Aktuelle Messwerte der Radioaktivität in Deutschland und in Japan

Radioaktivität Strahlenmesswerte

Das Geschehen am Atomkraftwerk Fukushima ist immer noch überaus kritisch. Wenngleich die Strahlungswerte sich im Augenblick etwas reduzierten, ist eine sichere Lage weit entfernt. Für die kommenden Wochen rechnen Behörden, dass radioaktive Strahlung auch in anderen Ländern ankommt. Bislang gilt Europa als nicht sonderlich bedroht, dennoch möchte die Bevölkerung sich möglichst genau über radioaktive Strahlungswerte informieren. Nachfolgend einige Webseiten, auf denen man Messwerte der am jeweiligen Ort herrschenden Radioaktivität einsehen kann.

Messwerte in Deutschland:

Bundesamt für Strahlenschutz

Das Bundesamt für Strahlenschutz hat eine Karte online gestellt, auf der man die Radioaktivität vor Ort abrufen kann. Die Werte werden viermal täglich aktualisiert. Durch Anklicken der Punkte auf der Karte erhält man Messwerte für Radioaktivität des jeweiligen Ortes. Zusätzlich gibt es Erklärungsberichte zum besseren Verständnis. Aufgrund der verstärkten Nachfrage kann es vorkommen, dass die Webseite des Bundesamtes für Strahlenschutz temporär überlastet ist.

IMIS

Radiologische Lage in der Bundesrepublik Deutschland: Aktivitätskonzentration in Luft

Lagebericht Gamma-Ortsdosisleistung

Strahlenbelastung Deutschland – Unabhägige Messdaten

Dieses neu gegründete deutsche „Grasswurzel-Meßsystem“ wird von kritischen Bürgern betrieben. Die Daten, die von Teilnehmern erhoben wurden, sind in Karten und anderen Aufbereitungen einsehbar.

Messwerte in Japan

Eine amtliche Webseite aus Japan mit aktuellen Werten um das Atomkraftwerk Fukushima. Die Karte wird alle 10 Minuten aktualisiert.

Unabhängige Organisationen messen Radioaktivität

RDTN sieht sich nicht als Ersatz für Messwerte, die von Behörden oder Atominstituten herausgegeben werden, sondern als Ergänzung. Der Organisation kann man auch auf Twitter folgen @RDTN.org

Wie breitet sich die Radioaktivität aus?

Das Rheinische Institut für Umweltforschung an der Universität Köln hat eine Karte zur möglichen Ausbreitung einer radioaktiven Wolke nach einem Reaktorunfall in Fukushima online gestellt.

Social Networks verbreiten Informationen nahezu in Echtzeit

Auf den Sozialen Netzwerken Facebook und Twitter werden rund um die Uhr Messwerte und Informationen von Behörden, Organisationen, Journalisten und Privatpersonen weitergegeben. Insbesondere über Twitter sind Informationen nahezu in Echtzeit zu erhalten.

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1.135 Kommentare zu “Aktuelle Messwerte der Radioaktivität in Deutschland und in Japan”

  1. Clarissa 20. März 2011 um 20:05

    Achtung ihr könnt euch nicht 100%ig darauf verlassen das die Werte veröffentlich werden, bzw. bereinigt werden.
    Ein Link dazu hier: http://goo.gl/rYjqC

    Dazu liefere ich den heutigen Messwert von 13:00 in Berlin 0,14 uSv/H

  2. Clarissa 21. März 2011 um 07:17

    Und hier kann man den Artikel zum Zeitungsausriss selber nachlesen: http://inge09.blog.de/2011/03/17/wetterstationen-duerfen-strahlendaten-mehr-veroeffentlichen-10846315/

  3. Clarissa 21. März 2011 um 14:06

    Die Messwerte aus Berlin
    06:00 Luft 0,16 uSv/h Raureif 0,18 uSv/h
    13:00 Luft 0,11 uSv/h

  4. Clarissa 22. März 2011 um 15:16

    Die Messwerte aus Berlin
    14:00 Luft 0,13 uSv/h

  5. Clarissa 22. März 2011 um 20:50

    Wie war das doch noch vor einer Woche? Für Europa besteht keine Gefahr, hier kommt nichts an von Japan.
    Ja, ne iss schon klar, die Wolke kannte die Aussage unserer deutschen Spitzenwissenschaftler nicht und hat sich leider verflogen oder wie soll ich das jetzt verstehen?
    ***************************************************
    Radioaktive Wolke auf dem Weg in die Schweiz

    Eine aus Japan nach Westen strömende radioaktiv verschmutzte Wolke wird morgen voraussichtlich auch über die Schweiz fliegen. Gefahr für die Bevölkerung besteht aber nicht.

    Quelle: http://bazonline.ch/schweiz/standard/Radioaktive-Wolke-auf-dem-Weg-in-die-Schweiz/story/21859995

  6. bille 23. März 2011 um 01:07

    kann mir jemand den link und die genaue >Seite posten von twitter und faceboock wo die messdaten in echtzeit gepostet werden?
    bille_@live.de
    Danke

  7. Clarissa 23. März 2011 um 09:16

    Was haben unser deutschen Experten uns noch vor einer Woche erzählt? Die Gefahr das radioaktive Partikel mit dem Wind bis nach Deutschland kommen ist ausgeschlossen, unmöglich etc. pp. Ja, das sind wirklich Spezialisten die von nichts Ahnung haben oder auf Weisung bewusst die Bevölkerung belügen.
    **********************************************
    Welt Online heute Früh: Radioaktive Partikel in Deutschland erwartet

    Forscher haben in Kalifornien und Island erhöhte Strahlung registriert. Die in Deutschland erwartete Radioaktivität soll nach Expertenangaben „sehr, sehr niedrig“ sein.

    Quelle: http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article12926676/Radioaktive-Partikel-in-Deutschland-erwartet.html

  8. Clarissa 23. März 2011 um 13:02

    Die Messwerte aus Berlin
    11:30 Luft 0,08 -0,15 uSv/h

  9. Clarissa 23. März 2011 um 14:18

    Es gibt jetzt eine Seite http://strahlenbelastung.wo-wann-wer.de/ die von Privaten Geräteinhabern betrieben wird und wo man alle Werte nachlesen kann. Die Seite ist noch im Aufbau aber wird vermutlich die einzige freie Seite sein wo Realwerte veröffentlicht werden.

  10. Silvia 23. März 2011 um 14:32

    Danke Clarissa, eine sehr wichtige Info. Ich habe die Webseite in den Artikel integriert.

  11. Clarissa 24. März 2011 um 14:09

    Die Messwerte aus Berlin
    07:00-09:00 Luft 0,08 -0,15 uSv/h
    13:00 Luft 0,13 uSv/h

  12. Clarissa 25. März 2011 um 14:17

    Die Messwerte aus Berlin
    13:00 Luft 0,10 uSv/h

  13. Clarissa 25. März 2011 um 14:50

    Erstmals radioaktives Jod aus Japan in Deutschland

    Berlin (dpa) – Erstmals ist radioaktives Jod aus Japan in Deutschland gemessen worden. Die Dosis sei absolut unbedenklich, teilte eine Sprecherin des Bundesumweltministeriums mit. Es seien geringste Spuren, ein fünftausendstel Becquerel Jod pro Kubikmeter Luft, nachgewiesen werden, sagte die Sprecherin. Dies sei mehr als eine Millionen Mal niedriger als die Dosis, die ein Mensch durch die natürliche Strahlung erhält. Der Zoll prüft inzwischen sämtliche Warensendungen aus Japan mit Geigerzählern.

  14. Clarissa 26. März 2011 um 20:17

    Die Messwerte aus Berlin
    13:00 Luft 0,12 uSv/h

  15. Clarissa 27. März 2011 um 09:42

    Nun haben wir den Strahlensalat, es ist genau so gekommen wie ich es prophezeit habe, die Grenzwerte werden angepasst.
    Lesen sie die kpl. Meldung hier: http://www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1682/nid=1682/did=7819018/mtoj7s/index.html
    *******************************
    Verbraucherschutz-Ministerin Margit Conrad (SPD) protestiert gegen Pläne der EU, die Cäsium-Grenzwerte für Lebensmittelimporte aus Japan heraufzusetzen. Eine entsprechende Eilverordnung der Europäischen Union sollte nach Angaben Conrads am Samstag in Kraft treten.

    Margit Conrad (SPD)

    Nach dieser Verordnung dürfen laut Conrad Waren wie Gemüse, Fleisch, Fisch und Getreide bis zu einem Höchstwert von 1.250 Becquerel an Cäsium 134 und Cäsium 137 pro Kilo in Verkehr gebracht werden. Damit könnten Waren mit einer radioaktiven Belastung bis zu diesem höheren Wert aus Japan importiert werden und auf den europäischen und deutschen Markt kommen.

    „Dies ist doppelt so hoch wie der Grenzwert für Produkte in Deutschland, die nach der Tschernobyl-Katastrophe auch heute noch erhöhte Radiocäsiumgehalte aufweisen“, kritisierte Conrad am Freitag.

