In Gedenken an Brigitte S.

Dieser Blog erscheint mit Absicht am Tag und zur Stunde der Trauerfeier. Er soll uns daran erinnern, dass das Leiden von Brigitte S. und ihr Tod nicht umsonst sein dürfen.

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Es beginnt

Brigitte arbeitete seit ihrer Lehre als Zahntechnikerin. Dabei hatte sie Kontakt mit einer Reihe von Stäuben, Metallen, Desinfektionsmitteln, Kunststoffen, Klebern, Lösungsmitteln u.v.m. Sie hatte keine Ahnung von den Gefahren ihres Berufs, wusste nichts über die Auswirkungen auf ihren Körper. Sie beobachtete psychische Veränderungen an ihren Arbeitskollegen, viele waren cholerisch. Aber sie erkannte den Zusammenhang zwischen der Arbeitsumgebung, der Arbeitsbelastung und dem Verhalten ihrer Kollegen nicht als krankheitsauslösend. „Beruflicher Stress“ war die gängige Erklärung.

Bis Ende 2003 zwang Brigitte sich zum Durchhalten im Job, dann zeigte ihr Körper sehr deutlich seine Grenzen: Gewichtsabnahme, Schmerzen am ganzen Körper, Tinnitus, Übelkeit, Schlaf- und Sehstörungen, Müdigkeit, Gedächtnisabfall und Desorientierung. Die Symptome traten nicht alle gleichzeitig auf. Immer mal eines, dann ein anderes. Ihr Körper veränderte sich, das spürte sie ganz deutlich.

Wie jeder Kranke ging Brigitte von Arzt zu Arzt: Hausarzt, Augenarzt, HNO, Internist… Sie bekam Einzeldiagnosen auf die Symptome und Medikamente. Nur wirksame Hilfe bekam sie nicht. Sprüche hörte sie häufiger: „So viele Allergien wie Sie kann kein einzelner Mensch haben.“ Kein Arzt durchschaute die Zusammenhänge, untersuchte mögliche Ursachen, nichts. Interdisziplinäre Konsultationen – was ist das denn?

Die Psychiatrisierung

Anfang 2004 begann das, was MCS-Kranke nur zu gut kennen: Erst eine ambulante psycho-therapeutische Behandlung, dann ein mehrmonatiger Klinikaufenthalt.

Für Brigitte muss die Zeit in der Klinik schwer gewesen sein. Stationäre Aufnahme bedeutete für sie: Keine Außenkontakte zum Ehemann oder Verwandten, nur am Wochenende Besuch, Medikamentengabe bar jeder Verträglichkeitsprüfung, Umnebelung, Ruhigstellung,…Wer aufmuckte, oder sich beschwerte, wer seiner Verzweiflung über die sich nicht ändernde Krankheitssymptome zum Ausdruck brachte, wer den Druck nicht aushielt, der wurde auffällig und machte sich unbeliebt. Die Medikamentengabe führte zu einer Sedierung, die Umnebelung nahm zu, Bauchkrämpfe traten auf, und einen klaren Gedanken fassen konnte sie nur selten.

Der Klinikaufenthalt hat schlussendlich an den zahlreichen körperlichen Symptomen nichts geändert. Brigitte wurde mit der gleichen Diagnose entlassen, mit der sie ihren Aufenthalt begann. Behandlungsvorschlag für die Zeit danach: „…vor allem Antidepressivabehandlung unbedingt sinnvoll, aktuell keine Rehaindikation, derzeit auch noch keine erhebliche Minderung der Erwerbstätigkeit.“

Auf sie wirkten kurze Zeit später die Worte eines Gutachtens wie Hohn. Zitat:

„… Sie erlebte die Klinikzeit wie einen Neubeginn des Lebens, wo sie wünschen und wollen darf, statt nur zu funktionieren und zu gehorchen. Ihre körperlichen Schmerzen begannen, sich in seelische Schmerzen zu verwandeln….“

Kann das wahr sein? Schmerzen bleiben Schmerzen, egal welche Ursache sie haben! Brigitte wurde aus medizinischer Sicht auf Zeit als arbeitsunfähig eingestuft. Andererseits schloss man eine Erwerbsminderung aus. Verstehe das, wer will.

Die wahre Diagnose: MCS

Im September 2004 besuchte Brigitte einen Qi Gong-Kurs. Voller Hoffnung hatte sie daran teilnehmen wollen, um etwas Ablenkung von ihren Sorgen und Schmerzen zu bekommen, um ihrem Körper etwas Gutes zu tun. Doch schon die Autofahrt dorthin, obwohl nicht sehr lang, machte ihr Schwierigkeiten. Im Laufe der Übungen traten vermehrt Schmerzen auf.

Durch eine andere Kursteilnehmerin mit MCS erfuhr Brigitte zum ersten Mal, dass ihre Krankheitssymptome auch ganz andere Ursachen haben könnten. Im Oktober 2004 besuchte sie zusammen mit ihrem Ehemann zum ersten Mal Dr. Binz in Trier. Im Februar 2005 lagen die kompletten Untersuchungsergebnisse vor:

„Schwere Neuropathie, schwere Myopathie, Ataxie, Hörminderung, Überempfindlichkeit gegenüber lauten Tönen, schwere Störung der Leistungen in der Psychometrie, schwere und vielfältige chemische Überempfindlichkeit, schwere Störung der Glukose-Utilisation im PET nach insgesamt 35 Jahren Arbeit als Zahntechnikerin.“ Mit anderen Worten: Brigittes Gehirn war auch noch schwer geschädigt. Und es war eine Erklärung für viele Beeinträchtigungen der Sinnesorgane.

