Umweltmediziner auf Kreuzfahrt

Handlungsorientierte umweltmedizinische Praxisleitlinien

Heute wird in Kiel die MS Color Magic ablegen. Mit an Bord werden Mediziner sein, die sich von Frau Dr. rer.nat. Anke Bauer von den Fachkliniken Nordfriesland gGmbH die neuen Praxisleitlinien für die  kurative Umweltmedizin vorstellen lassen wollen.

Es ist nicht der erste Auftritt der Referentin in Sachen neue Leitlinien:

Vor zwei Jahren im Februar 2010 versammelte sich im noch winterlichen Fulda eine kleine Gruppe von Medizinern im Hotel Wiesenmühle. Gekommen war auch Frau Dr. rer.nat. Anke Bauer von den Fachkliniken Nordfriesland gGmbH gerüstet mit einem Stapel von Papieren. Papiere mit vorbereiteten Passagen für neue, sogenannte handlungsorientierte umweltmedizinische Praxisleitlinien.

Die Diskussion verlief zügig. Und schon im Sommer 2010 nach dem man im email-Austauschverfahren Übereinstimmung erzielt hatte mit den Medizinern Volker v. Baehr, Frank Bartram, Claus-Hermann Bückendorf, Hans-Peter Donate, Volker Engelhardt, Wolfgang Huber, Martin Klehmet, Kurt Müller, Peter Ohnsorge, konnte Frau Dr. Anke Bauer die Erstellung eines neuen Leitlinienpapiers vermelden.

Im Oktober 2011 wurde eine letzte Überarbeitung vorgenommen und am 7.11.2011 stellte der DBU das Papier online:

Handlungsorientierte umweltmedizinische Praxisleitlinien

Herausgegeben von dem Deutschen Berufsverband der Umweltmediziner e.V

Wenn heute aktive Leitlinienautoren und interessierte Mediziner auf der MS Color Magic Richtung Oslo schippern, so vermutlich, um sich gegenseitig zu versichern, dass man auf dem richtigen Kurs ist. Denn mit den neuen Leitlinien geht auch vieles über Bord, was schon mal zum Allgemeinwissen in Sachen Umweltmedizin gehörte. Wer das nicht für möglich hält, dem sei die Lektüre der Langfassung angeraten.

Nun, lassen wir einen Kaufmann sprechen, was mit den neuen Leitlinien angedacht ist. Ingo Tüchsen, Geschäftsführer der Firma Fachkliniken Nordfriesland gGmbH, kommt in der Hauspostille ganz ohne verschleierndes Gebrabbel zur Sache:

„Meilensteine in der Umsetzung…

Wechsel in der umweltmedizinischen Versorgung von einem somatischen in ein psychologisches Behandlungsangebot

Näheres kann man auch einem zeitgleich mit den neuen Leitlinien veröffentlichtes Papier mit dem Titel:

Therapeutisches Konzept für die Krankenhausbehandlung von Menschen mit psychosomatischen Erkrankungen Schwerpunkt Umweltmedizin

entnehmen, für das auch – neben einer zwei weiteren Autoren aus der Klinik- die Leitlinienautoren Bauer und Mai als verantwortlich zeichnen.

Ein Blick in dieses Papier lässt tief blicken:

Zitat auf Seite 9

“Das Schließen eines therapeutischen Bündnisses ist besonders zeitaufwendig aufgrund von

  • Hohem Chronifizierungsgrad
  • Dysfunktionalen, aber stark verfestigten Krankheitsmodellen
  • Schwierigkeiten, die Patienten für psychotherapeutische Maßnahmen zu gewinnen
  • (die Patienten haben oft bereits negative Erfahrungen mit “rein”
  • Psychotherapeutischen Einrichtungen gemacht), eine Vertrauensbasis muss erst erarbeitet werden.
  • feindseligem Weltbild der Betroffenen bei gleichzeitigen Wiedergutmachungswünschen an die Gesellschaft
  • dadurch Schwierigkeiten, die Patienten für die unterstützenden psychotherapeutischen Maßnahmen zu gewinnen”

Was die Leitlinienmacher vorhaben, hat der Kaufmann Ingo Tüchsen auf den Punkt gebracht. Auffällig auch, dass das neue Leitlinienpapier Passagen enthält, die man auch in einem Papier für eine geplante AWMF Leitlinie Fibromyalgie Syndrom findet.

Na so was…

Auffällig auch, dass in Kürze noch eine Leitlinie angedacht ist, die inhaltlich jener der DBU Leitlinien doch sehr nahe steht:

S 3 Leitlinie

Umgang mit Patienten mit nichtspezifischen, funktionellen und somatoformen Körperbeschwerden

Beide Leitlinien, sowohl die des DBU, als auch die von Henningsen von der TU München an der auch GHUP und DGAUM beteiligt sind, haben vor allen Dingen ein Ziel:

Über das Instrument Ausschlussdiagnostik sollen MCS Patienten in die Psychoecke gestellt und dort auch behandelt werden. Das hat für den Arzt den Vorteil, dass man sich gar nicht erst mit dem ICD-10 Code T78.4 auseinandersetzen muss. Man findet halt, wie uns das die GHUP-Chefin, Caroline Herr, schon mal so blumig im Forum der Apotheken-Umschau berichtet hat, immer etwas Anderes.

Autor: Juliane für CSN – Chemical Sensitivity Network, 24. Februar 2012

CSN Artikel zum wissenschaftlichen Sachstand:

17 Kommentare zu “Umweltmediziner auf Kreuzfahrt”

  1. Mirijam 24. Februar 2012 um 14:13

    Hallo Juliane,

    dein Artikel ist sehr informativ und aussagekräftig, alle entscheidenden Faktoren, die man braucht, um Umweltpatienten weg zu diagnostizieren, sind aufgelistet.

    Das Land braucht möglichst viele Psycho-Patienten, also müssen sie erfunden werden, am besten, indem man körperliche Krankheiten psychopathologisiert, nach dem so genannten Bio-Psycho-Sozialen-Modell, ein Geschäftsmodell, das eine Massenpsychiatrisierung der Gesellschaft erleichtert.

    Dies lässt ungehante Möglichkeiten der Therapie entstehen. Allein im Jahr 2003 wurden insgesamt von den Kassenärzten für 1,5 Milliarden Euro Psychopharmaka und Schlafmittel verordnet, (nicht mitgezählt sind Medikamente auf Privatrezept, ohne Rezept gekaufte Medikamente und die im Krankenhaus gegebenen Mengen).

    Dazu siehe hier: http://www.epsy.de/pp3.htm

    „In den letzten Jahren wurden weniger Benzodiazepine, dafür mehr Antidepressiva (z.B. Trevilor) verordnet. Bei den Neuroleptika werden vermehrt die teuren „Atypika“ (Risperdal, Zyprexa) eingesetzt.

    Die „hyperkinetische Verhaltensstörung“ bei Kindern wird immer häufiger (seit 1998 ein 9facher Anstieg) mit Methylphenidat behandelt.

    Unter den 2000 am meisten verordneten Medikamenten sind über 200 Psychopharmaka. Bisher gibt es leider noch keine „offizielle“ Bewertung (Positiv/Negativliste) dieser Präparate.“

    Dazu siehe hier:

    http://www.epsy.de/psychiatrie/psychopharmaka.htm

    Nicht umsonst werden Autoren solcher Leitlinien von den Herstellern bezahlt. Es zahlt sich tausendfach aus. ;-)

    Dazu siehe hier: http://www.aerzteblatt.de/cme/artikel?id=121092 (und zwar ganz unten unter: Interessenkonflikt).

  2. Twei 24. Februar 2012 um 18:03

    Ein Schiff auf Irrfahrt – Warum schlagen Umweltmediziner einen Kurs Richtung Psychiatrie ein?
    Ich weiß es nicht.
    Ich bin vollkommen enttäuscht.
    Die ganzen letzten Jahre habe ich von den hiesigen Umweltmedizinern keine Hilfe erhalten. Sie fühlten sich für eine baubiologische Untersuchung meiner Wohnung nicht verantwortlich. Ebenfalls nicht für wichtige Blutuntersuchungen, welche sofort einen Beweis für eine Umweltvergiftung ergeben hätten. Sie weichten mit der Begründung aus, dass die Krankenkassen bei Kassenpatienten eine solche Untersuchung nicht finanzieren würden, ich müsse sie schon selber zahlen.
    Auch würde mir kein Luft- und Wasserfilter für die Wohnung finanziert, keine schadstoffarme Renovierungen, Kleider, Möbel – also nichts, was ich zum unbedingten menschenwürdigen Überleben bräuchte.

    UND JETZT WOLLEN mir deutsche Umweltmediziner als Hilfe eine Bio-Psycho-Soziale-Ausschlußdiagnostik aufbürden mit anschließender So-Wohl-Als-Auch Psychotherapie?

    So-Wohl-Als-Auch MUSS, weil mir bei Weigerung dessen unter Umständen eine Leistungskürzung bzw. Streichung des Einkommens droht?

    Der ICD-10 Code T78.4 schützt uns umwelterkrankte Menschen nicht vor Fehlbehandlungen einer Psychotherapie und einer menschenunwürdigen Befragung einer psychiatrischen Ausschlußdiagnostik, die dann nur den Sinn und Zweck hat, Umweltvergiftungen als eine seelische Hürde des Menschen zu verklären, die man mit Psychoeducation (Hypnose), Chemikalienimpfungen und Duftstoffexpositionen als „Desensibilisierungmaßnahme“ weg zu therapieren habe.

    Nur die staatlichen Behörden können unter dem Aspekt der Menschenwürde und Achtung die Einhaltung des ICD-10 Code T78.4 sowie die unbedingte Anwendung auf Betroffene garantieren. Eine Auschlußdiagnostik hat diesen Kriterien ebenfalls zu entsprechen. Noch eigenartiger ist es, dass es für Umwelterkrankte schon gesundheitsschonende Auschlußdiagnostiken und Linderungsbehandlungen OHNE Psychiater für Umweltmediziner gibt!

    Wenn einzelne Medizinergruppierungen einen falschen Kurs einschlagen, haben m.E. die Behörden zu reagieren und jegliche Forschungs- und Unterstützungsgelder einzufrieren und gegebenenfalls juristische Maßnahmen zur Regulierung vorzunehmen.

    Ich dachte, dass die Umweltmediziner endlich ihre Aufgaben in der Gesellschaft wahrnehmen würden und sich nicht nur als Hygieneputzteufelchen gegen die bösen Bazillen und Viren aufzuspielen hätten, sondern auch eine extra Sparte in ihrem Fach zu begründen hätten, um der immer gefährlicher anwachsenden Flut von Chemikalien auf den Menschen als Abhilfe begegnen zu können.

    Ich dachte mein Leiden an MCS und das der anderen Mitbetroffenen, sowie von CFS, EMS und unter anderem auch Hauterkrankungen sowie ähnlichen Vergiftungserscheinungen, würden endlich mal eine Linderung erfahren. Seit meiner Erkrankung muß ich nur Einstecken, Ablehnung von Hilfeleistungen erfahren und darauf hoffen, dass diese Art von Abschiebung ins Vergessene, irgendwann einmal ein Ende erfährt.

    Wieso werden MCS, CFS und EMS vom Gesundheitssystem und den staatlichen Träger nicht ernstgenommen?
    Warum dürfen Umweltmediziner unter Ausschluß der Betroffen zweifelhafte Studien veröffentlichen und für Schwerstkranke Maßnahmen zum Anordnen ausdenken, die alle bisherigen Forschungsergebnisse des ICD-10 Code T78.4 außer Acht lassen, sowie den modernsten Forschungen und Behandlungstherapien aus den USA und anderen Staaten widersprechen?
    Stattdessen schweigt man zu Gunsten der industriellen Wirtschaft und überweist/verweist umwelterkrankte Menschen zu Psychiatern.

    Eine Boshaftigkeit mir gegenüber, empfinde ich außerdem durch die falschen Unterstellungen, die die Leitlinienschreiber und Unterstützer auf Seite 9 (siehe Zitat aus Beitrag Juliane oben) niedergeschrieben haben.

