Chemikaliensensitivität durch Lösemittel
An vielen Arbeitsplätzen erkranken die Angestellten durch Lösemittel, sie können deren Leistungsfähigkeit erheblich mindern oder sogar zu Arbeitsunfähigkeit führen. Die Forschungsgruppe Allergie und Asthma, geleitet von der schwedischen Wissenschaftlerin Prof. Dr. Eva Millqvist, untersuchte für die Universität Göteborg Personen, die an ihrem Arbeitsplatz Lösemitteln ausgesetzt waren, und konnte gegenüber einer Kontrollgruppe Chemikaliensensitivität und einen Anstieg des Nervenwachstumsfaktor objektivieren. Provokationsgestützte PET Studien sicherten das Ergebnis zusätzlich ab.
Atemwegsbeschwerden durch Chemikalien
Lösemittel sind in vielen Fertigungs-prozessen und an zahllosen Arbeitsplätzen vertreten. Oft ist der Schutz unzureichend, und nach einer Weile treten gesundheitliche Beschwerden auf. Es müssen keine hohen Konzentrationen erreicht werden, damit bestimmte Lösemittel sensibilisieren oder Schäden am Nervensystem verursachen. Auf Dauer wirkt sich stetiger Kontakt im Niedrigdosisbereich ähnlich aus.
Atemwegssymptome verursacht durch Chemikalien oder Gerüche, gehören zu den gängigen Beschwerden, die auch nach Kontakt mit Substanzen berichtet werden, die normalerweise als ungiftig gelten. Die schwedische Wissenschaftlerin Eva Millqvist veröffentlichte ganz aktuell eine Studie, in die sie Erkenntnisse aus einer Recherche über Mechanismen einer erhöhten Atemwegssensitivität gegenüber Gerüchen und Chemikalien am Arbeitsplatz einfließen ließ.
Krankmacher Arbeitsplatz
Millqvist stellte fest, dass Personen, die an ihrem Arbeitsplatz organischen Lösemitteln ausgesetzt waren, öfter nasale Irritationen und geringere Schwelle gegenüber dem Geruch von Pyridin, verglichen mit einer nicht exponierten Kontrollgruppe, aufwiesen. Diese über die Atemwege ablaufende, durch Chemikalien ausgelöste Symptomatik kommt relativ häufig vor. Alleine in Schweden weisen rund sechs Prozent der Allgemeinbevölkerung eine deutliche, speziell über die Atemwege ablaufende Chemikaliensensitivität auf und leiden unter einer verstärkten Capsicain Hustensensitivität, die dafür bekannt ist, die Reaktivität sensorischen Nerven der Atemwege zu reflektieren.
Abgesicherte Studienergebnisse
Die Hustensensitivität der am Arbeitsplatz Lösemittel ausgesetzten Angestellten war laut der schwedischen Wissenschaftler assoziiert mit veränderten Werten von Nervenwachstumsfaktoren im Nasensekret. Die Patienten hatten lang anhaltende Symptome, die ihre Arbeitsleistung negativ beeinträchtigten. PET Studien (Positronen Emissionstomographie) begleitet von Provokation mit mehreren verschiedenartigen Duftstoffen zeigte bei den Patienten mit geruchsassoziierten Symptomen einen Anstieg in der Aktivierung des vorderen gürtelförmigen Cortex und des Cuneus-Precuneus. Diese abnormalen Muster wurden nur bei Aktivierung durch Gerüche beobachtet, ansonsten blieb sie aus.
Chemikaliensensitivität nicht psychisch
Prof. Millqvist stellte bei einer Teilgruppe, die unter Chemikalien und durch Gerüche verursachte Atemwegssymptomatik litt, fest, dass den Reaktionen ein sich dauerhaft auswirkender physiologischer Mechanismus zugrunde zu liegen scheint. Nur in wenigen Ausnahmefällen könne sich Stress noch als zusätzlicher Störfaktor auswirken.
Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, April 2008
Literatur: Millqvist E., Mechanisms of increased airway sensitivity to occupational chemicals and odors, Asthma and Allergy Research Group, Department of Respiratory Medicine and Allergy, Sahlgrenska Academy at Göteborg University, Göteborg, Sweden. Curr Opin Allergy Clin Immunol. 2008 Apr;8(2):135-9.
Bei dieser Studie ist noch anzumerken, dass Millqvist zwischen MCS und CS unterscheidet. MCS ist die Steigerungsform. Ihre Provokationstests werden an freiwilligen Testpersonen unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt.
Anm.: Solche Tests explizit zum wissenschaftlichen Nachweis eines Mechanismus einer Krankheit sind nicht zu vergleichen mit pauschal an MCS Patienten geforderten Provokationstests. Sie werden auch nicht an fragilen Patienten durchgeführt. Ein ganz großer Unterschied!
Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie Lösemittel ausgesetzt sind. Denn häufig werden in Gebäuden Produkte eingesetzt, die als lösemittelfrei deklariert sind, die aber Glykolverbindungen enthalten. Glykole alamieren die Nase nicht so schnell, sie haben einen schwachen Geruch. Aber sie sind deshalb nicht weniger gefährlich als Lösemittel, deren Geruch die meisten Menschen sofort identifizieren können.
“ Glykole sind organische Derivate des Ethylenglykols in der zwei H-Atome durch Hydro-xygruppen substituiert wurden. Diese Verbindungen werden häufig als Lösungsmittel in wasserbasierten Lacken sowie in lösemittelarmen bzw. lösemittelfreien Teppichklebern ver-wendet. Dabei erlaubt das Umweltbundesamt, dass in Lacken, die den blauen Engel verlie-hen bekommen, bis zu 10 % Glykolverbindungen erhalten sein dürfen. In vielen lösemittel-freien Teppichklebern werden hochsiedende Glykolverbindungen mit Siedepunkten oberhalb 200 °C verwendet. Diese Hochsieder müssen nicht als Lösungsmittel deklariert werden und die Produkte dürfen somit als „lösemittelfrei“ bezeichnet werden. Glykolverbindungen ver-dunsten aufgrund ihrer meist gegenüber konventionellen Lösemitteln höheren Siedepunkte nur extrem langsam. Durch Glykolverbindungen vorherrschende Belastungen können dabei über lange Zeiträume von Monaten und Jahren hinweg aus Oberflächen ausgasen und stellen somit eine potentielle Langzeitquelle dar. Glykole riechen außerdem nur schwach. Ein weiteres Problem, welches durch die Verwendung von Glykolverbindungen als Lösemittel auftreten kann, sind sogenannte Sekundärkontaminationen. Diese entstehen, wenn relative schwerflüchtige Substanzen über lange Zeit hinweg die Raumluft belasten und sich langsam auf ursprünglich unbelasteten Oberflächen wie Wände und Fußböden oder in Textilien niederschlagen.“
http://www.oecolab.de/Loesungsmittel.htm
So kann es auch sein, dass Menschen im Büro, in der Schule oder auch zu Hause ohne direkten Kontakt mit herkömmlichen Lösemittel am Arbeitsplatz krank werden.
Ich habs gerade live erlebt, irgendein Nachbar hat wohl Lösungsmittel oder Benzin offen, schlagartig schwollen alle Lymphknoten an, die Beine versagten den Dienst, im Mundraum ist alles wund- das Sehvermögen ist miserabelst
Das ist meien erste Erfahrung mit Lösungsmitteln, bzw. Benzin.
Ist ne tolle Erfahrung, schade nur, daß das nicht die sog. normalen Menschen so intensiv erleben, sie würden ganz schnell aufhören so etwas zu benutzen.
Kinder sind häufig erkältet und leiden oft an Dauerhusten und dergleichen. Die Eltern sind oft ratlos und nehmen die Infektanfälligkeit ihrer Kleinen als schicksalhafte Begleiterscheinung der Kindheit hin. Aber was ist, wenn z. B . beim frisch renovierten Kinderzimmer keine umweltfreundlichen Produkte zum Einsatz kamen, sei es aus Unwissenheit oder Geldmangel, und die Ursachen des Dauerschnupfens sind evtl. dort zu finden? Wird man hierzulande dem Übeltäter auf die Spur kommen, denn Lösungsmittel haben leider einen vielfältigen Einsatzbereich gefunden?