Was dann?

Jetzt hatte Brigitte zwar eine exakte Diagnose, wusste, dass sie nie mehr arbeitsfähig sein würde und einen Rentenantrag stellen sollte – mehr aber nicht. Der Begriff „Expositionsvermeidung“ sagte ihr nicht viel. Noch schlimmer – sie bezog es auf die alte Arbeitsumgebung. Arbeiten konnte sie nicht mehr – also war alles gut. Auf die Idee, dass noch etwas anderes damit gemeint sein könnte, kam sie nicht. Die „Überprüfung der Lebensbereiche nach möglichen weiteren Auslösern“ ging in anderen, für sie wichtigeren Aktivitäten unter. Es gab und gibt keine Schulung, die Menschen mit dieser Diagnose auf ihre neuen Lebensumstände vorbereitet. Keine Stelle erklärte die Zusammenhänge, die notwendigen Veränderungen in der Lebensführung, und all das Notwendige zur Verbesserung der eigenen Situation.

Das Pragmatische – der Rentenantrag – wurde gestellt und führte zu neuen, seelischen Belastungen. Weil die Diagnose von Dr. Binz so nicht anerkannt wurde, musste Brigitte zur Begutachtung zum Medizinischen Dienst. Wie sie dort behandelt wurde, welche zum Teil dreisten und überflüssigen Fragen gestellt wurden, brachte sie fast zur Verzweiflung. Die Krönung: Ihrem Rentenantrag wurde Monate später nur aufgrund des Entlassungsberichtes aus der stationären psychotherapeutischen Behandlung stattgegeben. Mit der Diagnose MCS allein wäre der Antrag nicht bewilligt worden. Aber zu welchem Preis: Brigitte erlebte, dass sie als MCS-Kranke stigmatisiert und einmal mehr psychiatrisiert wurde.

Sie fühlte sich allein gelassen, ohne Unterstützung und Hilfe. Ein Neurologe vor Ort, den Sie wegen der langen Fahrt zu Dr. Binz als Alternative kontaktierten, zog alle Diagnosen in Zweifel und verdammte diese als Scharlatanerie. Als Höhepunkt bekam sie ein Rezept über Psychopharmaka in die Hand gedrückt.

Neue Umgebung

Zu diesem Zeitpunkt begannen sie und ihr Mann die Suche nach einem neuen Zuhause. Nach sechs Monaten Suche fanden sie eine aus ihrer Sicht geeignete Mietwohnung. Die mit der Wohnungssuche verbundenen Belastungen wie Besichtigungen, altes Haus ausmisten, Kartons packen, Kartons in die neue Wohnung fahren, neue Wohnung einrichten, altes Haus herrichten und verkaufen, all das für Nicht-Kranke Übliche, waren für Brigitte zu viel. Regenerationskuren folgten, aber nachhaltige Linderung brachten sie nicht.

Ein behandelnder Arzt stellte zu den vorhandenen Symptomen eine „Potenzierung der psychischen und toxischen Schäden“ fest. Dazu kamen diverse Nahrungsmittelunverträglichkeiten, weitere Minderung des Hörvermögens und der Durchhaltefähigkeit, Medikamentenunverträglichkeiten u.w.m.

Verschlimmerung

Brigittes Zustand in der neuen Wohnung verschlechterte sich kontinuierlich. Sie verstand nicht warum. Die neu eingerichteten Räume sahen gut aus: Parkett- und Linoleum-Böden, Flur, Küche und Bad gefliest. Vinyltapeten frisch gestrichen. Sie putzte die Wohnung, hielt alles in Ordnung. Sogar für einen Computerkurs fand Sie Zeit. Sie fing an, sich bei CSN und auf anderen Webseiten über MCS zu informieren, aber ihre geringe mentale Aufnahmefähigkeit verhinderte, dass sie verstand, was sie las. Sie konnte die Zusammenhänge nicht dauerhaft erkennen, manches wurde schlichtweg vergessen.

Nebenher unterstützten Brigitte und ihr Mann Bewohnerinnen des gegenüberliegenden Seniorenheimes. Sie lasen ihnen vor, unterhielten sich mit ihnen, gingen zusammen spazieren. Sie versuchten ein ihren Vorstellungen entsprechendes Leben zu führen, soweit Brigittes Krankheit es eben zuließ.

