Gedicht: Selbstdiagnose

MCS nimmt alles: Freiheit, Freunde, Würde,... 

MCS ist keine Krankheit wie jede andere, es ist eine Krankheit, die alles nimmt, und nicht nur das, wie das nachfolgende Gedicht zum Ausdruck bringt:

 

Selbstdiagnose

 

Wenn dich Krankenhäuser krank machen

statt gesund

wenn dich Ärzte auslachen

statt dich ernst zu nehmen

wenn dich deine Mitmenschen für verrückt erklären

statt dich zu fragen, was dir wirklich fehlt

wenn Freunde davon laufen, statt dir die Treue zu halten

weil sie sich überfordert fühlen

wenn du die Selbstisolation wählen musst

weil du sonst zu Grunde gehst

wenn du auf diesem Planeten leben musst

als wärest du ein Außerirdischer

und gerade deshalb niemand Mitleid

mit dir hat,

dann hast du MCS.

—-

 

Autor: Gerhard für CSN  – Chemical Sensitivity Network, 20. September 2009

 

Weitere Gedichte von Gerhard:

Zeitkritisches Gedicht: Verfluchtes Pack

Gedicht: Was bleibt von mir?

21 Kommentare zu “Gedicht: Selbstdiagnose”

  1. Maria 20. September 2009 um 12:07

    Hallo Gerhard,

    lieben Dank für Dein tolles und zutreffendes Gedicht. Wie ich sehe hast Du vielseitige Talente, nicht nur Satire und Witze, sondern auch nachdenklich stimmende Gedichte bzw. das Dichten überhaupt, gehören dazu. Weiter so!

    Mit Deinem heutigen Gedicht hast Du mit wenigen Zeilen, MCS sehr treffend umschrieben!

    Liebe Grüsse
    Maria

  2. Gerhard Becker 20. September 2009 um 12:54

    Vielen Dank Maria, für Deine wertschätzenden Zeilen. Freut mich, dass es Dir gefällt.

    Im Forum findest Du auch andere Texte von mir. Satire und Witze machen nicht einmal den Hauptteil meiner Texte und Gedichte aus. Seit aber meine Frau MCS hat und ich täglich die bewusste, wirtschaftlich, finanziell und politisch fundierte Ignoranz gegenüber diese Krankheit und den Betroffenen erlebe, kann ich darüber keine „Friede-Freude-Eierkuchen-Gedichte“ schreiben. Einen Wolf bändigt man nicht, indem man sich als liebevoller Schafhirte zeigt noch als ein zutrauliches Schaf. Hier sehe ich mich gezwungen auch zu den Waffen der Satiere zu greifen, denn eins vertragen die Wölfe und ihre direkten und indirekten Helfer noch viel schlechter als Kritik: Wenn über sie gelacht wird. Das zeigen sie dann schnell bis zur Selbstentlarvung. Nicht umsonst hatte es die Satire in machtzentristischen (autoritären) Systemen besonders schwer. Damit sei nicht gesagt, dass nur Satire das alleinige Mittel ist, aber ohne geht es auch nicht.

    Liebe Grüße

    von Gerhard

  3. Domiseda 20. September 2009 um 13:31

    Soviele wahre Aspekte dieses Gedicht beinhaltet, es stimmt mich dennoch sehr bedenklich, da es MCS allein im Bereich subjektiver Selbstdiagnose ansiedelt. MCS aber ist objektivierbar durch eindeutige Befunderhebungen (vgl.u.a. die Beiträge von Herrn Dr. Merz); umso schlimmer ist es,daß trotzdem die Akzeptanz fehlt.

  4. BrunO 20. September 2009 um 14:11

    Danke!

    Ich habe Bob Dylan nie gemocht. Er war zwar politisch und wurde damals als Protagonist der 68’er Bewegung dafür gelobt, aber seine Musik war mir zu stümperhaft. Ich mochte Jimi Hendrix und Miles Davis. Heute hat er endlich gelernt, recht tolle Blues getränkte Musik zu machen, nur interessiert das offenbar keinen mehr.

    Das Gedicht „Selbstdiagnose“ gefällt mir aus folgenden Gründen:

    Es versucht nicht angestrengt poetisch zu sein, sondern verwendet eine profane Sprache. Diese ist sehr knapp. Lyrik sollte sich auf Worte beschränken, die am adäquatesten sind. Beliebiges Vokabular ist lediglich umformatierte Prosa. Lyrik arbeitet oft mit Bildern. Hier wird nur eines verwendet, das dankenswerter Weise nicht zu abgegriffen ist: Der Außerirdische. Das paßt inhaltlich und formal gut zu MCS. MCS ist keine all zu „poetische“ Krankheit.

    Ich möchte niemand kränken, aber nicht alles was mit Herzblut geschrieben wurde ist deshalb gute Kunst. Da hin zu kommen ist ein langer Weg, zu dem ich jeden einladen möchte, egal welches Handicap er oder sie hat. Beschäftigung mit Kunst wird zum Lebensinhalt. Das kann durchaus eine Stütze sein und die Tür zu einer Welt aufmachen, in der man etwas anderes als nur ein Fall oder eine Nummer ist.

