beratertätigkeit es beschreibt. Selbstverständlich weiss ich, dass in der Pharmakogenetik seit mehren Jahrzehnten bekannt ist, dass Menschen mit bestimmten genetischen Polymorphismen die dazugehörigen Medikamente nicht richtig verstoffwechseln können und es daher zu schweren Nebenwirkungen kommen kann, je nachdem wie sensibel der Patient auf diese Medikamentenchemikalien ist. Mit anderen Worten diese Menschen reagieren wegen ihrer genetischen Polymorphismen auf die Medikamente sensibel, sind also Chemikaliensensibel weil Medikamente sind ja Chemikalien. Und genau das habe ich selbst auch, ich habe auf eine Vielzahl unterschiedlicher Medikamente mit graviernden Nebenwirkungen und Unverträglichkeitsreaktionen reagierte. Nachdem dies bei mehren Medikamenten passierte und sich mein Gesundheitszustand dadurch noch einmal zusätzlich stark verschlechterte, wurden genetische Untersuchungen durchgeführt und dabei kam raus, dass ich viele genetische Polymorphismen habe, die genau mit den von mir unverträglichen Medikamenten in Zusammenhang stehen. Da in der Wissenschaft seit langem bekannt ist, dass diese bestimmten genetischen Polymorphismen die ich habe, zu meinen Medikamentenunverträglichkeiten führen, war klar dass meine Unverträglichkeitsreaktionen also genetisch bedingt sind. Hierbei ist dann aber die Frage warum von bestimmten Stellen bei denen Sie als wissenschaftlicher Berater tätigt sind, Medikamentenuverträglichkeiten ausser acht gelassen werden und von diesen behauptet wird das Medikamente dadruch höchstens „unwirksam“ werden. Weil von Chemikalienunverstäglichkeit bezüglich Medikamente ist da ja auch nirgendwo die Rede und in gravierender Weise ähneln sich die Aussagen der DGMCS mit den Aussagen des Prof. Eikmann. Denn das Gleiche wie die DGMCS sagt Prof. Thomas Eikmann in einer Publikation des “Human Biomonitoring”-Projekts des Helmholtz Zentrum München, das Projekt wird gesposert vom „Verband der Chemischen Industrie (VCI)“, auf Seite 3:

    Zitat: “…keine systematischen Zusammenhang zwischen geklagten Beschwerden und angeschuldigten Noxen, keinen Hinweis auf eine besondere genetische Prädisposition der MCS-Patienten…” Zitat Ende.

    http://www.helmholtz-muenchen.de/fileadmin/infostelle-humanbiomonitoring/pdf/GSF-MCS-Eikmann.pdf

    Prof. Eikmann hat eine industrielle Firma, der Firmensitz ist unter seiner Privatadresse eingetragen. Jetzt ist seine Frau, Dr. Sabine Eikmann, Geschäftführerin dieser Firma, die für andere Firmen wie unter anderem Vattenfall, E.ON, Thyssen usw. in immissionsschutzrechtlichen Verfahren arbeitet. Diese Firma erstellt also Zulassungsgutachten für Chemikalien und Fabriken:

    http://www.gruene-mainz.de/index.php?id=4166no_cache=1&expand=88873&displayNon=1&cHash=63b9e0f99b&type=5

    Da bleibt dann wirklich nur die Frage wer Recht hat, die genetische Forschung oder aber solche Professoren die eine eigene Firmen haben und sicherlich froh über jeden Menschen sind der nicht auf Chemikalien reagiert, denn dann müssen die Grenzwerte nicht verändert werden und dann kann alles so bleiben wie immer und die Gutachtertätigkeit kann dann auch so bleiben. Prof. Eikmann arbeitet nämlich unter anderem für das Projekt “Human Biomonitoring” der GSF, das aus Geldern des “Verein der Chemischen Industrie VCI” gesponsert wird. Humanbiomonitoring ist die Erforschung von menschlichem Gewebe auf Chemikalien und deren Grenzwertbedeutung. Mit anderen Worten, es wird darüber bestimmt ab wann eine Chemikalie krank macht und ab wann nicht. Das die Chemische Industrie unter Garantie die Grenzwerte nicht verschärft haben will und auf genetisch bedingte Chemikaliensensibilität nicht achten will, kann sich jeder selbst denken, eigentlich ein Unding dass die Chemikalienindustrie über ihre eigenen Grenzwerte bestimmen lassen darf und Human-Biomonitoring selbst sponsern darf.