So merkte sie lange Zeit nicht, dass verschiedene Ausdünstungen zur Vernebelung des Geistes beitrugen. Sie ahnte nicht, dass die Weichspülerdüfte aus der gemeinsamen Waschküche ihr zusetzten. Sie wusste zwar, dass es Elektrosensibilität gibt. Sie sah die Sendemasten für Mobilfunk, maß ihnen aber zunächst keine Bedeutung bei. Später einmal wird Brigitte schreiben: „Ich habe die Krankheit lange nicht verstanden und jetzt im Schnelltempo erleben müssen, was es heißt.“

Der Zusammenbruch

Der örtliche Wasserversorger musste im Jahr 2008 seine Talsperre sanieren. Die Stadt, in der sie wohnte, stellte die Versorgung auf Grundwasserbrunnen um. Keime im Wasser führten dazu, dass das Trinkwasser gechlort abgegeben werden musste. Brigitte nutzte dieses Wasser täglich: Waschen, duschen, kochen, trinken.

Zudem war Brigitte mitten in die Einflugschneise des Köln-Bonner Flughafens gezogen. Tag und Nacht flogen die Flugzeuge über ihr Haus. Da der Flughafen über ein radargesteuertes automatisches Landesystem (ILS) verfügt, kam zum Funkverkehr und übermäßigem Lärm eine ständige Radarbelastung hinzu.

Im Herbst 2008 besuchten Brigitte und ihr Mann ein Konzert in Siegburg. Der Saal war voll, Besucherinnen trugen Parfüm, die Männer umwaberte Deogeruch. Das Konzert war großartig, mit einer Bühnenshow, die als Höhepunkt ein Lichtgewitter, Nebelschwaden und ein Minifeuerwerk vorsah. Mitten in diesem Höhepunkt musste Brigitte schlagartig den Saal verlassen. Sie konnte den Gestank, den Rauch, einfach alles nicht mehr auszuhalten!

In den nächsten Tagen und Wochen fühlte sich Brigitte einfach nur schlecht. Die Schlafstörungen nahmen zu, das Brennen im Körper, ihr Körpergewicht reduzierte sich. Alles tat weh. Ohnehin schon lärmempfindlich sorgte der Fluglärm für eine Kakophonie in Brigittes Ohren.

Nur ganz langsam konnte sie sich mit Hilfe ihrer Freundin, die ebenfalls MCS hatte, mit Abwehrmaßnahmen beschäftigen: Gegen die Weichspüler-Düfte wurde ein Untertürschutz angebracht. Das DECT-Telefon wurde zunächst gegen ein Eco-DECT-Telefon ausgetauscht, dann nochmals gegen ein ISDN-Tastentelefon. WLAN wurde komplett abgeschaltet und der Internetzugang per Kabel hergestellt; Energiesparbirnen gegen normale Glühlampen ausgewechselt. Doch Brigittes Zustand stabilisierte sich nicht. Sie spürte die Batterie in einer Armbanduhr. Außenkontakte wurden eingestellt. Nur die Freundin durfte sie noch besuchen, weil sie „nach nichts roch“.

Ihr Ehemann sah die Veränderungen, aber er verstand sie nicht. Im nagelneuen Auto konnte er Brigitte nicht mehr zu einem der wenigen, verständigen (!) Umweltärzten fahren, die es in Deutschland gibt und die vielleicht noch hätten helfen können.

Mitte 2009 wog Brigitte nur noch 46 Kilogramm. Die Symptome hatten Sie fest im Griff. Sie konnte sich nicht allein waschen, kam nicht in die Badewanne hinein, geschweige denn hinaus. Dazu die ständigen Schmerzen, die Hoffnungslosigkeit, jemals aus dieser Wohnung herauszukommen. Kein Fenster durfte mehr geöffnet werden, wenn Brigitte im Raum war, die Haustür nur ganz kurz für ein schnelles Raus/Rein. Jedes kleinste Geruchsmolekül wurde von Brigitte wahrgenommen, jedes elektrische Gerät. Die Atemschutzmaske war ihr ständiger Begleiter.

Silvia Müller telefoniert mit ihr, schickte Sauerstoff und Keramikmaske. Dazu weitere Ratschläge. CSN half! Kein Arzt, keine Krankenkasse, kein Nachbar, kein Angehöriger und schon gar keine andere Stelle.

Ganze Tage hat sie ihr Schlafzimmer nicht verlassen. Die Hypersensibilisierung nahm zu. Zwei neue Schränke rochen zu stark. Also raus mit den Schränken, Nachbarn aus dem Ort konnten sie gebrauchen.

Brigittes stellte ihre Nahrung um und zog einen Baubiologen hinzu: Er fand heraus, dass im Mietshaus ein DECT-Telefon 1000-fach (!!!) über dem Normwert strahlte. Die Wohnung lag im Mittelpunkt der Radarstrahlen. Die Fußböden aus Linoleum gasten ebenso aus wie die Vinyltapeten und der Kleber des Parketts. Die Katastrophe war perfekt. Wohin mit der total geschwächten Brigitte?

Erste Verlegung

Der Baubiologe empfahl ein Seminarhaus mit Netzfreischaltung in Hessen. Sofort wurde Kontakt aufgenommen, ein Doppelzimmer reserviert, sich nach der Netzfreischaltung erkundigt. Die Wartezeit bis ein Zimmer frei war, dauerte zu lange. Per Telefon setzte sie verzweifelt ihren Hilferuf ab: „Ich halte es hier nicht mehr aus! Holt mich dringend ab! Mit jedem Flugzeug zittert mein Körper und es hört nicht auf.“ Brigitte war schreiend vor Schmerzen zusammengebrochen. Was tun? Kurzfristig wurde sie zu ihrer Freundin gebracht, wo sie nur eine Nacht verbrachte. Die Wohnung war auch nicht perfekt, aber in Bezug auf den Elektrosmog besser und sie lag nicht mehr in der Einflugschneise. Laut war es immer noch.

