Tierschützer mahnen: Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke

Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke

Zu Weihnachten werden höchstwahrscheinlich auch in diesem Jahr wieder unzählige Tiere verschenkt, um den lieben Kleinen ihren sehnlichsten Wusch zu erfüllen. Doch was geschieht, wenn die erste Welle der Euphorie abgeflacht ist und die Kinder doch noch nicht so weit sind, selbst Verantwortung für ihren neuen Liebling zu übernehmen? Die berufstätigen Eltern haben zumeist keine Zeit dafür. So kommt es wie alle Jahre wieder dazu, dass die Tiere ins Tierheim abgeschoben werden oder noch schlimmer, viele setzen sie kaltherzig und verantwortungslos einfach aus und überlassen die armen Tiere ihrem tragischen Schicksal.

Schaut Euch mal um, Deutschlands Tierheime sind voll gestopft mit herrenlosen Geschöpfen, die ein klägliches Dasein führen. Das müsste nicht so gravierend sein, wenn nicht leichtsinnig Tiere zu Weihnachten verschenkt würden. In Tierheimen können die Kinder z. B. im Vorfeld Tiere betreuen, mit Hunden Gassi gehen und andere niedliche Geschöpfe ehrenamtlich versorgen. Dann erkennen die Kinder schnell selbst, ob es das richtige Tier für sie ist, ob ihnen das Käfigreinigen Spaß macht, ob sie bereit sind, Eigenverantwortung für ein Tier zu übernehmen.

Man halte sich vor Augen, Tiere sind Lebewesen und sollten nicht wie herkömmliche  Waren/Spielwaren behandelt werden. Wenn das Interesse verflogen ist, landet vielerlei Spielzeug ungeachtet in der Ecke. Tiere sind niedliche Geschöpfe, die eine andere Behandlung verdient haben, als sie einfach abzuschieben, wenn sie zur Last fallen und kein Bedarf mehr an ihnen besteht. Die Tierheime quellen über, so voll sind sie. Wenn man ein Tier verschenken möchte, warum nicht eins aus dem Tierheim befreien und ihnen im eigenen Zuhause ein schönes Leben bescheren? Es müssen nicht immer neu gezüchtete Tiere sein, oder? Mir tun die eingesperrten Wesen in den Tierheimen unendlich leid. Ich frage mich oft, wie können Menschen nur so grausam sein?

Tiere sind zum Liebhaben da, aber sie machen auch Arbeit und erfordern verantwortungsbewusstes Handeln. Daran sollten alle denken, die vorhaben, an Weihnachten Hund, Katz, Maus & Co. zu verschenken.

Eure
Elly

8 Kommentare zu “Tierschützer mahnen: Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke”

  1. Energiefox 14. Dezember 2008 um 12:19

    Elly,
    gut das Bericht kommt, meine beiden letzten Hunde habe ich aus dem Tierheim. Der vorletzte war sogar vermutlich ein reinrassiger Border-Collie. Es gibt sogar eine Hundesteuerbefreiung für ein Jahr, jedenfalls war es so bei dem letzten Hund den ich aus dem Tierheim habe so. (Ist ca. 6 Jahre her)

    Mein Hund war anders als der im Link, das Haar noch länger und die Augen ganz bedeckt, die habe ich aber frei geschnitten. Ein Arzt aus einem Krankenhaus in meiner Nähe traf ich mal am Speichersee, er hatte den gleichen Hund. Er meinte ihr Hund ist vermutlich reinrassig, sein Hund war fast blind. Deshalb habe ich auch immer die Augen vom Hund frei geschnitten, ob das Bescheiden aber gut ist, da scheiden sich die Geister.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Border_Collie

    Jedenfalls wenn wir mit dem Fahrrad am See fuhren wollte er uns wie eine Schafherde immer zusammen halten, er lief hin und her vom Vordermann bis zum letzten der Gruppe. Wir hatten ihm das nicht beigebracht.

