Hamburger Krankenhaus bietet Zimmer für Patienten mit MCS und Umweltkrankheiten
Als erstes Krankenhaus in Deutschland, hat das Agaplesion Diakonieklinikum in Hamburg zwei Krankenzimmer für MCS-Kranke und Multiallergiker mit viel Aufwand eingerichtet. Viele Jahre setzten sich ortsansässige Selbsthilfegruppen unermüdlich für die Integration umweltkontrollierter Krankenzimmer im Krankenhaus ein. Erstmalig ist es nun möglich, dass sich Menschen, die unter Umweltkrankheiten oder schweren Allergien leiden, in einem Krankenhaus medizinisch behandeln lassen können, dass auf ihre gesundheitlichen Belange abgestimmt sind.
,,Umweltzimmer“ für MCS- undUmweltpatienten, Multiallergiker
Mit dem Umzug in den Neubau des AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG (vormals Krankenhäuser Alten Eichen, Bethanien und Elim) in Eimsbüttel stehen seit Februar 2011 erstmals in Hamburg zwei spezielle schadstoffarm hergerichtete Umweltzimmer für Multiallergiker, MCS- und Umweltpatienten zur Verfügung. Die spez- iellen Umweltzimmer wurden mit viel Sorgfalt hergerichtet. Sie bestehen aus einem Einbett- und einem Zweibettzimmer. Beide Zimmer sind durch einen Vorflur vom anderen Stationsbereich getrennt, damit chemikaliensensible Patienten nicht mit den üblichen Klinikchemikalien und Duftstoffen anderer Patienten in Kontakt kommen.
Medizinische Behandlung, Operationen, Geburtshilfe
Die beiden Umweltzimmer wurden eigens hergerichtet, um die Behandlung von Umweltpatienten im Rahmen des medizinischen Spektrums der Agaplesion Klinik zu ermöglichen.
Folgende Klinikabteilungen im medizinischen Spektrum der Klinik integriert:
- Innere Medizin
- Geriatrie (Altersmedizin)
- Diabetologie
- Chirurgie, Handchirurgie, Plastische Chirurgie
- Gynäkologie, Geburtshilfe
- Orthopädie
- Anästhesie, Intensivmedizin
Voraussetzungen für die Aufnahme im Umweltzimmer
Die Einweisung erfolgt über einen Arzt oder über die Notaufnahme. Beim Erstkontakt ist eine Mitteilung erforderlich, dass der Patient eine Aufnahme im Umweltzimmer wünscht. Die Agaplesion Klinik benötigt vom Patienten einen ärztlichen Nachweis, dass MCS (Multiple Chemikalien Sensitivität), umweltbezogener Allergien/ Intoleranzen (Multi- allergien) und/oder eine chronische Intoxikation beim Patienten vorliegen. Ein MCS- und/oder Allergiepass ist ebenfalls geeignet, um den Bedarf für die Aufnahme in einem speziellen Umweltzimmer zu begründen.
Besondere Einrichtung der Umweltzimmer
Zimmer in herkömmlichen Krankenhäusern sind für chemikaliensensible Patienten nicht geeignet. In der Regel sind die Krankenzimmer mit PVC Boden und Pressspanmöbeln eingerichtet. Bei den Umweltzimmern in der Agaplesion Klinik wurde mit viel Mühe ein Konzept erstellt, das den Bedürfnissen MCS-Kranker Genüge trägt. Die beiden Umweltzimmer wurden aus schadstoffarmen/ -freien Baustoffen und Einrichtungs- gegenständen errichtet, um hypersensiblen Patienten eine möglichst schadstoffarme Raumluft zu gewährleisten.
Einige Beispiele über die besondere Ausstattung der Umweltzimmer:
- Wände und Decken mit Fermacell Greenline-Platten ausgeführt
- Massive Außenwände erhielten Kalkputz
- Wände und Decken mit Kalkfarbe gestrichen
- Zimmer sind mit einer Wandheizung ausgestattet
- Fußboden besteht aus Keramikfliesen.
- Fenster- und Türzargen sind mit Hanf gedämmt
- Türen bestehen aus Glas
- Belastung mit elektromagnetischen Feldern wurde unter anderem durch den Einbau von Netzfreischaltern verringert
- Möblierung besteht aus einbrennlackiertem Metall oder Edelstahl
Das Klinikpersonal achtet auf eine belastungs- und schadstoffarme Patientenbetreuung:
- Es werden duftstoffhaltige und belastende Produkte in Patientennähe vermieden.