  16. Wolf 27. März 2011 um 12:10

    Hallo Clarissa,

    falls noch nicht, melde doch bitte deine Messwerte auch im Strahlenportal :

    http://strahlenbelastung.wo-wann-wer.de/

    Gruß
    Wolf

  17. Clarissa 27. März 2011 um 12:16

    Hallo Wolf, dort bin ich doch schon längst angemeldet, Berlin 12357

    LG
    Clarissa

  18. Clarissa 27. März 2011 um 13:50

    Die Messwerte aus Berlin
    13:00 Luft 0,14 uSv/h
    Achtung Sommerzeit

  19. Alex 27. März 2011 um 20:40

    Eine Karte von Greenpeace mit heute gemessenen Werten in Japan außerhalb der Evakuierungszone:

    http://bit.ly/gD5bO6

    Die Werte müssten lt. Greenpeace zu einer Erweiterung der Evakuierungszone führen.

  20. Clarissa 28. März 2011 um 15:40

    Die Messwerte aus Berlin
    13:00 Luft 0,09 uSv/h

  21. Frager 29. März 2011 um 11:48

    Die Angabe von Messwerten ist nicht sehr aussagekräftig, wenn das verwendete Messgerät und damit der mögliche Messfehler nicht angegeben ist!

  22. Silvia 29. März 2011 um 12:03

    Auf Nachfrage bei Greenpeace, dem Bundesamt für Strahlenschutz, etc. bekommst Du ganz sicher mitgeteilt, welches Messgerät, bzw. Messgeräte zum Einsatz kommen.
    Die Aussagekraft einzelner Messwerte bekommt außer durch die Verwendung eines adäquaten Geigerzählers, dann Bestätigung,
    wenn mehrere unabhängige Messstationen einer Region (fast) gleiche Ergebnisse zu einer bestimmten Uhrzeit veröffentlichen.

  23. Clarissa 29. März 2011 um 15:39

    Die Messwerte aus Berlin
    13:00 Luft 0,14 uSv/h

    Messgerät: Gamma Scout w/ Alert
    Gerätenr. 039711

    Website des Herstellers: http://www.gamma-scout.de

    GAMMA-SCOUT® mit Ticker und Alarm
    293,10 EURO (vor MWSt.)

    Ausbauversion mit Limitwarnung und Ticker zur
    akustischen Anzeige auftretender Strahlung.
    Der Benutzer kann in Grenzen einen Schwellenwert
    setzen, bei dessen Überschreitung der GAMMA-SCOUT®
    einen Warnton aussendet und ein Warnsignal in das
    Display setzt.

    Display: Flüssigkristallanzeige (LCD), vierstellig, numerisch mit Benennung, quasi-analoges logarithmisches Balkendiagramm
    Betriebsartenindikatoren
    Strahlendetektor: Endfensterzählrohr nach dem Geiger-Müller-Prinzip
    Edelstahlgehäuse
    Messlänge 38,1 mm, Messdurchmesser 9,1 mm
    Glimmerfenster 1,5 bis 2 mg/cm²

    Nullrate <10 Impulse pro Minute bei Abschirmung durch 3mm Al und
    50 mm Pb, Betriebstemperatur -20 bis +60° C, Betriebsspannung ca.
    450 V, kalibrierter Messbereich 0,01 µSv/h bis 1.000 µSv/h
    Strahlenarten a ab 4 MeV
    ß ab 0,2 MeV
    y ab 30 keV
    Wahlblende a + ß + y ohne Blende
    ß + y Al-Folie ca. 0,1 mm, schirmt a voll ab;
    y Al-Schirm ca. 3 mm, schirmt a voll und ß bis 2 MeV
    ab, schwächt y weniger als 7%, bezogen auf Cs 137
    Stromverbrauch: im Mittel unter 10 Mikroampere
    Speicher: 2 Kbyte
    Gehäuse: aus schlagzähem Kunststoff
    Abmessungen: Länge 163 mm x Breite 72 mm x Höhe 30 mm
    Störschutz: Störschutz Europäischer CE-Standard, US-Standard FCC-15
    Service
    Stand Dezember 2010 (Änderungen vorbehalten)

    Leistungsmerkmale: http://www.gamma-scout.com/DE/Leistungsmerkmale.php

    Noch Fragen: Bitte weitere INFOS von der Website entnehmen.

    MfG
    Clarissa

  24. Clarissa 30. März 2011 um 08:53

    Ich habe gerade eine Anfrage erhalten ob ich meinen Gamma Scout verkaufen möchte, NP 350 € Gebot über 600, Lieferzeit für ein neues Gerät ca. 17 Wochen. Wie war das doch gleich? Wer zu spät kommt den bestraft das Leben. Es tut mir Leid aber ich habe nur diesen einen und den werde ich wohl bis zu meinem Lebensende benötigen. Mein Tip: Wer wirklich einen haben möchte, bestellen und einfach drauf warten, der wird noch für viel Jahre benötigt werden.