    ZU SOLCHEN INDIVIDUEN KANN ICH KEIN VERTRAUEN ENTWICKELN !

  3. Clarissa 24. Februar 2012 um 18:18

    Und hier ein paar interessante Android Links ICD10: https://market.android.com/details?id=de.tk.apps.android.icd&feature=search_result

    Erste Hilfe: https://market.android.com/details?id=com.audibkk.notfall&feature=search_result

    Hausmittel: https://market.android.com/details?id=de.gimik.apps.domesticremedy&feature=search_result

    Alle diese App’s sind kostenlos, das von Audi BKK hat interessante Zusatzfunktionen.

  4. Mirijam 24. Februar 2012 um 18:49

    @ Twei

    „Die Menschlichkeit einer Gesellschaft zeigt sich nicht zuletzt daran, wie sie mit den schwächsten Mitgliedern umgeht.“

    (Helmut Kohl)

  5. Mirijam 24. Februar 2012 um 19:05

    Psychiatrische Zwangsbehandlung verfassungswidrig!

    „Am 23.3.2011 trat für die deutsche Psychiatrie der Supergau ein:

    Aufgrund entsprechenden Verfassungsbeschwerden erklärte das Bundesverfassungsgericht psychiatrische Zwangsbehandlung für verfassungswidrig.

    Entsprechend wurden Teile des Massregelvollzugsgesetzes in Rheinland-Pfalz und des Unterbringungsgesetzes in Baden-Württemberg dann im Oktober jeweils sofort für nichtig erklärt.

    Es gab also noch nie eine verfassungskonforme Rechtsgrundlage für psychiatrische Zwangsbehandlung in der BRD.

    Damit macht sich jeder Psychiater, der jetzt noch zwangsbehandelt der gefährlichen Körperverletzung schuldig. Mit Schadensersetzforderungen und Klagen von Opfern psychiatrischer Zwangsbehandlung ist zu rechnen.“

    Den ganzen Artikel hier:

    http://www.meinungsverbrechen.de/?p=203

  6. Silvia 24. Februar 2012 um 19:22

    Hallo Juliane,

    vielen Dank für den informativen Artikel durch den jeder, der ein wenig Durchblickvermögen hat,
    begreift was auf uns Umweltkranke zukommen wird.

    Gestern rief mich ein Umweltmediziner an. Ein Satz aus diesem Gespräch wird mir im Gehirn eingemeiselt bleiben.
    Eine Autorin dieser Leitlinie habe zu ihm gesagt: „Ich bin nicht an Menschen interessiert“.

    Schaun‘ wir wohin die „Kreuzfahrt“ der dbu Umweltmediziner geht und arbeiten wir daran,
    dass es für die Umweltkranken wenigstens einen Rettungsring gibt.

  7. Clarissa 24. Februar 2012 um 19:36

    @Silvia Alleine dieser Satz (Gestern rief mich ein Umweltmediziner an. Ein Satz aus diesem Gespräch wird mir im Gehirn eingemeiselt bleiben.
    Eine Autorin dieser Leitlinie habe zu ihm gesagt: “Ich bin nicht an Menschen interessiert”.) sagt schon alles aus.
    Was für ein zynischer und menschenverachtender „Mensch“ der so etwas vom Stapel lässt.

    Das kommt mir die Galle hoch ich hoffe das mir mal jemand so etwas erzählt. Ich würde diese Kriminellen, denn genau das sind solche Leute, anzeigen und verfolgen.

    Vielen Dank an Juliane für die sehr gute Analyse und Aufbereitung dieser Lei(t)dlinie.

  8. Twei 24. Februar 2012 um 20:36

    Danke Mirijam, dass hört sich für mich erst einmal beruhigend an. Jedoch sehe ich mich von sehr schlauen o.g. Ärzten umgeben, welche meines Erachtens Regeln akzeptieren können, aber gleichzeitig mittels eigener Strategien akzeptierte Regeln durch Verschachtelung der Zuständigkeit zu umgehen zu vermögen.