- Die Patienten werden zu ihren möglichen Nahrungsmittelunverträglichkeiten, zu Unverträglichkeiten gegenüber Medikamenten, Desinfektionsmitteln, Heilmitteln und Anästhetika befragt.
- Eine Diätassistentin berücksichtigt die Nahrungsmittelunverträglichkeiten der Patienten
- Auf der Station liegt Informationsmaterial aus, in dem Ausstattung, Materialien und Leistungen zusammengefasst sind. Diese können jederzeit eingesehen werden.
- Das Personal der Station arbeitet sehr eng mit der Selbsthilfegruppe „Umweltkrankheiten MCS+CFS“ zusammen.
- Die Reinigung der Umweltzimmer erfolgt mit duftstofffreien Reinigungsmitteln, aber eine desinfizierende Reinigung ist unumgänglich. Um evtl. auftretende Gerüche zu neutralisieren, wird den Patienten den Einsatz effektiver Mikroorganismen (EM1) angeboten.
- Soweit erforderlich, können Medikamente wie auch kleine Mengen mitgebrachter Nahrungsmittel in einem Kühlschrank im Vorflur aufbewahrt werden. Ein Wasserkocher ist dort vorhanden.
- Die Bettwäsche des gesamten Krankenhauses ist duftstofffrei. Es ist gestattet, eigene Bettwäsche mitzubringen.
Besondere Maßnahmen zum Wohle von Umweltpatienten
- Der Gebrauch von duftstofffreien und schadstoffarmen Produkten ist für Patienten und deren Besucher geboten
- Die Benutzung eines Handys sowie das Rauchen sind in diesem Bereich nicht gestattet
- Das Zusammenleben erfordert von allen Patienten in den Umweltzimmern mit Vorflur großes Verständnis, Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft
Krankenhausalltag – Hinweis am Rande
Wichtig für Umweltpatienten und deren Ärzte, ist die Information, dass die Agaplesion Klinik ein Krankenhaus und keine Umweltklinik ist. In einem Krankenhaus ist der Ablauf geregelt und Sonderwünsche können nicht erfüllt werden. Die Agaplesion Klinik betritt Neuland mit den beiden Umweltzimmern, die sie zur Verfügung stellt. Die Mitarbeiter sind hinsichtlich MCS und Umweltkrankheiten geschult, aber sie sind auf Kooperation der Umweltpatienten angewiesen, damit ein reibungslos ablaufender Klinikalltag gewährleistet werden kann. Wenn anfangs noch nicht alles zur höchsten Zufriedenheit ist, sollten Patienten Verständnis aufbringen und ggf. konstruktive Vorschläge zur weiteren Verbesserung einbringen. Wichtig für Patienten mit Chemikalien-Sensitivität (MCS) ist der Hinweis, dass die Klinik ein gerade bezogener Neubau ist. Für Hypersensible kann ein Aufenthalt trotz sorgfältigster Materialauswahl anfänglich noch mit Problemen behaftet sein, weil auch ökologische Materien ausgasen.
Chemikaliensensible danken für das Engagement
Den MCS-Selbsthilfegruppen in Hamburg, die über Jahre ihr Ziel „MCS-gerechte Krankenzimmer in einem Krankenhaus“ verfolgten, gebührt großer Dank und Anerkennung. Ebenso den Ärzten, Krankenhausplanern, Architekten und Behörden, die bei diesem hoffnungsbergenden Projekt beteiligt waren. Alles Gute und viel Erfolg für die Umweltzimmer in der Agaplesion Klinik!
Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 1. März 2011
Literatur:
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg, Rundbrief ,,Umweltzimmer“ für MCS- und Umweltpatienten/ Multiallergiker, Januar 2011
Kontakt:
AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG
Hohe Weide 17, 20259 Hamburg, Tel. (040) 7 90 20 – 0, Fax (040) 7 90 20 – 10 79, E-Mail: info@d-k-h.de, Internet: www.d-k-h.de
Weitere CSN Artikel zum Thema MCS-Patienten im Krankenhaus:
- Schadstoffkontrollierter Krankenwagen und voller Einsatz für Chemikaliensensible
- Das Krankenhaus im eignen Haus: Hospital at Home
- Ein MCS-Patient berichtet: Mit Herzinfakt ins Krankenhaus
- Ministerium für Gesundheit ordnet an
Tolle Sache! Solche Zimmer sollte es in jedem größeren Krankenhaus geben.