    Wie ich gestern Abend meine Meldungen die so innerhalb der letzten 5 Stunden eingegangen sind gelesen habe, ging mir die Hutschnur hoch, dort stand doch wirklich das die EU die Werte für Cäsium 134 und 137 von 600 Bq/kg auf den wahnwitzigen Wert von 12.500 hochgeschraubt haben soll. Ich bin noch am recherchieren ob das wirklich stimmt, sollte diese Meldung kein Fake sein, dann kann man ja endlich wieder Wild aus dem Süden Bayern essen und es muss nicht mehr vernichtet werden.

    Quelle: http://www.lawblog.de/index.php/archives/2011/03/29/eu-erhht-grenzwerte-fr-japanische-lebensmittel/

    LAWBLOG schreibt hierzu: Die EU zieht erste lebensmittelrechtliche Konsequenzen aus der Reaktorkatastrophe in Japan. Am 25. März wurden per Verordnung die Strahlengrenzwerte für Produkte erhöht, die aus den betroffenen Regionen Japans stammen.

    Für Lebensmittel und Lebensmittelimporte gelten für Cäsium-134 und Cäsium-137 üblicherweise Höchstwerte von 370 Becquerel/Kilogramm für Säuglingsnahrung und Milchprodukte sowie von 600 Becquerel/Kilogramm für andere Nahrungsmittel (EU-Verordnung 733/2008). Mit der nun erlassenen Eilverordnung 297/2011 hat die Europäische Kommission diese Grenzen für Produkte aus den betroffenen japanischen Regionen deutlich heraufgesetzt: auf 400 Becquerel/Kilogramm für Säuglingsnahrung, auf 1000 Becquerel/Kilogramm für Milchprodukte und auf 1250 Becquerel/Kilogramm für andere Nahrungsmittel.

    Bestimmte Produkte wie Fischöl oder Gewürze dürfen diesen Wert sogar um das Zehnfache übersteigen, also bis zu 12.500 Becquerel/Kilogramm belastet sein – ein 20-faches des bisherigen Limits.

    Die Verordnung kann man hier nachlesen: http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2011:080:0005:0008:DE:PDF

    und hier die Grenzwerte in der Verordnung vom 22.07.1989: http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CELEX:31989R2218:DE:HTML

    Der Frühwert in Berlin von 0600 0,11 uSv/h

  25. Alex 30. März 2011 um 10:13

    Hallo Clarissa,

    bei Foodwatch findest Du nähere Informationen über das unerhörte Heraufsetzen der Grenzwerte für radioaktive Belastung in Lebensmitteln:

    „Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner verweist seit Tagen auf „verstärkte Kontrollmaßnahmen“ und „spezielle Schutzstandards“ – sie informiert die Öffentlichkeit jedoch nicht darüber, dass die EU-weit geltenden Rechtliche zulässige Höchstwerte für Emission und Immission von Schadstoffen, Lärm, Strahlung usw., die oft recht willkürlich festgelegt werden und dem Anspruch nach Bevölkerung und Umwelt vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen schützen sollen.

    Grenzwerte für die radioaktive Belastung von Lebensmitteln aus den betroffenen Regionen Japans am vergangenen Wochenende deutlich erhöht wurden. War bisher eine kumulierte Radioaktivität von Cäsium-134 und Cäsium-137 von maximal 600 Maßeinheit für den radioaktiven Zerfall von Atomkernen (Aktivität). Becquerel/Kilogramm zulässig, traten am vergangenen Wochenende bis zu 20-fach höhere Obergrenzen von bis zu 12.500 Becquerel/Kilogramm für bestimmte Produkte aus Japan in Kraft.“

    http://www.umweltjournal.de/AfA_naturkost/17620.php

  26. Clarissa 30. März 2011 um 11:34

    Danke für den Link.

    EU gestattet Einfuhr radioaktiv belasteter Lebensmittel aus Japan
    Grenzwerte für nuklearen Unfall in Kraft gesetzt

    Hier kommt noch ein sehr interessanter Link über die neuen Grenzwerte: http://umweltinstitut.org/radioaktivitat/allgemeines/grenzwerte-nahrungsmittel-864.html

  27. Ulrike 30. März 2011 um 12:59

    Ich finde es sehr gut, dass Clarissa die aktuellen Messwerte von Berlin hier veröffentlicht. Bloß, wenn ich mir die Karte anschaue, sind die Messwerte in Berlin in verschiedenen Bezirken unterschiedlich. – Könntest Du, Clarissa, angeben, in welchem Stadtgebiet Du misst? Bwzüglich Tempelhof schaue ich unter Lichtenrade – aber da ist seit 26.3. leider nicht mehr aktualisiert worden. Schade.
    Was mir auffällt, ist, dass die hier eingestellten Messwerte höher sind als die „offiziellen“ vom Bundesamt.