Am 23. Mai startete die Verlegung nach Hessen. Alles sah nett aus. Das Haus von außen schön, das Zimmer innen einfach, sauber, für Nichtkranke keine übermäßigen Gerüche. Doch welch ein Schock! Es wurde gebaut. Ein Teil der Baustelle lag direkt unter dem Zimmer und das wurde bei der Reservierung nicht erwähnt. Für Brigitte war es zu laut, der Schulweg und die Waldschule in unmittelbarer Nähe, der Bauer mähte und fuhr mit dem Trecker dauernd hin und her. Brigitte kam nicht mehr aus dem Zimmer, der total geschwächte Körper ließ nur wenige Schritte zu. Das Essen war auch nicht richtig, die Angestellten rochen nach Parfüm,…Wiederholte sich die Katastrophe?

Zweite Verlegung

Mit einem Wort – Ja! Zwei Tage brauchte es, um für Brigitte einen neuen Aufenthaltsort zu finden. Es gibt in Thüringen einen Platz, an dem sich Elektrosensible aufhalten können. Kein Strom auf dem Zimmer, nicht auf der Etage, nur in den Servicebereichen des Hauses. Damit auch: Kein Radio, kein Fernsehen. Noch wichtiger: Kein Radar und in unmittelbarer Nähe keine Landwirtschaft. Mobilfunkverbot im Haus, keine großen Straßen, kein Fluglärm, ein Naturschutzgebiet.

27. Juni 2009: Zum Glück liegt der neue Ort nur eine knappe Autostunde entfernt. Wieder hoffte Brigitte, dass diesmal alles klappen würde. Aber tief drinnen hatte sie Zweifel, die sie ihrer Freundin im letzten Telefonat schilderte. Sie lebte mit einem immer schwächer werdenden Körper und der ständigen Zunahme der Empfindsamkeit.

Die letzten Tage

Jetzt war ihr Ehemann noch mehr gefordert. Kochen, einkaufen, sie nach draußen begleiten. Drei Wochen lang versuchte er alles für sie zu tun. Auf dem Zimmer lagen am ersten Tag kleine Seifenstückchen. Voller Verzweiflung forderte Brigitte, dass diese entfernt werden.

Dennoch hatte sie stundenlange Zitteranfälle, Sprach- und Schlafstörungen. Sie wurde gereizter und aggressiver. Brigitte war nicht mehr Herrin ihrer selbst. Vor allem nachts traten schreckliche Halluzinationen auf. Mehrfach konnte ihr Mann verhindern, dass sie sich aus dem Fenster stürzte.

Alle Mühen waren vergebens. Die Hypersensibilität schlug erbarmungslos zu.

Brigittes letzte Worte waren:

„Liebe Freundin!

Ich erleide Höllenqualen, ich bin verzweifelt, habe unendliche Schmerzen. Mein Körper richtet sich gegen sich selbst. Meine eigenen Berührungen lösen Schmerzen aus. […] jedes Geräusch bedeutet Schmerzen. Selbst wenn ich esse, habe ich Schmerzen.

Ich habe Heimweh wie verrückt, aber ich habe kein Zuhause mehr, ich weiß nicht einmal wohin. Ohne Maske kann ich nicht raus. In den Wald kann ich nicht, soweit kann ich nicht gehen.

[…] Ich kann mit niemanden sprechen, tut auch schon weh und alle haben irgendeinen Duft an sich.

Nachts läuft die Hölle auf Hochtouren. Panik! Dann stehe ich im Fensterrahmen und will springen. Ich kann nichts dagegen tun, es läuft automatisch ab. Zittern ohne Ende und Schmerzen. Schreien ins Kissen, weil ich es nicht mehr aushalten kann. […]“

Brigitte schied am 21. Juli 2009 gegen 11:00 Uhr aus dem Leben.

Autoren: Bea und Michael Muth für CSN – Chemical Sensitivity Network, 30. Juli 2009

18 Kommentare zu “In Gedenken an Brigitte S.”

  1. Clarissa 31. Juli 2009 um 11:25

    Liebe Angehörige und Freunde von Brigitte, es gibt keine Worte die eure Wunden sofort heilen könnten, vor allen Dingen weil Brigittes Tot vermeidbar gewesen wäre.

    Mir bleiben nur die die Worte eines großen Dichters:

    Eines Morgens wachst Du nicht mehr auf.
    Die Vögel singen, wie sie gestern sangen.
    Nichts ändert diesen neuen Tagesablauf.
    Nur Du bist fortgegangen.
    Du bist nun frei und unsere Tränen wünschen Dir Glück.