Ein wirklich toller Erfolg für die Hamburger MCS-Gruppe! Endlich kann man auch im krankenhaus überleben, falls es mal nötig wird (kann ja jeder mal einen Unfall erleben).
Die Klinik bietet zur Neutralisierung evtl. auftretender Gerüche den Einsatz effektiver Mikroorganismen EM1 an.
Aus meiner Sicht ist dies für Patienten mit Überempfindlichkeitsreaktionen auf Schimmelpilze äußerst bedenklich, da EM1 auch fermentaktive Schimmelpilze enthält.
Ja super!
Der Grundstein ist gelegt und wartet nun auf den Alltag und vor allem auf Nachahmer. Neubau, EM1, Desinfektionsmittel, naja – aber immerhin ein Anfang. Aber selbst wenn der Neubau ausgegast, das EM 1 gegen etwas verträglicheres getauscht wurde, wie um Himmelswillen soll ein MCS-Kranker denn Desinfektionsmittel überleben???
Da sollte nochmals Brainstorming betrieben werden!
Das geht doch überhaupt nicht.
Bei meinem ZA haben wir eine Absprache in Bezug der Desinfektionsmittel, um die Exposition auf einem Minimum zu halten. So kann ich eine kurze Behandlung aushalten, bin aber nach den 15-25Min nicht nur total groggi sondern so richtig im Eimer, mit wochenlangen Spätfolgen.
Wie soll das dann dort funktionieren wenn man das Zeug jeden Tag abbekommt?
Idee:
Wie wäre es statt Chemie einzusetzen, in dem Raum (ohne Menschen) so eine Art UV-Megaleuchte für einige Zeit zu betreiben um alle Organismen mit der Kraft der künstlichen Sonne – in einer Intensität die wirlich alles zerstört – zu Desinfizieren!? Wird doch z.B. auch bei großen Wasserkraftwerken, Mineralwasserabfüllern, etc. so gehandhabt. Da lebt doch danach auch nichts mehr im Wasser. Das Chlor wird doch nur wegen den langen Leitungswegen danach zugefügt.
Naja gut – die Amis bekommen dann noch ein bischen Fluor ins Trinkwasser. Nach dem Motto: „Mein tägliches Rattengift gib mir heute und vergibt mir die Zweifel an meiner Regierung, denn sie Wissen was sie tun!;-)“
Schade das ich so krank und Pleite bin, sonst hätte ich da mal selbst geforscht und entwickelt.
(An der UV-Geschichte)
zur Zeit muß da noch Silikon ausgasen habe ich gehört, daher soll der Betrieb für die zwei Zimmer noch nicht laufen. Kann sein, das sich in den letzten Tagen da was geändert hat. 2001 wurde von Verwaltungsdirektor Wessel erwähnt und Dr. Schweda, das es 5 Zimmer geben würde, aber keine Umweltklinik. Man sieht die Zeiten sind für Umwelterkrankte noch schlechter geworden, denn von 2001 bis 2011 hätte man das Personal schulen können und auch vorher überlegen können, ob es nicht andere Möglichkeiten gibt zu desinfizieren. Ein Problem ja auch die Nahrung für viele nicht möglich konventionelle Industrienahrung die gespritzt und mehr belastet ist zu essen.
LG
Galaxie
Das ist eine wunderbare Nachricht!
Vielleicht könnte das EM 1, das auch ich überhaupt nicht vertzrage, ersetzt werden durch Grapefruitkern-Extrakt, das desinfiziert auch
Hallo Amazone,
ich reagiere extrem auf Schimmel. Vertrage aber EM wunderbar…Benutze ich schon seit Jahren…
Hallo Domesida,
Grapefruitkern-Extrakt ?! Vertrage ich überhaupt nicht.
