MCS Schutzengel Helene: Auch mit MCS kann man aktiv werden

Schutzengel sind immer da wenn man sie braucht

Ein Leben mit Chemikaliensensitivität zu meistern, verlangt einem so Einiges ab. Jeden Tag zeigt uns die Krankheit aufs Neue, wo´s langgeht, MCS  bestimmt den Tag. Das erleben wir MCS-Schutzengel am eigenen Leib, genauso wie Ihr. Durch die Gespräche mit Euch erfahren wir, dass wir eigentlich alle mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben. Schön ist es festzustellen, das wir uns oft gegenseitig helfen können, gegen die Grenzen der eigenen Möglichkeiten anzukämpfen. Sehr oft hilft es schon, wenn man jemanden hat, der einen ab und zu mal anspornt und Mut zuspricht. Ich versuche immer zu denken, wenn es mir gerade mal wieder besonders übel geht, dass es den anderen MCS Betroffenen und Schutzengeln ähnlich ergeht und es irgendwie weitergehen muss. Also Verkriechen und Aufgeben geht nicht, wir schaffen das!

Mit ein bisschen Glück lassen Erfolge nicht lange auf sich warten
Erfreulicherweise gibt es auch dieses Jahr viel Positives zu berichten, denn immerhin haben einige von uns die EU-Rente zugesprochen bekommen. Wir MCS-Schutzengel versuchen, Euch in Euren Renten- und Schwerbehindertenverfahren so gut zu unterstützen wie es geht, und Mut zu machen, die entsprechenden Anträge zu stellen.

Ich weiß, das ist nicht neu, aber viele vergessen, dass uns wichtig ist, Euch dabei zu helfen, dass Ihr nicht aufgebt. Es ist äußerst wichtig, dass Ihr alle selbst aktiv werdet und hartnäckig am Ball bleibt. Ihr werdet sehen, die Mühe und die Strapazen werden belohnt, da bin ich mir sicher. Mit ein bisschen Glück gehen solche Verfahren mitunter sogar äußerst schnell über die Bühne. Ich weiß von einer Mitbetroffenen, dass ihrem Rentenantrag innerhalb von 3 Monaten stattgegeben wurde. Das hat alle MCS-Schutzengel ganz besonders gefreut.

Aktiv helfen, dann tut sich was im Land
Wir  müssen versuchen, nicht an MCS zu verzweifeln, und dürfen nicht zulassen, dass wir durch die starken Beschwerden passiv werden. Wenn wir selbst aktiv werden, uns gegenseitig Mut machen, bringt das sehr viel, auch für unser seelisches Wohlbefinden. Z. B. haben mir einige am Telefon freudig von ihren Erfolgen beim Verteilen der MCS-Flyer berichtet. Eine Friseurin hätte den Flyer intensiv gelesen und daraufhin ihre Kosmetikprodukte umgestellt. Sie verwände keinen Schaumfestiger mehr, habe sich auch schon länger die Haare nicht mehr gefärbt, seitdem hätte sie keine Schuppen mehr und ihre Gesichtshaut sei nicht mehr so trocken und so gereizt. Auch ihre Nasenschleimhäute hätten sich seither beruhigt. Sie fragte sogar, ob sie für ihre Familie und Freunde ein paar Flyer bekommen könne.

Eine Arzthelferin, die interessiert nachhakte, wie sich MCS denn bemerkbar mache, berichtete, dass sie ihr Kind nur noch in parfümfreiem Babybad bade, und siehe da, die Gesichtshaut ihrer Kleinen sei seitdem nicht mehr gerötet. Sie regte sich auch auf, dass alles parfümiert sein müsse, sogar die Babywundcreme. Für was?!

Ein Physiotherapeut einer MCS Patientin, die die MCS-Flyer in seinem Therapiezentrum auslegen durfte, erzählte ihr, dass sein Vater so stark auf Düfte reagiere, er bekäme sogar starke Reizungen der Nasenschleimhäute davon. Beim weiteren Gespräch stellte sich heraus, dass sein Vater früher in einer Gärtnerei gearbeitet hätte und oft mit Pestiziden Kontakt hatte. Auch dieser Krankengymnast war ein dankbarer Abnehmer des MCS-Flyers.

So, das waren einige der vielen Beispiele, die uns angetragen wurden. Aber eines kann man positiv feststellen, die angesprochenen Menschen sind sehr am Thema MCS interessiert, die meisten von ihnen haben auch Flyer für ihren eigenen Bedarf mitgenommen. Auch durften die MCS-Flyer fast ausnahmslos ausgelegt werden, und es sind schon viele Tausend in Umlauf gekommen.