  5. Alex 20. September 2009 um 14:14

    Es ist ein Gedicht Domiseda, keine wissenschaftliche Abhandlung. Außerdem wo sind denn die Ärzte die Untersuchungen veranlassen auf Krankenkasse und dann noch einen ordentlichen Befund schreiben mit dem Wort MCS drin?

    Gerhard, es ist ein gutes Gedicht, das ein Schlaglicht auf einen Mißstand wirft.

  6. Gerhard Becker 20. September 2009 um 15:37

    Hallo Domiseda.

    vielen Dank für Deinen ehrlichen Kommentar. Alex hat das meiste bezüglich Deiner Bedenken gesagt. Außerdem sagt dass Gedicht nicht aus, dass Selbstdiagnose das alleinige Mittel ist. Sonst bräuchten die Betroffenen keinen Dr.Rea vom EHC Dallas oder andere gute Umweltmediziner. Aber mein Gedicht macht auf den Aspekt aufmerksam, dass die meisten Ärzte einen, statt zu helfen, nicht mit den Beschwerden ernst nehmen oder völlig falsche Diagnosen stellen und wenn sie dann nicht weiter wissen, in die psychische Ecke stellen. Wir haben 4 Hausärzte, einen Allergologen, eine Hautärztin mit Zusatzausbildung im Bereich Allergien und einen Schulmediziner, der sich auf dem gebiet der tCM in China weitergebildet hat, durch. Nicht einer konnte wirklich helfen. Und da greife ich die Frage von Alex auf: Wer soll denn MCS objektivieren, wenn es kein Arzt tut? Hätten wir selbst nicht monatelange Recherchen geführt im Internet, dann hätten wir diese Selbstdiagnose nicht machen können. Diese Selbstdiagnose hat uns aber zu Dr. Rea geführt, was die Rettung für meine Frau war.

    Du hast Recht: Objektive, ärztliche Diagnose bei unklaren und multiplen Beschwerden sind besser. Dafür aber brauchen wir ein anderes Gesundheitssystem und andere Ärzte.

    Hallo BrunO,

    vielen herzlichen Dank für Deine tiefgründige Analyse meines Gedichts. Sowas lese ich gern und ist auch für den Schreibenden hilfreich. Ja, MCS ist wirklich keine poetische Krankheit. Es ist auch das erste Gedicht, wo ich MCS wörtlich nenne. Bei den anderen Gedichten lasse ich die Worte für sich sprechen, um die Dramatik dieser Krankheit zum Ausdruck zu bringen

    Hallo Alex,

    vielen Dank für Deinen Kommentar, der auch den Unterschied zwischen einer wissenschaftlichen Abhandlung und Lyrik beleuchtet. In der Tat: Das Gedicht wäre wohl kaum besser oder ausdrucksstärker gewesen, wenn ich näher auf die Objektivierbarkeit eingegangen wäre. Wer MCS kennt, der wird durch dieses Gedicht nicht davon abgehalten, an die Objektivierbarkeit dieser Krankheit zu zweifeln. Wer MCS nicht kennt, der wird natürlich nicht umfassend über diese Krankheit aufgeklärt. Das ist auch nicht die Aufgabe von Lyrik. Aber er erfährt doch über die massiven Beschwerden, Nöte, Erfahrungen des Alltages usw., deenen MCS-Kranke ausgesetzt sind, die sie erst einmal ratlos machen und nach entsprechenden Informationen doch zu MCS führen. Das vorallem wollte ich zum Ausdruck bringen, nicht, wie man eine medizinisch orientierte Selbstdiagnose durchführt. Kaum ein Betroffener wird (leider) von sich aus sagen können, dass er die im Gedicht genannten Erfahrungen nicht sammeln musste. Das eine oder andere Detail vielleicht nicht, aber doch sicher zu 80%.

    Ich danke allen Kommentatoren!

    Gruß

    Gerhard

  7. Energiefox 20. September 2009 um 16:05

    Ich find das Gedicht sehr gelungen. Bin nicht an
    MCS erkrankt, aber bin sehr froh durch Umweltschutz an dies Forum gelangt zu sein. Etliches habe ich
    hier gelernt, obwohl ich kritisch war, hatte ich vieles nicht bedacht, was hier im Form bzw. Blog gebracht wird. Gedichte finde ich toll, sowie Musik hab ja so manches Lied hier vorgestellt. Ein Sonntag ohne Gedicht nicht so schön, deshalb macht bitte weiter mit den Gedichten.
    Gruß Energiefox

  8. Gerhard Becker 20. September 2009 um 17:15

    Hallo Energiefox,

    vielen Dank für Dein Lob und Interesse an dieser Thematik im Allgemeinen und an Gedichten im Besonderen.

    Ich denke, an Gedichten wird es in diesem Blog und im Forum nicht mangeln.