    Die Erhöhung der Grenzwerte für Lebensmittel, nur damit die Wirtschaft weitergehen kann, d.h. die Einnahmen – da spare ich mit lieber einen Kommentar, da der beleidigend (im juristischen Sinn) ausfallen würde.
    Aber: zuerst galt ein Wert von 50 bc/kg; dann wurde dieser nach Tschernobyl heraufgesetzt auf 600 bc/kg (aber da konnte man es noch verstehen, denn auch unsere einheimischen Produkte waren und z.T. (Wildfleisch z.B.) sind auch belastet und irgendwas mussten wir ja essen. Aber jetzt ist es keineswegs nötig, die Grenzwerte noch weiter heraufzusetzen – von 600 bc/kg auf 1.000 – 12.000 bc/kg, um Ernährungsengpässe zu vermeiden. Es geht NUR um die Wirtschaft, den Verdienst. Mit Gesundheitsschutz hat das überhaupt nichts zu tun.

    Der menschliche Organismus ändert sich nämlich nicht entsprechend irgendwelcher solcher Grenzwerte. – Zuerst war jeder Wert über 50 bc/kg schädlich (nach den „offiziellen“ Grenzwerten), dann gingen 600 bc/kg auch noch (angeblich) – und jetzt soll der menschliche Organismus bis zu 12.500 bc/kg vertragen. Aha.

    Es sollte ÜBERHAUPT keine zusätzliche künstliche radioaktive Belastung der Nahrung vorhanden sein, auch keine – anfänglich festgesetzten (von der gleichen Behörde) – 50 bc/kg. Geschweige denn 1.000 – 12.5000 bc/kg.

    Sagen wir es mal so. Ich finde dieses Vorgehen bezüglich der Grenzwerte verantwortungslos.

  28. Clarissa 30. März 2011 um 13:21

    Die Messwerte aus Berlin
    13:00 Luft 0,09 uSv/h

  29. Ulrike 30. März 2011 um 14:50

    Hast Du Deine Messwerte (danke – ist echt erleichternd, unabhängige Messwerte zu bekommen!) aus der Umgebungsluft oder vom Boden?

    Ich frage, weil sich auf bzw. im Boden sehr viel Radioaktivität ansammeln kann. Besonders wenn es regnet, und es hat vor einigen Tagen geregnet. Aus der Luft verschwindet die Belastung eher. So war bzw. ist es auch nach der Explosion in Tschernobyl. In der Luft der „Zone“ sind die Messwerte VIEL niedriger als am/im Boden.
    Es sammelt sich am Boden, in der Erde, auf der Erde, im Straßenstaub… – Das war ja auch damals die – nicht erfüllte – Hoffnung, dass die radioaktive Wolke aus Tschernobyl weiterziehen und NICHT über Deutschland ABREGEN würde. Sie regnete aber ab.
    Deshalb wären Bodenmesswerte sehr aufschlussreich.

  30. Ulrike 30. März 2011 um 14:52

    Ich hätte schreiben müssen: hast Du Messwerte AUCH vom Boden. Denn dass Du sie in der Luft gemessen hast, schreibst Du ja schon.

  31. Clarissa 30. März 2011 um 16:15

    Hier hat es schon einige Zeit nicht mehr geregnet, wie wir aber morgens mal Rauhreif hatten habe ich auch gemessen, nach Niederschlägen messe ich natürlich auch.

    LG
    Clarissa

  32. Ulrike 30. März 2011 um 17:36

    Und hast Du da höhere Werte bekommen?

  33. Clarissa 30. März 2011 um 20:36

    Wenn Werte differieren dann führe ich sie auch auf.

  34. Clarissa 30. März 2011 um 21:10

    @Ulrike Meintest du so etwas in der Art? http://www.csn-deutschland.de/blog/2011/03/20/aktuelle-messwerte-der-radioaktivitat-in-deutschland-und-in-japan/#comment-19299

  35. Ulrike 30. März 2011 um 23:02

    Ja, so wie Du das differenziert hast mit Luft und Raureif. Da Differenzierung zwischen Luft und Boden meinte ich, weil das nach Tschernobyl sehr stark auseinanderging und geht, Boden und Luft.

