Giftige Geschenke zu Valentinstag – Nein Danke!

Eine Allee verschenken statt giftiger Rosen

Unzählige rote Rosen werden alljährlich zu Valentinstag verschenkt, das Geschäft bei den Blumenhändlern boomt. Doch kaum jemand kennt die möglichen Gefahren, die von den edlen Schnittblumen auf die Gesundheit der Arbeiter, Händler und Käufer ausgehen können. Ein Großteil der Rosen sowie anderer Schnittblumen wird in Entwicklungsländern erzeugt, ohne jegliche Schutzvorschriften für die Anwendung gefährlicher Pflanzenschutzmittel.

Dieses Problem griff neulich das Erste in der Fernsehsendung Plusminus, mit ihrem Beitrag „Giftige Blumengrüße zum Valentinstag“, auf. Plusminus hat bei fünf verschiedenen Händlern Blumensträuße gekauft und diese zur Analyse an das CBA Labor gegeben. Die Ergebnisse sind besorgniserregend, denn die Chemiker fanden 18 verschiedene Verbindungen, bei einer Rose sogar sieben auf einmal. Greenpeace stellte zu den Ergebnissen fest, dass es sich dabei in drei Fällen sogar um Pestizide handelt, die in der EU nicht erlaubt sind. Ebenfalls wurden acht Pflanzenschutzmittel nachgewiesen, die laut Greenpeace Krebs auslösen und in den Hormonhaushalt eingreifen können. Greenpeace-Experte Manfred Krautter gibt zu bedenken, dass die Pestizide über die Haut aufgenommen sowie, inhalativ über die Raumluft eingeatmet, in den Körper gelangen und dort ihr Unheil treiben können.

Arbeitsschutz und umweltbewusste Blumenfarmen – große Ausnahme
In den Erzeugerländern von Rosen, Tansania, Kenia oder Ecuador, bestehen keine Verpflichtungen, den Einsatz der Pflanzenschutzmittel so gering wie möglich zu halten, auch kennt man dort keine Arbeitsschutzvorschriften, wie z. B. Schutzkleidung für die Arbeiter.

Gesündere Alternativen
Die Organisationen TransFair oder Flower Label Programm (FLP) haben sich zum Ziel gesetzt, den Einsatz von Pestiziden beim Blumenanbau zu reduzieren und bestimmte Umweltschutzkriterien einzuhalten. Auch Schutzanzüge für die Arbeiter der Blumenfarmen und soziale Standards, wie z. B. Mindestlöhne, sind gewährleistet.

Durch die Kaufentscheidung für zertifizierte Schnittblumen nimmt der Verbraucher Einfluss auf den Umweltschutz und die Schadstoffreduzierung beim Anbau, beim Händler und nicht zu vergessen, in seinen eigenen vier Wänden. Durch gezieltes Nachfragen nach ökologisch verträglicheren Blumen beim Blumenhändler könnte sich dadurch zukünftig das globale Anbauverhalten bei den Blumenfarmen nachhaltig verbessern.

Für Valentine müssen es auch nicht unbedingt Blumen sein, Euer Valentineschatz freut sich vielleicht sogar über ein ausgefallenes, selbst gekochtes Essen mit kreativer Tischdekoration, mit romantischer Musik untermalt viel mehr. Oder verschenkt eine Alleenpatenschaft an Euren Schatzi.

Werdet kreativ!

Allen ein romantisches Valentine,

Eure Elly

10 Kommentare zu “Giftige Geschenke zu Valentinstag – Nein Danke!”

  1. Jeannie 13. Februar 2009 um 15:15

    Da ich selbst nur biologisch erzeugte Nahrungsmittel vertrage und auch aus eigener Überzeugung keine konventionellen Produkte essen möchte, halte ich es zukünftig auch so mit Schnittblumen. Selbst kaufe ich mir keine, dazu fehlt mir das Geld, aber wenn ich einmal welche geschenkt bekommen sollte, dann wünsche ich mir ab sofort nur noch Blumen aus zertifiziertem Blumenanbau.

    Es ist ja schlimm, dass überall nur noch Chemikalien und Pestizide auf uns lauern, aber das schlimmste finde ich, dass dies alles von den Verantwortlichen getragen, bzw. geduldet wird, dass wir möglicherweise Gesundheitsstörungen von all dem Übel davontragen.

    Gerne gebe ich diesen interessanten Link weiter, Elly.

  2. Energiefox 14. Februar 2009 um 06:54

    Elly,
    gerne habe ich den Bericht gelesen.

    Ich habe mal am Fernsehen gesehen in einem armen Land sprühte eine schwanger Frau die Blumen mit Gift. Als ich mal Blumen kaufte packte die
    Verkäufern doch plötzlich Plastikgedöns dazwischen und ein kleines Plastikbeutelchen mit irgend einem Zeugs gab´s auch dazu , damit angeblich die Blumen länger halten. Aus dem Athlon (Hotel) in Berlin kam ein Film, der Mann für die Blumen besprühte die Blumen mit einem Spray das sie besser aussahen, so habe ich es in Erinnerung. Meine Rosen bekommen nur Grasdung. Heidetraum ist der Name der Rosen ein ganz paar von einer Sorte sind auch dabei . Es ist eine uralte Züchtung, diese Rose wächst fast wie Unkraut.
    http://www.heidetraum.eu/
    Möchte jetzt keine Werbung für die Firma machen, ich kenne die Firma nicht.
    Nur mit diesem Link die Rose vorstellen.
    Gruß Rosenfox (nicht wirklich würde meine Schwester sagen)

  3. Elly 14. Februar 2009 um 10:12

    Die Heidetraum-Rose sieht hübsch aus Rosenfox. :)

    Oft sind gerade die alten Rosen- bzw. Planzensorten die robusten, doch sie erfüllen vielleicht nicht alle Marktkriterien, so dass Neuzüchtungen forciert werden, die wiederum einen intensiven Pestizideinsatz erfordern. Ich tendiere auch für die Erhaltung alter Pflanzen- und Gemüsesorten, viele gibt es gar nicht mehr. Z. B. bei Äpfel und Kartoffeln werden viele alte Sorten kaum zum Kauf angeboten. Einheitsbrei ist auf dem Vormarsch, Chemikalien und Pestizide leider auch, so sollte jeder darauf bedacht sein, so kritisch als möglich einzukaufen.

    Jeannie, es freut mich, dass Du den Link weiterreichst, denn je mehr Leute auf die Problematik aufmerksam werden und Alternativen kennen, umso besser für uns alle.

    Herzliche Grüsse,
    Elly

  4. yol 14. Februar 2009 um 21:12

    Herzlichen Dank an Elly für den Beitrag, an Energiefox für die Rosen.

    Zu Rosen , alten Rosensorte gibt es auch etwas zu sagen.
    Vielen ist nicht bekannt, dass Luxemburg weltbekannte Rosenzüchtungen aufzuweisen hatte. So bekannt, dass die russischen Zaren ihre Rosen in Luxemburg einkauften. Hier sind zwei Rosenzüchter sehr bekannt gewesen, Notting & Soupert, beide züchteten ab 1855 ihre Rosen im Stadtteil Limptertsberg , das heute total verbaut ist.
    Die Stadt Luxemburg mitsamt den Bewohnern des Viertels Limpertsberg wollen die alten Rosensorten aber wieder anpflanzen und diesbezüglich wurde ein Projekt gestartet (vor ca 1-2 Jahren).
    Mitinitiator sind Freunde von uns, die einen wunderschönen Stauden und Rosengarten gestalten, der auch besichtigbar ist. Diese beiden sind nun wieder die Rosenspezialisten unseres Landes, die überall auf dem Erdball nach den verschollenen alten Rosenkulturen von Notting & Soupert suchen.
    Der Garten ist auch das Rosenkonservatorium unseres Landes. Vor einiger Zeit wurde eine sehr alte – lange verschollene – Rose in Japan endeckt und den beiden Rosenspezialisten übermittelt zur Wiedereingliederung in unsere alten Kulturen.
    Gepflegt werden die Rosen in diesem Garten nach alter Art – NICHT mit Gift – mit Arbeit und alternativen natürlichen Mitteln. Ansonsten ist meine Freundin der Ansicht, dass wenn eine Rose eingeht, sie irgendwie krank oder geschädigt ist und es dann besser so ist.

    Auch neue Züchtungen wurden in diesem Garten getauft, z.B. die Rose Gr.-Duchesse Maria-Theresa 2007.

    Ich bin Mitglied der Rosenfreundevereinigung und bekomme regelmässig die Rosenzeitung mit vielen Infos zum Thema und Fotos.

    Wunderschön sind auch die Planzen- und Rosenzeichnungen von Pierre-Joseph Redouté.

    Da ich völlig unbedarft bin kann ich diesbezüglich keine Fotos einsetzen ohne Hilfe.

    Hier der Link zum Garten:http://www.garden.lu/

  5. yol 14. Februar 2009 um 21:29

    Ich weiss nicht ob sich deer Link öffnen lässt.

    Zusatz: De Gaart um Titzebierg – L’autre jardin…

  6. Lucie 15. Februar 2009 um 14:10

    Valentinstag ist nun vorüber, hoffentlich haben viele Leute Deinen aufschlussreichen Blog gelesen, Elly. Es ist wünschenswert, dass die Leute viel intensiver nach schadstofffreien Geschenken Ausschau halten, ganz allgemein gesehen, nicht nur zu Valentinstag. Die Gesundheit ist schnell verspielt, allerdings achten die Leute meistens erst auf Umweltverträglichkeit, wenn sie selbst Opfer der maßlosen Umweltverschmutzung geworden sind. Vorher ist das Verständnis und die Bereitschaft auf gesunde und umweltbewusste Produkte zu achten, ziemlich gering.

  7. Stables 17. Februar 2009 um 08:07

    Meine Frau liebt Blumen über alles. Für Valentine habe ich ihr eine Rose aus Marzipan geschenkt. Schnittblumen sind voller Pestizide und sie reagiert sofort darauf.

    Ein intererssanter Link zum Thema giftige Schnittblumen:

    http://www.gabot.de/index.php/News-Details/52/0/?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=205475&tx_ttnews%5BbackPid%5D=1&cHash=b98d83c0e2

  8. Lucca 17. Februar 2009 um 21:32

    eine Menge Lug und Trug steckt hinter so mancher stolzen Rose die ein Verliebter seiner Angebeteten überbringt. Wer weiß denn schon, dass die rote Rose aus Kenia kommt und dort durch deren Anbau das Land ausgedörrt wird, Arbeiter unter übelsten Bedingungen arbeiten müssen und das Land dort durch Pestizide verseucht wird?

    Nein, dass ist keine Rose wert und keine Angebetete würde es gut finden.

    http://www.sciencedaily.com/releases/2009/02/090213070917.htm

    Wie wäre es mit Auswendiglernen eines romantischen Gedichtes?
    Das kostet nichts und schadet werder Umwelt noch den Menschen.

    Jede Holde sinkt Euch zu Füssen Jungs!

  9. Spider 24. Februar 2009 um 09:40

    Dass es Rosen und andere Schnittblumen in sich haben können, das belegt auch ein Blog vom Mai letzten Jahres, da wurde das Thema um giftige Rosen ja bereits aufgegriffen und sogar im TV-Film „Die Alpenklinik“ integriert.

    http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/05/11/interview-mcs-aus-heiterem-himmel/

    Auf gesunde Schnittblumen sollte man das ganze Jahr über achten, anstatt Giftiges zu verschenken. Daher finde ich den Hinweis, dass es zertifizierte, also gelabelte Schnittblumen gibt, die weitaus Schadstoff-ärmer sind als herkömmliche Ware, einen super Tipp, den man beherzigen sollte. Die Natur und die Arbeiter werden es danken, die Liebste zu Hause auch, denn chemiefrei ist doch besser als giftig, oder?

  10. Sandra 26. Januar 2011 um 15:56

    Es gibt auch sehr schöne Zimmerpflanzen mit Blättern in Herzform, die sind bestimmt nicht giftig: http://www.geschenkenator.com/geschenkideen-zum-valentinstag/

Kommentar abgeben: