Nominiert für den taz Panter Preis: Silvia K. Müller – CSN und Neurologe Dr. Peter Binz

Der taz Panter Preis wird 2009 zum fünften Mal verliehen. Zu den 6 Nominierten gehören in diesem Jahr Silvia K. Müller, Leiterin des CSN – Chemical Sensitivity Network und der Trierer Neurologe Dr. Peter Binz.

Nominiert für taz Panter Preis 2009 - Silvia K. Müller / CSN und Dr. Peter Binz

Was ist der taz Panter Preis? taz Panter Preis

Wer ist für den taz Phanter Preis 2009 nominiert? Die Nominierten

Die LeserInnenwahl beginnt am 1. August 2009. Die Jury, die den zweiten taz Panter Preis vergibt, trifft sich kurz vor der Preisverleihung im September. Die letztendlichen Gewinner und Gewinnerinnen des taz Panter Preises werden auf der Preisverleihung am 19. September 2009 bekannt gegeben.

Die taz berichtet: Gegen Gifte, die das Hirn zerfressen

taz-logoSilvia Müller und Peter Binz, die Patientin und der Arzt: Seit Jahren setzen sie sich für die Rechte der Menschen ein, die durch aggressive und hochgefährliche Chemikalien am Arbeitsplatz krank geworden sind.

Dass Silvia Müller schwerbehindert und deshalb mit 46 Jahren schon Rentnerin ist, merkt man erst an ihrer langsamen, leicht undeutlichen Sprache. Und an den Hörgeräten, die sie seit 17 Jahren tragen muss, auf beiden Ohren, klein, aber unübersehbar. Silvia Müller ist „chemikaliensensibel“, wie es im Fachjargon heißt. Das bedeutet: Sie reagiert auf die Stoffe in Deos, Weichspülern, Haarsprays und vielen anderen Chemikalien extrem empfindlich; wenn es schlimm kommt, verliert sie das Bewusstsein. Spontan das Haus verlassen, wie es andere tun, zum Einkaufen, ins Theater, zu Freunden – völlig ausgeschlossen. „Ich vermisse das sehr“, sagt sie. Es hat lange gedauert, bis sie herausfand, was sie in diese Isolation getrieben hat.

Zwölf Jahre hatte Silvia Müller als Dekorateurin bei einem großen Warenhaus gearbeitet. Anfangs hatte sie „nur“ rasende Kopfschmerzen, ihr wurde schwindelig und sie war schnell müde. Später wurde der Atem schwer, sie begann schlecht zu hören und einmal setzte ihr Herz für kurze Zeit aus. Sie hatte keine Ahnung, dass sie sich an ihrem Arbeitsplatz systematisch vergiftete.

Durch einen Zufall erfuhr sie, dass ihr Arbeitgeber nachts toxische Insektizide versprühen ließ – Nervengift. „Ich fing früh um 6 Uhr an, um diese Zeit war noch nicht gelüftet worden.“ Sie war nicht als Einzige betroffen. Von 40 Kolleginnen erlitten einige Fehlgeburten, vier bekamen behinderte Kinder. Die Ärzte konnten oder wollten keinen Zusammenhang erkennen. „Die waren feige und wollten mit Berufskrankheiten nichts zu tun haben.“

Durch eine Empfehlung kam Silvia Müller zu dem Trierer Neurologen Peter Binz. Er ermutigte sie, ihren ehemaligen Arbeitgeber anzuzeigen. „Er hat so eine tiefe Überzeugung ausgestrahlt, ohne ihn hätte ich den Kampf wohl nicht aufgenommen.“

Der 68-jährige Binz ist ein stämmiger Mann, sein Gesicht läuft rot an, wenn er über seine „feigen Kollegen“, die „korrupte Politik“ und die „geldgeile Großindustrie“ redet. Die Wut hat sich in ihm angestaut. „Sie glauben nicht, wie viele Arbeiter durch Chemikalien vergiftet und schwer geschädigt sind.“

Seit 30 Jahren macht Binz nichts anderes als das, was das Gesetz vorschreibt und was eigentlich für alle Ärzte selbstverständlich sein sollte: Wenn er den Verdacht hat, dass ein Mensch bei seiner Arbeit vergiftet wurde, meldet er das der Staatsanwaltschaft – meist jedoch folgenlos. „Das Kartenhaus bräche zusammen, würden die einen Präzedenzfall schaffen.“

Fast alle Kollegen scheuen sich zu diagnostizieren, dass der Patient während der Arbeit vergiftet wurde. Sie würden unter Druck gesetzt: von den Kassen, Ärztekammern und Berufsgenossenschaften.

