Meisen, Rotkehlchen, Spechte, Kleiber, alle Vögel freuen sich jetzt über leckeres Futter

Frierendes Rotkehlchen 

Bei uns ist richtig was los im Garten, Vögel über Vögel kommen zu den zwei Futterstellen, die wir eingerichtet haben. Nachdem die Eichhörnchenfamilie täglich den Nusskasten leer gefuttert hat und die Vögelchen zum Aufpicken der Krümmelchen kamen, haben wir auch für sie Futter bereitgestellt.
 
Es dauerte keine halbe Stunde, da hatte die kleine Blaumeise, die ständig um die Eichhörnchen an deren Futterkasten herumschwirrte, gemerkt, dass etwas Leckeres auf sie wartete. Im Nu hatte es sich bei den Vögeln in unserem Garten Hungrige Vögelherumgesprochen und sie kamen sich überzeugen und natürlich wurde sofort losgefuttert. Der Betrieb am Meisenknödel wurde so stark, dass die Eichhörnchen sich vorübergehend nicht mehr an den Futterkasten wagten. Aber die Scheu vor den gefiederten Kameraden hielt nicht lange an und dann saßen sie auch wieder auf der Fensterbank, um genüsslich Walnüsse zu knabbern.
 
KleiberKurz vor Weihnachten entdeckten wir bei einem lustigen jungen Mann an einem Stand wunderschöne Futterobjekte. Er hatte in 30cm lange Birkenäste eine Vertiefung gefräst und diese mit Fett und Körnern ausgegossen. Es gab auch noch schöne Eulen aus Holz und weitere Figuren. Ich entschied mich für die Birkenäste, weil sie so natürlich aussahen.
 
Schon am nächsten Morgen hängte ich den futtergefüllten Ast auf. In Null Komma Nichts hatten die Vogelfreunde die Leckerei entdeckt und unverkennbar, es schmeckte wohl köstlich.
 
Doch gab es auch misstrauische Tierfreunde. Tinker Bell, das kleine Eichhörnchen, das sonst immer ganz mutig ist, stutzte und flitze schnell zurück auf einen weiter entfernten Ast, als es den Birkenast zum ersten Mal hängen sah. Das süße Eichhörnchen und MeiseEichhörnchenfräulein beäugte mit inspizierendem Blick, was da plötzlich hing und ob es sich etwa um etwas Feindliches handele. Schnell war enttarnt, dass es sich, wenn die Vogelfreunde daran knabberten, um etwas handeln müsse, was in Ordnung ist. Schwupps kam Tinker Bell herangesprungen, schnupp-erte am Birkenast, sprang am Haselbusch weiter empor und schaute sich das Ganze von oben an. Dann kam sie wieder etwas hinuntergekrabbelt und machte Anstalten die Bastschnur, an dem der Futterast hing, durchzubeißen. Doch dann schien es ihr wohl doch nicht wichtig zu sein, und für die nächste Zeit ignorierte Tinker Bell den Birkenast.
 
Wegen der starken Minusgrade haben wir auch auf der Terrasse die Futterstelle vom letzten Jahr wieder aktiviert. Dort tummeln sich den ganzen Tag alle Arten von Vögeln und futtern das, was ihnen gut schmeckt.
 
FutterneidManchmal gibt es auch Keilereien um das Futter, obwohl für jeden mehr als genug da ist. Schaut Euch das Bild über den Futterneid dieser Beiden an, man kann es nicht fassen, was Futterneid auslöst.
 
Zu Weihnachten bekam ich von meiner lieben Freundin eine Vogeltränke aus Ton geschenkt. Sie wird jetzt jeden Tag mit Wasser gefüllt, und Ihr könnt Euch nicht vorstellen wie froh die Vögel sind, bei den Minusgraden Wasser zum Trinken und Baden zu finden. Schätzungsweise werden viele der gefiederten Freunde, die das ganze Jahr über hier sind, Bergfinkbei uns in der Nähe brüten, bei der guten Rundumverköstigung. Freuen würde es mich jedenfalls sehr, denn es kommen auch seltene Vögel zu uns und kürzlich mussten wir das Vogelbuch suchen, um diesen kleinen Freund zu identifizieren. Nach einigem Blättern war klar, dass es sich um einen Bergfinken auf Besuch aus Skandinavien handelt.
 