Ansonsten ist es toll, endlich regt sich was im Krankenhauswesen. Allerdings , Zweibettzimmer?! Ist doch auch problematisch, was der Eine verträgt, verträgt der Andere überhaupt nicht…
Ich benutze „octenisept“, als Desinfektionsmittel. Hat mir während der Chemotherapie gute Dienste geleistet. Wurde auch im Krankenhaus extra für mich benutzt…
Olga
es gibt auch Kupfertürklinken und Lichtschalter die statt Desinfektionsmittel im Asklepios Hamburg Wansbek 2008 eingesetzt wurden, da man dort u.a. wegen MRSA nicht weiter kam und das wurde im Hansejournal eine kostenlose Zeitung zum Hamburger Wochenblatt die es aber nicht mehr zZt. gibt veröffentlicht.
LG
Galaxie
hallo Olga,
Octenisept wurde bei mir auch getestet- als risikoärmstes Präparat, da es keine Halogenide wie Jod oder Brom enthält
Mir wurde im Krankenhaus unlängst erklärt Oktenisept sei ein reines Hautdesinfektionsmittel. Für eine Oberflächendesinfektion nicht einsetzbar, weil nicht wirksam. Weiß jemand mehr darüber? Ich vertrage Oktenisept relativ gut.
LG Ricardo
Leider ist diese Information nicht ganz vollständig. Es gibt zwar diese Zimmer, aber das Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg ist als Gesamtgebäude selbst ein Umweltproblem. Es wurde trotz jahrelanger Proteste auf einem öffentlichen Sportplatz errichtet und liegt direkt an zwei sehr lauten Straßen. Hinzu kommt, dass diese Klinik ihren Patienten keinen Auslauf bieten kann. Wegen der Wahl dieses umstrittenen Standortes gibt es dort keinen einzigen Grashalm und nicht einmal einen Innenhof oder Patientengarten. Viele Zimmer sind vergittert, weil ein Rest-Fußballplatz direkt an das Klinikum angrenzt. Die Bälle donnern an die Scheiben. Lokale Initiativen sprechen von „einem Krankenhaus das krank macht.“ Die beiden Umwelt-Zimmer sind daher eine eher fragwürdige Einrichtung. Zudem sollen dort schon bald wieder riesige Bauarbeiten stattfinden. Erkundigt Euch also vorher. Unter FLICKR.de gibt es zahlreiche Fotos (Agaplesion Diakonieklinikum eingeben) , wo man sieht, wie es dort wirklich aussieht.
Vielen Dank für die Hinweise Petra.
Es ist schwer ein Optimum für MCS-Kranke zu bieten. Die Umweltzimmer in der Hamburger Klinik sind trotz der etwas widrigen Umstände die Du beschreibst sehr wertvoll für Chemikaliensensible. Bislang gab es nämlich überhaupt keine Klinik, die Operationen und stationäre Behandlung in einer umweltkontrollierten Umgebung anbieten konnte.
Therapie wird in der Klinik keine angeboten, deshalb ist gerade bei Chemikaliensensible davon auszugehen, dass sie nur ganz kurze Aufenthalte haben.
Hoffen wir, dass die Klinik ein Signal an andere Kliniken und Krankenhäuser in Deutschland aussendet und dass es mittelfristig noch bessere Lösungen gibt.
Viele Grüße, Thommy
Ich könnte brechen !!! Die Umweltzimmer bestehen zwar, sind aber nicht im Betrieb, und die Aussage, dass das Personal geschult sei, ist an den Haaren herbeigezogen! Da wird mal wieder mit Halbwahrheiten versucht Schönwetter zu machen ….. würg! Erinnert stark an das selbe Haus und sein „Einsatz“ für Palliativpat. – auch da sind nicht alle Vorraussetzungen gegeben um sich Palliativ-Einheit zu nennen!
Es kommt eben immer drauf an, was raus kommt, wenn man das Paket aufmacht und nicht, wie hübsch das „Paket“ eingepackt ist !!