Anfang der 80er-Jahre eröffnete Binz seine Praxis. Schnell erkannte er, dass viele seiner Patienten täglich mit gefährlichen Substanzen arbeiten. Allein mehr als 150 Arbeiter einer deutschen Schuhfabrik hat er bis heute behandelt – viele sind frühzeitig gestorben. Die lokale Presse berichtet darüber nicht.

„Giftberufe“ nennt er die Jobs, die die Gehirne innerhalb weniger Jahre zerfressen können: Schreiner, Lackierer, Maler und Metallarbeiter, aber auch Putzfrauen und Bademeister gehören dazu. Binz spricht aus, was viele nicht hören wollen, und macht sich damit Feinde, die ihn fast zerstört haben: Mehrfach wollte man ihm die Approbation entziehen. Ein Ermittlungsverfahren wegen angeblichen Abrechnungsbetrugs hat ihn bisher 400.000 Euro gekostet – und ihn an den Rand seiner Kraft gebracht. Die Lobby gegen ihn ist mächtig. Noch ein Jahr will er durchhalten, dann ist sein ältester Sohn bereit, seine Praxis zu übernehmen und sie in seinem Sinne weiterzubetreiben.

Warum er seit mehr als 30 Jahren gegen diese massiven Widerstände ankämpft? „Ich kann doch den Burschen nicht das Feld überlassen, ich würde ja mitspielen, wenn ich schweigen würde“, sagt der ehemalige Klosterinternatsschüler. „Vieles auf meiner Schule war weltfremd, aber Grundwerte wie Gerechtigkeit, Gleichheit und Demut habe ich bis heute verinnerlicht.“ Mehrere tausend Fälle hat er dokumentiert, unermüdlich Anzeigen erstattet und in Vorträgen und auf Kongressen über die Folgen von Vergiftungen am Arbeitsplatz informiert. Gemeinsam mit Silvia Müller versucht er aufzuklären, zu informieren, die Patienten über ihre Rechte aufzuklären. Denn nur wer weiß, was ihm passiert sein könnte, kann sich wehren.

Vor 13 Jahren gründete Silvia Müller das Chemical Sensitivity Network (CSN), eine Internetplattform, auf der sich Betroffene austauschen und informieren können. 3.000 Besucher hat die Seite täglich. Viele Stunden am Tag übersetzt Silvia Müller Studien, recherchiert oder hört einfach zu, was sich die Anrufer von der Seele reden müssen.

Als Anlaufstelle ist CSN mittlerweile unverzichtbar geworden. „Chemikaliensensible sind oft völlig verzweifelt und isoliert.“ Neben den körperlichen Symptomen quälten die psychischen „Nebenwirkungen“. Menschen, die ihren Verdacht äußern, sich wehren, würden verleumdet, als irre abgestempelt, ihrer Würde beraubt.

Silvia Müller ist umso entschlossener, gegen die „Lügen der Industrie“ anzukämpfen. CSN nimmt keine Spenden entgegen, zu groß sei die Gefahr der Einflussnahme. „Vielleicht bin ich nur eine kleine Ameise in dieser großen Maschinerie.“ Aber auch Ameisen, sagt sie und klingt sehr entschieden, können manchmal Großes bewegen.

taz Artikel: PAUL WRUSCH

Photo: Anja Weber

33 Kommentare zu “Nominiert für den taz Panter Preis: Silvia K. Müller – CSN und Neurologe Dr. Peter Binz”

  1. Ingrid Graf 25. Juli 2009 um 10:29

    Liebe Silvia, lb. Dr. Binz,
    es garnicht genug Preise geben, die man Euch verleihen könnte.
    Ich freue mich mit Euch über die Nominierung
    Viele liebe Grüße
    Ingrid

  2. Toxicwarrior 25. Juli 2009 um 11:09

    Liebe Silvia
    Sehr geehrter Herr Dr. Binz,

    ohne solche Menschen wie ihr es seid, wäre die Welt der MCS-Erkrankten noch sehr dunkel bzw. gar nicht existent. Dank eurer Überzeugungsarbeit und Standhaftigkeit in der Sache – auch gegen diverse MCS-Gegner – zeigt mir dieses, dass man mit Sachlichkeit, Geduld und Glauben, schattenseitige Missstände mit Erfolg auf die Sonnenseite verschieben kann.