    So wie im Bild zu sehen ist, ich denke es ist ein Stoffhund, aber manche verniedlichen Hunde und ziehen diesen Hunden irgendwelchen Fummel an. Ich meine es schadet den Hunden.
    Ich weiß nicht ob es sie noch gibt, eine Zeit lang wurden Hunde gezüchtet, speziell Schäferhunde. Die so genannten reinrassigen Hunde waren im Hinterteil schräg abfallend, was eine unnatürliche Zucht bewirkt hatte. So viel ich weiß, soll das Hinterteil des Hundes gerade und fast wie ein 90 Grad Winkel abschließen. Mein Bruder war zu der Zeit mit einem Boxer im Gebrauchshundeverein, viele reinrassige Hunde waren so deformiert und bekamen dann HD. Ein kleiner Hinweis, hat ein Hundekenner sogar bei Wölfen festgestellt, wenn ein Hund die Vorderbeine einknickt den Hintern hoch, praktisch einen Diener macht will er spielen. Spielen soll für Hunde noch besser sein als Belohnung.
    Gruß Energiefox

  2. Lucca 14. Dezember 2008 um 19:46

    Vor solchen Kurzschlußgeschenken kann man nur warnen. Klein sieht ein Hündchen immer süß aus, ein Krokodil übrigens auch. Ein Tier macht viel Arbeit und man muss da sein oder mit ihnen rausgehen. Ich bin zu krank dafür und habe für mich deshalb realisiert, dass ein Haustier nicht in Frage kommt. Wer tierlieb ist, der überlegt vorher und setzt nicht hinterher ein Tier einfach aus auf der Autobahn.

  3. Henriette 15. Dezember 2008 um 12:42

    Auf der Fahrt zu meinem behandelnden Umweltarzt im Januar vor einigen Jahren, machte ich eine kurze Trinkpause am Autobahnparkplatz. Ich dachte, ich traue meinen Augen nicht, da kam doch tatsächlich an der schneebedeckten Böschung, ein schwarz-weißes Meerschweinchen hervor. Es war ganz niedlich und kurz danach kam noch ein hellbraunes hinterher. Diese beiden süßen Kerlchen wurden bestimmt auch ausgesetzt, vermute ich, da es kurz nach Weihnachten war. Die beiden Meerschweinchen verschwanden nachdem sie uns neugierig beäugelt hatten, kurz darauf, scheinbar in einem gegrabenen Bau, jedenfalls waren sie nach kurzen Gastspiel spurlos verschwunden. Ich weiß nicht, ob Meerschweinchen eine Überlebenschance in freier Natur haben und wie kälteempfindlich sie sind.

    Es ist eine Schande, wie manche Menschen mit Tieren umgehen. Gestern sah ich zufällig im WDR die Sendung Tiere suchen ein Zuhause. Das ging mir wieder Einiges teilweise sehr nahe, denn es ist schlimm, wie sehr so manches Tier in seinem Leben durch den Menschen leiden muss.

    http://www.wdr.de/tv/servicezeit/tiere_suchen/

  4. Monja 15. Dezember 2008 um 23:10

    Wir haben in den Tierheimen, in denen ich geholfen habe, keine Tiere an Weihnachten oder die Tage davor mehr herausgegeben. Wer wirklich eines möchte, plant es lange. Oder es läuft ihm eines über den Weg und wird dann zum Lebensbegleiter, was auch immer mal wieder passiert und die Leute dann erstaunt sind, welche Liebe in ihnen steckt. Wir haben den Kunden dort auch öfters mal gesagt, das Tier findet dich, nicht umgekehrt. Denn das war oft der Fall bei unentschlossenen Leuten. Auch ich ging mal los, um einen dicken großen weißen Kater zu holen und kam zurück mit einer schwarzen zarten kranken Katze, die ich nie mehr her gegeben hätte. Der Kopf entscheidet oftmals ganz anders, als die Seele. Und Geschöpfe sollte man immer mit dem Herzen auserwählen. Egal ob Mensch oder Tier. Alte Weisheit: „man sieht nur mit dem Herzen gut“.
    Herzlichst Monja