    Die Desinformation regt mich auch auf. Erst wird behauptet, es käme keine Wolke. Dann kommt zwar eine, aber nur ganz geringe Messwerte werden da sein – wobei nie konkretisiert wird, was die unter „ganz gering“ verstehen. Das fällt schon auf, diese nicht konkreten Angaben. Das sind GAR KEINE Angaben, eben weil sie nicht konkret sind. Und dass nie irgendeine Emission für die Gesundheit schädlich sein soll, angeblich, das kennen wir auch schon. Keine Gefahr für die menschliche Gesundheit, heißt es gebetsmühlenartig. Das haben sie nach Tschernobyl zuerst auch gesagt.

    Erst wird von „gar nichts“ und „nicht gesundheitsschädlich“ geredet, als nächstes kommt dann „ganz gering“, „unbedenklich“ – und dann kommen, hoffentlich, die wahren Sachverhalte.

    Diese Aigner mit ihren Grenzwerten – anstatt einem Importverbot. Unmöglich.
    Selbst wenn die Menschen die Sachen NICHT kaufen und die Sachen in den Regalen bleiben, müssen die Sachen irgendwann entsorgt werden, und auch so gelangt die Radioaktivität in unsere Umwelt, in die Nahrungskette. Einzige Möglichkeit ist, nichts zu importieren. – Die überprüfen ja auch noch nicht mal alles, sondern machen nur Stichproben. Unverantwortlich. Vollkommen unverantwortlich. Wir BRAUCHEN diese zusätzlichen Lebensmittel nicht. Die sollen erstmal die Situation in Japan unter Kontrolle bekommen und DANN schauen, was wie stark belastet ist.
    Daran, dass sie die Grenzwerte DERART erhöhen, sieht man ja schon, welche Erhöhung an Radioaktivität sie einplanen. Die erhöhen ja die Grenzwerte, DAMIT sie entsprechend hoch verstrahlte Lebensmittel einführen dürfen. Von wegen Verbraucherschutz. Die rechnen damit, dass die radioaktive Belastung der japanischen Lebensmittel die bislang geltenden Grenzwerte überschreitet – und erweitern deshalb den gültigen Grenzwertrahmen, um das Zeug trotz höherer Verstrahlung dennoch importieren zu können. Was soll man dazu noch sagen? Erst ist angeblich alles über 50 bc/kg gesundheitsschädlich – jetzt kann man ruhig auch Sachen mit bis zu 12.500 bc/kg essen/trinken, ohne gesundheitlichen Schaden zu nehmen.
    Und dann wundern die sich, wenn ihnen keiner mehr traut und die Leute sich selbst Geigerzähler kaufen?

    Sollen doch Ilse Aigner und Co die hoch 1000 und 12.500 bc/kg belasteten Sachen selbst essen.

  36. Clarissa 31. März 2011 um 08:51

    @Alle Meine Messstelle ist in Berlin 12357. Ich habe viele Jahre in Nuklearbereichen, Forschungsreaktoren und Nuklearmedizin gearbeitet und kenne mich damit aus. Geigerzähler gehören seit über 30 Jahren zu meinem Leben und der Umgang damit. Eine einfache Messkammer (mit Blei abgeschirmt) für Proben ist auch vorhanden.
    Ich habe früher gerne Pilze gesammelt aber die Werte in meinem Sammelgebiet sind mir immer noch zu hoch, also gibt es nur noch Champignons aus der Bunkerzucht.

    Ich messe mehrfach täglich die Luft, den Boden, Niederschläge sofern vorhanden. Sollten Werte sehr weit auseinander liegen, werde ich sie hier veröffentlichen, sollten sie sich im normalen Bereich für Messschwankungen halten, werden Werte gemittelt um kein Chaos zu stiften.

    Ich habe heute Früh eine Messfahrt bis zum Stadtrand Richtung Schönefeld gemacht und dort Werte von 0,07 uSv/h bis maximal 0,14 USv/h gemessen und das ist alles noch vollkommen im normalen Bereich.

  37. Gefahr in Deutschland 31. März 2011 um 11:13

    Es ist sehr naiv anzunehmen, dass uns gefährliche strahlende Stoffe hier in Deutschland nicht erreichen könnten, da jedes Flugzeug dass im Asienverkehr durch dieses Gebiet fliegt Luft ansaugt, die strahlende Substanzen enthält. Damit werden die Klimalanlage der Passagierkabine und die Kühlluftleitungen versorgt. Ich habe noch keine Passagiere mit Geigerzähler gesehen, aber in der Luftfahrzeugwartung wird aktuell geprüft, wie sichergestellt werden kann, dass die Wartungscrews nicht verstrahlt werden. Auch von Flugzeugkomponenten, die zur Prüfung an Spezialfirmen geschickt werden, geht Gefahr aus.