    Danke für das warme Licht.

    Toxicwarrior

  3. Energiefox 25. Juli 2009 um 11:15

    Ich drück Dir und Dr. Binz die Daumen Silva , dass Du und Dr. Binz die Anerkennung bekommt. Verdient habt Ihr sie allemal.

    Lieber Georg Schramm,
    ich schaue dann noch lieber Deine Sendungen, wenn Du für Silvia und Dr. Binz stimmst. War jetzt nicht so ganz ernst gemeint.

    Gruß Energiefox

  4. Marina 25. Juli 2009 um 11:45

    Liebe Silvia,
    Lieber Dr. Binz,

    ich hoffe der Preis findet seinen richtigen Platz, nämlich bei zwei lieben, ehrlichen und eifrig engagierten Menschen, wie Dir liebe Silvia und Ihnen lieber Dr. Binz. Sie hätten den Preis auf alle Fälle verdient. Heldin und Held des Alltags, das trifft auf alle Fälle zu. Wo wären wir MCS-Kranke in Deutschland nur, wenn es Dich/Sie nicht gäbe? Wir wären echt mehr als verloren.

    Also, ich drücke ganz fest die Daumen, dass es mit dem Heldenpreis klappt. Es würde mich riesig freuen.

    Vielen Dank, dass es Euch gibt.

    Hochachtungsvoll

    Marina

  5. Schlumpf 25. Juli 2009 um 12:33

    Dr. Binz und Silvia K. Müller hätten diesen Preis mehr als verdient. Ich hoffe das sie ihn bekommen und wünsche beiden viel Erfolg für Ihre weitere Arbeit.

  6. kfk 25. Juli 2009 um 13:00

    Die anderen Nominierten sollten aus Respekt vor der großartigen Leistung von Silvia und Dr. Binz ihre Nominierung ablehnen. DAFÜR hätten Sie MEINEN höchsten Respekt.

    Gruß Klaus

  7. Anne S. 25. Juli 2009 um 13:01

    Liebe Frau Müller,
    Lieber Herr Dr. Binz,

    ich schließe mich den vorausgegangenen Kommentaren an und wünsche mir, dass mit diesem Preis dieses große Engagement, für die Vergessenen in unserem Gesundheitswesen, gewürdigt wird.

    Vielen Dank und viel Glück.
    Anne S.

  8. PappaJo 25. Juli 2009 um 13:30

    Zum Thema MCS und Eurer Arbeit passt auch dieses Zitat von Abraham Lincoln:
    „Man kann das ganze Volk eine Zeit lang täuschen und man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen, aber man kann nicht das ganze Volk die ganze Zeit täuschen.“
    oder auch „Lügen haben kurze Beine“.
    In naher Zukunft wird man MCS und deren Ursachen nicht mehr verschweigen können. Man muß es den Menschen nur ins Bewußtsein rücken. MCS braucht eine Stimme, eine Lobby. Und Ihr baut gerade das Fundament.

  9. Amalie 25. Juli 2009 um 13:35

    Die „korrupe Politik“ und die „geldgeile Großindustrie“ haben hier fast Alles in der Hand. Arbeitsbedingungen verbessern kostet. Fast alles, was wir kaufen, wurde in irgendeinem Produktionsschritt unter unduldbaren Bedingungen produziert.

    Umso wichtiger, dass ehrliche Journalisten das Thema aufgreifen. Wir, also MCS-Patienten und andere Opfer unserer Wirtschaft, können froh sein, dass es Menschen wie Sylvia Müller und Dr. Binz gibt. Sie haben diesen Preis am Allermeisten verdient, viel Glück und viel Erfolg!

  10. Karina 25. Juli 2009 um 13:46

    Liebe Silvia,
    Sehr geehrter Herr Dr. Binz,

    ihr habt den Preis mehr als verdient und auch ich freue mich mit Euch über die Nominierung. Seit 13 Jahren machst Du Dich trotz der eigenen MCS Erkrankung immer wieder stark. Ohne Euch würde noch so vieles im Argen liegen und vieles nicht so sein wie es heute ist. Fest entschlossen und ohne Wenn und Aber geht ihr den Weg gegen jeden Widerstand. Ein großes Lob an Eure Arbeit und vielen Dank!

    Karina

  11. Volker Scholl 25. Juli 2009 um 14:08

    Dieser Preis ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Aufkärung der Greueltaten dieser menschenverachtenden Verbrecherlobby. Ich wünsche Herr Doktor Binz und Frau Silia K. Müller von ganzem Herzen diese Ehrung. Die Wahrheit siegt, auch wenn es lange dauert.

  12. Maria 25. Juli 2009 um 14:29

    Liebe Silvia,
    lieber Dr. Binz,

    ich freue mich ganz außerordentlich, dass Du liebe Silvia und Sie lieber Dr. Binz, sozusagen DIE langjährigen und hartnäckigen KÄMPFER um die Anerkennung von MCS – Multiple Chemical Sensitivity und die Rechte von uns Chemikaliensensiblen in Deutschland, als Würdigung für Euer besonderes unermüdliches Engagement, sozusagen für EUER Lebenswerk schlechthin, für den Taz-Panterpreis nominiert seid.

    Für mich bedeutet alleine die Nominierung etwas ganz Besonderes. Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, dass die Helden des Alltags, die Ihr für mich jetzt schon seid, auch von öffentlicher Seite, für all das was Ihr in Kauf nehmt und Tag täglich leistet, diese würdige Ehrung erhaltet. Verdient hättet Ihr Beiden sie allemal.

    Besten Dank an dieser Stelle für Eurer langjähriges Engagement, Eure Standhaftigkeit und Hartnäckigkeit sowie Eure Objektivität und Euren unermüdlichen Einsatz für uns alle.

    Maria :) :) :)

  13. Mia 25. Juli 2009 um 15:15

    Liebe Silvia,
    Lieber Dr. Binz,

    über Eure Nominierung feue ich mich sehr und drücke die Daumen, dass Jury und Leser Eure so wichtige und unersetzliche Leistung zu würdigen wissen. Allein schon die Nominierung ist ein großer Erfolg für Euch und für alle, für die ihr jeden Tag aufs Neue kämpft!

    Viele Grüße!

    Mia

  14. Astrid 25. Juli 2009 um 17:40

    Na, ich hoffe die Staatsanwaltschaft Trier erfährt auch von der Nominierung

    http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/07/31/strafanzeige-und-das-zivilrechtliche-verfahren-gegen-dr-peter-binz-hintergruende/

    Es freut mich sehr, dass Frau Müller und Herr Dr. Binz nominiert wurden. Sie hätten den Preis redlich verdient.

    Ich wünschen viel Erfolg!

  15. Sonja 25. Juli 2009 um 20:24

    Herzlichen Glückwunsch zur Nominierung!

    Und falls es mit dem Panther nicht klappt, gäbe es da ja auch noch das Bundesverdienstkreuz!! ;-)

    Viel Kraft weiterhin und ein dickes DANKE sowieso an Dich und Dr. Binz.

  16. Sina 25. Juli 2009 um 23:38

    Dieser Blog-Artikel hat mich sehr berührt und beeindruckt. Ich wünsche Silvia Müller und Dr.Peter Binz das Allerbeste und natürlich den taz Panter Preis 2009.

    Ich bedanke mich von ganzem Herzen für Ihren unermüdlichen Kampf um Gerechtigkeit !!!

  17. Gitte 25. Juli 2009 um 23:47

    ich freue mich sehr über diese Nominierung, weil es Dir, Silvia und Dr. Binz, Ehre und Respekt gibt für das, was Ihr beide vielen Menschen Gutes getan habt. Ohne Deine liebevolle Ansprache und den guten Tips vor drei Jahren, liebe Silvia, wäre ich heute nicht da, wo ich bin!. Du hast mir damals viel Selbstbewusstsein gegeben. Danke dafür und alles Gute. Gitte

