Hey Taxi, aber bitte duftfrei – das ist Gesetz
Die gelben Taxi’s – Yellow Cab’s – sind für New York ein Synonym, so wie es die Freiheitsstatue ist. Ohne die gelbschwarzen Taxis läuft nichts. Wer ein wenig Geld hat nutzt sie statt der U-Bahn, weil es wesentlich sicherer und bequemer ist. Steigt man in ein New Yorker Taxi ein, hat man Rechte als Passagier, die uns nur staunen lassen.
Während man in Deutschland, wenn man Probleme mit Duftstoffen oder Chemikalien hat, erst den Taxiservice anrufen muss und ausführlich über Allergien und ob nicht – oder doch debattieren muss, ist es in New York per Gesetz geregelt, dass ein Taxi saubere Luft im Innenraum haben muss. Dazu zählt auch, dass der Wagen nicht nach Zigarettenrauch riecht. Oder, dass die Luft im Fahrgastraum duftfrei zu sein hat. Keine Chance also für den Fahrer, ein aufdringliches After Shave aufzulegen oder sich den Rückspiegel mit penetrant riechenden Duftbäumen zu verzieren.
Noch eins ist per Gesetz verboten: Dass der Fahrer mit dem Handy telefoniert, egal ob mit oder ohne Headset. Das Radio hat ebenfalls aus zu bleiben und ein Hupkonzert, wenn der Fahrer sich über die Schlange vor ihm ärgert, ist ebenfalls auf der ´“Don’t Liste“.
Wenn es zu warm oder zu kalt ist im Cab, nur sagen, der Fahrer muss die Temperatur den Wünschen des Passagiers anpassen.
Und sollte das alles nicht klappen, weil der Cab-Fahrer bereits die Nase voll hat von nörgelnden Bankern und nervigen Touris – es ist auch per Gesetz geregelt, dass dann das Trinkgeld verweigert werden kann.
Autor: Thommy, CSN – Chemical Sensitivity Network, 10. Februar 2010
Literatur: City of New York, Taxicab Rider Bill of Rights, Livery Rider Rights, 2010
Thommy,
das ist ein sehr aufschlussreicher Blog, der in besonderem Maß unterstreicht, dass in Deutschland Vieles getan werden muss, um Duftstoff-Allergikern ein einigermaßen erträgliches Leben zu ermöglichen. Die Politik ist in der Verantwortung dafür Sorge zu tragen, allen Behinderten die gleichen Rechte einzuräumen. Dazu gilt es in erster Linie, Barrieren abzubauen. Barrieren wie sie z. B. bei einer avisierten Nutzung eines Taxis entstehen können. Leider sieht die Praxis so aus, dass es Duftstoff-Allergikern und MCS Patienten schier unmöglich ist, ein Taxi zu nutzen, da Duftstoffe dieses Unterfangen unterbinden.
Analytiker Zitat..das ist ein sehr aufschlussreicher Blog, der in besonderem Maß unterstreicht, dass in Deutschland Vieles getan werden muss, um Duftstoff-Allergikern ein einigermaßen erträgliches Leben zu ermöglichen…Zitat Tommy
Genau so ist es Analytiker, ich hab mal eine Busreise gemacht, es telefonierte der Busfahrer während er von der Autobahn fuhr mit dem Handy, natürlich ohne vorgeschriebenen Sprechsatz. Ich habe ihn ermahnt er sagte aber: „Die sollen mich erst mal erwischen.“
Hier herrscht null Bewusstsein auf dem Gebiet und fieser chemischer Parfumgestank ist überall, sogar auf dem flachem Land im Wald ist man vor diesen Stinkern nicht sicher.
Ich treffe immer einen Sportler, der stinkt nach Parfüm ich halte 2 m Mindestabstand. Ich bin nicht an MCS erkrankt und möchte es auch nicht.
Prima Bericht Thommy
Duftstoffreies Taxi,
das wäre auch in Deutschland fur alle Allergiker und MCS Erkrankte ein dringendes Anliegen.
Danke für den BLOG.
Wie könnte die Behindertengruppe der Allergiker und MCS-Erkrankten erreichen, dass auch in Deutschland möglichst bald ein solch dringend notwendiges Gesetz eingeführt wird?
Was könnt ihr machen, damit es induLa evtl. besser wird? So etwas oder in dieser Art: Guten Tag, ich habe selber Probleme mit diversen Düften und habe gerade diese Meldung gelesen, vielleicht wäre das ja etwas was man in Deutschland respektive in Berlin auch dringend einführen sollte. Damit könnten man zeigen das man in Deutschland fortschrittlich ist und für alle Menschen da sein will.
Ich werde voller Ungeduld auf ihre hoffentlich bejahende Antwort warten.
mfg
Ich habe an alle Taxiunternehmen in Berlin geschrieben und den Blogbeitrag eingefügt und den Link zum Artikel.
Na, wie wäre es mit „Nachahmungstätern“?