    J. W. Goethe

  2. Seelchen 31. Juli 2009 um 11:38

    In Gedanken bin ich mit euch bei der Trauerfeier.
    Es ist unfassbar,all das Leid zu lesen,all die Qual,all das Elend.
    Und es zeigt auch uns schwer Betroffenen,dass wir alle noch viel mehr tun müssen..rechtzeitig zu erkennen,was uns schädigt…einen Platz zu finden,wo wir hinkönnen…und Verständnis bei anderen zu wecken..
    Aufklärung und die Suche nach Alternativen steht im Vordergrund.
    Vielen ganz lieben Dank an Bea und Michael und auch an Sylvia…dass Ihr diesen Blog gemacht habt..
    Im unarme euch und möchte uns alle trösten…..
    Auch mein Mitgefühl für Heinz Stockhausen,der das alles erleben musste und bestimmt oft sprachlos war….
    Bis zum Schluss die Hoffnung nicht aufzugeben…
    Es hat ein wieder ein Zeichen gesetzt,weiter für die Wahrheit über MCS und Folgekrankheiten zu kämpfen mit dem bisschen Kraft,die jeder noch hat.

    In stiller Trauer Eure Glasprinzessin

  3. Maria 31. Juli 2009 um 11:41

    Es ist schlimm und nicht in Worte zu fassen, was Chemikaliensensible aushalten müssen. Mein Mitgefühl gilt Brigitte und allen Hinterbliebenen.

    Wir MCS Betroffenen kämpfen weiter für Verbesserungen, in Gedenken an Brigitte und allen Anderen.

    Betroffene Grüsse
    Maria

  4. Konstanze 31. Juli 2009 um 14:06

    Ich kann das leider nur zu gut nachvollziehen. Meine Situation ist der von Brigitte sehr ähnlich. Mir ist nicht viel geblieben in meinem Leben und mein Körper hat es schon einige Male fast nicht mehr mitgemacht, was ich allerdings als absolute Erlösung empfunden hätte, denn solche Qualen kann ein Mensch auf Dauer nicht ertragen und sollte es auch nicht müssen. Wie man Menschen wg. einer Erkrankung so sehr ausgrenzen und quälen kann werde ich nie verstehen und mir tun alle diejenigen, die dies tun aus tiefster Seele leid.

  5. Sina 31. Juli 2009 um 15:00

    Obwohl ich Brigitte nicht persönlich kannte, wurde ich sehr betroffen und traurig, als ich ihre Geschichte las. Ich fühle mich mit ihr verbunden, da ich mich in ihrer Geschichte doch das ein oder andere Mal wiederfinde.

    In Gedenken an Brigitte

    Sina

  6. Denny 31. Juli 2009 um 16:08

    Vielen Dank für diesen Blog, das Schicksal von Brigitte setzt ein neues weiteres großes Zeichen dafür, das sich schnell etwas ändern muss in unserem Gesundheitssystem. Kaum jemand hilft einem und die notwendige Hilfe ist meist teuer, aber man wird völlig allein gelassen in diesem unserem reichen Land. Dabei wäre es so einfach für schwer an Multipler Chemikalien Sensibilität erkranker Menschen einen Erholungsort zu bauen. Wir sind kein Drittweltland ohne Geld, aber es wird uns von den Behörden so vorgelogen, als sei Chemikalienunverträglichkeit nicht existent und als wir seien wir verrückt. Man lässt uns lieber krank und alleine, als uns zu helfen und uns zu unterstützen. Für alles wird Geld ausgegeben, nur nicht für uns MCS Kranke. Ich bin quer durch Deutschland geschickt worden, meist gab es sogar falsche Hilfe. Stellte sich dann raus das es falsche Hilfe war, wurde ich beschuldigt das ich nur nicht „gesund werden will“, nur damit die falschen Helfer nicht die Schuld trugen. Heute kann ich sagen, MCS wünsche ich nicht mal meinen Feinden, denn es ist die Hölle auf Erden, es gibt keinen Aufenthaltsort in Deutschland der extra für schwerst MCS kranke ausgestattet ist. Wie soll man sich selbst diesen Ort erschaffen, ohne Geld und ohne Kraft ist das nicht möglich. Das Brigitte zusätzlich extremen psychischen Druck erlebte, den sie wegen ihrer MCS erleiden musste (Psychologen die MCS nicht als organische Erkrankung anerkennen, Ärzte die sie psychiatrisierten, etc.) und das sie das alles zusammen letztendlich in den Tod trieb, ist sehr schockierend und macht fassungslos.

    Mein tiefes Mitgefühl den Hinterbliebenen und Freunden.

  7. Juliane 31. Juli 2009 um 16:14

    Lieber Herr Stockhausen, liebe Frau Muth, lieber Herr Muth,

    mein herzliches Beileid zum Tod von Brigitte.

    Brigitte wurde Opfer gewaltförmiger Verhältnisse.

    Opfer eines Wirtschaft- und Gesellschaftssystems, deren Protagonisten Kollateralschäden in Kauf nehmen. Das ist sehr einfach in diesem unserem Land. Augenfällig wird ja immer nur die intendierte Gewalt. Die jüdisch-christliche Ethik mithin die römische Rechtsprechung aber verknüpft den Schuldbegriff mit der Intention, nicht mit der Konsequenz.