    http://www.helmholtz-muenchen.de/infostelle-humanbiomonitoring/profil/index.html

    Wenn man das alles nicht selbst nachlesen könnte, man könnte es kaum glauben. Aber dennoch bin ich nun etwas perplex darüber, das die DGMCS unter Ihrer wissenschaftlichen Beiratsleitung was ganz anderes schreibt, also Sie hier. Wissen Sie von den Ausführungen der DGMCS oder handelt es sich auf der DGMCS Seite um eine Verwechslung?

    Viele Grüße und danke für diesen guten Blog!

  9. Dr. Tino Merz 19. Oktober 2009 um 08:00

    Antwort an Denny.
    Ich habe mir schon in den 90er Jahren verbeten, dass Guth mich als Mitglied seines „wissenschaftlichen Beirats“ führt. Er reagiert nicht darauf. Es gab auch nie eine Zusammenkunft dieses „Beirats“, also ist das „Wir“ sowas wie der Pluralis Majestatis des Herrn Guth. Er behauptet auch in Sachen MCS und Immunologie Dinge, die mit der wissenschaftlichen Literatur nicht kompatibel sind. Diskussionen bringen nichts, da eine gewisse Beratungsresitenz festzustellen ist. Warum er Eikmann folgt, müssen Sie ihn fragen.
    Die Aussage von Eikmann stützt sich auf die Wiesmüllerstudie, die von Pall vernichtend kommentiert wurde.

  10. Denny 19. Oktober 2009 um 16:51

    Sehr geehrter Herr Dr. Merz, ich danke Ihnen vielmals für die Information. Hatte mich schon sehr gewundert warum die Ausführungen des besagten Vereins absolut nicht mit dem international anerkannten Wissenschaftsstand übereinstimmt. Danke das Sie uns Ihre Arbeiten und Informationen öffentlich zur Verfügung stellen, das hilft sehr weiter die Erkrankung MCS zu verstehen und Fakten über den tatsächlichen Wissenschaftsstand zu erfahren. Ich freue mich auf weitere Blogs von Ihnen. Viele Grüße, Denny.

  11. Silvia 20. Oktober 2009 um 14:48

    Herr Guth hat in einer Mail mitgeteilt, dass er Herrn Dr. Merz nun aus der Liste des Wissenschaftlichen Beirates der DGMCS entfernt hat.

  12. Denny 20. Oktober 2009 um 19:28

    Es ist unglaublich, ich fass es nicht, da wird bei der DGMCS Jahre lang nur vorgegaukelt dass Herr Dr. Tino Merz bei der DGMCS tätig sei. Bei dem Verein ist somit nun bewiesener Maßen seit Jahren nicht alles in juristischer Ordnung, obwohl das auf der Vereinsseite so vorgegaukelt wird, Zitat:

    „Spenden-Konto: Sparkasse Bayreuth, BLZ 773 501 10, Konto 905-7340 (………..) Die DGMCS wurde 1997 mit dem Ziel gegründet, die Qualität der kassenärztlichen Versorgung im Bereich der Umweltmedizin zu verbessern, Scharlatanen und unseriösen Selbsthilfe-Akteuren Qualität entgegenzusetzen. (………….) Die Basis für die Aufgabenwahrnehmung sind der Stand der Wissenschaft und der Erfahrungsaustausch der Betroffenen. Jedenfalls verstehen wir uns nicht als Hort für Quacksalberei oder Scharlatanerie. (…………) Die DGMCS e.V. ist mit Bescheid des Präsidenten des Deutschen Bundestages in die sogen. Lobbyliste aufgenommen. Die DGMCS e.V. vertritt die Rechte der von MCS Betroffenen gegenüber den Parlamenten, Bundes- und Landesbehörden und den sonstigen relevanten Institutionen unmittelbar. Die Vertretung gegenüber Parlamenten, Bundesbehörden, der Presse, Rundfunk, Fernsehen und Internationalen Organisationen, obliegt dem Vorstand der DGMCS e.V.“ Zitat Ende

    Die DGMCS, also Herr Guth, schreibt so als sei seine DGMCS seriös und glaubwürdig. Dabei ist es in Wirklichkeit ein Verein der Jahre lang unter falscher Vorgabe geführt wurde, denn ein Vorgegaukeln einer angeblichen hochrangigen Wissenschaftszusammenarbeit mit Dr. Merz, die nicht existent war, ist meiner Meinung nach alles andere als seriös. Das gehört meiner Meinung nach eigentlich zur Verantwortung gezogen, denn demnach wurden Jahre lang die Mitglieder und die Öffentlichkeit durch Herrn Guth unter falscher Vorgabe geführt ohne das es diesen Wissenschaftsbeirat in dieser Zusammenkunft überhaupt wirklich gab. Die unwissenden Leute haben Mitgliedschaften geschloßen, Mitglied- und Spendengeld bezahlt, weil sie dachten das in der DGMCS hochrangige Ärzte wie Herr Dr. Merz im Wissenschaftsbeirat der DGMCS tätig sind, obwohl das nicht stimmte. Ich muss nämlich mal sagen, dass ich von früher etliche Leute kenne die extra Mitglied in der DGMCS wurden weil Herr Dr. Merz dort als Wissenschaftsbeirat genannt wurde und alle Leute dachten Herr Dr. Merz sei dort wirklich tätig. Normalerweise müssten die Mitglieder dieses Vereins umgehend bescheid darüber bekommen, dass Herr Dr. Merz nicht für die DGMCS tätig war. Die Leute wussten genausowenig wie ich darüber bescheid das er dort nicht tätig ist und einige stecken ihr letztes Geld in diesen Verein. Das ist doch wirklich allerhand.

    Beste Grüße, Denny

  13. Denny 20. Oktober 2009 um 20:02

    Die Internetadresse der DGMCS, um die von mir zitierten Textstellen nachzulesen:

    http://www.dgmcs.de/

    Die Cache:

    http://209.85.135.132/search?q=cache:cPZEaHfcQhQJ:www.dgmcs.de/+Spenden-Konto+Sparkasse+Bayreuth,+BLZ+773+501+10,+Konto+905-7340+DGMCS+wude+1997+Ziel+gegr%C3%BCndet+Qualit%C3%A4t+kassen%C3%A4rztlichen+Versorgung+Umweltmedizin+Scharlatanen+unseri%C3%B6sen+Selbsthilfe-Akteuren+Qualit%C3%A4t+Erfahrungsaustausch+DGMCS+e.V.+Pr%C3%A4sidenten+des+Deutschen+Bundestages+Bundes-+und+Landesbeh%C3%B6rden+Parlamenten,+Presse,+Rundfunk,+Fernsehen+und+Internationalen+Organisationen+Vorstand+der+DGMCS+e.V.&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de

  14. Denny 21. Oktober 2009 um 15:24

    Jetzt steht nur noch Herr Dr. Gernod Schwinger als Wissenschaftlicher Beirat der DGMCS drin. Eine andere Betroffene hat Dr. Schwinger per Email angeschrieben und ich frage hier auch noch mal öffentlich ob Herr Dr. Schwinger tatsächlich der Wissenschaftliche Beirat ist.

    Wenn ja, sind Sie also für die wissenschaftlichen Äusserungen der DGMCS zuständig und hauptverantwortlich für alle Äusserungen die die DGMCS tätigt, da die DGMCS schreibt, Zitat:

    „Der Wissenschaftliche Beirat hat die Aufgabe, die Mitgliederversammlung und den Vorstand in grundsätzlichen medizinischen Fragen zu beraten. Er wirkt insbesondere bei Äusserungen an die Parlamente mit.“

    http://209.85.135.132/search?q=cache:Ti5jrSKNkzQJ:www.dgmcs.de/index.php%3Fmain%3Dmcsverband/mcsverband%26activ%3Dmcsverband+dr.+gernot+schwinger+Der+Wissenschaftlicher+Beirat+hat+die+Aufgabe,+die+Mitgliederversammlung+und+den+Vorstand+in+grunds%C3%A4tzlichen+medizinischen+Fragen+zu+beraten.+Er+wirkt+insbesondere+bei+%C3%84usserungen+an+die+Parlamente+mit.&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de

    Somit tragen Sie die Verantwortung. Daher die öffentliche Frage: Sehr geehrter Herr Dr. Schwinger sind Sie tatsächlich Wissenschaftlicher Beirat der DGMCS?

  15. Denny 21. Oktober 2009 um 15:40

    Jetzt steht nur noch Herr Dr. Gernot Schwinger als Wissenschaftlicher Beirat der DGMCS drin. Eine andere Betroffene hat Dr. Schwinger per Email angeschrieben und ich frage hier auch noch mal öffentlich ob Herr Dr. Schwinger tatsächlich der Wissenschaftliche Beirat ist.

    Wenn ja, sind Sie also für die wissenschaftlichen Äusserungen der DGMCS zuständig und hauptverantwortlich für alle Äusserungen die die DGMCS tätigt, da die DGMCS schreibt, Zitat:

    “Der Wissenschaftliche Beirat hat die Aufgabe, die Mitgliederversammlung und den Vorstand in grundsätzlichen medizinischen Fragen zu beraten. Er wirkt insbesondere bei Äusserungen an die Parlamente mit.”

    http://209.85.135.132/search?q=cache:Ti5jrSKNkzQJ:www.dgmcs.de/index.php%3Fmain%3Dmcsverband/mcsverband%26activ%3Dmcsverband+dr.+gernot+schwinger+Der+Wissenschaftlicher+Beirat+hat+die+Aufgabe,+die+Mitgliederversammlung+und+den+Vorstand+in+grunds%C3%A4tzlichen+medizinischen+Fragen+zu+beraten.+Er+wirkt+insbesondere+bei+%C3%84usserungen+an+die+Parlamente+mit.&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de

    Somit tragen Sie die Verantwortung. Daher die öffentliche Frage: Sehr geehrter Herr Dr. Schwinger sind Sie tatsächlich Wissenschaftlicher Beirat der DGMCS?

  16. Elf D. 21. Oktober 2009 um 19:42

    Tatsächlich, auf der Internetseite der DGMCS steht, dass Herr Dr. Gernot Schwinger als Wissenschaftlicher Beirat der DGMCS tätig ist:

    http://www.dgmcs.de/index.php?main=mcsverband/mcsverband&activ=mcsverband

    Laut Auskunft der DGMCS hat Dr. Schwinger somit die Aufgabe die DGMCS in allen grundsätzlichen Fragen rund um die Erkrankung zu beraten, Dr. Schwinger wirkt insbesondere bei Äusserungen der DGMCS an die Parlamente mit da er der einzige eingetragene DGMCS Wissenschaftsberater ist und da das die Aufgabe des Wissenschaftlichen Beraters ist. Das steht deutlich hier unter dem Namen von Dr. Schwinger:

    http://www.dgmcs.de/index.php?main=mcsverband/mcsverband&activ=mcsverband

    Deshalb meine Fragen:

    Sehr geehrter Herr Dr. Gernot Schwinger, ich möchte auch gerne wissen ob Sie tatsächlich der Wissenschaftliche Beirat der DGMCS sind? Warum stehen Sie auf der Internetseite der DGMCS? Stimmt es also wirklich das Sie in der DGMCS tätig sind? Oder ist dies eine Unwahrheit der DGMCS?

  17. Silberstern 22. Oktober 2009 um 13:56

    Sehr geehrter Herr Dr. Gernot Schwinger,

    als einzigster Wissenschaftlicher Beirat der DGMCS haben sie die wissenschaftliche Hauptverantwortung der DGMCS zu tragen. Der Vorstand der DGMCS (Herr Heinz Guth) ist kein Mediziner und kein Wissenschaftler, daher benötigt er für seine wissenschaftlichen und medizinischen Publikationen den Wissenschaftlichen Beirate. Dieser sind nach Auskunft der DGMCS alleinig Sie. Da die DGMCS eine Beratungsstelle für Erkrankungen ist und somit die Hauptaufgabe in medizinischen Fragestellungen liegt, ist der Wissenschaftliche Berater hauptverantwortlich für alle medizinischen Fachinfmorationen im Namen der DGMCS.

    Viele Personen möchten nun gerne wissen, ob Sie wirklich der Wissenschaftliche Beirat der DGMCS sind, oder ob die DGMCS Sie fälschlicher Weise eingetragen hat?

    MfG

  18. Denny 22. Oktober 2009 um 21:36

    Was mich noch verwundert ist, dass die DGMCS telefonische Beratungsgespräche durchführt: „MCS-Patiententelefon: 0921-23582“. Steht alles fast ganz weit unten auf der ersten Seite unter der Überschrift „Hinweise für eine telefonische Beratung durch unsere Patientenberatungsstelle“.

    Zitat: „Unsere telefonische Beratungsstelle ist oftmals überlastet und Sie sollten mehrfach versuchen einen Gesprächspartner zu erreichen. Bitte lesen Sie zunächst nachstehende Hinweise durch. (…) Ärzte und Gutachter beachten leider nicht immer die „MCS-Fallkriterien“ und deshalb ist es notwendig, dass Sie zu Beginn des Beratungsgespräches zunächst die Symptomatik genau schildern, damit eine Plausibilitätsprüfung möglich ist. Denn auch wenn Sie von einem Arzt ein MCS-Attest oder einen MCS-Pass erhalten haben ist es möglich, dass Ihre Gesundheitsstörung gar nicht zur MCS rechnet. (…)“ Zitat Ende.

    http://209.85.135.132/search?q=cache:cPZEaHfcQhQJ:www.dgmcs.de/+%C3%84rzte+Gutachter+beachten+leider+nicht+immer+die+%22MCS-Fallkriterien%22&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de

    Diese Beratungsstellen der DGMCS bestehen nur aus: Heinz Guth und Marion W.

    http://www.dgmcs.de/index.php?main=mcsverband/mcsverband&activ=mcsverband

    Beide haben keine medizinischen Ausbildungen und ausserdem ist das nur die Telefonnummer von Herrn Heinz Guth selber und dort sollen die hilfesuchenden Leute also anrufen und werden laut Text einer Plausibilitätsprüfung unterzogen. (Plausibilitätsprüfung = eine Überprüfung ob die vom Arzt erhobene Diagnose plausibel und annehmbar ist, oder ob die Diagnose angeblich falsch ist). Ich waage jetzt hiermit aber mal ganz stark zu bezweifeln dass an dem Telefon des Heinz Guth sein einzigster angeblicher Wissenschaftlicher Beirat Dr. Schwinger sitzt und die Anrufe entgegen nimmt. Einen anderen Wissenschaftlichen Beirat neben Dr. Schwinger, hat Herr Heinz Guth aber nicht. Wenn er noch einen anderen Beirat hätte, dann hätte er diesen „neuen Beirat“ sofort am 20. Oktober 2009 mit auflisten müssen, als sich Herr Dr. Merz aus der Liste rausnehmen lassen hatte weil er fälschlicherweise da drin war. Da steht aber nur noch der Dr. Schwinger drin, also hat die DGMCS nur den Dr. Schwinger und der sitzt sicherlich nicht bei Guth zu Hause am Telefon. Das heisst also, da sitzt der Heinz Guth selber an seinem Telefon und verlangt dann erst einmal von dem hilfesuchenden Anrufer dass dieser ihm die Symptomatik schildert, anschließend bestimmt Guth anhand der Symptome des Anrufers ob die Diagnose des Arztes des Anrufers stimmt oder nicht stimmt, obwohl Guth kein ausgebildeter Wissenschaftler und kein Mediziner ist, dennoch maßt er es sich an eine Plausibilitätsprüfungen an den hilfesuchenden Leuten durchzuführen, oder wie ist das zu verstehen? Herr Heinz Guth sozusagen als „persönlicher Plausibilitätsprüfer“, ohne eigene medizinische Ausbildung und ohne Wissenschaftlichen Beirat. Na prima, auf so einen selbsternannten Gutachter, der ohne jegliche Ausbildung allwissend ist, hat die Wissenschaft sicherlich gewartet. Und sein Wissenschaftlicher Beirat, Dr. Schwinger, schweigt zu alledem. Na sowas?