    Bevor meine Frau an MCS erkrankte, habe ich mir auch keine Vorstellung davon gemacht, dass wirklicher Umweltschutz viel weitreichender sein muss, wie allgemein angenommen wird. Heute wissen wir, dass der Schutz vor Duftstoffen, künstlichen Aromen, Konservierungsstoffen und „Kampfstoffe“ gegen das Leben (Insektizide, Fungizide und Unkrautvernichtungsmittel) aber auch Kunstdünger, Feinstaub u.v.a.m. ebenso dazu gehören. Viele Kranke stellen mit Erstaunen fest, dass solche einfachen und unbedenklichen Stoffen, wie Natron (Natriumhydrogencarbonat), Borax und Essig allein schon fast die gesamte Haushaltschemie (einschließlich der Körperpflegemittel)überflüssig machen. Das die Chemieindustrie Feuer und Wasser spucken würde, wenn das massenhaft Schule macht, ist wohl klar. Und damit sind wir wieder bei dem Punkt, dass MCS eine schon wirtschaftspolitisch gächtete Krankheit ist. Denn die Betroffenen haben keine andere Wahl, dass stinkt den Konzernherren so schon an. Aber wehe, die Bevölkerung wäre informiert und wollte sich MCS-vorbeugend verhalten (was man sonst bei jeder anderen Krankheit fordert), dann bräche ein Sturm unter den Hauptverursachern der Umweltkrankheiten los.

    Gruß

    Gerhard

  9. Seelchen 20. September 2009 um 17:21

    Hallo Gerhard!
    Ja,das Gedicht ist der Wahrheit entsprechend..habe auch schon solche geschrieben..
    Jedoch wissen viele MCS-Betroffene,dass es soooo ist und sie sollten auch mal etwas Positives vor Augen haben…etwas Ermunterndes…etwas Tröstendes,um weiterhin ihre jeweilige Situation aushalten zu können und mal für ein paar Minuten etwas Schönes zu lesen….
    Aber das wirst du auch noch merken mit der Zeit,denke ich…..
    Das Anprangern alleine ist es nicht und das Situation beschreiben auch nicht immer unbedingt.
    Die Umwelt…eigentlich jeder Mensch trägt zur Umweltverschmutzung bei…nicht nur der Wolf und die Schafe müssen wachsam sein und sich gegenseitig stärken,um zu bestehen.
    So sehe ich das und doch gibt es auch bei mir Kritisches…

    Liebe Grüße von Seelchen

  10. Gerhard Becker 20. September 2009 um 21:36

    Hallo Seelchen,

    ermunternde Gedichte, die sich mit allerlei Themen befassen, kann ich mal in das Forum stellen. Positiv und Erbauendes zu schreiben (was ich auch lieber tue), ist nicht das Problem. Es kommt auf das Thema an.
    Morgen kommt meine Frau aus Dallas zurück. Sie musste dorthin, weil es in Deutschland im Interesse der Chemie und des Profitswillens nicht die Möglichkeit gibt, MCS zu behandeln, noch schlimmer: Man lässt sie mit ihrer Krankheit allein. Deshalb durften wir sehr viel Geld ausgeben. Jetzt müssen wir darum kämpfen, dass sie sich zu Hause weiter auskurieren kann. Kämpfen müssen wir darum, weil es keine Selbstverständlichkeit ist, dass Schwerkranke in diesem Fall zu Hause bleiben können. Darum kann ich über die entwürdigende Behandlung von MCS-Kranken nicht positiv schreiben.

    Dass Wolf und Schafe sich gegenseitig stärken, wird laut Jesaja erst im Paradies so sein. In dieser Welt ganz bestimmt nicht. Bisher fressen die Wölfe immer noch die Schafe oder die Großen halt die Kleinen. Ich hätte es auch gern anders, aber siehe die TAZ-Preisverleihung: MCS überfordert noch selbst kritische Zeitungen.

    Das Anprangern allein ist es nicht, die Situation allein auch nicht. Das zweifelt niemand an. Da aber die Situation fortlaufend bagatellisiert und beschönigt wird, muss an dieser Stelle (der öffentlich einzusehende Blog) immer wieder auf die wahren Zustände hingewiesen werden. „Schmusen“ können wir uns im Forum.

    Liebe Grüße

    von Gerhard

  11. Juliane 21. September 2009 um 08:48

    Guten Morgen Gerhard,

    Du schreibst, dass heute Deine Frau aus den USA zurück kommt. Ich drücke Euch die Daumen, dass Alles gut geht bei der Rückreise. Wenn es Euch möglich ist, solltet Ihr unbedingt ein BLOG darüber verfassen, warum man MCS in den Staaten behandeln lassen muss.

    Alles Gute für Euch!

    Zur inhaltlichen Diskussion Thema Gedichte schicke ich ein Gedicht von Kästner:

    Und wo bleibt das Positive, Herr Kästner?

    Und immer wieder schickt ihr mir Briefe,
    in denen ihr, dick unterstrichen, schreibt:
    „Herr Kästner, wo bleibt das Positive?“
    Ja, weiß der Teufel, wo das bleibt.
    Noch immer räumt ihr dem Guten und Schönen
    den leeren Platz überm Sofa ein.
    Ihr wollt euch noch immer nicht dran gewöhnen,
    gescheit und trotzdem tapfer zu sein.