  38. Ulrike 31. März 2011 um 13:14

    Danke für die aktuellen Messwerte!

    Jetzt reden sie ja von Kunstharz und einer Abdeckung der Reaktoren mit einer Spezial-Plastikplane. Was hat denn DAS zu bedeuten?

    Außerdem – diese „Verdünnungstheorie“: trotzdem wurden in Island erhöhte Werte der Radioaktivität gemessen und auch anderswo, und trotzdem wurden im Meer an der Westküste der USA erhöhte Werte gemessen.

    Was die verantwortlichen Stellen uns alles erzählen…
    Von Tschernobyl weiß ich, dass sie an dem Tag, an dem wir 50.000 bc/Quadratmeter (m – nicht km) abbekommen haben (Abregnen der Wolke), gleichzeitig noch verkündet haben: keine Gefahr für die Gesundheit, örtlich begrenzt auf einen Radius von 30-50km um das AKW.
    Danach wurde es dann allerdings hektisch – nicht mehr bei Regen rausgehen, bestimmte Sachen nicht mehr essen/trinken usw.

  39. Clarissa 31. März 2011 um 17:09

    Die Messwerte aus Berlin
    2011-03-31 13:00 Luft 0,09 uSv/h

  40. Clarissa 31. März 2011 um 19:27

    Es fängt gerade zu regnen an, aktuell gemessen 0,14 uSv/h

  41. Clarissa 1. April 2011 um 07:08

    Die Messwerte aus Berlin
    2011-04-01 07:00
    Luft 0,20 uSv/h
    Niederschlag 0,16 uSv/h
    Erdreich 5 cm tief ausgehoben 0,12 uSv(h

  42. Ulrike 1. April 2011 um 11:07

    Danke weiterhin für die genauen – und zuverlässigen – Messwerte!

    Nach russischen oder ukraninischen Quellen – ich weiß nicht mehr, welcher Wissenschaftler genau es schrieb – sind Werte zwischen 0,04 und 0,06 Mikrosievert/h normal, d.h. gesundheitsverträglich. Alles, was drüber ist, belastet den menschlichen Organismus. Mehr oder weniger. Ich weiß schon, dass hier – oder auch anderswo offiziell (ich kenne nicht die offiziellen Grenzwerte der ganzen Welt – leider, wäre vielleicht sinnvoll, zumindest sehr interessant) – höhere Werte gelten.
    Nur interessiert sich der menschliche Organismus (der von Tieren und die restliche Umwelt auch) nicht für WILLKÜRLICH FESTGESETZTE Grenzwerte, sondern für die, die er WIRKLICH verträgt. Und da gehen die Angaben sehr weit auseinander.
    Es geht z.B. absolut nicht, uns das innerhalb geschlossener Räume im Durchschnitt eingeatmete Radon als „natürlich“ unterzujubeln. Das zusätzlich als Belastung zu bekommen ist aufgrund unserer Lebensweise die NORM, weil wir uns extrem viel in geschlossenen Räumen aufhalten – – aber nicht natürlich. Sondern aufgrund einer künstlichen (aber bequemen – warm, witterungsgeschützt) Umgebung bekommt das unser Organismus zusätzlich zur natürlichen radioaktiven Belastung noch dazu mit.

  43. Ulrike 1. April 2011 um 13:03

    Außerdem fällt mir an der – ohnehin unvollständigen und z.T. sehr widersprüchlichen – Berichterstattung über die Messwerte auf, dass immer nur von dem radioaktiven Jod 131 geredet wird, nie aber vom Cäsium. – Das radioaktive Jod hat eine Halbwertzeit von acht Tagen – während Cäsium 137 eine Halbwertzeit von 30,17 Jahren hat. Und Jodtabletten helfen ausschließlich gegen die Einlagerung von radioaktivem JOD – – nicht gegen Cäsium u.a.. Das Cäsium bleibt, und das nehmen wir vor allem durch die Nahrung auf.

  44. Clarissa 1. April 2011 um 13:28

    Hier mal ein Link über die natürliche und künstliche Radioaktivität von der wir tagtäglich umgeben sind.

    2011-04-01 1300 Luft 0,10 uSv/h

  45. Clarissa 1. April 2011 um 13:28

    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Strahlenbelastungen.png&filetimestamp=20110315195516

  46. Zoller Erich 1. April 2011 um 20:05

    In diesem Blog wird auf eine Karte mit aktuellen Strahlungsangaben im Umkreis vom Fukushima-Werk hingewiesen

    http://www.k4.dion.ne.jp/~ngtl-rad/

    Es werden Werte von durchschnittlich 40 nGy/h angegeben, das sind etwa 0.04 uSv/h (sofern ich die Definition von Gy, Gray, richtig verstanden habe: 1 Sv/h = 1 Gy/h). Das wären völlig normale Werte !? Verstehe ich das richtig?