Gute Nachricht:
Guten Tag,
das Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg (DKH) belegt ab sofort die drei
Betten der „Umweltzimmer“ mit MCS- und Umweltpatienten/Multiallergikern. Der
Umweltzimmerbereich gehört zur Abteilung der Inneren Medizin in dem seit
Februar geöffneten herkömmlich erbauten Regelklinikum mit 360 Betten. Zur
Aufnahme in den „Umweltzimmern“ benötigt der Patient eine hausärztliche
Krankenhauseinweisung. Der Patient oder der einweisende Arzt ruft in der
Zentrale des DKH unter Tel: 040-79020-0 an und lässt sich zum
Bettenmangement durchstellen. Dort wird der Einweisungsgrund genannt und
erklärt, dass ein MCS- und Umweltpatient/Multiallergiker eine Unterbringung
in den „Umweltzimmern“ wünscht. Für die Aufnahme muß der Patient einen
ärztlichen Nachweis vorlegen, der ihn als MCS- und
Umweltpatient/Multiallergiker ausweist, z. B. ein MCS-Pass oder ärztlicher
Befund. In den „Umweltzimmern“ sollen nur Patienten mit umweltbezogenen
Erkrankungen als Nebendiagnose aufgenommen werden.
Da das DKH mit der Versorgung von MCS- und Umweltpatienten/Multiallergikern
Neuland betritt, sollten gerade die Patienten der ersten Wochen dies
bedenken, falls am Anfang nicht gleich alles reibungslos funktioniert. Für
den Anfang wäre es sicher sinnvoll, wenn nicht die empfindlichsten
MCS-Patienten als erstes aufgenommen werden, so lange bis Erfahrungsberichte
vorliegen.
Die Mitarbeiter des DKH möchten den Patienten den Aufenthalt so angenehm wie
möglich gestalten und bitten ausdrücklich um Anregungen und
Verbesserungsvorschläge. Für ein dauerhaftes Belegen der Betten mit
Umweltpatienten ist eine ausreichende Nachfrage notwendig.
Anfragen zu den „Umweltzimmern“ von akut krankenhausbedürftigen MCS- und
Umweltpatienten/Multiallergikern oder bereits aufgenommener Patienten
beantworten wir gerne. Aufgrund unserer eigenen begrenzten
Leistungsfähigkeit bitten wir die Anfragen unter der Faxnummer 040-63975226
oder per E-Mail unter shg-umweltkrankheiten-hh@gmx.de zu stellen. In sehr
dringenden Fällen auch unter Tel: 040-6300936. Wir sind sehr auf die
Erfahrungen von Patienten der „Umweltzimmer“ angewiesen, um deren
Verbesserungsvorschläge und Eindrücke mit dem DKH zu besprechen und bitten
nach dem Aufenthalt in den „Umweltzimmern“ um Rückmeldung.
Der unten stehende Link führt zu der Patienteninformation.
http://www.d-k-h.de/patienteninfo/aufenthalt/fuer-multi-allergiker.html
Bitte leiten Sie diese Information an Ihnen bekannte MCS- Patienten, an SHG
und Vereine aus dem Bereich MCS und Umweltkrankheiten und Mediziner weiter
insbesondere auch an Personen, die keinen Zugang zum Internet oder keine
E-Mailadresse haben.
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Marc Plüschau
SHG Umweltkrankheiten MCS + CFS, Hamburg
Erfahrungsbericht über einen 5 tägigen Aufenthalt in einem Umweltzimmer im DKH.
Meine Frau ist MCS-Kranke und Multiallergikerin und musste kurzfristig eine Gallenop durchführen lassen. Dieses wäre in einem herkömmlichen Krankenhaus nicht möglich gewesen, deshalb kam nur
das DKH in frage. Bis auf den Kleiderschrank(Ausdünstungen beim Öffnen) war das Zimmer so beschaffen,das meine Frau ohne Probleme sich dort aufhalten konnte. Das DKH wollte hier für die Zukunft noch Abhilfe schaffen.Das Personal war sehr rücksichtsvoll, zuvorkommend und entsprechend vorbereitet.
Die OP hat meine Frau gut überstanden. Wir sind sehr froh, dass das DKH diese Umweltzimmer anbietet.
Ich hoffe für das Krankenhaus, das die Umweltzimmer angenommen werden und nicht mangels
Nachfrage wieder aufgegeben werden.
Mit freundlichen Grüßen
Es leuchtet mir nicht ein, warum sich Umweltkranke, die ja auch oft Umweltaktivisten sind vor den PR-Karren einer umweltschädlichen Klinik spannen lassen. Diese Klinik wurde gegen jahrelangen Widerstand auf eine privatisierte Erholungsfläche gebaut, allein 4000 qm Grünfläche wurden der Bevölkerung genommen, obwohl es in der Nähe das große UKE gibt. Der Standort gehörte zum Eimsbütteler Grüngürtel! In einem solchen Bau, der das lokale Kleinklima negativ veränderte, hat man aus PR-Gründen zwei Umweltzimmer eingerichtet. Es kann doch nicht sein, dass Umweltkranken das alles egal ist!