    Wenn ich einen Umweltmediziner um Hilfe bitte, dann darf er mir nur durch Hinzunahme eines Psychiaters helfen. Akzeptiere ich den Psychiater nicht freiwillig, dann erhalte ich keine weiteren Hilfen. Da keine Zwangsbehandlung durch Psychiater erfolgen dürfen, bekomme ich so selbstredend auch keine umweltmedizinischen Hilfen. Ob ich umweltmedizinische Hilfen mit einem Psychiater bekommen würde, mag ich mittlerweile auch zu bezweifeln. Für Psychiater ein Proband sein zu dürfen, daran glaube ich eher.

    Wenn kein Umweltmediziner meine Krankheiten zielführend diagnostizieren darf, mich nicht zu einem Toxikologien schicken kann, bzw. es werden keine Gelder für die Testverfahren von den Krankenkassen zur Verfügung gestellt, dann kann eine körperliche Erkrankung und die Arbeitsuntüchtigkeit eines Patienten nicht festgestellt werden.

    Fazit: Die Behörden werden auf ein psychiatrisches Gutachten oder eine Rehabilitationsmaßnahme pochen. Eine umweltmedizinische Hilfeleistung, wie oben erwähnte schadstoffarme Wohnung, Inneneinrichtung, Kleidung u.ä. erfolgt nicht. Es gibt einen jahrelangen Gerichtsstreit, jahrelang keine erste Hilfsmaßnahmen und wenn man im Pech noch etwas Glück hat, wird man Höchstens eine Rente wegen völliger Erwerbsminderung auf Zeit zugesprochen bekommen.

    Wenn man aber Pech im Unglück hat, dann wird man einer Arbeitsbelastungsprobe oder irgendwelchen anderen Maßnahmen unterzogen, da die Leistungsträger oder der psychiatrische Ausschlußdiagnostiker bzw. Gutachter behaupten kann, man sei Arbeitsfaul oder -müde.

    Im Übrigen kann und muß ein Leistungsträger einen arbeitsuntüchtigen Leistungsempfänger einer Rehabilitationsmaßnahme unterziehen, da beide Seiten einen Anspruch zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt besitzen. Ein psychiatrisches Gutachten wird erst durch die Sozialgerichte bei Widerspruchsverfahren oder Rentenverfahren angeordnet.

    Solche Verzögerungsschleifen als auch falsche Maßnahmen, verschlimmern den Krankheitsverlauf auf eine Stufe, die dem Patienten häufig seine letzte Kraft zum teilweise selbstständigen und menschenwürdigen Überleben beraubt.
    Viele Umweltkrankheiten mit Vergiftungsfaktoren sind Unheilbar und erfahren durch eine psychiatrische Behandlung keine Heilung als auch keine wirkliche gesundheitliche Verbesserung. Jene Gegenthesen dessen, sind meines Wissens nach Verschönerungsbehauptungen oder wohlgefeilte Studien. Wer etwas anderes angibt, wird eine solche Krankheit nie ernsthaft erlebt haben.

    Was hier gerade als Leitlinien auf einer Kreuzfahrt abgesegnet und gefeiert wird, ist meiner Auffassung nach nicht nur Anstiftung zur unterlassenen Hilfeleistung, sondern eine zukünftig zu erwartende grobe Körperverletzung an schwerstkranke Patienten und zudem eine Irreführung der BRD-Grundgesetze sowie des Urteiles des oben genannten Bundesverfassungsgerichtes.

  9. Mirijam 25. Februar 2012 um 01:00

    Einige Kommentare, die nicht hier im Blog stehen, findet man hier:

    http://www.csn-deutschland.de/forum/showthread.php?id=18040

  10. Galaxie 25. Februar 2012 um 02:09

    Ja Twei,

    was Du da sagst ist richtig und das geht schon seit Jahren ohne Leitlinien den gleichen Weg mit handfesten Befunden und Gutachten von Betroffenen die ignoriert werden -. So macht man sich das noch leichter und alle verdienen an uns. Hilfe ist das nicht. Die Welt steht wie immer Kopf, wie auch bei so vielen anderen Dingen, wo sich andere bereichern. Das ist ähnlich wie im Mittelalter. Viele Umweltmediziner haben an uns verdient, aber wo blieb Hilfe? Das soll verhindert werden. Es langt eben nicht eine Wohnung untersuchen zu lassen, was wir nicht finanzieren können, geschweige eine geeignete Wohngegend zu finden u.s.w. und wie einige Umweltmediziner das tun nicht reisetaugliche Betroffene an SHG zu verweisen, wo auch nicht viel passiert oder passieren kann und von dem die Hilfe nicht verlangt werden kann. So kann man Verantwortung ablegen u.a. – Also ein Rettungsschirm für alle und nicht für die jenigen die damit nicht umgehen können….