GoldhähnchenEtwas ganz besonders Putziges sah mein Mann auf seinem Silvestersparziergang und fotografierte schnell den goldigen Freund für uns.
 
Uns macht es große Freude, die gefiederten Freunde zu füttern und zu beobachten. Wenn man wegen Chemikaliensensitivität nicht viel raus kann, ist es eine wunderbare Abwechselung. Ich kann Euch nur empfehlen, hängt etwas auf für die frierenden, nach Futter suchenden Vögelchen, Ihr werdet Eure Freude daran haben.
 
Viel Spaß, und schickt Eure Photos vorbei oder noch besser, stellt sie für alle sichtbar ins CSN Forum ein,
 
Eure Silvia

11 Kommentare zu “Meisen, Rotkehlchen, Spechte, Kleiber, alle Vögel freuen sich jetzt über leckeres Futter”

  1. Henriette 11. Januar 2009 um 16:00

    Liebe Silvia,

    danke für den tollen Sonntagsblog mit den überaus gelungenen Fotos. Es fällt schwer zu sagen, welches das schönste ist. Aber ich denke, das mit dem Eichhörnchen und der Kohlmeise ist mein Lieblingsbild Deines Blogs. Wir haben auch regen Vogelbesuch in unserem Garten, es ist immer was los bei uns. Sogar Eichelhäher haben sich schon öfter an unsere Futterstation gewagt. Die waren aber nur kurz zu Besuch. Am besten scheint es dieses Jahr den Blaumeisen wie auch den Kohlmeisen bei uns zu gefallen, sie sind am zahlreichsten anzutreffen. Bei den frostigen Temperaturen ist es für die Vögel sogar notwendig, dass man sie füttert. Bei dem Schnee und der Kälte finden sie nicht genug.

    Herzliche Grüsse,
    Henriette

  2. Maria 11. Januar 2009 um 19:00

    Das ist ein wirklich schöner Sonntagsblog, Silvia, mit so tollen Photos. Wir füttern ebenfalls die Vogelfreunde in unserem Garten. Zu beobachten gibt es an unseren beiden Futterstationen Gartenbraunellen, Grünfinken, Blau- und Kohlmeisen, freche Amseln, ein Rotkehlchen, Buchfinken, Spatzen – das sind die Arten, die mir momentan einfallen. Futterneidisch sind sie bei uns auch. Wir haben einen runden Samenkranz, also ein Fettkranz, in dem ebenfalls Sonnenblumenkerne, Nüsse und andere Leckereien eingearbeitet sind, aufgehängt. Eine freche Amsel ist dermaßen rabiat, dass sie sämtliche Piepmätze zu vertreiben versucht. Am besten gefällt es mir, wenn sich die Meisen nicht daran stören und trotzdem munter drauf losfressen. Die Amsel ist recht geschickt und geht sogar auch auf den Samenkranz. Manchmal stören sich die Blau- und Kohlmeisen nicht an ihr und lassen sich nicht vertreiben. Es ist jedenfalls immer was los, es gibt immer was Interessantes zu beobachten und Freude bringt mir das Füttern der schönen Vögel sowieso. Das ist eine willkommene Abwechslung im MCS-Dasein. Auf das Frühjahr freue ich mich schon, wenn die Gartenfreunde hoffentlich wieder in unseren Büschen, Nester bauen und bei uns bleiben.

    Neulich konnte ich einen Bergfink und einen Kernbeißer beobachten. Der letztere wurde von einem rot getigerten Kater vertrieben. Schade, denn Kernbeißer sieht man bei uns nicht allzu oft. Ich hoffe, dass er wiederkommt.

