Angelika musste sterben

Wann erhalten MCS Kranke endlich Hilfe?

 

Sie nahm sich das Leben, weil sie keinen anderen Ausweg mehr hatte.

Sie flüchtete in den Tod, dabei hätte sie nur ein Refugium gebraucht, wo ihr Körper nicht auf Chemikalien reagiert und mit nicht unmenschlichen Qualen Alarm schlägt. 

Deutschland wird international dafür bewundert, dass jene Krankheit, an der Angelika litt, MCS – Chemikalien-Sensitivität, formal rechtlich als organische Erkrankung anerkannt ist. Das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) hat  MCS im Kapitel XIX, Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen unter T78.4 als kassenärztlich abrechenbare Erkrankung verschlüsselt. Österreich übernahm diesen Code ebenfalls, und in Japan hat das Medical Information System Developement Center (MEDIS-DC) MCS im gleichen Kapitel unter T65.9 in die japanische Fassung der International Classification of Diseases der WHO (derzeit ICD-10) aufgenommen. 

Als Außenstehender könnte man nun fragen, warum Angelika nicht zum Arzt ging.

Warum hat sie sich nicht helfen lassen? 

Die Antwort ist simpel: Weil das deutsche Gesundheitssystem lange noch nicht in der Lage ist, mit MCS angemessen umzugehen. Wenn man Glück hat, wird MCS vom Arzt diagnostiziert, doch selbst das muss nicht heißen, dass die Krankenkasse für MCS Kosten übernimmt. Genau so wenig kann man bei Gesundheitsämtern oder anderen Behörden auf Unterstützung hoffen. Auch dafür gibt es Beispiele im CSN-Blog. In Italien ist die Situation zwar ähnlich, doch dort entschied man sich von Behördenseite dazu, zwei schwer an MCS Erkrankte mit Militärmaschinen nach Dallas in eine Umweltklinik zu fliegen. Verschiedene italienische Zeitungen berichteten darüber. 

Die meisten Kranken treten nicht als Kämpfer gegen eine seit den Anfängen der Industrialisierung zunehmend durch Chemikalien verseuchte Umwelt an. Die meisten Kranken wissen nichts über ihre Krankheit und wenden sich vertrauensvoll an ihren Arzt. Damit beginnt eine Odyssee von Arzt zu Arzt, weil niemand die Krankheit adäquat behandeln kann. Früher oder später erklärt man ihre Symptome für psychisch bedingt und behandelt womöglich entsprechend. Die Patienten werden trotzdem nicht gesund. Wer dann noch den Absprung aus dem Gesundheitssystem schafft, ist zumindest noch nicht tot. 

Vielleicht gelingt es, sich selber zu informieren, und vielleicht ist zufällig genug Geld vorhanden, um sich in den USA in einer Spezialklinik behandeln zu lassen. Wenn man danach wieder etwas gesünder zurück kommt, geht der Kampf weiter. Hilfe aus dem Gesundheitssystem, damit sich der Gesundheitszustand nicht wieder verschlechtert, gibt es nicht. Selbst Anfragen nach medizinischem Sauerstoff brauchen Monate, bis sie bearbeitet werden. Meist erfolgt eine Ablehnung. 

Den genauen Leidensweg von Angelika kennen wir nicht in allen Details. Da sie in ihrer Wohnung ebenfalls auf Chemikalien reagierte, lebte sie zuletzt wie ähnliche Fälle im Freien. Aufgrund der nun sinkenden Temperaturen brauchte sie dringend eine Unterkunft. Sie kam für zwei Tage bei einer ebenfalls an MCS erkrankten Frau unter. Doch ihre Krankheit war bereits so weit voran geschritten, dass sie es dort auch nicht aushielt. Sie zog wieder aus und nahm sich kurz darauf am 29.10. das Leben.   

