Bundestagswahl – Parteien und Politiker setzen sich für Umweltkranke ein

Bundestagswahl - welcher Politiker, welche Partei vertritt Umweltkranke

Bundestagswahl – Politiker stellen sich Gesprächen mit Wählern in Fußgängerzonen, auf Wahlveranstaltungen, in Sozialen Netzwerken,…

Umweltkranke sind unsicher, sie zählen meist zu der Wählergruppe, die sich fragt, wer kann und will uns überhaupt vertreten.

Auf Twitter fragte CSN heute Morgen:

Tausende #Umweltkranke fragen sich welche Partei für sie eintritt. Umweltkranke unsicher, wen wählen, wer bietet etwas für Umweltkranke? #MCS

Jetzt fragen wir Euch und wollen Eure Erfahrung wissen, Euren heißen Tipp, wer unter den Politiker und Parteien sich wirklich für Umweltkranke und MCS Kranke einsetzt.

Thommy’s Blogfrage der Woche:

  • Welche Partei bietet etwas für Umweltkranke?
  • Welcher Politiker zeigt nicht nur im Wahlkampf „Herz“ für Umweltkranke und lässt Taten folgen?
  • Welche Partei bietet mehr als nur Wahlveranstaltungen und leere Versprechen?
  • Oder vertretet Ihr die Ansicht, dass die Politik Umweltkranke und Chemikaliensensible überhaupt nicht vertreten kann, weil der Druck der Wirtschaft und Industrie zu groß ist?

10 Kommentare zu “Bundestagswahl – Parteien und Politiker setzen sich für Umweltkranke ein”

  1. PappaJo 26. August 2009 um 12:25

    Ich denke das Punkt 4 zutrifft. Wahrscheinlich wird sich keiner an diesem heißen Eisen verbrennen wollen. Bei der Menge an Chemie-Standorten in BRD kein Wunder. Dafür braucht man Rückgrat! Das Fehlen dessen ist wohl genetisch bedingt!;-) Das Kanzleramt wäre wohl besser in Augsburg aufgehoben.

  2. Clarissa 26. August 2009 um 12:44

    Es kann nur Punkt 4 sein, denn die Lobbyisten liefern gute Arbeit, das muss ihnen schon der Neid lassen.
    Wenn wir solche Lobbyisten hätten, dann ginge es uns besser.
    @PappaJo Warum du das Kanzleramt ins schöne Augsburg versetzen willst ist mir nicht klar aber wir hätten sehr viel Geld sparen können, wenn die alle in Bonn geblieben wären. Hauptstadt Berlin, Regierungssitz Bonn, wäre doch kein Problem gewesen.
    Die Industrie ist Deutschlands „Heilige Kuh“ und die darf man nicht antasten und wenn man es macht drohen sie sofort mit Arbeitsplatzverlust, Abwanderung in andere Länder etc. pp.

    Solange wie dieses Land weiterhin im Würgegriff von Lobbyisten und Industriefreundlichen Politkern, solange wird sich für die schwächsten in der Gesellschaft nichts ändern.

  3. PappaJo 26. August 2009 um 14:13

    @Clarissa
    Das war im übertragenen Sinne gemeint, wegen der „Augsburger Puppenkiste“. Eben ein Ort für Rückgratlose – damit will ich jetzt nicht das schöne Augsburg verunglimpfen!

  4. Stables 26. August 2009 um 18:29

    Ich war nie ein Pessimist und obwohl mich MCS erwischt hat, bin ich noch optimistisch geblieben. Das vorab. Bei der Einschätzung von Politikern und was sie für MCS bewegen, teile ich Punkt 4. Die letzten über 10 Jahre haben nichts anderes gezeigt, als dass sie uns Versprechungen im Wahlkampf machen und als Stimmvieh mißbrauchen. Danach ist Sense. Das wird auch diesmal nicht anders ausgehen.

  5. Amalie 26. August 2009 um 19:13

    Auch ich muss leider sagen, dass ich Punkt 4 teile. Um ehrlich zu sein bin ich schon erleichtert, wenn unsere Situation nicht schlechter wird.

    Genau das befürchte ich allerdings.

    1) Senkungen von Sozialgeldern wie ALG II, Hartz IV oder Sozialhilfe. Für MCS-Patienten sind diese Gelder ohnehin zu niedrig, um notdürftigste Grundversorgung zu gewährleisten. Verträgliche Wohnung sind oft zu teuer für Wohngeld, Luftfilter, Wasserfilter, Biolebensmittel unbezahlbar.

    2) Wenn durch die Krise Arbeitsplätze wegfallen, sind MCS-Patienten, die gerade noch so arbeiten können bzw. müssen, sicher die Ersten, die arbeitslos werden. Auf dem freien Markt kann sich ja kein Unternehmer Mitarbeiter leisten, die nicht bis zum Letzen mit Überstunden und Niedriglohn ausnehmbar sind. Je mehr der Markt regiert, desto schlimmer wird es für uns.

    Hier kann man was zu Entlassungen nach der Wahl lesen:

    http://www.duckhome.de/tb/archives/7097-Die-FTD-laesst-die-Katze-aus-dem-Sack-Entlassungswelle-nach-der-Wahl.html
    Erklärung: Die FTD ist die Financial Times Deutschland.

    3) Wenn Energiesparmaßnahmen zur Dämmung vieler Gebäude führen, kommt es zu immer mehr Schimmel, da Dämmung meist unsachgemäß gemacht wird und Wärmebrücken entstehen. Ein mit Blow-Door-Test-geprüften Plastikfenstern versehenes, gedämmtes und geschimmeltes Haus ist nichts bei MCS. Wir werden während der zahlreichen Renovierungsmaßnahmen leiden, und danach unsere Wohnungen nicht mehr vertragen. Zwei-Klassen-Gesellschaft, klar. Wer ein Haus hat, entscheidet bis zum gewissen Grad, und kann sich auch für verträgliche Dämmung entscheiden. Mieter haben keine Chance. Arme MCS-Patienten und der Rest der Bevölkerung baden es aus, wenn die Umweltindustrie auf Wachstumskurs ist.