  47. Alex 1. April 2011 um 20:49

    Die Uni Köln zeigt Graphiken zur mögliche Ausbreitung der radioaktiven Wolke über der Nordhemisphäre:

    http://db.eurad.uni-koeln.de/prognose/radio.html

  48. Ulrike 1. April 2011 um 21:30

    @ Erich Zoller: links oben in dem von Dir erwähnten Blog gibt es eine Tabelle. Da kannst Du die Zahlen nehmen und umrechnen, und zwar nach den Angaben eines Users in einem anderen Forum, der das sehr gut erklärt hat, wie ich finde:

    Faustregel für die Umrechnung von CPM in Sievert ist 100 CPM = 1 Mikrosievert/Stunde. Anders gesagt: Bis zu 23 – 29 CPM liegen im grünen Bereich.

    500 CPM sind bereits 43.800 Mikrosievert/Jahr (= 43,8 Millisievert) und weit überhöht:

    10 Mikrosievert/Jahr sind für Piloten und Flugbegleiter gesetzlich zulässig. Regelmäßige strahlenmedizinische Untersuchungen sind unerlässlich.

    20 Mikrosievert sind für einen Strahlenmediziner zulässig.

    Ab 1000 Mikrosievert = 1 Sievert/Jahr sind Erbschäden zu erwarten.

    Ab 4 Sievert sind akute Körperschäden zu erwarten.

    Ab 7 Sievert ist mit baldigen Todeseintritt zu rechnen.

    Die genauen Umrechnungswerte sind übrigens leicht anders:

    108 CPM = 1 Microsievert/Stunde für Cäsium 60
    120 CPM = 1 Microsievert/Stunde für Cäsium 137

    Und mit den Mikrosievert-Angaben stimmt das nicht überein. Die werden Milli, Mikro, Nano usw. vielleicht durcheinandergebracht haben.

    Aber die cpm-Werte sind sehr hoch.

  49. Zoller Erich 1. April 2011 um 22:41

    Hallo Ulrike
    Besten Dank für deine Erklärungen. Die nGy scheinen nicht zu stimmen. Allerdings kann ich irgendwie nachvollziehen warum bei der Interpretation von Strahlungsangaben Fehler entstehen können.
    So kann man z.B. auf der Webseite

    http://ratzingeronline.blog.de/2011/03/22/sorgen-katastrophen-tsunamis-kommt-automatisch-angst-atomkraftwerken-passiert-drei-explosionen-10827963/

    und

    http://old.ratzingeronline.de/Messdaten/14.txt

    folgendes lesen
    „1 CPM ~= 1 Microsievert pro Stunde“. Auch auf anderen Webseiten stehen unterschiedliche Grössenordnungen.

  50. Ulrike 2. April 2011 um 11:14

    Das habe ich gerade im Online-Ticker von „Die Welt“ gefunden. Anstatt sich zu entschuldigen, schlägt der japanische Botschafter solche , wie ich finde, unmöglichen Töne an:

    „7.20 Uhr: Der japanische Botschafter in Berlin, Takahiro Shinyo, kritisiert die Atomdebatte in Deutschland als „sehr, sehr aufgeregt“. Die deutschen Ängste angesichts der Atomkatastrophe in seinem Land halte er für unbegründet, sagte Shinyo der „Rheinischen Post“. Es sei beispielsweise übertrieben, dass die Lufthansa Tokio nicht mehr anfliege. „Wenn ich hier in Deutschland den Fernseher einschalte, bekomme ich den Eindruck vermittelt, ganz Japan sei verstrahlt“, sagte der Botschafter. Er wünsche sich mehr Gelassenheit. Zu Kritik am Umgang mit dem Atomunfall in Fukushima sagte Shinyo: „In solch einer Lage gibt es kein völlig perfektes Krisenmanagement.“ Internationale Forderungen nach einer Ausweitung der Evakuierungszone rund um das Atomkraftwerk Fukushima wies er zurück. Daran sei noch nicht gedacht.“

    Die Arbeiter direkt vor Ort verstrahlen lassen, Meer, Luft und Boden verstrahlen (sind ja auch Tiere, Pflanzen, die ganze Umwelt betroffen), und zwar nicht „nur“ regional (Messungen weltweit, u.a. in Kalifornien, Island, China und Russland…) – – und dann SOLCHE Töne. – NEIN DANKE.

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