  11. Alex 25. Februar 2012 um 11:22

    Dem Vernehmen nach soll versucht werden uns davon zu überzeugen, dass ein wenig „Psycho“ nicht schlimm ist und die Leitlinie sonst nicht durch gegangen wäre. Wo durchgegangen, wollte der Informant nicht sagen.

    Jedenfalls will man den Psychoanteil bagatellisieren und die dbu Leitlinie in vollem Umfang durchziehen.

  12. PappaJo 25. Februar 2012 um 11:45

    Zitat Silvia: „Eine Autorin dieser Leitlinie habe zu ihm gesagt: “Ich bin nicht an Menschen interessiert”.“ -> man könnte auch die Merkel zitieren, die letztens im TV sowas in der Art sagte: „…Deutschland IST eine Industrienation…“ -> meint Ihr wirklich das WIR von der Politik Hilfe erhalten!? Wir sind die Bauern, die man opfert. Bei 80 Mio Einwohnern ist es günstiger, die Leute in die Psychatrien zu befördern um Medikamente und Verfahren zu testen als in aller Öffentlichkeit zu behaupten, das die Chemie von Bayer & Co. im grunde pures Gift ist.

    Auch der Mobilfunk geht weiter. LTE das neue Schlachtschiff, das den unwissenden die Hirnströme vernebelt. Keiner der nach 1984 geboren wurde, hat jemals einen wirklich klaren Gedanken gehabt.

  13. Galaxie 26. Februar 2012 um 02:30

    Leitlinien nützen nichts und werden zum Verhängnis, davon bin ich überzeugt, wenn die an desinteressierte geht und bzw. ein desinteressierten oder dummen Arzt gerät, der nicht positiv Umwelterkrankten gegenübersteht, sieht es für viele noch schlechter aus, da er sich das damit noch so mehr hindrehen kann wie er möchte zum Nachteil des Umwelterkrankten. Ähnlich wie im Mittelalter….

    LG
    Galaxie

  14. kira 26. Februar 2012 um 13:38

    Das passt hier:
    http://www.csn-deutschland.de/blog/2011/09/22/keine-angst-vor-der-angst/

  15. Hanna 17. November 2012 um 19:19

    Schade, dass es auf dem Weg nach Oslo keine Eisberge gibt.

    Kann mir jemand erklären, warum Dr Bartrams da mitmacht? Bisher wurde mir immer erzählt, dass er sich sehr um Umweltkranke kümmert. Sogar extra für eine Sprechstunde von München nach HH fährt, damit die Leute nicht so weit reisen müssen. Die Besprechung kostet dann 180 Euro pro Stunde. Will er jetzt seine Patienten an einen Psychiater abgeben?

  16. Arnold 17. März 2014 um 11:20

    Vielen Dank für den informativen beitrag, mit vielen Kommentaren muss ich zustimmen! Es ist toll das es Ärzte gibt die auf „standart“ Daignosen verzichten und neue Ursachen erforschen!

  17. sabine 24. November 2016 um 08:42

    Werte Frau Juliane,
    zunächst einmal herzlichen Dank für den wirkilich sehr informativen Beitrag. ich glaube vor allem, dass jeder der nur ein bißchen Durchblickvermögen hat, irgendwann doch auch mitbekommen wird was auf uns Umweltverpester zukommen wird.
    Ich rede sehr oft mit Umweltexperten und höre immer wieder das gleiche „Leidige“.
    Als selbst Kommentatorin dieser Leitlinie habe zu geantwortet, dass ich grundsätzlich nur an konstruktiver kritik interessiert bin. Zumindest einen Rettungsring sollte es doch geben!

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