Ihr Fall, der einer von drei ähnlichen war, und mittlerweile sind es fünf, die sich an CSN-Deutschland gewendet haben, hat bereits vor ihrem Tod Betroffenheit ausgelöst. Einer unserer CSN Mitarbeiter schrieb das Bundesministerium für Arbeit und Soziales an nur um die Auskunft zu erhalten, dass man nicht zuständig sei und dass er es beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit versuchen solle. Das neue Schreiben ging auch an das Bundesministerium für Gesundheit. Vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit kam schließlich eine Antwort:

„…vielen Dank für Ihre Mitteilung an das BMU, die wir mit Interesse zur Kenntnis genommen haben. Wir sind weiterhin vielfältig bemüht, dass Umweltschutz gleichzeitig der Gesundheitsvorsorge dient.“

Antwort-BMU

 

Auf die angetragene Frage, ob es Möglichkeiten gäbe, in diesen konkreten Fällen den höchst gefährdeten Kranken zu helfen, wurde mit keinem Wort eingegangen. Weiterhin wird die Hilfe für Schwerstkranke alleinig Betroffenenorganisationen überlassen. In Folge bedeutet das, dass Chemikaliensensible, die meist ebenfalls das Haus nicht oder nur mit Schutzmaske und/oder Sauerstoff verlassen können, sich um diese Notfälle kümmern. 

Angelika wäre nicht tot, wenn man sie in einer Umgebung untergebracht hätte, in der sich ihr Immunsystem wieder hätte beruhigen können. Ob es solche Räume in medizinischen Einrichtungen in Deutschland gibt, darf bezweifelt werden. Es ist keine einzige Umweltklinik mit Reinraum-Standart (Cleanroom) bekannt. Es existiert nicht einmal eine Umweltklinik, die auch nur ein Duftstoffverbot konsequent durchführt. Der Aufwand, eine solche Cleanroom-Klinik oder wenigstens eine Notfallunterbringung mit ein paar spartanischen Zimmern einzurichten, wäre aber nicht sehr groß. Bis auf die empfehlenswerte Luftfilterung bräuchte es wenig technische Einrichtungen. Wichtiger ist das Weglassen von allem, was Chemikalien abgibt. Hier ist nicht die Stelle, eine Behandlung von MCS zu beschreiben, wie sie Prof. Rea, im Environmental Health Center in Dallas erfolgreich durchführt. Es gilt nur festzustellen, dass man Menschen wie Angelika ohne medizinische Intervention allein durch die Unterbringung in einen möglichst chemikalienfreien Raum retten könnte. 

Was wäre mit Ihr passiert, wenn sie zusammengebrochen und in ein Krankenhaus eingeliefert worden wäre? 

Vielleicht wäre sie schon beim Transport an einem Allergieschock durch ein Erste Hilfe Medikament gestorben. Vielleicht hätte sie weitere Symptome gegen die auf der Station verwendeten Reinigungs- und Desinfektionsmittel entwickelt, wenn sie überhaupt nochmal zu Bewusstsein gelangt wäre. Vielleicht wäre der Schock bei einer Nährinfusion oder als Reaktion auf weitere mit bester Absicht verabreichte Medikamente eingetreten. Bevor man herausbekommen hätte, was mit ihr los ist, wäre sie tot gewesen. Man hätte gesagt, ihr war eben nicht mehr zu helfen. Die Chance, einen Infarkt oder eine extrem schwere Unfallverletzung zu überleben, ist unendlich höher. Für MCS ist unser Gesundheitssystem in keinster Weise eingerichtet. Noch schlimmer, dort wo man sich mit dem Phänomen befassen müsste, dass es Menschen gibt, die selbst auf Spuren chemischer Stoffe mit klinischen, körperlichen Abwehrreaktionen antworten, wird diese Erkrankung in ihrem Wesen bestritten und geleugnet. Obwohl es einen internationalen Stand der Wissenschaft mit überprüfbaren Erkenntnissen gibt, werden diese in Deutschland nicht zur Kenntnis genommen. Obwohl es für die Diagnose von MCS internationale Konsenskriterien gibt, mit deren Vorläufern sogar das Robert Koch-Institut in seiner wenig patientenfreundlichen Studie arbeitete, wird MCS in Deutschland kaum diagnostiziert. Das ist der aktuelle Stand für Multiple Chemische Sensitivität – ICD-10, T78.4 in Deutschland! 