    Ihr braucht schon wieder mal Vaseline,
    mit der ihr das trockene Brot beschmiert.
    Ihr sagt schon wieder, mit gläubiger Miene:
    „Der siebente Himmel wird frisch tapeziert!“
    Ihr streut euch Zucker über die Schmerzen
    und denkt, unter Zucker verschwänden sie.
    Ihr baut schon wieder Balkons vor die Herzen
    und nehmt die strampelnde Seele aufs Knie.

    Die Spezies Mensch ging aus dem Leime
    und mit ihr Haus und Staat und Welt.
    Ihr wünscht, daß ich’s hübsch zusammenreime,
    und denkt, daß es dann zusammenhält?

    Ich will nicht schwindeln. Ich werde nicht schwindeln.
    Die Zeit ist schwarz, ich mach euch nichts weis.
    Es gibt genug Lieferanten von Windeln.
    Und manche liefern zum Selbstkostenpreis.

    Habt Sonne in sämtlichen Körperteilen
    und wickelt die Sorgen in Seidenpapier!
    Doch tut es rasch. Ihr müßt euch beeilen.
    Sonst werden die Sorgen größer als ihr.

    Die Zeit liegt im Sterben. Bald wird sie begraben.
    Im Osten zimmern sie schon den Sarg.
    Ihr möchtet gern euren Spaß dran haben?
    Ein Friedhof ist kein Lunapark.

    Herzliche Grüße Juliane

  12. Seelchen 21. September 2009 um 10:45

    Hallo Gerhard!

    Da hast du was falsch verstanden,bzw.ich habe es nicht mit einem Bindestrich versehen.
    Ich meinte,dass nicht nur der Wolf für die Umweltverschnutzung verantwortlich ist,sondern eigentlich jeder,bis er über MCS aufgeklärt wird und diesen Wahnsinn lässt.Oder eben die menschen,die das ganze sowieso aus ihrer Einstellung heraus abgelehnt haben;sog.Ökos…
    Dass Wolf und Schafe sich heute noch nicht zusammentun,weiss ich auch.Woher kennst du Jesaja???
    Danke für deine Antwort und viel Kraft für euch beide und dass alles gut geht mir der Reise.
    Gruß Seelchen

  13. Gerhard Becker 22. September 2009 um 00:59

    Guten Abend Juliane,

    herzlichen Dank für das treffende Kästnergedicht, dass zugleich begründet, warum es Zeiten oder Umstände gibt, über die nicht positiv geschrieben werden kann, auch wenn es den Menschen nicht gefällt.

    Einen Blog darüber verfassen, warum man sich in den USA behandeln lassen muss? Nun man könnte sich auch in Großbritannien und in Kanada behandeln lassen, dort gibt es ähnliche Kliniken. Doch dass EHC-D in Dallas hat durch die Entwicklung dieser bahnbrechenden Behandlungsmethoden durch Dr. Reas gewissermaßen die Weltführung auf diesem Gebiet inne.

    Nun könnte man fragen, warum nicht in Deutschland? Da müsste man wieder die Frage weiter fassen: Warum nicht in der gesamten EU außer England? Weil man in diesen Ländern nicht willens ist, diese Krankheit zu behandeln, ja diese kaum als Krankheit anerkennt, jedenfalls nicht als eine schwere organische Krankheit, höchstens als psychische Störung. Da bleibt bei einer schweren MCS nichts anderes mehr übrig als eine Behandlung in den USA, England oder Kanada. Viele sind dort buchstäblich vor dem Tod gerettet, noch mehr vor schwerem Siechtum bewahrt worden. Heilbar ist aber MCS im Sinne der Widerherstellung des ursprünglichen Zustandes nirgendwo auf der Welt.
    Und wer dort nicht hinkommt, aus welchen Gründen auch immer, hat entweder kaum eine Chance oder aber er findet andere Wege einer Entgiftung, die aber bei weitem nicht so effektiv sind. Man liest manchmal etwas von einer Enzymbasierenden Desensibilisierung, die sehr wirksam sein soll. Nur habe ich noch nirgendwo Erfahrungsberichte finden können, wo Betroffene gesagt haben, dass es DIE Behandlung gewesen sei. Auch über Potenzierungsmethoden konnte ich schon lesen, aber auch hierzu keine Erfahrungsberichte von Betroffenen, außer die Schreiberin selbst, die darüber berichtete.
    Wie auch immer: Wir hörten nur von nachprüfbareb Fällen, die im EHC-D sich behandeln ließen. In der Zwischenzeit wurde natürlich manches auch „abgekupfert“, wie Sauna zur Entgiftung, hochdosierte Vitamin-Infusionen, Vaccineu.a. Aber die Methoden von Dr. Rea sind ein Komplex, aus dem sich nicht einfach dieses oder jenes herauspicken lässt.
    Die Frage ist auch, ob die abgekupferten Methoden auch mit der gleichen Wirksamkeit angewendet werden. Wenn man zudem die Berichte von MCS-Kranke über deutsche Umweltkliniken liest, dann kommt einen eher das Gruseln, als Vertrauen, dort gut behandelt zu werden.

    Also kurz gesagt: Man muss sich in den USA usw. behandeln lassen, weil es im EU-Raum nicht gemacht wird.