    Die Fotos vom Silvesterspaziergang Deines Mannes sind auch sehr gelungen, habe mich gefreut, dass er uns daran teilhaben lässt. :)

    Liebe Grüsse und hoffentlich hast Du noch viele schöne Tiererlebnisse in Deinem Garten, über die wir dann im Blog lesen dürfen,

    Maria

  3. Maria 11. Januar 2009 um 19:48

    Vorhin habe ich noch etwas vergessen, also das Rotkehlchen sieht äußerst süß aus und der Kleiber, der Bergfink und all die anderen, da weiß man garnicht, was am schönsten ist, aber das Eichhörnchen/Meisen-Photo ist etwas ganz Besonderes! So etwas kann man nicht alle Tage photographieren. Das Rotkehlchen ist so aufgeplustert und scheint auf einem Bein zu sitzen, auch nicht schlecht!

  4. yol 11. Januar 2009 um 21:47

    Danke, Silvia, für den schönen Beitrag und die sehr gelungenen Fotos.
    Es sind diese unsere Freunde, die die MCS-Isolation beleben und uns sehr viel Freude machen.

    Es gibt nicht nur den Futterneid unter den Vögeln. Unser Nachbar, mit dem wir uns sehr gut verstehen ist jeweils 1 Monat in Italien und dann wieder bei uns als Nachbar. Wenn er nicht da ist, sind alle Vögel bei uns, wir füttern damit wir sehen, was hier um uns herum so lebt an Vogelarten. Jetzt bis Weihnachten war unser Nachbar da und fütterte im Vogelhaus auf dem Balkon, weil auch er sehen möchte, ob noch alle da sind.

    Um es kurz zu sagen, uns hat der Neid gepackt, dass „unsere“ Vögel dreissig Meter weiter nun am Schlemmen sind, wo wir sie nicht sehen können. Das kann man auch irgendwie Futterneid nennen. Jetzt sammeln sie sich wieder um unsere übers Jahr hindurch sicheren Nist/Futter/Wasser/Äpfelstellen und wir freuen uns dass es so viele sind, auch seltene Arten.

    Schön anzuschauen ist besonders der Baumläufer und der Buntspecht, beide lieben besonders die ganz dicken Fett/Sonnenblumenknödel, die ich wegen den Spechten kaufe, die keinen Platz an den kleinen Knödeln zum picken finden.

    Wo Vögel Futter und Wasser finden ist jedenfalls immer sehr viel los und es wird nie langweilig.

  5. Spider 12. Januar 2009 um 09:12

    Eben sind drei Blaumeisen an den Meisenknödel genüsslich am Picken. Es ist schön anzusehen und ich freue mich, dass ich den schönen Vögel helfen kann.

    Früher hatte eine Verwandte von mir, zwei Kanarienvögel. Ich konnte mich nie so recht für die beiden begeistern. Es lag aber nicht an ihnen, nur mag ich eben keine eingesperrten Tiere. Vögel gehören in die Natur, damit sie auch tatsächlich vogelfrei sind, wie man so schön sagt.

    Nun ist eine futterneidische Amsel angekommen, sie meint, sie ist hier der Chef.

  6. Maria 12. Januar 2009 um 12:07

    Vorhin habe ich wieder den Kernbeißer gesehen. Allerdings kam er nicht bis ans Futter – unsere futterneidische Amsel leistet ganze Arbeit. Der Kernbeißer hüpfte hinter der Hecke herum, ich konnte nur einen kurzen Blick von ihm erhaschen, bis ihn die Amsel davonscheuchte. Schade, zu gerne hätte ich ihn näher beobachtet, ich habe extra Streufutter auf dem Boden verteilt, für diejenigen Vogelarten, die nicht so geschickt sind, wie die Meisen.

    Vielleicht kommt mein Kernbeißerfreund ja noch einmal vorbei, ich wünsche mir so sehr, ihn aus der Nähe und auch länger sehen zu können.

  7. Energiefox 12. Januar 2009 um 12:54

    Prima Bericht Sylvia,
    am Fernsehen kam mal mal eine Sendung, soll man füttern? Man greift ja
    ein in die natürliche Auslese. Ein Experte sagte, die Vögel haben immer
    weniger zu fressen ausgeräumte Landschaften. Deshalb bin ich ja auch manchmal so erbost, laßt das bisschen Grün was wir noch haben, einfach
    mal wachsen. Ich habe ein Vogeltränke geschenkt bekommen . Ein Bild vom ersten Vogel den ich entdeckt habe. Bei mir in der Nähe ist eine Bäckerei und die Vögel haben reichlich zu picken. Ich sehe dort auf dem gepflastertem Platz vor der Bäckerei immer Vögel, die dort Nahrung finden.
    Bei mir der Ilex ist dieses Jahr auch total leergefressen, keine roten Beeren sind mehr dran.
    http://img258.imageshack.us/my.php?image=trnkehi0.jpg

  8. Juliane 12. Januar 2009 um 15:27

    Ich habe mir auch Gedanken gemacht, Energiefox, ob ich die Fasane auf der Wildwiese vor unserem Haus versorgen soll. Nun, ich habe es gemacht.
    Ich lege täglich frisches Gemüse und Trockenfutter aus. Und mittlerweile
    kommen nicht nur die Fasane, sondern auch die Hasen und viele Vögel.

    Vor meinem Küchenfenster tummeln sich Kohlmeisen, Blaumeisen und Schwanzmeisen. Für sie habe ich einen Meisenknödel aufgehängt.

    Eichhörnchen beobachte ich auch. Aber die zeigen sich nur selten. Und wenn, dann suchen sie in den gefüllten Lagern, die sie im Herbst angelegt haben.

  9. Wanderfalke 13. Januar 2009 um 02:50

    Wir füttern die Vögel bei der jetzigen bei der Kälte ebenfalls. Da hat Energiefox recht, durch die Verödung der Landschaften, finden viele Vogelarten immer weniger Nahrung, und das nicht nur im Winter. Also man macht wenn man die Vögel im Winter mit Körner und anderen Leckereien verwöhnt, nichts falsch. Ganz im Gegenteil, ohne unser Zutun würden viele von ihnen die kalte Jahreszeit vermutlich nicht überleben.

  10. Energiefox 13. Januar 2009 um 12:26

    http://img179.imageshack.us/img179/8493/naturfrherfs6.jpg
    Mal ein Foto von früher, das Gebäude ist eine Molkerei. Ich bin der kleine
    Junge der noch erkennbar ist , die anderen habe ich verfremdet, es ist meine Verwandschaft. Jedenfalls hatten wir wilden Wein am Haus und viel Natur wie man sieht. Wir konnten direkt auf ein Vogelnest aus dem Fenster im 1. Stock schauen. Oberhalb des Betriebes war die Werkswohnung. Es war schön zu sehen wie die jungen Vögel aufwuchsen. Der wilde Wein und viel Natur sind jetzt verschwunden . Das Gebäude steht noch aber noch etwas umgebaut und recht kahl viel Natur musste
    weichen. Wohnen möchte ich da nicht mehr. Ist nur ein Versuch zu zeigen wie Natur prägen kann, ich denke durch meinen Vater der eigentlich Förster werden wollte und viel Natur gepflanzt hat, bin ich auch zum Naturfan geworden.

  11. babsi 11. Juli 2009 um 16:02

    Es sind wirklich schöne Fotos und auch ich füttere
    die vögel draußen im Winter.
    letztes Jahr hat es mir den spaß verdorben, denn
    eine Ratte hat sämtliches vogelfuuter, was die Vögel auf die erde fallen ließen, gefressen.
    In der Vogeltränke saß ebenfalls die Ratte.
    Ich hab natürlich den schädlingsbk.geholt.
    Hoffentlich nächstes Jahr ohne ratte.

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