Wieso kann man sich nicht eingestehen, dass der technische Fortschritt nicht nur schöne Seiten hat, dass es Menschen gibt, die von dem, was alle angeblich völlig symptomfrei vertragen, krank werden? Es hat genug Umweltskandale mit langlebigen Substanzen gegeben. Selbst wenn alle in hohen Dosen giftigen Stoffe stets nur in Konzentrationen unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte vorhanden wären, handelt es sich mittlerweile und eine kaum überschaubare Zahl von Substanzen. Wer will mit Sicherheit behaupten, dass diese Stoffe in ihrer Gesamtwirkung keine für das menschliche Leben bedrohliche Giftigkeit darstellen. Es ist ungefähr dieselbe Sicherheit, mit der man am Anfang eines jeden Skandals von einer Unbedenklichkeit ausging, bis man es später besser wusste. 

Wie viele Menschen müssen noch an MCS sterben, bevor man Kranken wie Angelika in Deutschland wirklich hilft?

Autoren:  BrunO Zacke und Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 31. Oktober 2009

12 Kommentare zu “Angelika musste sterben”

  1. Franzi 31. Oktober 2009 um 15:21

    Genau: Die theoretische offizielle Anerkennung von MCS als organische Krankheit in Deutschland führt mangels praktischer Möglichkeiten der Umsetzung, d. h. kompetenter ärztlicher flächendeckender Versorgung nicht zur Verbesserung der gesundheitlichen Lage der Patienten. Zum einen hängt das mit dem Lobbyismus der Chemie- und Pharmaindustrie zusammen, aber auch damit, dass bzgl. dieser mittlerweile breite Bevölkerungsschichten betreffenden Krankheit nicht eine mindestens ebenso breit gefächerte Aufklärung sowie auf die Tatsachen und Erfahrungen seriöser Umweltmediziner gestützte Ausbildung an deutschen Unis für angehende Ärzte Pflicht ist.

    Solange man allenthalben bei Ärzten die längst widerlegte Psychoschiene weiterhin befährt, wird sich eine Änderung schwerlich herbeiführen lassen. Welche Kräfte können solch einen Koloss stoppen?

    Auch ich bin zutiefst erschüttert über Angelikas Tod, der nicht hätte sein müssen, wenn die Zuständigen menschliche Menschen wären und entsprechende Einrichtungen da wären.

  2. Clarissa 31. Oktober 2009 um 15:25

    Sauerstoff: ich kämpfe seit über 3,5 Jahren vor Gericht darum, nichts da mit Monaten.

    Eine Bekannte hatte vor 3 Wochen einen Schlaganfall, ich darf gar nicht darüber nachdenken was das für mich oder andere bedeuten würde.

    InduLa sieht vieles auf dem Papier schön aus aber die harte Realität holt einen immer wieder ein und dann wird noch auf den Opfern herum getrampelt und die Täter werden noch beschenkt uvam.

    Das o.g. Schreiben ist eigentlich an Unverschämtheit kaum noch zu toppen aber ich wette es gibt noch viele Bürokraten die es schaffen werden.

  3. Gerhard Becker 31. Oktober 2009 um 15:45

    Zunächst unser Beileid für Angelikas Ehemann und allen Angehörigen!

    Ein Absatz des Gedenkens durch Schweigen

    Dann WUT
    WUT
    WUT

    Verachtung vor dem

    “Wir sind weiterhin vielfältig bemüht, dass Umweltschutz gleichzeitig der Gesundheitsvorsorge dient.”

    Seltsame Vielfalt, die nur zu Krankheit und Tod führt.

    Seltsamer Umweltschutz, der kranken Menschen keinen Raum zum Leben mehr lässt.

    Ein seltsames “mit Interesse zur Kenntnis nehmen”, wenn dringende Hilfeschreie bewußt nicht gehört werden.

    Ein seltsames “mit Interesse zur Kenntnis nehmen”, wenn de facto zugesehen wird, wie ein hilfloser, schwerstkranker Mensch stirbt.

    In unserem Gesundheitswesen trifft diese Krankheit fast vollständig auf eine Mauer des Schweigens.