Hallo Silvia,
wie wir alle lesen können, hat Clarissa ein ganz übles Erlebnis durch Lösungsmittel erfahren müssen. Ich hoffe, es geht Dir inzwischen wieder besser, Clarissa.
Leider haben chemische Stoffe in unserem Alltag ein dermaßen sorgloses Anwendungsverhalten gefunden, mangelnde Aufklärung tut ein weiteres dazu, dass als Folge dessen Umwelterkrankungen auch weiterhin forciert werden, somit kommen ständig unnötigerweise neue MCS-Fälle hinzu. Den Leuten ist überhaupt nicht mehr bewußt, dass Chemie unsere Gesundheit gravierend gefährden kann. Lösungsmittel und andere Chemikalien sind in unserem täglichen Leben zur Normalität geworden, mit erschreckendem Ausmaß. Nur wird dies viel zu spät erkannt, nämlich meistens erst dann, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist und bleibende Gesundheitsschäden aufgetreten sind.
Dass MCS eine unheilbare Umwelterkrankung ist, müsste durch eine massive Aufklärungskampagne öffentlich gemacht werden und eine Warnung im Umgang mit Chemikalien im Alltag und am Arbeitsplatz, bei der Bevölkerung stattfinden. Andernfalls sind wir alle verloren. Hat MCS erst einmal die heutige Größenordnung der Allergien angenommen, dann können wir allesamt einpacken.
Viele Grüsse
Mary-Lou
Oh ja, auch im täglichen Wohnumfeld und in der Freizeit kann man Lösemitteln ausgesetzt sein, die einen auf Dauer oder sogar rasch krank machen. Wer beispielsweise ein neues Auto eine Zeit lang gefahren hat, weiß von was gesprochen wird. In vielen Neuwagen werden die MAK (Maximale Konzentration am Arbeitsplatz) für mehrere Monate um ein mehrfaches überschritten. Die MAK Werte sind auf Arbeiter ausgelegt, nicht auf Kinder, Allergiker, Schwangere oder Kranke. Gleiches gilt für neue Möbel. Viele riechen sehr stark nach Chemikalien und Lösemitteln wenn sie neu sind, manche gasen über Jahre aus. So kommt eins zum anderen und da wir mehr Zeit in Innenräumen verbringen als draussen an der frischen Luft, kann die Gesundheit schnell in Mitleidenschaft gezogen werden. Wer bereits sensibilisiert ist, so wie Clarissa, braucht dann nur noch einen Hauch einer bestimmten Chemikalie um zum schwere Reaktionen zu erleiden.
Gerade weil Lösungsmittel eine weitverbreitete Anwendung an unseren Arbeitsplätzen und in unserem Alltag haben, hört man nichts über ihre möglichen schädlichen Auswirkungen auf unser aller Gesundheit. Man kehrt unter den Teppich, nach dem Motto: „Wo kein Kläger, da kein Richter.“
XXX
Toxin- Anamnese: Pos. 1+2 +3+4+5
1. 1959-1965: Carbolineum, Verbot durch die Bau- Berufsgenossenschaft.
Ist ein Steinkohlenteeröl, Kreosotöl, siehe auch Biotechnologie zur Umweltbelastung Seite 238, kann bescheinigt werden durch die Firma Bäumer in Rheine, genau so wie mit Asbest.
2. Asbest ca. 7-10 Jahr auf dem Bau, war auch in den Internitplatten beim Bund auf den Dächern der Hallen, diese morsche Art rieselte von den Dächern auf den LKWs und war in den Hallen an Staub gebunden.
3. 1988-2005, 17,4 Jahre: 1.Vollbeweis: Täglicher Umgang mit PCP und seine Verunreinigungen waren: DDT, DDE, Methoxychlor, Permethin, Chloropren, Phosphorsäureester (E 605), Lindan und Dioxin. Lösemittel, gem. Schreiben 13.11.2003 von Dr. M. Tisch, Bw-Krankenhaus Ulm, HNO Arzt.
Formaldehyd
4.Vollbeweis: PCP –Blutuntersuchungen
5.a) Schädlingsbekämpfung:
zu5.a) Auch fehlen Fragen der Toxine nach den technischen Beimengungen in Flüssigkeiten und für den Gebrauch bei der Schädlingsbekämpfung von 1988 bis 1997, sowie deren Konzentration in der Arbeitsumgebung. Die Pers., welche die Schädlingsbekämpfung ausgeführt haben, hatten keine Einweisung und keine Lizenz(oder Lehrgang) Sie konnten mir nichts sagen über den Toxinen. Über Personalrat StOV habe ich beantragt, welche Giftstoffe verwendet wurden. Aber angeblich sind keine Unterlagen mehr vorhanden, bei einer Aufbewahrungszeit von 30 Jahren.
Kein Wunder also, dass viele Menschen am Arbeitsplatz krank werden von den oben genannten Toxinen. Sie erkranken an den Nerven, dem Immunsystem, sie erleiden Herz und Hirninfakte. Sie leiden an Nerven,- Lunge, Herz-, Haut-, Blut-, Leber-, Nieren-, Harn-, Blase-, Prostata-, Magen- Darm-; Muskel-, oder Skelettschäden. Sie leiden an Erkrankungen der Atemwege. an Allergien, häufigen Entzündungen, MCS oder an Krebs: Bauchspeicheldrüsen-, Lungen -,Darm –Magen , Leber-, Blut-, Nieren-, Blasenkrebs usw. .
Diese Toxine stören alle Regulationen, auch die der Hormone und des Körpergewicht.
Das Übergewicht ist somit Folge der Intoxikation. Von den Gutachtern aber wird es gern als Ursache aller Beschwerden bezeichnet.
Vollbeweis; Reines PCP hat bei mir nie vorgelegen. Die genannten Dauergifte sind langlebige, organische Umweltverschmutzer und Speichergifte.
Man kann PCP und seine Verunreinigungen auch als Synergismus vergleichen. Da wird das Zusammenwirken von unterschiedlichen Toxinen oder Einflußfaktoren bezeichnet bei denen die Gesamtwirkung größer ist als die Summe der Einzelwirkungen.
Diese o. g. Toxine sind persistent, das bedeutet, dass ein Stoff in der Umwelt schwer abbaubar ist. Dass die Beschwerdemerkmale mit der Belastung gegenüber PCP zusammen hängen, sind wissenschaftlich nicht ableitbar, so wie Herzrhythmusstörungen und die aufgeführten Krankheiten.
Als verantwortliche Stoffe könnten auch die o. g. Verunreinigungen des PCP in Betracht kommen.
Nach meinem Tod bitte ich die Unfallkasse die Zustimmung zu einem pathologischen Gutachten, mit der Bedingung, dass die Pathologen des Bundeswehr-Zentralkrankenhauses Koblenz verpflichtet werden, Gewebeproben einzufrieren; Meine Frau soll bei Bedarf, das Gutachten überprüfen lassen.
Möglicherweise wollen die Pathologen das Gutachten mit den o. g. Toxinen nicht auf dem Prüfstand sehen? Diese genannten Toxine kann man noch bis zu 30 Jahre feststellen.
02/1966: Lungenentzündung und Rippenfellentzündung bei der Bundeswehr in Lingen in der Grundausbildung ( mit 41,5 Fieber im Mathiashospital), daher kommt evt. die Zyste. Bei der Musterung wurde ich auch geröntgt, aber da waren noch keine Anzeichen für eine Zyste da.
04/2002: Von der Unfallkasse des Bundes, wurden als Folgen der Erkrankung nach BK-Recht 1310, Axonal und motorisch betonte Polyneuropathie der unteren u. (oberen seit 15.10.2008) Extremitäten, ohne daraus resultierenden Lähmungen, Sensibilitätsstörungen und Missempfindungen, sowie Herzrhythmusstörungen durch Pentachlorphenol anerkannt mit einer M d E von 10.
15 und 31./10.2008: Prof. Dr. Husstedt Neurologe Uni- Münster bewertet die Polyneuropathie mit einer M d E von 20 und ist von der Unfallkasse genehmigt worden und es wurde ein Vergleich mit Schreiben am 29.05.2009 vorgeschlagen vom Sachbearbeiter Herrn Rudolf Glatzel.
1. Dem Kläger wird ab 15.10.2008 eine Rente nach M d E von 20 v. H. gezahlt.
2. Die außergerichtlichen Kosten der 2. Instanz werden von mir übernommen.
22.06.2009: Abschluss des Berufungsverfahren BKV 1310 durch das LSG Essen und ist nach § 177 SGG nicht mehr anfechtbar.
Festgestellt:
15.03.2010 TVT Thrombose rechtes Bein, lief ich schon über 4 Wochen mit rum, hätte schlimmer ausgehen können, sagte der Radiologe Cordersmeyer. Siehe auch Ursachen einer Thrombose. Kommt die evt. von den Nervenschädigungen. Infektanfälligkeiten und die Herzschwäche (Herzrhythmusstörungen)
Eigenständige Krankheiten von PCP und seinen Verunreinigungen:
Am 18.06.2006 chronische Sinusitis maxilliaris, wurde dem Sozialgericht bestätigt.
Die Sinusitis wird doch auch Nebenhöhlenentzündung genannt, es sind Erkrankungen der Schleimhäute in den Hohlräumen der Gesichtsknochen. Ursachen sind Schnupfen oder grippaler Infekte.
Am 29.09.2006, Zeichen der chronischen Bronchitis wurden fest gestellt durch Dr. Aumann (Radiologe), die kommt doch nicht von heute auf morgen, sagte er zu mir.
Der bronchiale Provokationstest!
Dr. Arne Drews, Berufskrankheiten der Atemwege Technische- Uni Dresden; Seite 5, 18, 21, 26 und 28, BK 4302 toxisch / irritativ: Die Vermutung des ursächlichen Zusammenhangs ist schon immer ausreichend, siehe auch auf die o. g. Toxinen.
Aus einem Gutachten von Prof. med. Dr. Heuser. Reaktionen bei Chemikalien –Hypersensibilität unterscheiden sich von allergischen Reaktionen. Ein Patient kann an Chemikalienunverträglichkeiten leiden, ohne allergisch zu reagieren. Es ist unbestritten, dass Patienten nach Chemikalienverletzungen oft sowohl Chemikalienintoleranz als auch Allergien entwickeln.
Siehe auch Heft 43, Arbeitsmedizinisches- Kolloquium Bad Reichenhall 2005, über Berufsbedingte- Haut und obstruktive Atemwegserkrankungen, Seite 73-80.
Siehe auch das Merkblatt BK-Verordnung 4302 und LVBG Heidelberg, Nr. 17, Schriftenreihe für Mitarbeiter der Unfallversicherungsträger.
Das Schreiben 13.11.2003 von Dr. M. Tisch wurde nie bewertet.
Leider ist meine Krankenakte (Dr. Bergmeyer) von 1988 – 2003 dem Sozialgericht abhanden gekommen.
Aktuelle Beschwerden:
Seit 1996 Herzrhythmusstörungen, 1996 Bluthochdruck, 1989 Infektanfälligkeit, 1996 Knochen- und Muskelschmerzen, Kribben, Brennen, Jucken, 2002 Krämpfe in den
Beinen , Lähmungsgefühle (Taubheit) 2003 in der rechten und linken Hand und in beiden Beinen, sowie ab 2004 die nächtlichen und täglichen Miktion;
Auch mit dem Kurarzt von Bad Nenndorf, Dr. Telep, habe ich 2003 über einige Beschwerden gesprochen, er sagte es kommt alles von den genannten Toxinen und von der Polyneuropathie, es wäre Sache der Unfallkasse.
