Umweltkranke informieren über MCS, Umweltkrankheiten und Auswirkungen von Chemikalien im Alltag

MCS – Aufklärungsmonat Mai 2012

Einen Monat lang klären Umweltkranke, Selbsthilfegruppen, Behörden und Politiker weltweit über eine Umweltkrankheit auf, die ca. 15-30% der Bevölkerung betrifft. MCS – Multiple Chemikaliensensitivität lässt Erkrankte auf winzige Spuren bestimmter Chemikalien reagieren, die man im Alltag antrifft. Weichspüler, Parfüms, Lufterfrischer, Zigarettenrauch, Farbgeruch, Pestizide, Verkehrsabgase, um nur einige Auslöser zu nennen, die bei MCS-Kranken Gesundheitsbeschwerden auslösen. Die Symptome können Minuten, Stunden, Tage bis zu Wochen oder Monaten anhalten, ganz abhängig davon, in welchem Schweregrad der Erkrankung sich der Chemikaliensensible befindet. Als häufigste Ursache für die Umwelterkrankung werden von Wissenschaftlern u.a. Pestizide und Lösungsmittel genannt. Wie Chemikaliensensible leben müssen, durch was sie krank wurden, welche Akzeptanz sie bei Behörden erfahren – oder auch nicht, werden MCS.Kranke im Monat Mai berichten.

Weltweit setzen sich Organisationen, Behörden und Politiker dafür ein, dass über die Auslöser von multipler Chemikaliensensitivität aufgeklärt wird, um mit dazu beizutragen, dass an MCS Erkrankte mehr Verständnis und Hilfe im Alltag erhalten. Ein weiteres Augenmerk ist die Verbreitung von Informationen über MCS und Gefahren durch Alltagschemikalien, um dazu beizutragen, dass die Anzahl der Neuerkrankungen durch dieses Wissen verringert wird. Manchmal reichen kleine Tipps in der Handhabung von bestimmten Chemikalien oder ein Hinweis, dass es besser ist, im Wohnbereich wegen der zu erwartenden gesundheitlichen Folgen darauf zu verzichten. Umweltkranke haben Informationsschriften, Blogs, Plakate, Flyer, Veranstaltungen und viele kreative Aktionen vorbereitet, um nicht nur auf ihre Krankheit aufmerksam zu machen, sondern auch um ihren Mitmenschen zu helfen, ihre Gesundheit zu bewahren.

Im CSN Blog wird es im Monat Mai spannende Berichte geben und Aufklärungsmaterial, das jeder in seinem Umfeld verbreiten kann.

Das Motto lautet dieses Jahr:

MCS-Aufklärungsmonat 2012 – Jeder, der auch nur ein Bisschen kann, packt mit an!

4 Kommentare zu “Umweltkranke informieren über MCS, Umweltkrankheiten und Auswirkungen von Chemikalien im Alltag”

  1. Clarissa 4. Mai 2012 um 09:13

    Weltweit? Nein, da gibt es ein kleines Land in Zentraleuropa (nennen wir es Psychostan) das wieder steht seit Jahren allen Bemühungen Umweltkrankheiten als solche an zu erkennen, konträr entgegen. Nun könnte der Rest der Welt sich fragen warum ist das so? Der Kenner der Materie hat jedoch schon einen Verdacht, es gibt in Deutschland sehr viel Chemische Industrien und noch viel mehr Kliniken, die ihre Betten belegen müssen, um den Aktionären ihre Dividenden ausschütten zu können.

  2. PappaJo 5. Mai 2012 um 10:06

    Ja wer hätte es gedacht, bevor man krank wurde, das wir in der größten Giftküche der Welt leben. Das die BRD Exportweltmeister der Chemie ist, wurde auch nur hin und wieder und beiläufig in den Medien erwähnt.

    Das Land der Dichter und Denker verkommt zu einer Nation der dufte weichgespülten Spassgesellschaft, die lieber über „Geiz ist geil“ nachdenken und die steten und künstlich hochgespielten Benzinpreise.

    Das Konzept ging aber auf. Man verneble die Sinne mit Düften, gebe eine ordentliche Portion Mobilfunkstrahlung dazu (auch Weltweit die größten Grenzwerte) und lenke die Nation stets mit anden Dingen ab. Das erklärt auch die hohen Einschaltquoten von RTL.

    Aber was über Jahrzehnte funktionierte, hat nicht unbedingt eine goldene Zukunft.

  3. Mirijam 12. Mai 2012 um 22:09

    @ Clarissa und PapaJo

    Eure Kommentare zeigen mir, dass ihr scharfe Beobachter, klar und logisch denkende Analytiker und begabte Satyriker seid.

    Ich schließe mich den nachvollziehbaren Schlussfolgerungen eurer geistreichen und treffsicheren Analysen der hiesigen Situation in Sachen Umweltzerstörung, Gesundheitsschädigung, Krankheitsförderung und profitable Volksverblödung gerne an.

  4. Lauren 13. Mai 2012 um 21:57

    Auch ich schließe mich den obigen Kommentaren an.
    Leider habe ich mittlerweile einige Blicke „hinter die Kulissen“ bekommen und weiß mittlerweile mehr als mir lieb ist.

    Doch selbst wenn man nur vordergründig mitbekommt, wie unsere Politiker „ticken“: Helmpflicht für jeden Fahrradfahrer um Gesundheitsrisiken zu minimieren – aber die Quecksilber-Energiesparlampe in jedem Wohnzimmer… Ganz gleich ob dadurch mehr Menschen in gesundheitliche Gefahr gebracht werden als beim Radfahren ohne Helm.
    Hier geht es nur darum, die Interessen der Wirtschaft und Industrie zu bedienen, egal welcher Branche.
    Um die Gesundheit des Einzelnen geht es nicht, und ist es wahrscheinlich auch nie gegangen.
    Leider begreift das der Großteil der Menschen hier nicht.

    Das Einzige was man als MCS-Betroffene/r tun kann, auch wenn es – gerade angesichts unserer Erkrankung – sehr schwierig ist: Nicht leiser werden! Nicht schweigen! Offensiv mit der Thematik umgehen und dafür sorgen, dass wir gehört werden.

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