Preisträger des TÜV Rheinland Global Compact Award stiftet Preisgeld Menschen mit Multiple Chemical Sensitivity
Hilfe für Menschen mit MCS
Erster Internationaler TÜV Rheinland Global Compact Award verliehen: Preisträger Dr. Volker Hauff
Das Preisgeld von 25.000 Euro stellt Dr. Hauff in vollem Umfang der Hilfe von Menschen mit multipler Chemikalienunverträglichkeit zur Verfügung, besser bekannt als Multiple Chemical Sensitivity (MCS). „Diese Krankheit wird durch Umweltfaktoren in äußerst geringer Konzentration ausgelöst. Es ist unmöglich, Schadstoffe in solch geringer Konzentration völlig zu vermeiden. Die Krankheit ist bis heute unheilbar und wird möglicherweise genetisch mitbestimmt. An ihrer Erforschung wird in Deutschlands in einem Forschungsverbund von fünf Universitätskliniken gearbeitet.“
Der Vorsitzende des deutschen Rates für Nachhaltige Entwicklung Dr. Volker Hauff ist Preisträger des 1. Internationalen TÜV Rheinland Global Compact Awards. Der ehemalige Bundesminister bekam den Preis in Anwesenheit von rund 300 Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft bei einem Festakt im Historischen Rathaus der Stadt Köln überreicht. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird an herausragende Persönlichkeiten verliehen, die mit ihrer Arbeit die Ziele des Global Compact der Vereinten Nationen unterstützen.
Die Expertenjury des Internationalen TÜV Rheinland Global Compact Awards wählte Dr. Hauff als Preisträger wegen seines Verdienste auf dem Gebiet der Nachhaltigkeitsstrategie. Bereits Mitte der 80er Jahre war Hauff Mitglied der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen. Diese Kommission prägte den Begriff einer nachhaltigen Entwicklung der Menschheit, die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt ohne die Bedürfnisse künftiger Generationen zu gefährden.
Als Laudator würdigte der ehemalige Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) Professor Dr. Klaus Töpfer das jahrzehntelange Engagement von Dr. Hauff insbesondere für nachhaltigen Ressourceneinsatz, Klimaschutz und zukunftsfähige Energiepolitik: „Wir erleben heute täglich die Notwendigkeit, natürliche Ressourcen zu schützen und immer effizienter zu verwenden statt zu verschwenden. Steigende Energiekosten und erste Folgen des beginnenden Klimawandels machen dies für alle Menschen weltweit spürbar. Dr. Hauff hat bereits vor mehr als zwanzig Jahren erkannt, was heute jeden bewegt.“
Dr. Hauff selbst sieht nachhaltige Entwicklung als Konzept für politisches und ökonomisches Handeln im 21. Jahrhundert. „Für mich ist Nachhaltigkeit ein Jahrhundertbegriff, der weit über den heutigen Horizont des Handelns hinausreicht, aber auch bereits heute als Anleitung und Orientierung für aktuelle Entscheidungen in Politik und Wirtschaft dienen kann“, betont der Preisträger. Das Preisgeld stellt Dr. Hauff in vollem Umfang der Hilfe von Menschen mit multipler Chemikalienunverträglichkeit zur Verfügung, besser bekannt als Multiple Chemical Sensitivity (MCS). „Diese Krankheit wird durch Umweltfaktoren in äußerst geringer Konzentration ausgelöst. Es ist unmöglich, Schadstoffe in solch geringer Konzentration völlig zu vermeiden. Die Krankheit ist bis heute unheilbar und wird möglicherweise genetisch mitbestimmt. An ihrer Erforschung wird in Deutschlands in einem Forschungsverbund von fünf Universitätskliniken gearbeitet.“
Der Internationale TÜV Rheinland Global Compact Award findet Unterstützung durch das Generalsekretariat der Vereinten Nationen. Er ist aus dem Internationalen Rheinland-Preis für Umweltschutz hervorgegangen, den die TÜV Rheinland Group seit 1974 verliehen hat. Professor Dr. Bruno O. Braun, Vorstandsvorsitzender der TÜV Rheinland Group: „Wir arbeiten weltweit für die nachhaltige Entwicklung von Sicherheit und Qualität im Spannungsfeld zwischen Mensch, Technik und Umwelt. Denn es ist unsere Überzeugung, dass gesellschaftliche und industrielle Entwicklung ohne technischen Fortschritt nicht möglich sind.“ Im Juni 2006 sei TÜV Rheinland deshalb dem Global Compact der Vereinten Nationen beigetreten. „Mit der Stiftung des Preises wollen wir die Durchsetzung der Prinzipien des Global Compact dauerhaft fördern.“
Pressemitteilung TÜV Rheinland, 2. Oktober 2008
Man hätte gern gewußt, welche 5 Universitätskliniken gemeint sein mögen.
Ich kann mich eigentlich nur an Forschungsvorhaben zur besseren Entsorgung MCS-Kranker in Richtung der psychiatrischen Abteilungen erinnern.
Hallo Karlheinz,
hoffen wir, dass Dr. Hauff nicht diesen Umweltambulanzen, die MCS Kranken nur Leid brachten, das Preisgeld zufließen läßt. Das wäre jammerschade!
Aber an sich kann das nicht sein, denn z.B. hat man in der Umweltambulanz Giessen, nach deren eigener Aussage (Prof. Caroline Herr / Forum Apotheken-Umschau) MCS noch nie bei einem Patienten diagnostiziert. No Comment;)
Würde die Mehrheit der Menschen so denken und handeln wie Dr. Volker Hauff, gäbe es nicht so viele Menschen mit MCS bzw. wäre MCS bei den Einzelnen nicht so weit fortgeschritten. Und die Natur in ihrer Gesamtheit wäre gewiss auch in einem sehr viel besseren Zustand.
Alle Achtung das er dieses Preisgeld stiftet. Wollen wir hoffen, dass es auch wirklich sinnvoll und hilfreich ausgegeben wird.
Stimmt Lucca, also die Umweltambulanz der Universitätsklinik Giessen, Prof. Thomas Eikmann, könnte theoretisch kein Preisgeldanwärter sein. Aber warten wir es ab.
Was ich toll finde, es ist das erste Mal, dass Menschen mit MCS in Deutschland etwas gespendet bekommen, soweit ich weiß, und Multiple Chemikaliensensitivität ist in der Presse.
Also, MCS ist existent, darauf kommt es an. Wieder ein Beweis dafür, dass sämtliche MCS Lügen unhaltbar sind.
Mary-Lou
Endllich mal eine positive Nachricht.
Da kann man jetzt nur hoffen, dass das Geld auch wirklich den schwerst erkrankten MCS Patienten zur Verfügung gestellt wird.
Ich hoffe, dass wir über die genaueren Details informiert werden.
Für mich ist der wichtigste Satz in der Pressemeldung:
“Diese Krankheit wird DURCH UMWELTFAKTOREN in äußerst geringer Konzentration AUSGELÖST. Es ist unmöglich, Schadstoffe in solch geringer Konzentration völlig zu vermeiden. Die Krankheit ist bis heute UNHEILBAR und wird möglicherweise genetisch mitbestimmt.“
Hilfe für Menschen mit Chemikaliensensibilität, ganz gleich welcher Art, ist eine Seltenheit und in diesem Ausmaß wahrscheinlich noch nie dagewesen.
Dass Dr. Volker Hauff sein Preisgeld des Ersten Internationalen TÜV Rheinland Global Compact Awards, Chemikaliensensiblen zur Verfügung stellt, empfinde ich als unbeschreibliches Glück. Es ist eine wunderbare Entscheidung. Ich wünsche mir inständig, dass mit dem Geld schwer kranken MCS Patienten geholfen werden kann und somit Gutes erreicht wird.
Besonders hervorzuheben ist die fachliche Erläuterung von MCS in der Pressemitteilung. Dadurch erscheint die Aussage von Frau Prof. Caroline Herr im Forum der Apotheken Umschau, nämlich dass man in der Umweltabteilung der Universitätsklinik Giessen bisher keinen einzigen MCS-Fall diagnostiziert hat, in einem ganz besonderen Licht.
Hallo Karlheinz,
nächste Woche erfahren wir mehr. Der Verfasser der Pressemitteilung war gestern schon außer Haus als die Meldung eintraf.
Habt alle ein beschwerdefreies langes Wochenende,
Silvia
Das ist wirklich eine tolle Überraschung.
Ich schließe mich Eikes und Analytikers Meinungen an.
Ich bin gespannt, wie sich die Angelegenheit weiterentwickelt.
Das alleine ist schon eine klasse Geste. Dass toxisch Geschädigten eine Spende zuteil wurde, ist mir nicht bekannt. Ich gehe stark davon aus, dass mit dem Preisgeld der Grundstock für ein gutes Werk gelegt wird.
Mein aufrichtiger Dank geht an Herrn Dr. Hauff!
Auch ich freue mich riesig, dass Dr. Hauff sein Preisgeld Chemikaliensensiblen zukommen lassen möchte. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.
Zu dem außergewöhnlichen Ereignis, möchte ich noch einen Link zum aktuellen Geschehen einstellen. Dort kann man mehr über die Persönlichkeit Dr. Hauff erfahren.
http://www.derwesten.de/nachrichten/im-westen/2008/10/5/news-81076476/detail.html
Mich würde noch immer interessieren, wo das Geld hingegangen ist. Nicht falsch verstehen, ich will nichts davon. Nur wenn es in die falschen Kanäle fließt wäre auch schade.