  18. D. & E. 26. Juli 2009 um 05:17

    Liebe Silvia Müller,
    Sehr geehrter Herr Dr. Binz,

    euer Einsatz und euer Mut, den ihr Tag täglich zeigt und euch für andere kranke Menschen einsetzt, die Kraft die ihr einsetzt für den Kampf gegen korrupte und machthaberische Personen die uns Kranken das Leben zur Hölle machen wollen, das alles verdient höchsten Respekt. Ihr seid einige der wenigen Menschen die für uns Erkrankten kämpfen – an dieser Stelle möchte ich den Arzt Herrn Dr. Bartram auch erwähnen und noch eine kleine handvoll anderer Personen – es ist nicht selbstverständlich das sich Ärzte für Menschen die durch Chemikalien krank werden einsetzen, denn das alles ist mit viel Widerstand durch Gegner verbunden und so ein Einsatz wie Ihr ihn zeigt verdient höchste Anerkennung. Vor allem das was Herrn Dr. Binz wiederfahren ist, als ich das grade laß, es ist so unfassbar und dazu fehlen einem vor Entsetzen jegliche Worte. Den Preis habt ihr mehr als verdient, wenn nicht ihr wer denn dann. Wir Erkrankten brauchen Menschen wie euch, deshalb ist es so wichtig das ihr den Preis gewinnt, damit das Thema an die Öffentlichkeit kommt, damit immerzu und immer mehr Menschen erfahren das es uns Menschen mit MCS gibt. Ich hoffe so sehr das ihr gewinnt und drücke Euch feste die Daumen.

    P.S.: ich glaube Jürgen wäre stolz gewesen, egal ob ihr gewinnt oder nicht, ich kannte ihn zwar nicht, aber ich denke er wäre mächtig stolz gewesen, weil wir alle mächtig stolz sind das ihr nominiert seid :-)

    Viel Glück!

  19. Seelchen 26. Juli 2009 um 11:05

    Wenn einer diesen Preis erhalten soll, dann auf jeden Fall ;Ihr beide. Ohne Euer Engagement und vor allem Eurem Mut, wäre so Vieles für uns MCS-Betroffene nicht möglich!!!
    Ich danke für jahrelange Beratung, Betreuung und Durchhaltevermögen.
    Die vielen schützenden Informationen…wer hätte sie uns vermittelt???
    Jeder von uns wünscht Euch den Preis und noch viel mehr..Sponsoren und Organisationen, die helfen, Häuser für Schwerbetroffene zu bauen, wie in Zürich in der Schweiz.

    Alles Liebe von Seelchen

  20. Juliane 26. Juli 2009 um 11:35

    Wie schön, dass es auch noch gute Nachrichten gibt. Ich drücke dem Team Müller-Binz die Daumen.

    Und vergessen wir nicht, ohne das www und den Internetauftritt von CSN wären die Zustände für chemikaliensensitive Menschen noch aussichtsloser.

    Wer denkt, die Republik sei flächendeckend mit Ambulanzen versorgt, die MCS Erkrankungen diagostizieren könnten, dem sei gesagt: Zu Risiken und Nebenwirkungen beim Besuch einer Umweltmedizinischen Ambulanz lesen Sie CSN http://www.csn-deutschland.de/forum/showthread.php?id=8786

    und unbedingt auch den Hinweis der ALLUMgGmbH:

    “Sie haben sich entschlossen, einen umweltmedizinisch tätigen Arzt aufzusuchen? Der folgende Text hilft Ihnen, sich auf den Besuch vorzubereiten und sagt Ihnen, worauf Sie achten müssen.

    Es kann sein, dass während des Erstgesprächs deutlich wird, dass der Arzt und Sie als Ratsuchender/Patient recht unterschiedliche Auffassungen darüber haben, woher Ihre Beschwerden kommen können, wie man sie am besten diagnostiziert und therapiert. Oft geht es hier um Vorgehensweisen der wissenschaftlich orientierten Medizin einerseits und alternative Untersuchungs- und Behandlungsverfahren andererseits. Ein erfahrener Umweltmediziner wird in diesem Fall die unterschiedlichen Sichtweisen offen ansprechen und im Bündnis mit Ihnen das weitere diagnostische und therapeutische Vorgehen festlegen.