Die Lawine rollt bereits
Wenn man dann die Entwicklung im Fernsehen beobachtet, wie viele Umweltsendungen aktuell ausgestrahlt werden – ich kann Euch sagen, das, was Einige im Forum geschrieben haben, kann ich nur bestätigen, die Lawine der Aufklärung ist in vollem Gange, die Menschen sind interessiert, viele Arztpraxen und Apotheken haben unseren MCS-Flyer ausgelegt, und ich bin davon überzeugt, das ist erst der Anfang. Durch die Flyer-Aktion wird sich bestimmt noch das eine oder andere Positive entwickeln. Ein schöner Nebeneffekt der Flyer-Aktion, viele MCS Kranke haben eine sinnvolle Aufgabe, die Erfolge zeigt. Das ist wichtig für das eigene Wohlbefinden, denn wenn man Schönes erlebt oder Erfolge verzeichnen kann, geht es einem doch gleich viel besser.

Mit dem MCS-Kreativ-Team über seinen Schatten wachsen
Auch das „MCS-Kreativ-Team“, das sich gerade formiert, wird sicherlich ein Erfolg für uns alle. Unsere Köpfe werden mit absoluter Sicherheit wundervolle Ideen hervorzaubern, die es dann wiederum umzusetzen gilt. Und das Tolle ist, jeder kann dabei sein. Ganz ohne Zwang und ohne Stress, jeder kann sein Geschick einbringen, so wie er kann.

Toll finde ich z B. die Idee von Karlheinz, die ich beim Stöbern im Forum entdeckte. Karlheinz schlägt vor, einen Beitrag für seine ehemalige Schule, und somit für die Schülerzeitung zu schreiben, wie seine Träume zerplatzt sind und sich sein Leben  „dank“ MCS entwickelt hat, bzw. was dadurch alles nicht mehr machbar ist und war. Das ist die beste Art der Aufklärung, denn Tatsachenberichte bewirken Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit, die Chemikaliensensitivität auf alle Fälle verdient und die Krankheit vielleicht sogar bei Manchen verhindern kann, weil sie etwas ändern in ihrem Leben.

Also, Ihr merkt selbst, bereits im Vorfeld ist die Sache schon recht spannend, und wartet ab, auch bei Euch schlummern ungeahnte Fähigkeiten und Gedankengänge… Meldet Euch, wenn Ihr mitmachen möchtet.

Ich hoffe, Euch mit meinem heutigen Bericht ein wenig angespornt zu haben, dass jeder aktiv werden kann, und Ihr wisst doch auch, dass dies auch wichtig ist, für uns und für andere. Auch wir MCS Kranke haben Möglichkeiten, die wir allesamt ausschöpfen sollten.

Auf Eure Anregungen freue ich mich, und wenn Euch noch Ideen einfallen, schreibt sie mir.

In diesem Sinne, nur Mut und ran ans Werk,

Eure Helene

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6 Kommentare zu “MCS Schutzengel Helene: Auch mit MCS kann man aktiv werden”

  1. Energiefox 29. November 2008 um 12:36

    Heute morgen am Speichersee Lingen (Ems) Geeste sprach ich eine Frau an, ob sie auch wüßte das am See Gift gespritzt wird. Sie verneinte es und sie war sehr erstaunt. Ich habe auf dieses Forum verwiesen und auf dem Beitrag Umweltaktivist….. Jedenfalls ich habe ja noch keine großen Erfolge auch mit dem Schutz von Straßenbegleitgrün gehabt. Nur mit der Taktik der kleinen Nadelstiche, immer wieder auf ein Problem aufmerksam machen bewirkt man doch etwas. Der Heimatverein hat hier auch schon eine Sitzung gemacht um über das Problem Absäbeln von Straßenbegleitgrün zu beraten. Ich soll noch informiert werden. Die Frau am Speichersee schien auch sehr interessiert und wollte eventuell nachhaken ob im nächsten Jahr wieder mit Gift am See gespritzt werden darf. Deshalb auch bei mir, manchmal habe ich keine Lust mehr und denke was birgt es, aber durch Hartnäckigkeit läßt sich doch etwas bewegen, sei es auch nur damit man besser schlafen kann. Für mich der ich streng katholisch erzogen bin und den Begriff der Sünde kenne, ist es ein Sünde wie manche ich würde sogar sagen viele Leute überhaupt keine Rücksicht auf Mitmenschen und Umwelt nehmen. Schade ist es und auch
    für mich mit ein Grund, dass ich nicht mehr so religiös im christlichen Sinne bin, wo bitte sind die vielen Christen und vermutlich auch Leute von anderen Religonen, die hier die als Vorbilder dienen können. Ich sehe leider in Bezug auf diese Dinge wenig gute Taten. Trotzdem so wie es im Blog geschildert wird, es kommen Erfolge die Mut machen.
    Gruß Energiefox