    Nach der Berliner Mauer, ist es die zweite Mauer in Deutschland, an der Menschen zu Tode kommen.

    Die Freiheit ein menschenwürdiges Leben führen zu können, endet für diese Kranken an dieser Mauer,
    bis sie an ihr entkräftet zusammenbrechen und sterben.

    Wir haben wieder MAUERTODE in Deutschland !

  4. Marion 31. Oktober 2009 um 17:43

    es ist entsetzlich, wie lapidar auch ärzte mit unverträglichkeiten umgehen, ich selbst musste mir diese woche anhören, nachdem ich rheumamittel abgelehnt hatte, wenns schlimmer wird, müssen wir halt ausprobieren, bei welchem mittel sie reaktionen zeigen. nein danke!

    bei mir wurde schon vor jahren festgestellt, das ich keine synthetisch hergestellten medikamente vertrage.

    zu dem arzt sagte ich noch, wir sind wohl eine herausforderung für jeden arzt, er verneinte, mit der begründung das man für uns nichts tun kann. dank ulla schmidt wurde das gesundheitssystem für kassenpatienten fast auf null zurückgefahren, nur die pharmakonzerne sollen noch kräftig unterstützt werden.

    man hätte auch angelika helfen können, wenn man gewohlt hätte, aber in diesem land gibt man lieber 50 millionen für nicht brauchbare kataloge aus, als ein menschenleben zu retten.

    jeder von uns, der an mcs erkrankt ist, trägt die angst mit sich rum, was wird wenn garnichts mehr geht? wenn ich auf alles reagiere?

    aber die menschen die über hilfe entscheiden, denken nicht daran, das sie vielleicht morgen der nächste mcs-kranke sind!!!

  5. Marina 31. Oktober 2009 um 17:55

    Es ist unfassbar und unendlich traurig.
    Mein aufrichtiges Beileid an die Familie von Angelika.

    Von CSN wurden schon unzählige Stellen, Institutionen und Behörden angeschrieben. Sie wurden über die schlimme Lage, in der sich viele MCS-Erkrankte in diesem Lande befinden, informiert. Man hat um Hilfe gebeten und unzählige Vorschläge für Verbesserung im alltäglichen Leben gegeben, damit auch diese Menschen in Deutschland richtig integriert werden können. Ein Duftstoffverbot in öffentlichen Einrichtungen und Krankenhäusern, ist nur ein Beispiel von vielen. Jahre sind bereits ins Land gegangen – und was ist passiert? N I C H T S ! A B S O L U T N I C H T S ! ! !

    Wie viele Selbstmorde und Todesfälle muss es noch geben, bis endlich Hilfe eintrifft. Wann wacht man endlich auf und übernimmt Verantwortung? Wahrscheinlich erst, wenn es einen selber oder einen nahestehenden Menschen trifft. Traurig, echt traurig.

    Marina

  6. Phönix 31. Oktober 2009 um 19:32

    Ich glaube es wird so langsam Zeit Anzeigen gegen Versorgungsämter, Rentenversicherer, Ministerien, wegen

    Diskriminierung
    Unterlassene Hilfeleistung

    zu erstatten!

    Der / die wie viele MCS Betroffene(r) war das nun schon in diesem Jahr?

    Mir reichts!!!

    ***********************************************

    Menschen, die von uns gehen, sind wie eine Sonne, die für immer versinkt.
    Aber etwas von ihrem Licht bleibt für immer in unserem Herzen zurück. (Jochen Mariss)

    ***********************************************

    Nur ein kleiner Trost, doch ein Trost!
    Und vielleicht gibt Angelikas Tod einigen von uns die notwendige Kraft weiter zu kämpfen, für eine bessere Welt, und um mehr Lebensqualität und für Umwelterkrankte.

    Liebe Angelika – danke das Du warst und bist!

    Phönix

  7. Janik 1. November 2009 um 18:20

    Den Angehörigen möchte ich mein tiefes Mitgefühl zum Ausdruck bringen.

    Jeder von uns ist zutiefst schockiert und denkt nach was wir tun können, damit ein solcher trauriger Fall sich nicht wiederholt.