    Solange aber der Schuldbegriff nicht mit der Konsequenz verknüpft wird, ist es schwierig Recht zu sprechen. Der jeweils einzelne Handelnde kann sich die Hände in Unschuld waschen.

    In unserem Land wird das Wissen um MCS totgeschwiegen.

    Über das ganze Bundesgebiet verteilt gibt es Umweltambulanzen. Eine Auflistung findet man (erstaunlicherweise?) auf der Seite der ALLUM gGmbH

    http://www.allum.de/service-umweltmedizinische-beratungsstellen.html

    Diese gGmbH scheut sich nicht, einen „Beipackzettel“ ins Netz zu stellen, der dem mutigen Patient schon vorher sagt, was ihn erwartet, falls er chemikaliensensitiv ist:

    http://www.allum.de/service-links-checkliste_umweltmedizin.html

    Weder die WHO noch DIMDI bestreiten, dass es MCS Erkrankungen gibt.
    http://www.csn-deutschland.de/dimdi_icd-schreiben.pdf

    Gleichwohl antwortete Frau Prof. Dr. Herr im Forum der Apotheken Umschau gesundheitpro.de auf die Anfrage eines Lesers nach MCS Fällen an der Uniklinik Gießen:

    „Antwort Prof. Herr – 28.07.2008 15:39

    Ihre Fragen zur Ausstattung werden Ihnen bei einem persönlichen Gespräch mit der Ambulanz in Gießen beantwortet werden. Bisher haben wir kein Patienten mit dieser Diagnose. Es fanden sich immer andere Erklärungen für die beklagten Beschwerden“

    https://www.gesundheitpro.de/forum/viewthread?thread=3839

    Man ettikettiert MCS Kranke einfach um. Und glaubt damit, das Problem vom Tisch zu haben.
    http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/11/03/mcs-multiple-chemical-sensitivity-eine-krankheit-die-in-deutschland-nicht-sein-darf/

    „Umettiketierte“ MCS Kranke erhalten oft Medikamente, die ihr Körper nicht verstoffwechseln kann und werden so erst Patienten in psychiatrischer Diagnose

    http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/06/27/vorsicht-nebenwirkung-medikamente-koennen-bittere-pillen-werden/

    Wer wird die Verantwortung übernehmen für die Medikamentengabe im Fall von Brigitte Stockhausen?

    Wer wird die Verantwortung übernehmen, dass für Brigitte Stockhausen kein Krankenhausbett in einer Umweltklinik zur Verfügung stand?

    Wer wird die Verantwortung übernehmen, das Brigitte Stockhausen ihr ganzes Leben lang im Beruf Materialien ausgesetzt war, die ihren Körper krank gemacht haben?

    Wer wird die Verantwortung übernehmen, dass die Mediziner in der Bundesrepublik Brigittes Stockhausens Symptome nicht richtig eingeordnet haben?

    Alle werden sich wie gewohnt ihre Hände in Unschuld waschen.

    Eigentlich müsste man sich schon wegen der Medikamentengabe an den Staatsanwalt wenden.

    Aber wir wissen ja, selbst bei eineindeutiger Beweislage, werden auch Staatsanwälten die Hände gebunden: http://www.youtube.com/watch?v=LQcFltZU0wU

    Liebe Hinterbliebene,

    ich wünsche Ihnen die Kraft mit dem was passiert ist, zu leben.

    Wir hier bei CSN versprechen Ihnen, dass wir weiter dafür kämpfen werden, MCS öffentlich zu machen.

    Herzliche Grüße Juliane

  8. Marina 31. Juli 2009 um 18:32

    Es ist so traurig, was mit Brigitte passiert ist, wie sie behandelt wurde und wie verzweifelt sie war. Das ihr Schicksal jetzt in diesem Blog öffentlich gemacht wurde, finde ich richtig. Vielen Dank dafür an die Hinterbliebenen von Brigitte. Es ist wichtig, dass es jeder lesen kann, was in unserem Lande abgeht. Es muss sich endlich etwas ändern, wir warten schon viel zu lange, dass man uns nicht mehr diskriminiert und dass man uns endlich die Rechte zugesteht und die Hilfen anbietet, die uns zustehen. Menschlich, medizinisch, räumlich und finanziell.
    Liebe Britgitte, wir werden Dich nicht vergessen, wie auch all die anderen die aus gleichen oder ähnlichen Gründen leider nicht mehr unter uns sind. Den Hinterbliebenen wünsche ich sehr viel Kraft. Sie haben mein tiefes Mitgefühl.

  9. Henriette 31. Juli 2009 um 19:05

    Auch ich danke dafür, dass Brigittes Schicksal durch diesen Blog publik wird. Auch ich kannte Brigitte nicht, doch beim Lesen dieser Ausführungen finde ich mich oft wieder.

    MCS wird durch das Ignorieren nicht beseitigt, daran sollte man in unserer Gesellschaft einmal nachdenken, auch darüber, dass es jeden treffen kann.

    Ich denke an Brigitte und es stimmt mich sehr traurig, dass sie solch einen schlimmen Leidensweg zu ertragen hatte.

    Alles Liebe,
    Henriette

  10. Adele 31. Juli 2009 um 20:00

    Danke CSN, dass dieser Blog veröffentlicht wurde. Somit können Außenstehende erfahren, was es bedeuten kann, an MCS erkrankt zu sein und welche Qualen MCS Kranke erleiden müssen.

    Ich bin zutiefst traurig und betroffen, es ist so schlimm, was Brigitte widerfahren ist, dass sie keinen anderen Ausweg mehr sah.

    Brigitte, wir werden Dich nie vergessen. Allen Hinterbliebenen möchte ich auf diesem Wege mein Mitgefühl und meine Anteilnahme aussprechen.

    Adele

  11. Eric 31. Juli 2009 um 20:35

    Das was Brigitte S. passiert ist, stimmt mich tieftraurig und ich bin wütend zugleich. Hätte man nicht weggeschaut und alle Beteiligten intensiv versucht, ihr zu helfen, anstatt zu psychiatrisieren, wäre Brigittes Leben evtl. leichter verlaufen.

    Brigitte, wir MCS Kranke sind in Gedanken bei Dir und vergessen Dich nie.

    In tiefer Trauer,
    Eric

  12. Amalie 31. Juli 2009 um 22:05

    Der Fall Brigitte Stockhausen ist entsetzlich. Ich spreche den Hinterbliebenen mein herzlichstes Beileid aus. Wir kennen die Verantwortlichen.

    Es ist schlimm, was mit kranken Menschen geschieht. Wir sollen arbeiten, sollen für Profit verwendbar sein. Und wenn das mit dem Arbeiten nicht mehr klappt, dann macht man anders Profit mit uns. Dann geht es in die Krankenhäuser, in die Praxen, schlimmstenfalls in die Psychiatrie. Medikamente, Kliniken, Therapien, das bringt Geld in die Kasse. Egal, ob sich das Gesundheitssystem überlastet sieht, der Profit wird gemacht, und wir sehen keinen Cent davon. Die Euros, die fließen in andere Kassen..

    Mit mündigen Patienten, die wissen, dass sie körperlich krank sind, ist die Psychiatrisierung nicht unmöglich, aber schwieriger. Ideal, wenn der Patient sich selbst für psychisch krank hält, weil er nichts Anderes weiß. Wenn er es doch weiß, wird weiter psychiatrisiert.

    Hier wirkt das selbe Prinzip, das Menschen dazu bringt, sich auf jede Art zum Rohstoff zur Profitgewinnung machen zu lassen. Wir brauchen Geld zum Leben. Ob Rente, Hartz IV, Sozialhilfe, es läuft auf das Selbe heraus. Doch Kranken, die man nicht mehr zum Arbeiten verwenden kann, gibt man nicht einfach so Geld. Medizinindustrie, sage ich nur. Entweder, der Patient glaubt, er sei psychisch krank, oder er geht unter Druck in die Psychiatrie oder Reha, um sein Geld zu bekommen.

    Und wenn diese Druckmittel nicht ausreichen, dann eben unter Zwang. Bei einer britischen CFS-Patienten wurde die Tür aufgebrochen, um sie in die Psychiatrie zu bringen. Deutschland? England? Und?

    Dazu kommt noch ein zweites Prinzip. Wer auch immer die Verbraucher für mündig erklärt, es ist nicht zu leugnen, Manipulation funktioniert und wird angewendet. Kaum einer von uns kann mehr erkennen, ob ein Produkt Qualität hat, sofern wir es überhaupt bezahlen können und nicht das Billigste nehmen müssen.

    Brigitte wollte in eine saubere Wohnung ziehen. Sie konnte nichts mehr Neues verstehen, nichts völlig Anderes, als sie immer gelernt hatte. Diese Fähigkeit wurde ihr, wahrscheinlich in der Psychiatrie, zerstört. Was lernen wir täglich? Eine Vinyltapete, ein Linoleumboden, das ist sauber, Hauptsache leicht zu reinigen und es sieht schön aus. Man denkt nicht an die Folgen.

    Was können wir nur für schön halten. Ich wünschte, man könnte es sehen, es würde richtig schmutzig und ekelhaft aussehen, so ekelhaft wie der erzeugte Schaden dadurch, was unsere Industrie immer Neues und Schädliches produziert, um künstliches Wachstum zu erzwingen. Kindern gefällt Zucker, und in Amerika – nicht nur da – haben Grundschulkinder „Alters“diabetes. Uns gefällt der Strom, und Menschen sterben an Krebs, ich sage nur AKWs. Uns gefällt die Chemie und der Mobilfunk, auch wenn täglich Menschen schwer krank davon werden. Uns gefallen Medien, die uns Dinge einbläuen, die mit der Realität nichts zu tun haben.

    Mit uns wird Profit gemacht. Wir sollen arbeiten und konsumieren. Beides so viel es geht. Klappt das mit dem Arbeiten nicht, wird der Profit anders gemacht. Und damit uns auch das gefällt, was wir konjunktursteigernd konsumieren sollen, wird es uns lang genug eingeredet.