  2. T-Rex 29. November 2008 um 14:21

    Hi Helene, hi Fox,

    ist schon etwas nervig die Ignoranz die einem entgegenschlägt, aber Ihr habt Recht wir müssen dran bleiben. Es übernimmt keiner für uns.

  3. Maria Magdalena 29. November 2008 um 16:35

    Liebe Helene,

    vielen Dank für Deinen Mut machenden Bericht, die Ermunterung und die Anregung, aus dem schweren Dasein mit der toxisch bedingten Krankheit MCS das Beste zu machen und nicht aufzugeben.

    Dabei brauchen wir natürlich die Hilfe und Unterstützung der MCS-Schutzengel.

    Aus eigener Erfahrung und vielen Beobachtungen weiß ich, wie wichtig es ist, Schutzengel als Freunde zu haben. Glaube aus Erfahrung ist eine sehr positive Kraft.

    Der Mensch und andere Lebewesen kommen auf die Welt, um hier einen bestimmten Weg zu gehen und einen Sinn zu erfüllen. Dabei brauchen wir alle Hilfe, Inspiration und Schutz.

    Deshalb hat uns unser Schöpfer die fleißigen Schutzengel geschenkt. Ohne sie wären wir sonst nie so weit gekommen.

    Um so wichtiger ist es, ihre Nähe zu erkennen und ihre Hilfe anzunehmen, indem wir die Kommunikation mit ihnen verbessern, um zu verstehen, was sie uns vermitteln wollen und wie wir es am besten in die Tat umsetzen können, damit es auch Früchte trägt.

    Vertrauen und Zuversicht sind dabei wichtige Voraussetzungen. Das steigert den Glauben an sich selbst und die eigene Stärke, die in uns verborgen liegt.

  4. Jewel 30. November 2008 um 21:09

    Hallo Helene,

    es stimmt wenn Du sagst, dass sich die Strapazen lohnen. In meinem Rentenverfahren dachte ich öfters, das schaffe ich nie und war kurz davor aufzugeben. Aber ich habe durchgehalten und siehe da, letztendlich ich war doch erfolgreich. Daher freue ich mich, dass die MCS-Schutzengel anderen Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite stehen und ihnen Mut zusprechen.

    Danke an alle Schutzengel, es ist schön, dass es Euch gibt,
    Jewel

  5. Lucie 2. Dezember 2008 um 05:15

    Hallo Helene,

    Dein Blogbeitrag macht mir wirklich Mut. Es ist gut zu wissen, dass wir nicht alleine sind und immer jemanden um Rat fragen können. Oft neigt man dazu, MCS bedingt passiv zu werden, denn die massiven Beschwerden hinterlassen Spuren. Aber Du hast recht, wir sollten unsere verbliebenen Kräfte dazu einsetzen, weiter voran zu kommen.

    Grüsse,
    Lucie

  6. Henriette 3. Dezember 2008 um 23:40

    Helene,

    aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich mich wohler fühle, wenn ich irgendetwas sinnvolles gemacht habe bzw. tun konnte. Mit Deinen Anregungen, selbst aktiv zu werden, gebe ich Dir recht. Wir sollten so gut es geht gemeinsam versuchen, die in Gang gesetzte Lawine am Rollen zu halten.

    Aufklärung z. B. durch die MCS-Flyer, gegenseitige Unterstützung und die in Planung befindliche CSN-Kreativgruppe, sind meiner Meinung nach wichtige Standbeine des Ganzen, bei denen sich jeder, je nach Verfassung einbringen kann. Und ich bin mir sicher, dass so manch eine/r wieder einen Sinn im Leben finden wird. Durch Eigeninitiative und vielleicht auch durch Überwindung des inneren Schweinehundes, kann viel passieren…

    Wer weiß was sich aus allem ergibt, also ich denke, viel Positives.

    Grüsse an Alle,
    Henriette

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