    Herzliche Grüße

    von Gerhard

  14. Gerhard Becker 22. September 2009 um 01:12

    Hallo Seelchen,

    man braucht nur einmal die Bibel zu lesen und wird über Jesaja erfahren. Ich glaube, es gibt auch einen Film über diesen Propheten. Auch gab es Fernsehreportagen, in denen seine Prophezeiungen zur Sprache kommen.

    Unabhängig von Jesaja finde ich die Prophezeiung aus der Offenbarung bemerkenswert, nach der diejenigen verdorben werden sollen, die die Erde verderben. Wenn man bedenkt, dass das vor 2000 Jahren niedergeschrieben wurde, ist es schon erstaunlich, dass von einem Verderben der Erde – wie es heute der Fall ist – geschrieben wurde.

    Gruß Gerhard

  15. Domiseda 23. September 2009 um 15:19

    Nachdem ich die weiteren Beiträge zu diesem Blog gelesen habe,möchte ich nochmal kommentieren:

    Zum Beitrag von Alex:Es geht mir nicht um Wissenschaft als solche, sondern um deren Umsetzung in die Praxis; so verstehe ich u.a. die Veröffentlichungen z.B. von Dr. Merz bei CSN als praktische Hilfe.

    Ich habe seit über 20 Jahren zweifelsfrei diagnostizierte schwerste MCS. Diese Diagnose wurde in Deutschland gestellt nach einem mehr als 10jährigen Siechtum, nach Frequentieren unzähliger Ärzte, nach einer Reihe von Notfalloperationen und Krankenhausaufenthalten- ohne die ich gestorben wäre.Meine früheren lebensbedrohlichen Zustände lassen sich auch heute jederzeit bei Chemikalienexpositionen wiederherstellen.
    Ich kenne sämtliche in Gerhards Gedicht und in den Kommentaren dargelegten Missstände der deutschen Medizin hinsichtlich MCS und durfte und darf sie auch heute noch ausleben- so kenne ich auch das von oben herabschauende ärztliche Gelächter und trotz massivster Befunde die „selbstberichtete MCS“usw…
    Wenn ich trotz aller bitteren negativen Erfahrungen Folgendes schreibe, so nicht, weil ich die von Euch beschriebenen Mißstände beschönigen möchte.A b e r und als Aufmunterung für alle(inklusive mich), die weder mit viel noch mit wenig Geld die Möglichkeit haben, in die USA zu reisen- allein schon deswegen nicht,weil sie den Flug weder mit noch ohne Maske oder Sauerstoffgaben überstehen würden- nachdem sie nicht einmal innerhalb Deutschlands die entsprechenden Umweltmediziner aufsuchen können (Mona hat dieses Problem mal sehr treffend beschrieben):
    A u ch diese Erfahrungen durfte ich in Deutschland machen:
    Mehrfach erlebte ich die bare Hilflosigkeit der Ärzte angesichts meiner Zustände ,die sagten „ich kann nur verhindern, dass Sie jetzt sterben- es ist unerklärlich,weshalb sie diese Symptome haben; versuchen Sie alle-auch absurd erscheinende Methoden des Medizinmarkts, um durchzukommen“ oder:
    Bereits in den Achziger-Jahren haben Mediziner meinetwegen Rea und andere Umweltmediziner von internationalem Rang nicht nur ein Mal kontaktiert und es gab auch damals bereits in Deutschland Mediziner, die ihre umweltmedizinischen Laboranalysen in die USA schickten; Ärzte, die in den USA studiert hatten; es gibt ausserdem in Deutschland Ärzte, die nicht das Etikett „Umweltmediziner“ haben, die sich dennoch außerordentlich gut mit MCS auskennen und dies in zunehmendem Maß auch auf ihren homepages kundtun mit genauen Therapiekonzepten und Analyseangeboten.Es gibt in Deutschland Ärzte, die durchaus aus Gründen der fairness auf zweischneidig interpretierbare oder auf letztlich nicht aussagekräftige Befunde und Gutachten verzichten, da jeder Befund auch juristische Einschränkungen mit sich bringen kann(nicht nur für die Ärzte); so habe ich mehrfach in lebensbedrohlichen Situationen erlebt, dass Intensivmediziner sagten, sie bräuchten keine MCS- Belege,sie machen ihre Arbeit so gut sie es könnten unter Berücksichtigung von MCS- man kenne sich aus mit der Problematik.Dies an Kliniken, die bekannt sind für die Negation, dass es MCS gibt.Ich habe auch Mediziner erlebt, die mir mit vorgehaltener Hand sagten, sie riskierten ihre Stelle, Ihren Ruf, wenn sie MCS zugäben- sie behandelten mich aber excellent auf neuestem internationalem Forschungsstand- hier in Deutschland.
    Nicht nur 1 Umweltmediziner versicherte mir auf meine Klagen über die MCS-Situation in Deutschland:“Nicht nur Ihr Patienten seid die Leidtragenden, nein auch wir Ärzte haben immense Lebenszechen zu zahlen; ich war mal Chefarzt und wurde unter Druck gesetzt, entweder weiterhin Chefarzt zu sein unter der Bedingung,die Umweltmedizin aufzugeben.Ich entschied mich für die Belange der Umweltkranken“ oder:“Ich hätte einen Lehrstuhl an einer der größten deutschen Universitäten haben können unter der Voraussetzung, die Wahrheit zu opfern; ich entschied mich für die Umweltmedizin und bekam den Ruf nicht“.Und auf meine Frage, weshalb ich immer noch keine schlüssigen Gutachten in der Hand habe“Sie haben alle MCS-Nachweise in der Tasche-die sprechen für sich. Auf uns wenige Umweltmedizinern konzentriert sich die Riesenlast der Betreuung einer ständig wachsenden Zahl von MCS-Kranken- wir schaffen es einfach nicht, auch noch Gutachten zu schreiben. Außerdem: es ist u.Umständen besser, nur Laborwerte in der Hand zu haben als ein Gutachten von einem angefeindeten Umweltmediziner“.