  5. Energiefox 16. Dezember 2008 um 12:34

    Monja gestern kam auf 3 Sat ein Bericht über Gehirnforschung, sehe ich immer gerne an. Ein Experte kam zu der Erkenntnis 9/10 der menschlichen
    Entscheidungen laufen emotional ab jedenfalls unbewusst. Interessant
    war, es wurde ein Person im Kernspintomograph beobachtet, er sollte
    nach belieben eine Taste entweder die linke oder rechte Taste mit einer
    Hand drücken. Das Gehirn entscheidet schon ein paar Sekunden vorher
    bevor der Mensch die Taste drückt, die Forscher konnten schon immer im
    voraus sagen, er drückt jetzt die Taste. Aber kapiert haben auch die Hirnforscher nur ein Bruchteil dessen was das menschliche Gehirn kann.
    Mein Bruder ist wirklich Experte, jedenfalls theoretisch was dem Buddhismus betrifft. Er hat sogar Sanskrit gelernt um die Orginaltexte zu verstehen .
    Jedenfalls hat er mir von mehreren Bewusstseins-Ebenen etwas erzählt, ich habe nichts kapiert. Die Wissenschaft hat da kein Ahnung von. Sie
    lebt nur auf der 1. Ebene. Ist jetzt laienhaft zitiert. Ich denke oder besser gesagt hoffe, das der Mensch nicht eines Tages das ganze Gehirn versteht und meint so jetzt hat er den Grad der Vollkommenheit erreicht.

    Jedenfalls mein jetziger Hund den ich aus dem Tierheim habe und der total unterernährt war, so dass das Tierheim ihn mir erst nicht geben
    wollten, weil sie Angst hatten er könnte bei mir sterben, hat sich prima
    entwickelt. Er will meistens nicht so wie ich (Terrier- Einschlag) trotzdem obwohl ich manchmal mit ihn meckere, ich möchte ihn nicht missen.
    Gruß Energiefox

  6. Silvia 17. Dezember 2008 um 21:25

    Einer meiner engsten Mithelfer bei CSN hat einen Hund aus dem Tierheim. Es ist ein ganz lieber Springerspaniel. Man hatte dem Hund die ganzen vorderen Zähne mit der Zange abgeknipst. Der Hund war nie ein Beißer, es waren schlichtweg erzböse Tierquäler die das taten. Der Hund zittert heute noch von einer Sekunde auf die andere, weil er wegen irgendetwas erschreckt oder sich erinnert. Wenigstens hatte er das Glück, dass er jetzt ein liebes Herrchen hat, der sich ständig um ihn kümmert und ihn liebt.

  7. Adele 18. Dezember 2008 um 11:36

    Man sollte Tiere würdevoll behandeln und sie nicht einfach abschieben, wenn einem die Arbeit mit ihnen zuviel wird. Dass Tiere nicht nur niedlich sind sondern auch Pflege benötigen, weiß man doch schon im Vorfeld. Tiere an Weihnachten zu verschenken, ist daher meist das falsche Geschenk. Vorab im Tierheim auszuhelfen, um zu sehen, was auf einem zukommen kann, finde ich eine gute Idee. Auch dass man Tiere nicht immer nur vom Züchter, sondern ruhig aus Tierheimen erwerben sollte. Denn die Tierheime platzen aus allen Nähten und die armen Insassen haben ein besseres Leben verdient.

  8. Suzette 21. Dezember 2008 um 11:24

    Da kann ich nur zustimmen, Tiere sind so niedliche Geschöpfe und werden oft so grausam behandelt. Man kann viel über die Charaktere der Menschen erfahren, wenn man sich anschaut, wie sie mit Tieren umgehen. Tiere sind was Wunderbares und ich wäre der glücklichste Mensch, wenn ich mir ein Haustier halten könnte. Leider geht es aus Gesundheitsgründen bei mir leider nicht. Daher appelliere ich an alle, verschenkt Tiere an Weihnachten nur dann, wenn Ihr Euch absolut sicher seid, dass der zu Beschenkende auch wirklich ein Tier, und genau diese Tierart haben möchte, und dass man die individuellen Bedingungen für das Tierchen vor Ort auch erfüllen kann. Ebenfalls ein absolutes Muss, diejenige Person, die beschenkt werden soll, sollte die persönliche Reife für ein Tier haben. Tiere an Weihnachten oder zum Geburtstag zu verschenken, ist daher meiner Meinung nach, eine schwierige Entscheidung, die vorab bestens überlegt werden sollte.

    Suzette

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