Ein Professor aus Korea zur Sache Dr. Peter Binz

Prof. Kim zur Sache Dr. Peter Binz 

Prof. Dr. Tschong-dae Kim
427-010 Gwacheon, Apt. 1008-404
Republik Korea       
                                
 
An:
Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit
Postfach 3180
55021 Mainz  /  Bundesrepublik Deutschland
 
Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung
Rheinland-Pfalz
Postfach 2567
55015 Mainz  /  Bundesrepublik Deutschland
 
Staatsanwaltschaft
z. Hd. v. Herrn Dr. Roos
Irminenfreihof 10
54290 Trier  /   Bundesrepublik Deutschland
 
zur Kenntnisnahme:
an Herrn Dr. Binz
Kernscheid, Schmittsberg 1
54296 Trier  /  Bundesrepublik Deutschland
 
 
 
8. September 2008
 
 
Betreff: die Sache von Dr. med. Peter Binz
 
 
Sehr geehrter Herr, sehr geehrte Dame,
 
Ich wende mich heute an Sie mit dem Fall von Herrn Dr. med. Peter Binz, wohnhaft in Trier.
Ich kenne ihn und seine Frau seit 1982. Ich habe die Familie Binz oft in Trier besucht. Wenn ich dienstlich oder zur Tagung nach Deutschland fahre, habe ich gern die Chance wahrgenommen die beiden zu besuchen. Damit wollte ich aussagen, dass ich Herrn Dr. Binz und seine Frau sehr gut kenne.
 
Nun möchte ich mich Ihnen vorstellen: Ich habe an der Universität Heidelberg Germanistik studiert und promoviert. Nach der Rückkehr aus Deutschland habe ich den Lehrstuhl für deutsche Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität in Korea angenommen. Präsident der Koreanischen Germanisten-Gesellschaft, Präsident der Koreanischen Goethe-Gesellschaft, sowie Vorstandsmitglied der Goethe-Gesellschaft in Weimar (von 1999 bis 2007) waren meine wissenschaftliche Karriere. Ich habe mich bemüht, in Korea, Japan und China deutsche Literatur und Kultur durch Vorträge oder Organisierung wissenschaftlicher Tagungen zu vermitteln. Mit der Angabe von meiner Tätigkeit wollte ich Ihnen andeuten, dass ich den sehr belesenen, polyglotten Herrn Dr. Peter Binz mit offenem Herzen und ausgesprochen humaner Gesinnung sehr hochschätze. Also engagiere ich mich mit diesem Schreiben und plädiere für ihn.
 
Ich habe die Sache inzwischen durch Unterlagen von pro und contra in der Sache Dr. Binz durchgelesen. Ich fühle mich stark angesprochen, an die betreffenden Stellen Briefe, sei es eine dringende Bittschrift, oder zur Solidarität mit ihm, zu senden – wahrlich eine Sendung von mir.
Ich bin weder Jurist noch Mediziner, also bin ich durchaus nicht authentisch, fachlich zu argumentieren. Dagegen verfüge ich über gewisse Menschenkenntnisse, die ich mir im Lauf des Lebens (Jahrgang1935) durch Erfahrungen und Erlebnisse angeeignet habe.
 
Herr Dr. Binz geht seinem Beruf gewissenhaft nach und bringt ungeheuren Mut auf, um die Interessen der Patienten zu vertreten. Nur die Bürger, die frei von Angst sind, können die wahre demokratische Gesellschaft verwirklichen, das kann das bürgerliche Kollektiv sichern, wie auch die ehemalige Präsidentin des Verfassungsgerichts der Bundesrepublik Deutschland, Frau Uta Limbach, dieselbe Meinung einst zum Ausdruck brachte (leider kann ich sie nicht genau zitieren).
 
Sicher ist die Bundesrepublik ein bestes Beispiel der demokratischen Gesellschaft. Diese müsste weiterhin zum Paradebeispiel fortgeschritten werden. Herr Dr. Binz ist sicher ein mutiger Wahrheitssager, den wir heute im konfliktvollen Industriezeitalter als Kassandra nennen dürfen. Allerdings respektiere ich sehr, dass Deutschland Jahrzehnte lang für bessere Umwelt systematisch und erfolgreich investiert hat. Wir Koreaner schätzen sehr hoch das hohe Umweltbewusstsein deutscher Bürger.
Die Koreaner erwarten, dass die Regierung aus dem Beispiel des bisher errungenen Erfolgs im Kampf gegen Umweltverpestung Deutschlands große Lehre ziehen und eine konsequente Bekämpfung einleiten wird. In China sterben, wie bekannt, jährlich über 750.000 Menschen in unvorstellbaren Lebens- und Arbeitsbedingungen infolge der rücksichtslosen und unverantwortlichen Dramatisierung der Industrialisierung.

 Markt in Frankreich

Herr Dr. Binz und seine Frau Waltraud sind geborene Humanisten, die im Interesse der Mitmenschen sich aufopfernd einsetzen. Die beiden haben 4 Kinder adoptiert und tun das Beste, was ich mir vorstellen kann.
Einmal (1985?) hat mich die Familie Binz gefragt, ob ich ein weiteres Waisenkind aus Korea vermitteln könnte. Darauf reagierte ich nicht gleich, und murmelte vor mich hin: noch ein Kind adoptieren? Herr Dr. Binz fügte hinzu: es sei nicht wichtig, ob ein zu adoptierendes Waisenkind körperlich oder geistig behindert sein sollte. Ich habe mich in Korea bei Holt erkundigt. Derzeit hatte Holt Korea wegen kritischer Stimmen in Korea seine Arbeit teilweise stillgelegt. Daher hatte ich den Wunsch der Familie Binz nicht erfüllen können.
 
Er und seine Frau sind Naturfreunde, leben dem Naturgesetz entsprechend treu. In ihrem mehr oder weniger verwilderten Garten hausen Dom in Trier mit Prof. Kim, Dr. BinzFrösche, Fische, Schlangen und andere Tiere frei. Sein Haus und Garten sind eine ökologische Nische, in der ver-schiedene Lebewesen friedlich herumtummeln. Hierin habe ich die bewundernswerte warme Seele von beiden erblickt, was auch zur Vermeidung der Giftstoffe geschah. 
 
Mir ist aufgefallen, dass man in den traditionellen Industrieländern relativ mehr Menschen beobachten kann, die mehr hirn- bzw. neurologisch behindert sind als in den „Hinter-dem-Mond-Ländern“. Ist dieses Phänomen nicht etwa auf die industrielle Vergiftung zurückzuführen?
 
Erst in den 1960er Jahren hat die Industrialisierung Koreas begonnen und es gibt heute immer mehr Menschen, die von diesem Unheil betroffen sind. Ich habe die Absicht, bald in Korea den Fall Dr. Binz publik zu machen, um dem schleichenden Unglück Einhalt zu bieten. Ich bin motiviert, in Korea öffentlich aufzutreten, und auf die Problematik der Vergiftungen mehr aufmerksam zu machen. Das wäre ein sozialer Beitrag von mir, einem Germanisten in Korea, der dem deutschen lebendigen Geist sehr viel verdankt.
 
Mit besten Grüssen
 
Prof. Dr.Tschong-dae Kim

10 Kommentare zu “Ein Professor aus Korea zur Sache Dr. Peter Binz”

  1. yol 17. Oktober 2008 um 16:05

    Alle Achtung vor der Haltung von Prof. Dr. Tschong-dae Kim. Der Mann hat Mut und ist bereit für die Wahrheit einzutreten. Auch die Worte Solidarität und Engagement sind diesem Menschen keine Fremdwörter.

    Er wirkt wie ein Lichtblick in dem Meer von Gleichgültigkeit das uns heute umgibt.

    Menschen wie Prof. Dr. Tschong-dae Kim, Dr. Binz u.a. die es zwar gibt, hier aber nicht zitiert werden, sie sind es, die unsere Zeit noch menschlich beleben, die uns nicht an den Ungerechtigkeiten verzweifeln lassen, auch wenn sie zu den Ausnahmemenschen gehören.

    Ein Glück für die Welt, dass es sie vereinzelt dennoch gibt.

  2. Mary-Lou 17. Oktober 2008 um 18:08

    Das sind sehr weise und mutige Worte von Prof. Dr. Tschong-dae Kim. Besonders gefällt mir, dass sich Prof. Dr. Tschong-dae Kim bei deutschen Behörden gegen die Ungerechtigkeiten um Dr. Binz einsetzt. Leute seines Gleichen sind „eine aussterbende Art“, denn heute ist man viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass man Engagement und mutigen Einsatz für Andere investiert. Dass Dr. Binz anstatt einer Anklage, Achtung, Anerkennung und Ehre gebührt, ich denke, daran besteht kein Zweifel, das wissen auch seine Gegner!

    Dr. Binz hat man die Opferrolle zugeteilt, in einem makaberen Wettlauf mit der Zeit. Umweltbedingte Neuerkrankungen werden von behördlicher Seite in Deutschland scharenweise in Kauf genommen, anstatt angemessen zu handeln. Dr. Binz setzt sich seit vielen Jahren mutig und selbstlos für seine Patienten ein, nennt unverblümt die wahren Krankheitsverursacher für das schier unvorstellbare, oftmals unnötig verursachte Leid, und dafür soll ER erneut büßen. Diese Machenschaften müssen schnellstens beendet werden.

    Ein aufrichtiges Dankeschön an Prof. Dr.Tschong-dae Kim! Es ist schön, dass es Sie gibt!

  3. Marina 17. Oktober 2008 um 20:55

    Lieber Herr Prof. Dr. Tschong-dae Kim,

    es ist sehr ehrenwert von Ihnen sich auf diese Art und Weise für Herrn Dr. med. Peter Binz einzusetzen. Man kann ganz deutlich erkennen, dass Sie ein wahrer Freund sind, der sich für Menschlichkeit und Gerechtigkeit einsetzt. Wie viele Grenzen mag es zwischen Deutschland und Korea geben? Sie haben es jedenfalls geschaft ganz ohne Grenzen sehr viel Herzlichkeit nach Deutschland zu schicken. Vielen lieben Dank für Ihren Mut und Ihren Einsatz, denn wir MCS-Kranke hier in Deutschlanf brauchen ehrliche, intelligente und engagierte Ärzte wie Dr. med. Peter Binz.

    Hochachtungsvoll
    Marina

  4. Florentine 17. Oktober 2008 um 22:32

    Sehr geehrter Prof. Dr. Tschong-dae Kim,

    lieben Dank für unterstützenden und zugleich unvergleichbaren Einsatz für Dr. Binz.

    Prof. Dr. Tschong-dae Kim, Sie gehören zu denjenigen Wenigen, die erkannt haben, dass Dr. Binz eine Ausnahmeerscheinung unserer Zeit ist. Dr. Binz leistet durch seine ehrliche Arbeit nicht nur den bestmöglichen Einsatz für seine umweltgeschädigten Patienten, denn Dr. Binz möchte seinen MCS Patienten wirklich helfen, sondern er dient mit seiner selbstlosen aufopfernden Arbeit auch dem Natur- und Umweltschutz, in kaum überschaubarer Größenordnung. Eine intakte Natur und Umwelt sowie gesunde Menschen bilden die Voraussetzung für eine florierende Gesellschaft. Kranke Menschen und vergiftete Natur hingegen sind der Anfang vom Ende.

    Ganz lieben Dank für Ihr öffentliches Engagement gegen die Anschuldigungen gegen Dr. Binz, mit dem Sie sich indirekt für alle Chemikaliengeschädigte einsetzen.

    Herzliche Grüsse,
    Florentine

  5. olga hogk 18. Oktober 2008 um 13:26

    Es freut mich sehr, dass so viele Menschen sich für Dr. Binz einsetzen. Er ist ein einzigartiger Mensch, der sich für das wertvollste und wichtigste im Leben (Erhaltung der Gesundheit) einsetzt und vor keiner Macht der Welt klein beigibt, wenn es unbequem wird (was übrigens die Mehrheit der Menschen um uns herum macht).
    Prof. Dr. Tschong-dae Kim hat vollkommen Recht, in dem er die industrialisierte Bevölkerung mit den Menschen die „hinter dem Mond leben“ vergleicht. Die Menschen in den Industrieländern weisen viel öfters psychische Erkrankungen auf. Und dies hängt mit Sicherheit mit der toxischen Belastung zusammen. Diesen Zusammenhang will aber keiner sehen. Die meisten werden doch nur von Geld- und Machtgier getrieben oder sind nur Mitläufer und realisieren gar nicht, wo das alles hinführt. Nur Profit zählt, die Menschlichkeit nicht mehr. Es ist sehr traurig, dass die Menschheit blind in ihren Untergang steuert, und solche Menschen wie Dr. Binz fertig gemacht werden.
    Es ist sehr provokant, was ich jetzt behaupte, aber es ist nun mal meine Meinung: die Menschen, die Dr. Binz fertig machen, sind psychisch krank. Denn sie merken gar nicht mehr, was sie da tun und schaufeln sich ihr eigenes Grab.
    Auf jeden Fall bin ich sehr froh, den Dr. Binz wenigstens auf diese Weise unterstützen zu können, denn ich wünsche mir, dass die Welt endlich die Augen öffnet und die Probleme erkennt anstatt diese unter den Teppich zu kehren, getrieben von der Profitgier.

  6. Nelly 18. Oktober 2008 um 14:48

    Dr. Binz ist einer der selbstlosesten Ärzte die ich kenne. Und ich möchte anmerken, ich habe im Laufe meines Lebens wahrhaftig viele Mediziner kennengelernt, die meine Beschwerden nicht ernst nahmen und meine geschilderten Symptome belächelten. Aber nicht Dr. Binz. Durch seine intensive Anamnese und spezifische Untersuchung/Labordiagnostik kam nach langjähriger Odyssee endlich Licht in das Trauerspiel. Viele Mediziner sind heute nicht mehr in der Lage, spezielle Erkrankungen zu diagnostizieren, es ist alles nur noch Einheitsbrei. Dr. Binz hingegen, nimmt sich sehr viel Zeit für seine Patienten und er nimmt sie ernst. Hinzu kommt, dass sich Dr. Binz in einzigartiger Manier für seine schwerkranken Patienten einsetzt und die Zusammenhänge zwischen Krankheitsursache und Erkrankung aufzeigt. Damit macht er sich für Viele zum unbequemen Mediziner mit weitreichenden Folgen für sich selbst. Man versucht ihn daher auf niederträchtige Art und Weise mundtot zu machen, ihn sozusagen fertigzumachen.

    Daher finde ich den Einsatz von Prof. Dr. Tschong-dae Kim besonders wertvoll und ebenfalls etwas Besonderes, denn heute ist es eine absolute Seltenheit, dass sich Menschen derartig für andere einsetzten, wie er.

    Lieber Prof. Dr. Tschong-dae Kim, besten Dank für Ihr persönliches Engagement für Dr. Binz, einen der besten Diagnostiker unserer Zeit.

  7. Henriette 18. Oktober 2008 um 17:02

    Sehr geehrter Prof. Dr.Tschong-dae Kim,

    ich möchte mich den bisherigen Kommentaren anschließen und mich ganz herzlich für Ihre Solidarität gegenüber Dr. Binz, bedanken. Durch Ihre Schilderungen kristallisiert sich wunderbar heraus, was für eine Ausnahmeerscheinung Dr. Binz tatsächlich ist.

    Anstelle von Intrigen und Anschuldigungen gebühren Dr. Binz Ehre, Achtung, Anerkennung und Dankbarkeit.

    Danke lieber Prof. Dr.Tschong-dae Kim, für Ihren mutigen Einsatz und Ihr weises Schreiben an die verschiedenen deutschen Institutionen. Auch dafür, dass Sie sich in Ihrem Land für eine besser Umwelt engagieren.

    Mit den besten Wünschen,
    Henriette

  8. Madox 19. Oktober 2008 um 00:11

    Das was Prof. Dr.Tschong-dae Kim da auf die Beine stellt, ist nicht von schlechten Eltern. Daher möchte auch ich meinen Respekt für das Engagement dieses Mannes aussprechen.

    Danke, dass Sie sich für Dr. Binz öffentlich einsetzen, er hat es wahrhaftig verdient.

  9. Analytiker 2. November 2008 um 21:02

    Werter Prof. Dr.Tschong-dae Kim,

    hiermit möchte ich Ihnen meinen aufrichtigen Dank für ihre weisen Worte, zum Ausdruck bringen. Durch Ihren Mut und Ihren Einsatz, sich für die Wahrheit um Dr. Binz solidarisch zu zeigen, haben Sie sich auch für uns Chemikaliensensible öffentlich eingesetzt.

    Besten Dank für Ihre Weitsichtigkeit und Ihren Einsatz gegen die maßlose Ungerechtigkeit, die Dr. Binz widerfährt. Solche Handlungsweisen, wie Ihr Engagement, sind äußerst selten, zumal Sie nicht in Deutschland ansässig sind.

  10. Hager Karin 21. Juni 2010 um 23:08

    Werter Prof. Dr.Tschong-dae Kim,

    auch ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen und finde Ihren Einsatz für Dr.Binz hervorragend.

    Leider gibt es in Deutschland nur wenige Menschen wie Dr. Binz, der die Dinge beim Namen nennt und Zivilcourage beweißt.

    Die meisten Ärzte fungieren als Gutachter und stellen die gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Menschen in Frage, dies nicht, weil sie nicht vorhanden wären, sondern nur deshalb, weil man als Gutachter auf Dauer nur Geld verdienen kann, wenn man im Sinne seiner Auftraggeber begutachtet. Ich ziehe meinen Hut vor Dr. Binz, der die Dinge beim Namen nennt und würde mir wünschen es gäbe mehr von seiner Sorte.
    Denn eigentlich sind Ärzte ja dem Hipporatischen Eid verpflichtet. Hippokrates sah den Menschen im Mittelpunkt und nicht das Geld – doch gibt es eine Menge Ärzte, die das offensichtlich nicht wissen.

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