    Ich schreibe das alles unter dem Eindruck der Nicht-Preisverleihung an Silvia Müller und Herrn Dr. Binz; denn ich fand es genial, beide Seiten – Patientin u n d Arzt – zu nominieren; denn Umweltmediziner sind in gleicher Weise in Deutschland geradezu geächtet für das, was sie für uns MCS-Kranke tun und stecken in Dilemmata,die sie kaum noch ertragen können.Ich hoffe, dass endlich politische Weichen für eine andere Akzeptanz von MCS in Deutschland gestellt werden.
    .
    P.S. zum letzten Beitrag von Gerhard:
    Zur Enzymbasierenden Desensibilisierung: im Forum hat mal jemand über sehr negative Auswirkungen berichtet; ich kenne außerdem jemanden, der ebenfalls sehr schlechte Erfahrungen damit machte. Die Bezeichnung „Potenzierungsmethoden“empfinde ich als sehr ungenau;welche Behandlung meinst Du damit exakt? Homöopathische oder isopathische Potenzierung von Toxinen z.B.? Aus persönlicher Erfahrung mit diesen kann ich allerdings nur dringend davon abraten- mich brachten diese fast ins Grab- allerdings das Gute dabei war: durch diesen Zustand wurde ich endlich an die (deutsche) Umweltmedizin und Toxikologie überwiesen- 1 Sekunde vor 12.

    Als sehr große Hilfe sicher für viele und Wunschtraum derer, die nicht in die USA reisen können, wäre, wenn wir erfahren dürften, mit welchen Methoden und Substanzen Rea konkret Entgiftungen vornimmt und dann weiterbehandelt.Es bleibt dann immer noch viel zu tun, dies nicht „abzukupfern“ sondern abzuwägen, was dem Einzelfall nützt.

