Der Count Down läuft: 19 U.S. Gouverneure setzen sich für Chemikaliengeschädigte und Chemical Sensitivity (MCS) ein
Umweltbedingte Erkrankungen wie Multiple Chemical Sensitivity – MCS, Sick Building Syndrome – SBS, aber auch Autismus, Alzheimer, Parkinson, Multiple Sklerose – MS und viele andere Krankheiten, von denen die Wissenschaft zwischenzeitlich herausgefunden hat, dass sie durch Chemikalien bedingt sein können, haben in den letzten Jahren drastisch zugenommen.
Behörden in einigen Ländern setzen sich dafür ein, dass der Umgang mit Chemikalien kontrollierter und bewusster stattfindet, in Europa bspw. durch REACH. Menschen, die durch Chemikalien erkranken, werden jedoch noch viel zu oft im Regen stehen gelassen. In den USA setzen sich Gouverneure vieler Bundesstaaten seit über einem Jahrzehnt für Menschen mit MCS ein und sorgen für Aufklärung über chemikalieninduzierte Krankheiten.
Über ein Jahrzehnt Einsatz für MCS
Seit 11 Jahren findet in den USA im Monat Mai gezielte Aufklärung über toxische Schädigungen, deren Vermeidungsmöglichkeiten, und Chemical Sensitivity (MCS) statt. 37 Gouverneure (entsprechen dt. Ministerpräsidenten) verschiedener Bundesstaaten riefen hierzu bisher mit Staatssiegeln versehenen Proklamationen auf.
Die allererste Aufklärungswoche über toxische Schädigungen und MCS (Multiple Chemical Sensitivity) wurde 1998 vom Gouverneur von U.S. Bundesstaates Connecticut, John G. Rowland ausgerufen. Auch in diesem Jahr war Gouverneur Rowland einer der ersten, die eine Proklamation für den Aufklärungsmonat Mai unterzeichnete.
Forschung und Hilfe für Chemikaliengeschädigte
Die Gouverneure dieser U.S. Bundesstaaten wollen vor allem auf die große Wichtigkeit wissenschaftlicher Forschung und darauf, wie toxische Schädigungen und Chemikaliensensibilität in der Zukunft zu vermeiden ist, aufmerksam machen. Sie setzen sich dafür ein, dass chemikaliensensible und chemikaliengeschädigte Menschen am öffentlichen Leben teilhaben können und Hilfe erhalten.
19 Gouverneure unterzeichneten bereits für 2009
Gouverneure folgender U.S. Bundesstaaten unterzeichneten für dieses Jahr eine Proklamation, um auf toxische Schädigungen und Chemical Sensitivity hinzuweisen:
- Alabama – Governer Bob Riley
- Arkansas – Governor Mike Beebe
- Colorado – Governor Bill Ritter, Jr.
- Connecticut – Governor M. Jodi Rell
- District Columbia – Mayor Adrian M. Fenty
- Georgia – Governor Sonny Perdue
- Florida – Governor Charlie Crist
- Iowa – Governor Chester J. Culver
- Kansas – Governor Kathleen Sebelius
- Kentucky – Governor Steve Beshear
- Maine – Governor John E. Baldacci
- Michigan – Governer Jennifer M. Granholm
- Mississippi – Governor Haley Barbour
- Montana – Governor Brian Schweitzer
- Nebraska – Governor David Heineman
- New Hampshire – Governor John H. Lynch
- Washington – Governor Christine O. Gregoire
- Wisconsin – Governor Jim Doyle
- Wyoming – Governor Dave Freudenthal
Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 16. April 2009
In den USA hat man die Tragweite von MCS (Multipler Chemikalien Sensitivität) erkannt und sträubt sich nicht mit aller Macht dagegen. Das wird in Deutschland auch zwangsläufig kommen müssen, denn durch Wegsehen lösen sich die Probleme nicht in Luft auf.
Danke für die Info, Silvia, diese macht Mut zur Hoffnung.
Ich schließe mich Deiner Meinung an, Maria. Durch passives Wegsehen, anstatt sich den Tatsachen anzunehmen, sich für Chemikaliengeschädigte einzusetzen, ihnen zu helfen und aufzuklären sowie Maßnahmen zu ergreifen, damit der Anstieg weiterer MCS Fälle vermieden wird, werden sich die Probleme um Multiple Chemical Sensitivity – MCS, nicht beseitigen lassen, eher werden sich die Negativauswirkungen kumulieren.
Daher ist es begrüssenswert, dass die amerikanischen Gouverneure Solidarität gegenüber den Chemikaliensensiblen zeigen, in Europa werden hoffentlich auch positive Signale folgen.
Gruss Kalle
Wieder gute Meldungen aus Amerika!
Hoffentlich ist diese Nachricht für unsere deutschen Ministerpräsidenten ein Anreiz, ebenso solidarisch gegenüber den zahlreichen, schwer an Umweltfaktoren erkrankten Menschen zu handeln.
Denn auch wenn es vielen Politikern nicht gefallen mag, es gibt uns MCS-Kranke, und zwar zahlreich. Aufklärung, um Abhilfe am weiter voranschreitenden Anstieg an MCS-Neuerkrankungen und Hilfe gegenüber den MCS-Betroffenen, wäre dringend angesagt.
Herzliche Grüsse
Henriette
Aktuell kam noch eine Proklamation aus Maryland unterzeichnet von Governor Martin O’Malley hinzu.
http://www.mcsbeaconofhope.com/2009_Maryland_Proclamation.htm