    Dieses “Arbeitsbündnis” ist auch und gerade dann sinnvoll, wenn im Verlauf des Gesprächs der Arzt die Möglichkeit in Betracht zieht, dass Ihre Beschwerden psychosomatisch oder psychisch bedingt sein können, während Sie davon überzeugt sind, dass sie aus der Umwelt herrühren. Hier ist die Verständigung zwischen dem Arzt und Ihnen als Ratsuchenden/Patienten darüber, dass umweltbedingte Gesundheitsstörungen sowohl eine körperliche als auch eine psychische Komponente haben können, wichtig. In diesem “Arbeitsbündnis” können der Arzt und Sie gemeinsam festlegen, dass zu einem geeigneten späteren Zeitpunkt eine psychotherapeutische Untersuchung und Betreuung sinnvoll sein kann.”

    http://www.allum.de/service-links-checkliste_umweltmedizin.html

    Über das ganze Bundesgebiet verteilt gibt es Umweltambulanzen

    Eine Auflistung findet man hier auf der Seite der ALLUMgGmbH

    http://www.allum.de/service-umweltmedizinische-beratungsstellen.html

    Abschließend noch ein Zitat aus

    Schiele, Eder-Stein, Leben mit MCS aus dem Jahr 2002:

    „Ein deutscher Neourologe , der sich seit Jahren für MCS Patienten und gegen deren Psychiatrisierung einsetzt , hat die Lage der MCS Kranken in der Bundesrepublik “sinngemäß so zusammengefasst:

    Betroffene aus der Unterschicht landen im Knast wegen irgendwelcher Übersprungshandlungen, die als Straftat gewertet werden, hinsichtlich derer aber eigentlich Schuldunfähigkeit vorliegt, Mittelschichtangehörige geraten wegen vergleichbarer Handlungen irgendwann in allzu engen Kontakt mit der Psychiatrie und nur ganz wenigen, die etwa besonders intelligent, hartnäckig, selbstbewusst und gebildet sind oder über weitüberdurchschnittliche finanzielle Mittel verfügen, gelingt es, zu erkennen, dass sie nicht psychisch, sondern körperlich krank sind.”

    Mittlerweile sind wir im Jahr 2009. Informationen im Netz werden immer mehr Menschen zugänglich. Und kranke Menschen, die über das Netz zu CSN finden, sind nicht mehr hilflos ausgeliefert, denn

    „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch!“

  21. Lulabee 26. Juli 2009 um 16:15

    Das ist eine tolle Überraschung und ich drücke die Daumen für die beiden.

    Lest bitte auch den Artikel über Dr. Binz und die Kommentare dazu in 16vor der Trierer Zeitung:

    http://www.16vor.de/index.php/2007/11/23/unbeugsamer-mediziner/comment-page-1/

  22. Henriette 26. Juli 2009 um 22:16

    Herzlichen Glückwunsch für die Nominierung für den taz Panter Preis. Das ist eine wunderbare Überraschung und ich freue mich sehr über diese tolle Neuigkeit.

    Von ganzem Herzen wünsche ich natürlich, dass es im September zu der in Aussicht gestellten Preisverleihung kommt, denn sie wäre mehr als verdient für Dich liebe Silvia und für Sie, lieber Dr. Binz.

    Ich drücke ganz fest die Daumen und sage DANKE für Euren schweren Kampf für uns MCS-Kranke.

    Herzliche und dankbare Grüsse,
    Henriette

  23. Franzi 26. Juli 2009 um 22:47

    Auch mir liegt sehr am Herzen, dass ihr den Preis bekommt, liebe Slvia, lieber Herr Dr. Binz, für das gewaltige und unermüdliche Engagement in Sachen MCS. Wer so über sich hinauswächst in seinem Einsatz, hat ihn wirklich absolut und definitiv verdient! Freue mich sehr zur Nominierung!

  24. Bongo Wongo 27. Juli 2009 um 10:55

    Auch von mir herzliche Glückwünsche für die besondere Nominierung. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass die herausragende Leistung von Dr. Binz und Silvia Müller in der Öffentlichkeit anerkennende Würdigung findet und der Preis in die richtigen Hände kommt.

  25. Nelly 27. Juli 2009 um 11:06

    Welch eine Überraschung, endlich kommt Wind in die Segel!

    Auch ich freue mich, dass Eure wertvolle emsige Arbeit endlich Anerkennung findet.
    Ich würde mich unheimlich freuen, wenn Ihr Euch den taz Panter Preis schnappen könntet.

    Mit den besten Wünschen,
    Nelly

  26. hogi66 27. Juli 2009 um 11:26

    Liebe Silvia Müller, lieber Dr. Binz,

    aus gegebenem Anlass möchte ich mich herzlich für Euren unermüdlichen Einsatz für uns – MCS-Kranken bedanken. Mein Leiben hat sich durch Sie beide sehr zum positiven verändert. Ihr habt es wieder lebenswerter gemacht, auch wenn man täglich mit vielen Problemen konfrontiert wird. Ihr beiden habt mir und anderen MCS-Kranken Mut gegeben, weiter zu machen. Ich habe mit Eurer Hilfe gelernt, besser mit den vorhandenen Problemen umzugehen. Ich bin sehr froh darüber, dass Ihr nominiert wurdet und wünsche Euch beiden auf jeden Fall den Preis. Ihr habt es wirklich verdient. Es gibt sehr wenige Menschen von dieser Sorte. Ich bin sehr dankbar dafür, dass es Euch gibt.

  27. Sina 29. Juli 2009 um 13:17

    Übrigens, was ich noch sagen wollte: Das Photo von Silvia K. Müller und Dr. Peter Binz ist spitze.

    Dazu fällt mir folgender Songtext ein:

    “ Grade, klare Menschen wärn ein schönes Ziel. Leute ohne Rückgrat hab`n wir schon zuviel! “

    Herzliche Grüße von Sina

  28. Henriette 29. Juli 2009 um 21:40

    Da kann ich Sina zustimmen, das Photo ist gelungen, das hatte ich neulich ganz vergessen zu schreiben.

    Also, schnappt Euch den Panter, ich wünsche von ganzem Herzen, dass es klappt!!!

  29. Augenstern 11. August 2009 um 11:58

    Herzlichen Glückwunsch zur Nominierung für den taz Panter Preis 2009 liebe Silvia und lieber Herr Doktor Binz.

    Gift für die Welt – Moneten für Monsanto, das ist die Realität!
    In Zeiten wo Ärzte für ein paar lumpige Kröten bzw. ein lukratives Pöstchen ihr Gewissen verkaufen (sofern sie je eins hatten), Richter sich zu Feudalherren hochstilisieren, und handlungsunfähige Politiker das Etablieren mafiöser Strukturen ermöglichten, ist Ihr mutiges und kritisches Engagement besonders wichtig.

    Danke für Eure langjährige eifrige Arbeit, viel Kraft auch weiterhin. Ganz fest drück ich die Daumen daß es mit dem Preis klappt, Ihr habt ihn euch verdient.

  30. Maria Magdalena 21. August 2009 um 12:02

    Liebe Silvia, lieber Herr Dr. Binz,

    ihr seid echte Helden und Menschenretter. Euer Mut und eure Menschlichkeit sind großartig und beispielhaft und schenken uns allen Zuversicht und Freude.

    Vielen herzlichen Dank für euer humanes Engagement! Ich wünsche euch eine nie versiegende Kraftquelle und viel Erfolg für die Zukunft.

  31. Bettina Gerloff 2. September 2009 um 03:04

    Liebe Sylvia Müller und Herr Peter Binz,
    ich bekomme immer von meiner Nachbarin die TAZ zum lesen.
    Ich habe den Artikel darin gelesen ,und für was ich Ihr Euch beide mit aller Kraft einsetzt.
    Ich möchte Euch beiden meine Hochachtung und Respekt aussprechen. Gratuliere Euch beiden für den Preis,den Ihr verdient habt.
    Ich wünsche Euch beiden Gesundheit und weiterhin viel Kraft um Menschen zu helfen.
    Bleiben Sie gesund und glücklich.

  32. Rosewitha 11. September 2009 um 13:37

    Ich freue mich und hoffe Euch beide in Berlin sehen zu können. herzlich Roswitha

  33. Gerhard Becker 13. September 2009 um 13:32

    Liebe Silvia, lieber Herr Dr. Binz,

    ich las diese äußerst erfreuliche Nachricht erst heute. Zu dieser Nominierung gratuliere ich auf das Herzlichste! Sie ist mehr als verdient.
    Andererseits wird der taz-Panther selbst dadurch aufgewertet, wenn er zwei solch wunderbaren, tapferen und unerschrockenen Menschen zugesprochen wird. Er ist vielleicht so etwas, wie ein nationaler alternativer Nobelpreis.

    Alle erdenkliche Kraft weiterhin wünscht

    Gerhard

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