  16. Gerhard Becker 24. September 2009 um 00:14

    Hallo Domiseda,

    Dein Bericht hat mich sehr bewegt. Gerade aus den von Dir genannten Gründen finde ich es skandalös, dass sich das deutsche Gesundheitswesen nicht regelrecht auf die Erkennentnisse und Erfahrungen von Dr. Rea stürzt und diese hier anwendet. Wieviel Leid könnte MCS-Kranken damit erspart bleiben! Ich wünschte, es gäbe die Möglichkeit Dr.Reas Methoden auch in Deutschland anzuwenden. Aber auch einen Dr. Runow oder auch ein Dr. Ohnesorge, beide Schüler von Dr. Rea, die er deutschen Patienten nach ihrer Rückkehr nach Deutschland empfiehlt, sind in unserem sooo freien Land die Hände gebunden, weil diese Methoden nicht nur nicht hier anerkannt, sondern teilweise sogar verboten sind. Dass muss man sich einmal vorstellen: Die bewährten und als wirksam erwiesenen Behandlungsmethoden eines Wissenschaftlers, Mediziners und Forscher von Weltrang werden in Deutschland ignoriert und verboten! Kassenleistungen sind sie gleich gar nicht.
    Viele der Richtlinien von Dr. Rea, was MCS-Kranke tun oder lassen sollen, haben sich dennoch über Ratgeber und Tipps inzwischen durchgesetzt. Dieses positive „abkupfern“ ist sehr nützlich. Mir gefällt daran, dass sie von den Betroffenen vor allem unentgeltlich genutzt werden können. Aber es gibt leider auch Anbieter im Netz, die Kranken das Aufstellen eines Rotationsplanes anbieten und dafür nicht wenig Geld haben möchten. Diese Geschäftemacherei auf den Rücken der Kranken verabscheue ich.
    Zu den allgemeinen Maßnahmen, die Dr. Rea Betroffenen empfiehlt gehören die inzwischen bekannte Saunanwendung. Vor dem Saunabesuch wird empfohlen anfänglich 25mg Niacin, später dann 50g Niacin einzunehmen. Dass erhöht die Entgiftungsleistung. Allerdings muss zwingend darauf geachtet werden, dass dieses B-Vitamin nicht, wie in Deutschland wieder mal üblich, auf Schimmelpilzbasis hergestellt wird. Es muss also absolut frei von Allergenen sein. Das gilt für alle Vitaminpräparate. Jedoch muss ein jeder persönlich die unterschiedlichen Präparate an sich testen. Was der eine verträgt, muss der andere noch lange nicht vertragen.
    Bevor man in die Sauna geht, empfiehlt es sich 10 Minuten Sport zu treiben. Man trinke vor, während und nach der Sauna genügend Wasser. Nach dem Saunabesuch sollte man sich von Kopf bis Fuß sanft massieren lassen. Zuerst auf den Bauch liegend und dann auf dem Rücken. Sanft deshalb, weil eine kräftige Massage die Entgiftung des Körpers zu stark erhöht.
    Eine weitere Entgiftungsmethode ist ein 20 minütiges Natronbad. Hierzu gebe man gut 200g Natron ins Badewasser. Nach dem Bad beginnt der Körper zu entgiften und man spürt eine gewisse Erschöpfung. Das Bade- und Duschwasser sollte gefiltert werden. Ebenso auch das Trinkwasser oder das Wasser zur Zubereitung der Nahrung.
    Zur Entgiftung werden weiterhin hochdosiertes Vitamin C, B6, Vitamin B-Komplex generell, Vitamin A, Magnesium, Calcium verabreicht. Dafür gibt es ein Vitamin-Rotationsplan, der inviduell zusammengestellt wird.
    Über die Allergietests habe ich schon im Forum geschrieben. Je nach Stärke der allergischen Reaktion wird ein Antigen für die entsprechenden Lebensmittel hergestellt, dass sich der Patient 6-12 Monate oder länger selbst spritzen muss. Damit soll der Körper in der Lage versetzt werden, die Nahrungsmittel ohne Reaktionen wieder aufzunehmen. Ist das Immunsystem sehr stark geschwächt, werden aus dem Blut T-Zelen entnommen. Diese werden dann gezüchtet und von ihrer Neigung auf Allergene überschießend zu reagieren, heruntergeholt. Diese Substanz nennt sich ALF. Der Patient der diese benötigt, muss sie sich zwischen 6 Monaten bis zu einem Jahr spritzen manche tun dies auch über Jahre hinweg. Das Immunsystem soll damit „beruhigt“ werden. Bei manchen Patienten werden aus dem Stuhl Vaccine gewonnen. An Hand einer Stuhlprobe wird untersucht, wie die Darmflora beschaffen ist. Die aus dem Stuhl gewonnen Vaccine sollen helfen, dass der Darm befähigt wird, eine ausgeglichene Darmflora zu bilden. Eine weitere Stütze der Behandlung von Dr. Rea ist die Anwendung der Sauerstofftherapie nach Prof. von Ardenne. Viele Patienten haben durch die ständigen allergischen Reaktionen vielfältige entzündliche Prozesse im Körper. Die Sauerstofftherapie erhöht die Entgiftungsleistung des Körpers. Der Sauerstoffgehalt des Blutes steigt bis zu einem Jahr auf über 30%. Auch wird der Sauerstoff dafür verwendet, die Folgen mit einer kritischen Chemiekalie oder Duft schnell zu mininieren. Dr. Rea untersucht auch das Wirken von Histamin und Serotonin. Auch hier wird inviduelle ferstgelegt, ob und wieviel Histamin oder Serotonin der Patient sich spritzen soll.

    Ich denke, mit diesen Ausführungen habe ich einen gewissen Überblick schaffen können.
    Vielleicht können andere ehemalige EHC-Patienten noch ergänzen.

    Natürlich erhebe ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit und darauf, das die erwähnten Methoden bei jeden wirksam sind. Die genannten Methoden basieren auf unseren persönlichen Erfahrungen. Andere haben vielleicht andere Methoden kennengelernt. Diese Ausführungen ersetzen auf keinen Fall eine umweltärztliche Beratung und sind nicht als Aufforderung einer Selbstbehandlung zu verstehen..

    Gruß Gerhard

  17. Domiseda 24. September 2009 um 15:28

    Lieber Gerhard!
    Über diese umfangreichen Informationen freue ich mich s e h r !Allein schon die Info, daß die Gefahr besteht, daß Niacin auf Schimelpilzbasis produziert wird und welche Dosierung vorgeschlagen ist (auch wenn sie für mich viel zu hoch ist) oder :die Anleitung, wie massiert werden kann, ist für mich unersetzlich!Freilich wurde bei mir viel bereits ausprobiert,einiges scheidet leider aus; dennoch bringt mich Dein Beitrag sicher ein Stückchen weiter und regt sehr an.Für mich wäre natürlich sehr interessant, welche Produkte /Firmen konkret, z.B. welches Vitamin C Rea empfiehlt(v.a. zur Infusion).Das übersteigt sicherlich diesen Blog- aber vielleicht ergibt sich daraus ein neuer Blog über Behandlungsmethoden,weitere konkrete Hilfe anbietet, so wie Deine Vorschläge hier.Ich bin sicher, auch andere sind ebenso wie ich s e h r dankbar für Deine Hinweise!
    Vielen herzlichen Dank

  18. Gerhard Becker 24. September 2009 um 19:03

    Liebe Domiseda,

    die Firmennamen würden Dir nicht viel nutzen, da von den USA aus vieles nicht nach Deutschland und/oder im EU-Raum verschickt werden darf. Die gesetzlichen Bestimmungen beider Wirtschaftsräume unterscheiden sich teilweise sehr stark voneinander. Es gibt aber Firmen, die online USA-Vitamine verkaufen. Doch Vorsoicht, da ist so manches dabei, was für MCS nicht gut ist.
    Desweiteren ist es auch so, dass die Verträglichkeit der Vitaminpräparate inviduell verschieden ist. Das liegt zum einen daran, aus welchen Rohstoff die Vitamine extrahiert oder hergestellt werden, aber auch, von welcher Firma sie stammen. Hier kann es allergische Reaktionen geben. Deshalb probiere man am Anfang mehrere Angebote verschiedener Firmen (also erst einmnal kleinere Lieferungen vereinbaren). Aber auch dann, wenn man SEIN Präparat gefunden hat, ist es nicht gut, immer wieder nur das eine zu nehmen. Auch die Vitaminpräparate sollten mit in eine Rotation eingebunden werden. Bei Vitamin A ist es z.B. so, dass man zuerst einen Tropfen testet, dann am nächsten Tag 10 Tropfen und 4 Tage später 20 Tropfen. Bei Verträglichkeit jeden vierten Tag 20 Tropfen (100 000 IU) für 10 Zyklen. Ein Zyklus entspricht jeweils 4 Tage. Als nächstes 10 Tropfen Vitamin A (50 000 IU) jeden 4. Tag für 10 Zyklen. Wenn von 20 auf 10 Tropfen runter gegangen wird, dürfen keine Änderungen der Symptome bemerkt werden. Im Fall einer Änderung (Verschlechterung) nochmals 20 Tropfen für weitere 5 Zyklen nehmen. Anschließend kommt man zu einer Grundeinstellung von 2-4 Tropfen jeden vierten Tag. Vorsicht vor Überdosierungen! Sie machen sich zuerst über Kopfschmerzen im Zusammenhang der Vitamin A-Einnahme bemerkbar. Bei MCS-Kranken ist die Einnahme von Beta-Karotin keine Alternative, weil bei ihnen die Fähigkeit, aus diesem Provitamin Vitamin A zu bilden, nicht oder nicht genügend vorhanden ist. Natürlich muss darauf geachtet werden, dass die ölige Trägersubstanz für den Anwender nicht allergisch ist (wie z.B. Sojaöl).

    Herzliche Grüße

    Gerhard

  19. Domiseda 25. September 2009 um 07:46

    einfach s u p e r,
    lieber Gerhard!vielen herzlichen Dank!
    Du triffst hier exakt die Punkte, unter denen sicher nicht nur ich so sehr leide und weswegen eine Behandlung in Deutschland trotz größter ärztlicher und eigener Bemühungen nur so eingeschränkt möglich ist:
    Es stehen einfach nicht genügend „cleane“ Präparate zur Verfügung, um eine Rotation aufbauen zu können.
    Auch eine ausreichende Deklaration der Grundsubstanzen,bzw auf welche Weise diese gewonnen wurden(inklusive Herstellungsaspekte auf molekularer Ebene)fehlt weitgehend;dies aber birgt die Gefahr von unkalkulierbaren Unverträglichkeitsreaktionen,die dann schwer zu orten sind.
    Trotz intensivsten und zeitraubendsten Studiums eines Arsenals internationaler Firmenkataloge und sonstiger Publikationen,trotz bester Hilfe sehr geschulter Ärzte und Apotheker bleibt die Frage von MCS-geeigneten Medikamenten in Deutschland ein schier unlösbares Problem und Stückwerk.
    So ist nach wie vor für mich das Finden von Substanzen in Reinstform ein Riesenproblem- um nur eine zu nennen:Vitamin D.

    Genau solche Anleitungen, wie Du sie hier gegeben hast, sind Mangelware und daher unersetzlich;der Aspekt, daß Beta-Carotin eben nicht Vit A ergibt (man wundert sich ja manchmal Jahre, weshalb man etwas nicht verträgt)ist mir immens wichtig-ebenso die Dosierungsrichtlinien-bei Einkalkulierung der individuellen Toleranzgrenzen!

    Ich könnte mir vorstellen, daß auch andere sehr froh wären über die Nennung der nicht in der BRD erhältlichen amerikanischen Firmen und Produkte- und: natürlich brennend interessieren mich die hierzulande „verbotenen“Methoden Reas!

    Vielen herzlichen Dank!

  20. Sina 4. Oktober 2009 um 19:35

    Dieses Gedicht berührt mich sehr, lieber Gerhard.
    Vielen Dank dafür. Es hilft, so etwas zu lesen. Man fühlt sich nicht so schrecklich alleine mit den ganzen Sorgen… Ich fühle mich kurz eingebettet in Geborgenheit, denn es gibt jemand der mir aus der Seele spricht.

  21. Gerhard Becker 4. Oktober 2009 um 21:04

    Liebe Domiseda,

    ich denke auf Deine weiteren Fragen ist Manuela in ihrem Bericht über ihren Aufenthalt im EHC-D und bei der Beantwortung von Fragen der Kommentare eingegangen.

    Liebe Sina,

    Ich danke Dir sehr für Deinen lieben Kommentar. Es freut mich sehr, wenn meine Gedichte so etwas bewirken können, wie Du es geschrieben hast.

    Liebe Grüße

    Gerhard

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