Gedicht am Sonntag: Die Waldesmacht

Die Waldmacht

Stahlblaue Augen – eigentlich schön

würde man nicht auch die Härte sehn

zeitweise ein gutes Herz

doch das war wohl nur ein Scherz.

Stahlblaue Augen – ein Waldesmann

schützt die Natur – wo er nur kann

leider auch vor Menschen – die dort Zuflucht suchen

nicht in der Lage – ein Hotelzimmer zu buchen.

Stahlblaue Augen – stählernes Herz

was einer Betroffenen bereitet nur Schmerz

sie muss verschwinden vom Zufluchtsort

wie all – jagt auch er sie fort.

Dieses Gedicht wurde von Mona, der “Glasprinzessin”  geschrieben. Mona hat schwere Chemikalien-Sensitivität / MCS und muss fast die ganze Zeit draußen in der Natur verbringen.

Autor: Mona die Glasprinzessin für CSN – Chemical Sensitivity Network, 28. Februar 2010

Mona’s GeschichteMona die “Glasprinzessin” ein einsames Leben mit Wind und Wetter

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6 Kommentare zu “Gedicht am Sonntag: Die Waldesmacht”

  1. Energiefox 28. Februar 2010 um 15:27

    Es ist pervers, grundsätzlich sollte man Wälder schützen. Hab dazu im Forum reichlich Infos gebracht und versucht auf zu zeigen, dass der greifbare Schutz der Wirtschaftswälder mehr als mies ist. Nur Leute die Schutz im Wald finden zu verbannen, ist doch der Gipfel der Unverschämtheit.

    Was wären wir ohne den Trost der Bäume.

    Mona, prima das Du durch ein gelungenes Gedicht anprangerst.
    Gruß Fox

  2. Seelchen 28. Februar 2010 um 21:39

    Hallo Fox!

    Ja,das war wirklich eine sehr traurige Sache.Erst die Zusicherung.ich kann mich da in der Nähe der Hütte im Wald aufhalten und dann das Verjagen,bzw.
    Argumente zu bringen,wie..Stellen sie sich einmal vor..hier kämen jetzt 100 MCS Betroffene und wie soll das dann werden.Aber ich war ja alleine und es kamen keine 100 MCs Betroffene.Sie haben Angst vor uns,wir würden ihre Wälder und Wiesen beeinträchtigen,dabei sind wir so naturliebend und halten alles noch sauberer als sie.
    Aber na ja..so ist es halt gewesen und ich suche weiter nach einem festen Platz im Wald und eine kleine Hütte,wo ich hin kann,wenn hier wieder im April-Juni mit Herbiziden gespritzt wird.
    Wo sollen wir hin..wenn uns keiner will..nach dem Motto.

  3. Henriette 1. März 2010 um 09:02

    Liebe Mona,

    es tut mir unendlich Leid für Dich, dass Du auch aus dem Wald vertrieben wirst. Das hat kein Mensch verdient!

    Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass sich Deine Wohnsituation verbessert und Du einen Ort findest, wo es sich für Dich erträglich leben lässt und man Dich nicht fortjagt.

    Herzliche Grüsse
    Henriette

  4. Franzi 2. März 2010 um 13:27

    Liebe Mona,

    dein Gedicht hat mich im Innersten getroffen, wie du das mit den Augen und dem Herzen aus Stahl ausdrückst, fühlen sie sich geradezu wie Waffen an. Es ist wirklich eine schreiende Ungerechtigkeit, die für dich schleunigst beendet gehört.

    LG
    Franzi

  5. Maria 4. März 2010 um 00:27

    Hallo Mona,

    ich drücke Dir fest die Daumen, dass es für Dich eine baldige Lösung ergibt und Du nicht weiter vertrieben wirst.

    Liebe Grüsse
    Maria

  6. Gerhard Becker 5. März 2010 um 22:38

    Liebe Mona,

    wir fühlen mit Dir und verurteilen diese herzlosen Menschen, die Schwerstkranke wie lästiges Vieh verjagen.

    Liebe Grüße

    Manu und Gerhard

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