  8. Karina 1. November 2009 um 19:04

    Schockiert las ich gerade den Bericht über Angelika!

    Erst einmal möchte ich mein aufrichtiges Beileid an die Familie und die Angehörigen von Angelika aussprechen.

    Zum Schreiben(Zitat): “…vielen Dank für Ihre Mitteilung an das BMU, die wir mit Interesse zur Kenntnis genommen haben. Wir sind weiterhin vielfältig bemüht, dass Umweltschutz gleichzeitig der Gesundheitsvorsorge dient.”

    Einen Sch…. sind die!!! Entschuldigt bitte meine Entgleisung aber es gibt Momente da muss man seinen Gedanken einfach mal Luft machen.

    Es muss ganz ernsthaft etwas passieren. Ich bin tief erschüttert zu lesen das ein Mensch so verzweifelt weil er einfach keine Hilfe bekommt, die Besserung verspricht!

    SOWAS DARF EINFACH NICHT SEIN!

  9. carla 1. November 2009 um 19:28

    Es ist einfach nur grausam. Auch von mir mein Beileid an die Angehörigen.

    Nicht nur in der Frage MCS tut sich seit Jahren gar nichts. Auch beim Thema „Amalgam“ ist der Karren total festgefahren und das Desinteresse von Seiten der einzelnen Ministerien offensichtlich.
    Wenn es nicht so offensichtlich wäre, würde man sagen, das ist ein schlechter Witz.

  10. Henno 1. November 2009 um 20:03

    In unserem verlogenen 2-Klassen-Gesundheitssystem wird es leider auf lange Sicht keine Veränderung geben. Der Vorsitzende des gemeinsamen Bundesausschusses war mehr als 25 Jahre Hauptgeschäftsführer des KVB (kassenärztliche Bundesvereinigung). Wie sollte also bei dieser Art von Lobbyismus eine Hilfe für MSC-Kranke entstehen, wenn die Schulmediziner diese Krankheit doch als nicht existent betrachten und deren Hauptlobbyist der 1. Mann für die Behandlung von MCS eine Zustimmung erteilen müßte. Selbst ULLA wurde von mir darauf mehrfach angeschrieben, sie hat nicht einmal darauf geantwortet.

  11. Sina 2. November 2009 um 18:53

    Auch an dieser Stelle möchte ich mein aufrichtiges Beileid an die Familie und Freunde von Angelika aussprechen.

    Viele Grüße von Sina

  12. Anna Maria 10. Dezember 2016 um 17:35

    Schreckliche Zustände in Deutschland, und in der Schweiz, wo ich lebe, ist es auch nicht besser. Auch hier bringen sich MCS-Kranke um. Die Behörden schauen weg. Leider lässt sich an dieser Umweltkrankheit nichts verdienen, deshalb hat auch die öffentliche Hand kein Interesse oder die Pharma-Lobby. Und auch die Aerzte nicht. Wie ich selber feststellen musste, doktern auch hier in der CH die Aerzte nur hilflos an Symptomen herum, und wenn man dann keine Medis annehmen und „ausprobieren“ kann (weil das zu gefährlichen Reaktionen führen kann, die unkontrollierbar sind), dann fragen die Aerzte halb desinteressiert und auch hilflos nur, was man denn noch tun kann, ausser Medis abgeben können sie leider nichts tun. Leider sind auch bei uns die meisten nur Mediziner und keine Aerzte. Und vor allem: auch in der CH ist enorme Wohnungsnot bei MCS-Patienten. Man ist völlig auf sich gestellt und hat Mitbetroffene, wo man sich austauschen kann. Wie traurig, dass die Behörden GAR NICHTS TUN !!! (und auch nicht so recht wollen, denn es kostet Geld. Das Menschen-Leben von MCS-Kranken ist auch in der CH nichts wert und nur ein potentieller Kostenfaktor). Aber die Chemieindustrie in grossem Stil subventionieren, die zu solchen schlimmen Krankheiten führt, das macht auch die CH!! Als Betroffene MCS ist man hier sehr einsam und sich selbst überlassen.

Kommentar abgeben: