Sibirische Wildgänse – prachtvolle Wintergäste

Wildgänse

Beim Anblick der sibirischen Wildgänse muss ich immer an Nils Holgersson denken. Der Film darüber war der Lieblingsfilm meines Neffen, als er klein war. Am Abend lagen er und seine Omi auf dem Sofa, kuschelten und schauten sich die Abenteuer von Nils Holgersson und der Wildgänse LagerplatzWildgans Martin und der Leitgans Akka an. Ein schöner, friedlicher Anblick, und beide genossen es. Es kümmerte sie kein wenig, dass sie die ganzen Folgen schon dutzende Male gesehen hatten.

Die Wildgänse überwintern nur in den wärmeren Regionen Deutschlands. Am Niederrhein sind sie öfter verbreitet. Etwa 200 000 Gänse verbringen ihren Winter dort. Auf Äckern und Wiesen schlagen sie ab Ende September ihr Quartier auf. Über das Baltikum fliegen sie nach Polen und Ostdeutschland ein. Wenn es auch dort zu frostig wird, nehmen sie Kurs auf den Niederrhein. Manche Gänseschwärme haben dann schon 6000 bis 8000 Kilometer zurückgelegt.

Wildgänse und SchwäneMan kann die sibirischen Wildgänse schon von weitem erkennen, noch bevor sie zum Ladeflug übergehen. Sie kommen in ästhetischer Keilformation angeflogen, und ihr Geschnatter ist unverkennbar.

Zu Hunderten lagern die sibirischen Wildgänse oft ganz nahe an der menschlichen Zivilisation. Es stört sie auchWildgände im Stadtpark nicht, wenn Schwäne oder andere Vögel sich zu ihnen gesellen. Im Gegenteil, es schaut aus, als hätten sie gerne Kontakt zu ihnen. Gegenüber Menschen verhalten sie sich eher scheu, doch nicht immer. In Düsseldorf kann man sie sogar in Stadtparks sehen.

Es kostet die Wildgänse ungeheuer viel Kraft aufzufliegen, und das Land Nordrhein Westfalen zahlt Bauern eine Wildgänse fliegen aufEntschädigung, wenn Gänse auf den Äckern das Saatgut wegpicken.

Der NABU versucht ebenfalls, Sensibilität bei der Bevölkerung für die sibirischen Wildgänse zu wecken. Bis in  den Februar stattfindende Gänseexkursionen zu den großen Winterquartieren finden begeisterten Anklang Wildgänse Freunde des Menschenund helfen den gefiederten Freunden von Nils Holgersson, weitere Freunde unter den Menschen zu finden.

Autor:
Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 22.Feb. 2009

4 Kommentare zu “Sibirische Wildgänse – prachtvolle Wintergäste”

  1. Energiefox 22. Februar 2009 um 14:31

    Bei Tauben habe ich mal, ich meine, auf Arte gesehen, die fliegen nach Geruch. Ohne Geruchssinn fanden sie ihr Ziel nicht. Die Experten waren sich aber nicht einig ,ob der Geruchssinn entscheidend ist. Was auch bemerkenswert ist manche Vogelarten blieben im Winter ganz zu Haus (Heimatland), weil das Klima milder geworden ist und sie dann im Frühjahr einen Vorsprung vor den Zugvögel hatten.

    Wenn Nabu und Co sich doch auch so um das Straßenbegleitgrün kümmern würden. Da haben Sie mich im Stich gelassen. Ich kämpfe ja hier vor Ort mit, bis jetzt, recht wenig Erfolg darum das die Bürger hier nicht wöchentliche die Straßenränder kahl mähen. Jedenfalls an meiner Straße gäbe es nicht viel zu futtern für diese Tiere.

    Danke für den schönen Bericht Silvia.

    Gruß Energiefox

  2. Mary-Lou 22. Februar 2009 um 20:44

    Liebe Silvia,

    beim Lesen Deines schönen Sonntagsblogs wurden Erinnerungen an meine Kindheit wach, als ich ebenfalls mit meiner lieben Omi zusammen, Nils Holgersson im Fernsehen gesehen habe. Ich finde die Sendung immer noch sehr sehenswert und lehrreich.

    Die schönen Photos der Wildgänse laden ein zum Spazieren gehen in freier Natur. Die Flugformationen der Wildgänse faszinieren mich jedesmal aufs Neue. Auch ihr lebhaftes markantes Geschnatter finde ich, hat etwas Besonderes. Wildgänse gefallen mir ein für alle Mal gut!

    Deshalb ganz lieben Dank für Deinen schönen Beitrag,

    Mary-Lou

  3. Kallewirsch 23. Februar 2009 um 10:42

    Hi Silvia,

    gerne habe ich gestern Deinen tollen Beitrag gelesen. Bei uns kann man beim Nabu des öfteren Info-Veranstaltungen rund um Vögel beiwohnen, auch Fernrohre kann man sich ausleihen. Das finde ich eine tolle Sache, denn haben die Leute erst einmal die schönen Gänse und weitere Vogelarten mit solch einem Profi-Fernrohr beobachtet, werden sie bewusster mit der Natur einhergehen. Bei uns sind die Wildgänse auch immer öfter auf Äckern zu beobachten.

    Gruss Kalle

  4. Blondie 10. März 2009 um 15:49

    Hallo Silvia,

    das ist ein wirklich schöner Bericht, ich bin ganz begeistert. Ich kenne Nils Holgerson auch noch aus meiner Kindheit und erinnere mich gerne an die Zeit mit meinem Opa vorm Fernseher. Bei uns gibt es auch viele Wildgänse, ich weiß aber nicht ob es ich dabei umSibirische Wildgänse handelt. Auf jeden Fall erfreuen die Wildgänse mein Gemüt, auch wenn sie schnattern, das gefällt mir.

    Blondie

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