    4) Kommt die Zensur? Viele MCS-Patienten haben nur das Internet, um sich auszutauschen. Was wird, wenn kritische Inhalte zensiert werden? Wo können Betroffene dann noch endlich mal sagen, was sie denken? Reden ohne Angst zu haben? Man ist ja jetzt schon vorsichtig, aber es kann nur schlimmer werden.

    Aus Gründen des freien Internets spricht sich Amalie erstmal für die Piraten-Partei aus. Wenn sie die 5% diesmal nicht schaffen, dann eben 2013. Hoffen wir darauf, dass genug Bürger sich mal nicht das Internet vor der Nase wegzensieren lassen wollen. Für den Rest sehe ich keine Optionen. Die Marktwirtschaft regiert und lässt sich von der Politik aushalten. Politiker, die Dienstleister der Wirtschaft sind, wähle ich nicht.

    Bei mir braucht ihr nicht auf Stimmenfang zu gehen! Alle, die sich keine sinnvolle Erststimme (Direktkandidaten, hier haben nur SPD und CDU Chancen)vorstellen können, können hier nachlesen, wie man Stimmen ganz oder teilweise ungültig macht, sodass z.B. die Erststimme nicht, die Zweitstimme schon, zählt (und warum komplett ungültig wählen sinnlos und den Aufwand nicht wert ist):
    http://www.wahlrecht.de/lexikon/ungueltig.html

  6. CSN Tweetie 26. August 2009 um 22:05

    Zwischenbilanz zum FR Event auf Twitter „In 140 Zeichen lassen Bundestagsabgeordnete Sie am Wahlkampf – geschehen teilnehmen“:

    EINDRUCK: Langweilig, nicht besonders professionell. Die dt. Politiker hätten vor dem Wahlkamp einen Crashkurs bei der Obama Truppe machen sollen. Null Kreativität. Sie rasen von einem Termin zum anderen. Mir fällt folgendes Lied ein: „It’s just another town along the road“ (es ist nur eine andere Stadt entlang der Strasse)

    Impressionen>>> Für die, die es interessiert, was Politiker verschiedener Parteien so schreiben auf ihrer Hetze von von einem Wahl-Event zum anderen :

    Arbeitsreicher Tag in #Berlin geht zu Ende. Morgen zeitig aufbrechen zum Kollegen…

    Disskutiere um 19.30 im“Roten Baeren“mit Minister a.D. Gerhard Stratthaus ueber „Finanzkrise…

    …hat hunger, nichts zu essen & keine zeit veranstaltung…

    Der Erfurter Anger ist voll, sehr großer Zuspruch für die Liberalen. Kämpferische Stimmung. Endspurt…

    Bustour Wedel,Schenefeld,Elmshorn erfolgreich.Viel Interesse an SPD SH.Buerger wollen endlich Regierungschef mit Interesse für Politik…

    zurück von tour durch 2 projekte…

    geht jetzt zur zentralen FDP-Wahlkampfabschlussveranstaltung,…

  7. Mari Jo 26. August 2009 um 22:07

    BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben just ein Positionspapier 16/229: Chemie und Umweltgesundheit herausgebracht… – siehe
    http://www.gruene-bundestag.de/cms/publikationen/dokbin/298/298292.reader_chemie_und_umweltgesundheit.pdf

    Immerhin ein Zeichen, dass wir nicht vollkommen übergangen werden – aber höchstwahrscheinlich auch nur ein eifriges Getrommel um Wählerstimmen – … ob von diesen guten Vorsätzen was übrig bleibt?

  8. Alex 26. August 2009 um 22:30

    Es ist von den Vorsätzen der GRÜNEN schon nicht mehr viel übrig Mai Jo, denn in ihrem Wahlprogramm ist kein Satz dieses Positionspapiers erwähnt.

    Bundestagswahlprogramm 2009
    BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

    http://www.gruene-partei.de/cms/files/dokbin/295/295495.wahlprogramm_komplett_2009.pdf

    Im CSN Forum fragte man sich bei dieser Aussage, wie sie mit dem Positionspapier Umweltmedizin vereinbar ist:

    Zitat Bundestagswahlprogramm Bündnis90/Die GRÜNEN:

    „Zudem wollen wir ein System öffentlicher WLAN-Zugänge. Gleichzeitig muss das Ziel sein, die Strahlenbelastung zu minimieren.“

  9. Juliane 26. August 2009 um 23:26

    @ Mari Jo

    Ach die Grünen. Hier geht es zur Diskussion im Forum von CSN:

    http://www.csn-deutschland.de/forum/showthread.php?id=10974

  10. Domiseda 28. August 2009 um 06:29

    ich glaube nicht, daß sich derzeit in Deutschland über die Parteiprogramme ein Weg zur Veränderung der Situation von MCS-Kranken, bzw ein Bewußtsein für die Problematik anbahnt.Aber die Erfahrung hat mich gelehrt, daß sich einzelne Abgeordnete durchaus nach persönlichem Kontakt einsetzen (auch gegen allgemeine Tendenzen der eigenen Partei)und punktuell auch etwas bewirken.Noch effektiver halte ich, wenn einzelne Abgeordnete über Brüssel bezüglich relativ überschaubarer, konkreter Einzelsubstanzen Änderungen in Deutschland erwirken.

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