Hallo Frau Wessel,
das von Ihnen Geschilderte weiß von den Umweltkranken keiner.
MCS Patiente sind froh, dass es nun eine einzige Klinik mit zwei Betten gibt, die ihnen in einer schlimmen Situation möglicherweise das Leben retten kann.
PR geht anders. Ein, zwei Berichte irgendwo über 3 Umweltbetten, das interessiert realistisch betrachtet keinen, außer die Umweltkranken selbst und mit denen hat die Klinik nur Mehrarbeit und Mehraufwand, der nicht bezahlt wird. Soviel zu PR-Karren….
Ich lege Wert darauf, dass ich hier keinen Kommentar getätigt habe. Wieso hier schon mein Name und Internetadresse erscheinen, ist mir nicht nachvollziehbar.Ich habe hier nur neutral die verschiedenen Ansichten zu Kenntnis genommen.
Horst M.
Hallo Herr Mühl,
ich habe durchgeschaut und Ihren Namen nicht gefunden. Ihre Internetadresse kenne ich nicht. Melden Sie sich doch bitte per Mail bei CSN, wenn Sie sich durch einen Eintrag und Nennung Ihres Namens gestört fühlen. csn.deutschland@gmail.com
Nennung einer Webseite kann man nicht unterbinden. Jeder der eine Webseite ins Netz stellt will gefunden werdn, so funktioniert das Internet.
Beste Grüsse,
Silvia K. Müller
CSN
Guten Abend,
war am Freitag zur Untersuchung wegen einer Hüft OP in der Agaplesionklinik. Komme aus dem Schwarzwald, aber bei uns wollen die Ärzte nicht operieren wegen meiner bekannten Krankheit MCS. Das ist meine letzte Hoffnung auf ein Leben ( hoffentlich ) ohne Rollstuhl.
Der Termin wurde für November festgelegt. Das Umweltzimmer konnte ich auch besichtigen. Bis jetzt konnte ich nichts Negatives sagen. Bin mal gespannt, wenn ich da 14 Tage drin bin. Werde mich dann wieder melden, sobald alles rum ist.
Liebe Marion,
das CSN Team wünscht Dir alles Gute.
Das klappt!
Guten Tag,
bin am 26.11.2015 im Agaplesion an der Hüfte operiert worden. Das Umweltzimmer war für mich ein Segen kann ich nur sagen. Es ging mir noch nie so gut in einem Krankenhaus. Nicht die geringsten Probleme. Es wurde auch nur das Desefektionskmttel genommen daß ich sehr gut vertrage sogar im OP. So etwas habe ich noch nie bei uns im Krankenhaus erlebt. Auch die Schwestern sowie die Ärzte haben da total darauf Rücksicht genommen. Man fühlte sich nicht als Simulant sondern wurde ernst genommen mit dieser Krankheit.
Meine Blutwerte waren einfach super. Da sieht man was die Umweltgifte für eine Wirkung auf den Körper haben.
Leider war die OP so schwer,( angeborene Disyplasie und hochgradige Arthrose) daß eine Nervenschädigung zurückgeblieben ist. Diese soll aber laut Neutrologe wieder weggehen, was einige zeit dauert.
Liebe Grüße
Marion aus dem Schwarzwald
Ich müsste in ein Krankenhaus, sehr krank, reagiere auf alles. Vergiftet durch Kontrastmittel. Weiß mir nicht mehr zu helfen. Noch 44 kg. Bräuchte einen Tipp was ich machen soll.
Hallo Helga,
viele Behandlungen können auch ambulant durchgeführt werden. Durch die derzeitigen Corona-Hygienemaßnahmen in den Kliniken ist ein Aufenthalt in einem normalen Krankenhaus bei schwerer MCS schwierig.
Was Sie machen sollen, kann letztendlich nur ein Arzt entscheiden der sich mit Umweltmedizin auskennt.
Tipps von Mitbetroffenen sind eher grenzwertig zu sehen, da sie ihren Gesundheitszustand nicht abschätzen können und dürfen.
Viele Grüße, Silvia