Wird die Bevölkerung straflos vergiftet?

„Unkenntnis schützt vor Strafe nicht“, sagt nicht nur ein Sprichwort, sondern ist ein Prinzip unserer Rechtsprechung, wenn die Schuldfrage eines Vergehens untersucht wird. Das verpflichtet potentielle Schuldige oder Rechtsverletzer schon vor einem evtl. Schaden, sich darüber zu informieren, ob Bestandteile ihres Hab und Gutes (Elektroanlagen, Heimelektronik, Pkw usw.) oder ihr Verhalten gegen Gesetze verstoßen. Eine Ausrede: “ Das habe ich nicht gewusst“ hat vor einem Gericht keinen Bestand.

Die Frage ist nur: Gilt dieses Prinzip für alle natürlichen und juristischen Personen gleichermaßen?

Wenn sie für ALLE gilt, warum darf dann mit Produkten gehandelt und diese hergestellt werden, die nachweislich die Umwelt und Menschen schädigen?

Warum kommen Produkte auf den Markt, wo es noch keine Gewissheit darüber gibt, ob sie kurz-, mittel- oder langfristig zu Schäden führen oder ob sie in Verbindung mit anderen Stoffen Schaden verursachen? Warum werden erst nach Bekanntwerden von Schäden Grenzwerte festgelegt und wenn, dann nur pauschale Grenzwerte, die Alter, Geschlecht, Gesundheitszustand und Vorbelastungen der Menschen unberücksichtigt lassen?

Warum werden im Schadensfall oft die Hersteller und Anwender nicht in die Pflicht genommen?

Kurz gesagt: Der Bereich der Wirtschaft wird im erheblichen Maße von der gesetzlichen Pflicht, keinen Schaden für die Menschen zu verursachen, ausgenommen. Wer zahlt denn für radioaktive Belastungen, Belastungen durch Flug- und Verkehrslärm, Feinstaub, Allergien, Umweltkrankheiten, Verseuchung der Weltmeere, Gewässer, Böden, der Ausbreitung von Wüsten, Ausrottung von Tier- und Pflanzenarten, Nebenwirkungen von Medikamenten, Chemikalienverseuchung von Wohnungen und öffentlichen Gebäuden usw.?

Die Kleinen hängt man und die Großen lässt man laufen?

Die Großen lässt man nicht nur laufen, sie werden beschützt, damit sie auf Kosten der Volksgesundheit weiter Profit machen können, wie z.B. die Hersteller von Diabetikerlebensmitteln, die nicht nur überteuert, sondern schädlich sind. Hersteller von konventionellen Lebensmitteln werden gegenwärtig verstärkt mit dem Argument in den Medien verteidigt, dass z.B. die Verwendung von Konservierungsmitteln das kleinere Übel im Vergleich zu Keiminfektionen seien. Doch auch hier werden mögliche Langzeitschäden durch die tägliche Aufnahme außer Acht gelassen und verschwiegen, warum Lebensmittel überhaupt konserviert werden sollen: Damit sie über weite Strecken transportiert und massenhaft über längere Zeit in den Supermärkten angeboten werden können. Eine regionale Produktion mit täglichen frischen Angeboten macht aber Konservierungsstoffe unnötig. Ebenso überflüssig, die vielen Geschmacksverstärker und künstlichen zugesetzten Aromen und Farbstoffe. Und warum werden die Menschen regelrecht manipuliert, dass ihre Wäsche, ihr Körper, die Wohnraumluft, die Spülmaschinen, der Staubsauger, der Pkw usw. ständig nach irgendwelchen künstlichen Duftstoffen riechen müssen?

Schaden vom Volk abzuwenden, wann wird das wirklich Wirklichkeit und das Unterlassen desselben tatsächlich juristisch verfolgt?

Autor:

Gerhard Becker, CSN – Chemical Sensitivity Network, 10. November 2010

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7 Kommentare zu “Wird die Bevölkerung straflos vergiftet?”

  1. Energiefox 11. November 2010 um 20:40

    Super Bericht Gerhard ein wirkliches Meisterwerk.

    unten steht

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    und ob man das tun sollte, mit
    umweltfreundlichen Papier und mit Druckfarbe ohne krankmanchende Chemie und als Flugblatt oder anders massenhaft verteilen.

    Gruß Fox

  2. Seelchen 11. November 2010 um 22:15

    Danke für den Artikel,lieber Gerhard.
    Wer sollte die Strafe denn ausführen?Ja wohl nicht die Politiker….kleiner Witz nebenbei…
    Wir wissen ja,wie dieses Weltsystem aufgebaut ist…die Kleinen hängen und die Großen laufen lassen….so sieht es aus,aber es wird nicht für immer so bleiben….denkt daran…

  3. Lucie 12. November 2010 um 07:29

    Hallo Gerhard,

    auch von mir besten Dank für Deinen tollen Beitrag. Du triffst die Sachlage genau auf den Punkt.

    Eine indirekte Strafe für den weltweit stattfindenden Vergiftungswahnsinn ist, dass immer mehr Menschen umweltbedingt erkranken, wie wir an MCS und zwangsweise aus dem Berufsleben ausscheiden, nicht mehr „normal“ konsumieren können, dem Staat auf der Tasche liegen, da der Großteil der Betroffenen dadurch erwerbsunfähig wird…

    Das schmälert die Profite der Industrie und steigert die Kosten des Staates. Also ganz ungestraft kommen sie nicht davon, nur sie begreifen es nicht.

    Kleine Abwandlung zum Original, denn die tägliche Vergiftung der Bevölkerung ist für die Politiker und die Industrie sicher kein Geheimnis, und so kann man zum Thema sagen:

    DENN SIE WISSEN WAS SIE TUN!!!

  4. PappaJo 12. November 2010 um 10:30

    DENN SIE WISSEN WAS SIE TUN!!!
    exakt !

    Auch da hängt eine riesige Industrie und ein großer Wasserkopf dran. I.d.R. wird man „nur“ krank und bekommt keine MCS. Was würde denn der aufbetriebene Wasserkopf „Schulmedizin!“ dazu sagen, wenn durch ein „nomales gesundes“ Leben, plötzlich die Massen den chronisch Kranken ausblieben?

    Und plötzlich wären viele Krankenhäuser konkurs, Arztpraxen verwaist und die Pharmaindustrie würde sich nicht mehr „rechnen“, da die sonst eingehenden Milliardengewinne nicht rollen würden. Welche Milliarden schwere Pharmaindustrielle würde denn für nur Millionen arbeiten? Da kann man ja seinen „Lebensstandart“ nicht mehr halten.

    Das Problem ist, das das gesamte Industrielle System ein auf „Folgelügen“ aufgebautes System ist, das wie ein Kartenhaus in sich zusammen fallen würde.

    Und deshalb bin ich der Meinung, es wird sich nie etwas ändern. Weil mit „Ausfällen“ also den „MCS-Kranken“ gerechnet wird. Und solang wir in der Rechnung drin sind, geht die Gleichung auf!

    Ein Gift wird meist durch ein anderes ersetzt. Das andere Gift erzeugt dann erwartungsgemäß andere Leiden. Wie in den 90-ern, da wurde das Blei im Benzin gegen carzinogene Chemikalien ersetzt (MTBE)!!!

    ++++++++
    Zitat aus: http://www.amalgam-info.ch/notizesb.pdf
    ++++++++

    „400 – 500 Jahre alte Skelette und die Knochen von 1987 – 1997 Verstorbenen wurden auf ihren Bleigehalt untersucht. Die modernen Knochen hatten den 500 – 1000fach höheren Bleigehalt als die mittelalterlichen. Blei führt zur Hemmung der Entwicklung und zur Störung der Blutbildung. Seit ein paar Jahren ist das Blei ja aus dem Benzin raus. Dafür hat es jetzt carzinogene Chemikalien drin (MTBE). Man hat also die
    Neurotoxine durch die Carzinogene ersetzt.“

  5. Gerhard 12. November 2010 um 12:05

    Hallo Seelchen und Lucie,

    Ja Seelchen, da Gottes Wort verheißt, dass er die verderben wird, die die Erde verderben (und das und wie schlimm sie verdorben wird, ist offenkundig), ist klar, dass es nicht immer so bleibt. Dass sich der Wolf nicht selbst die Zähne ausbeißt, weil er getötet hat, ist auch klar. Daher waren meine Frage auch rhetorisch gemeint. Auch, aber nicht nur, denn ganz habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass die Führungsriege der Menschheit nicht so verblendet ist, dass sie meint, man könne es noch viele Jahre so treiben. Eine Pflicht haben wir, die auf Grund eigenem Erleben zwangsweise weiter sehen, was dieses Thema betrifft, es den Verantwortlichen in die Ohren zu schreien, damit sie es durch die lobbistischen Ohrenstöpseln hindurch hören…

    Obwohl sie Ohren haben, höhren sie nicht, obwohl sie Augen haben, sehen sie nicht…

    Sie schwören fortlaufend Schaden vom Volk abzuwenden, so wahr wie ihnen Gott helfe. Das ist eine Beleidigung Gottes, denn sie behaupten damit, dass Gott Schuld sei, weil er Ihnen nicht helfe. Gott kann keinen Milchbauern helfen, der fortlaufend vergißt seinen Kühen etwas zu fressenzu geben und dafür lieber ins Wirtshaus geht. Und solange wie den Poltikern die Aktien heiliger sind wie die Bibel auf die sie schwören…

    Hallo Lucie,

    ja indirekt werden sie gestraft, aber die eigentliche Last der Strafe tragen die Kranken. Es ist wahr: Sie wissen was sie tun! ABER sie begreifen die Tragweite nicht. Sonst würden sie nicht auf die Bibel schwören und gleichzeitig die Schöpfung zerstören. Wenn sie es nur proforma tun, beleidigen sie erst Recht gut oder sie glauben nicht an ihm. Wenn sie nicht glauben, dann bauen sie auf de Macht des Menschen, dass er die sterbende Erde noch retten kann. Ihre Taten zeigen indess, dass sie meinen, noch sehr viel Zeit zu haben. Gorbatchow wird der Spruch nachgesagt: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“. Ich ergänze: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben mit dem Tod“. Wenn sie diese Konsequenz begreifen würden und wie spät es wirklich ist…

    Gruß
    Gerhard

  6. Gerhard Becker 12. November 2010 um 16:23

    Hallo Fox,

    vielen Dank für Dein Lob.

    Ein Flugblatt aus den Text machen? Gute Idee! Oder auch als Postwurfsendung für Regierung, Behörden usw.

    Auf Erfahrunsberichte bin ich neugierig.

    Gruß Gerhard

  7. Kira 14. November 2010 um 10:16

    @Gerhard,
    danke für deinen Blogbeitrag, genau so ist es:
    Korruption, Macht- und Geldgier hat schon viele erblinden und taub werden lassen.
    Wird aber einer der Ihren an MCS erkranken und die gleichen Leiden erdulden müssen, besteht Hoffnung auf Umdenken.
    Aber wo kein Kläger, da kein Richter. Also machen wir weiter, wir werden immer mehr, wir werden stärker, wir schweigen nicht mehr, wir werden lauter und wir kämpfen weiter.
    Das sind wir schon alleine unseren Kindern und deren Kindern schuldig.

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