Siehe auch Merkblatt BVK 1317: Eine Persistenz oder eine Verschlechterung der Erkrankungen nach Unterlassung der gefährdenden Tätigkeit schließt eine Verursachung durch den o. g. Toxinen nicht aus.
Wichtig!
Siehe auch die Beurteilung von Dr. Brandt über die Polyneuropathie, kann man auch für die Herzrhythmusstörungen anwenden.
Wenn man auf den Standpunkt steht, dass die Herzrhythmusstörungen als anerkannte Berufskrankheit (seit 2002) fest steht, würde und damit auch eine etwaige Progredienz, siehe Berichte des Kardiologen Dr. Gumbrecht von 2006 (Tablettenpflichtig) und 2007, dieser Erkrankung als Unfallfolge anzuerkennen sein.
Siehe meine Arbeitskollegen nach Unterlassung der Tätigkeit:
Stevens Hans, mit 66 J Bauchspeicheldrüsen,- Lungen- und Knochenkrebs, gestorben 07/2009
Peter Franz, 66 J, Kehlkopfkrebs gest. 06/2008
Der fälschlichen Heranziehung von MAK- und BAT-Werten hat das Bayerische Landessozialgericht mit rechtskräftigem Urteil vom 13.12.1989 – Az.: L 10 U 144/88 entgegengewirkt.
Es entschied: „Für das Vorliegen einer Berufskrankheit genügen toxische Belastungen, siehe auch Dr. Drews Lungenfacharzt, die nach allgemeinen medizinischen Maßstäben werden den für „Gesundheit“ ermittelten Grenzwert überschreiten. Dies gilt auch, wenn diese Belastungen als „arbeits-medizinisch tolerierbar“ angesehen werden.
Besonders in Kleinbetrieben gibt es keinen ausreichenden Arbeitsschutz gegen Lösemittel-Missbrauch.
Mitarbeiter reinigen sich dort beispielsweise regelmäßig die Hände mit Waschverdünnung bzw.destillierter Schmutzverdünnung.
Der Meister sieht den Lackierer schief an wenn er mit Atemschutz und Handschuhen arbeitet.
Die Absauganlagen sind schlecht gewartet.
Lehrlinge werden bei diversen Tätigkeiten direkt mit Lösemitteln kontaktiert. Derartigen Umgang mit Lösemitteln fand ich von in D/A/CH.
Ich bin als Malermeister international im Bereich Industrielackierungen tätig und weiß wovon ich rede. Extrembeispiel: Bericht „Tod am NIL“ von „DIE ZEIT“
Am Büroarbeitsplatz riecht es aktuell intensiv nach Farben, neuen Teppichen etc. (was ganz genau den bissigen Geruch macht, ist nicht auszumachen). Empfohlenes Kaffeepulver übertüncht nur den Geruch, was vielleicht angenehm ist, aber keine wirkliche Lösung. Fenster auf (im Winter) führt zu viel zu niedriger Luftfeuchtigkeit, die auch die Befeuchter nur mühsam nach Stunden ausgleichen, Fenster zu führt zu Geruchs- und vielleicht auch sonstiger Innenraumbelastung…
Angeblich werden doch lösungsmittelfreie Farben verwendet und neue Möbel seien heutzutage doch auch lösungsmittelfrei und unproblematisch.
Da wird einem dann u.U. gesagt, dass man Hypochonder sei, weil man wegen Kopfschmerzen, Schleimhautproblemen, Matschigfühlen u.a. die entsprechenden vorgesetzten Stellen informiert und um Hilfe bittet. Die Allergiker und Asthmatiker steigern sich angeblich in Angst hinein.
Ich finde es ist berechtigt, besorgt zu sein, auch wenn die Allergiker und Asthmatiker unter uns ihre Krankheiten „im Griff“ haben und momentan (noch) nicht (wieder) auf Medikamente angewiesen sind. Gesund ist es sich für niemanden, auch wenn nicht jeder so massiv reagiert.