  13. Gitte 31. Juli 2009 um 22:39

    es tut weh, all das zu lesen!
    wie werden doch die menschen für dumm verkauft und auf eine falsche fährte geführt und zu glauben, sie sind phychisch krank. ich frage mich, wie viele, die um die gefährlichkeit verschiedener chemikalien wissen, all das mit ihrem gewissen vereinbaren können.
    ich werde den bericht verschiedenen menschen zeigen, um sie aufzurütteln. brigittes tod tut mir sehr leid und ich bin in gedanken bei ihren angehörigen. traurige grüsse gitte

  14. Energiefox 1. August 2009 um 08:57

    So wie ich aus einem Bericht entnommen habe,
    hat sich Brgitte S. das Leben genommen. Heute muss ich im Chor zu einer Beerdigung singen . Es hat sich ein 47 jähriger Mann vor kruzem unter einer Brücke erhängt. Die Umstände kenne ich nicht, ich singe auch zu Beerdigungen ganz gerne, doch zu solchen Fällen wo die Gesellschaft würde ich meinen versagt hat, fällt es mir dann auch nicht leicht. Dieser Fall von Britte S. ist besonders tragisch und fordert uns heraus weiter zu kämpfen, damit wir ein besseres mitmenschlicheres Leben hinbekommen. Wir sind ein relativ wohlhabendes Land und mit ein wenig gutem Willen wäre es leicht möglich das Menschen nicht mehr so gequält werden. Warum machen wir so was???
    Gruß Energiefox

  15. Jewel 3. August 2009 um 06:55

    Es tut mir außerordentlich Leid, was mit Brigitte geschehen ist. Das Ausbleiben von angemessener Behandlung bei MCS-Kranken im System, ist nicht hinnehmbar. Wir MCS Patienten kämpfen weiter für MCS, alleine schon für Brigitte,

    Jewel

  16. Eva 5. August 2009 um 06:39

    ich bin zutiefst erschüttert!

  17. Andreas 11. August 2009 um 10:13

    Hallo Familie S.
    liebe Brigitte, verbunden in Gedanken!
    für die vielen Unbekannten in der „Dunkelziffer“,
    „Hey Staat, hey Staat..“

    Die Fäden haben andere in der Hand. Menschen, denen es egal ist, was mit anderen Seelen geschieht.
    Korrupt, verfilzt und scheinbar unantastbar manipulieren sie die Spielregeln oder spielen gar öffentlich falsch.. ohne Konsequenzen.

    Es wird die Schweinegrippe erfunden, um ungeprüftes Impfmaterial zu verkaufen.

    Es werden die Aus-/Nebenwirkungen von psychisch Kranken in selbstverschuldete Medienspektakel verformt und es wird verheimlicht, dass alle Amokläufer unter Medikamenteneinfluss standen, welche genau das machen, was bis zu einer bestimmten seelischen Schmerzgrenze funktioniert..

    … deckeln.

    Niemand möchte sich die Hände schmutzig machen und bei der Ursachenforschung gegen seinen Kollegen oder Vorgesetzten oder Sponsor die Hand erheben. Und dadurch macht sich jeder mitschuldig an dem Fiasko.

    Wieviele Menschen müssen noch sterben, bis wir alle erkennen, wie respektlos unsere Haltung und Verhalten gegenüber jeden Lebens ist.

    Jeder Einzelne ist aufgefordert, auf täglicher Basis seine Inventur zu machen und die Lügen aufzudecken… ansonsten hilft alles (Weh-)Klagen rein gar nichts…

    Der Schmerz, die Hilflosigkeit, die Ohnmacht einer geliebten Ehefrau helfen zu können ist heftig. Doch wer kann sich das Vorstellen?
    Alle, die danach nicht mehr in der Lage sind, dies in Worte zu fassen sondern mit der Reperatur der eigenen Seele beschäftigt sind.

    Zum Leidensweg von Brigitte brauch ich nichts mehr zu schreiben. Außer wie schlimm es ist, das so etwas überhaupt möglich wurde!

    Wir müssen wieder mit dem Herzen sehen lernen und nicht mehr blind dem „weißen Kittel“ trauen und den Mut zur Veränderung haben.

    Immer wieder Hoffnungsvoll
    Andreas

  18. Irene 29. Juni 2010 um 09:54

    Hallo,
    es ist erschütternd!
    Ich befürchte, man hat meine Zukunft beschrieben… Ich reagiere auch schon auf Parfüme, kann nicht ins Schwimmbad (Chlor). Ich reagiere allergisch (immerhin sichtbar, Niesen, Augentränen) für andere.

    Und ich bin völlig alleine…
    Trotz Studiums ein HartzIV – Fall…
    Mir steht ein Bewerbungsgespräch bevor und ich habe Angst, zu sagen, dass ich keine Parfüme vertrage…

    Ein bisschen bin ich es selbst Schuld: Ich besitze nichts außer meiner Möbel: weißes Sperrholz, die toll aussehen. Ich sollte Naturholzmöbel haben…

    Ich traue mich nicht, meine Amalgam-Plomben entfernen zu lassen… Und 3 Compositefüllungen…
    Ich würde nur Gold akzeptieren – aber das soll ja nicht funktionieren…
    Ich bin (erst) Anfang 40 – und es geht beängstigend schnell bergab…

    Für alle Betroffenen: Wisst ihr, dass es Waschnüsse zum Waschen gibt. Es ist wirklich eine Alternative.

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