Welche Therapie ist die Richtige bei Chemical Sensitivity?

Beste Therapie bei Multiple=

Wissenschaftler beenden das große Rätselraten über MCS Therapien

Dass bei Reaktionen auf bestimmte Chemikalien die Therapie Nummer Eins Expositionsstopp ist, ist aus toxikologischen Lehrbüchern bekannt. Menschen, die im Niedrigdosisbereich hypersensibel auf viele Alltagschemikalien wie: Lacke, Parfum, Duftstoffe, Zigarettenrauch, Zeitungsdruck, etc. reagieren, geben sich mit dieser Empfehlung alleine nicht zufrieden. Mancher wurde durch die Reaktionen in die völlige Isolation gedrängt und sucht nach einer Therapie, die ihm wieder den Einstieg ins normale Leben verschaffen soll. Die Auswahl ist groß und einige der Therapien, die angeboten werden, kosten erhebliche Summen und werden von keiner Krankenkasse übernommen. Andere Behandlungen können sich sogar als schädlich erweisen. Wissenschaftler haben Chemikaliensensible befragt und dann mittels ihrer Erhebung einen Überblick erstellt, um aufzuzeigen welche Behandlung hilft, welche schadet und welche nichts gebracht hat.   

 

Halten MCS-Therapien was sie versprechen?

 Wissenschaftler der James Madison University sammelten Erkenntnisse über die Wirksamkeit von Behandlungsmöglichkeiten bei Chemikalien-Sensitivität. 108 verschiedene Methoden wurden von 917 Teilnehmern bewertet.  

Die Übersetzung der Studie mit Tabellen von allen bewerteten Behandlungsmethoden:  

Wirksamkeit von 108 Therapienmethoden bei MCS

 Leonard Jason von der DePaul University in Chicago befragte eine Gruppe von 305 Chemikaliensensiblen was ihnen geholfen hat und was keine Verbesserung oder sogar Verschlechterung brachte.

Die Übersetzung der Studie mit Tabellen von allen bewerteten Behandlungsmethoden:  

Es gibt einige Fortschritte durch den Einsatz der Falldefinition zum Diagnostizieren von Chemikalien-Sensitivität und erläuternden Symptomprofilen. Doch trotz, dass Umweltmediziner mittlerweile einen systematischen Arbeitsansatz zu MCS gefunden haben, ist ein allgemeines MCS Behandlungsprotokoll, das von den verschiedenen medizinischen Disziplinen akzeptiert wird, noch immer von Nöten. Infolgedessen experimentieren Patienten mit einer Vielzahl von konventionellen und ganzheitlichen Behandlungsmethoden. Die Bandbreite ist groß, sie reicht von Umweltmedizin und „Oase“ Techniken, über ganzheitliche Therapien, Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, Entgiftungstechniken, fernöstlichen Techniken, Physiotherapie, speziellen neuen Therapien, bis zu verschreibungspflichtigen Medikamenten.   

Bewertungsübersicht verschiedener MCS-Therapien   

Mehr als 1200 MCS-Kranke gaben genaue Auskunft

Das Gibson Team befragte 917 Menschen mit MCS, die sie durch die Selbsthilfeorganisation CIIN- Chemical Injury Information Network, einer unabhängigen und der wohl größten Organisation weltweit , kontaktiert hatten. Die Teilnehmer waren 82% Frauen und zu 95% weißer Hautfarbe. Das Alter reichte von 20 – 82 Jahre. Bei der Frage nach dem Schweregrad Ihrer Erkrankung, beurteilten 7% ihre MCS als leicht, 32% als mittel, 45% als schwer und 13% als total behindernd.   

Das Wissenschaftlerteam der DePaul University befragte 305 MCS-Patienten, von denen einige zusätzlich unter CFS, Fibromyalgie und Elektrosensibilität litten. Im Schnitt hatten 280 der teilnehmenden Chemikaliensensiblen ihre Krankheit bereits über 13 Jahre. 139 Teilnehmer gaben an, dass chronische Erschöpfung im Schnitt schon fast 12 Jahre zu ihrem Alltag gehöre. Fibromalygie lag seit etwas länger als 10 Jahren bei 86 Patienten vor und 59 der Teilnehmer hatten seit rund 8 Jahren Elektrosensibilität.   

Ursachen für MCS meistens klar

Auf die Frage der Ursache ihrer Chemikaliensensibilität nannten in der Gibson Studie  20,2% der MCS Patienten eine große Chemikalienexposition, 58,5% eine Serie von verschiedenen Expositionen im Niedrigdosisbereich, 5,2% eine physische Erkrankung, 0,8% einen psychologischen Stressor und 8,7% kannten die Ursache nicht.  

Wer sich kein Wissen aneignet, kann schnell arm werden

Bisherige Forschungen über die Auswirkung von MCS auf das tägliche Leben zeigen, dass Betroffene einen beträchtlichen Betrag ihrer finanziellen Reserven für ihre Gesundung ausgeben. Oftmals versuchen sie viele verschiedene Therapien. Gibson und ihr Team fanden heraus, dass 305 MCS Patienten im Schnitt ungefähr 6000$ oder die Hälfe ihres Jahreseinkommens im vergangenen Jahr für Behandlung ausgegeben hatten und fast 35 000$, seit sie unter MCS litten.  

Geht man alle Statistiken der beiden Wissenschaftlerteams jedoch genau durch, erkennt man, dass große Geldausgaben eigentlich nicht unbedingt erforderlich sind, um Verbesserung zu erzielen, da manche Behandlungen wenig oder sogar gar nichts kosten. Teuer wird es vor allem dann, wenn aus Unwissenheit, Verzweifelung und aus Mangel an erfahrenen Ärzten, unzählige Therapien durchprobiert werden.

Vermeidung hilfreicher als teure Medikamente?
Die Wissenschaftler aus Virginia fanden heraus, dass die Teilnehmer ihrer Studie während des Krankheitsverlaufes im Durchschnitt 12 Mediziner aufgesucht hatten und im Schnitt 51.000$ für ihre Erkrankung ausgegeben hatten. Manche MCS-Patienten berichteten, dass ihre medizinischen Bedürfnisse nicht erfüllt oder durch ärztliche Behandlung sogar beträchtliche Schäden ausgelöst wurden.

Die Behandlungsmöglichkeiten, denen sich die Teilnehmer unterzogen hatten, wurden mit gemischtem Erfolg bewertet, jedoch beurteilten glatte 95% der Teilnehmer der Gibson Studie und 99,7% der Teilnehmer der Studie von Jason, dass Reduzieren von Chemikalienexpositionen und Aneignung von Expositionsvermeidungsstrategien um Reaktionen zu verhindern, sich als enorm hilfreich erwiesen hatte. Einen ähnlich großen Erfolg brachte laut Aussage der MCS-Patienten chemikalienfreier Wohnraum. Gibson erhielt von 98,8% von 820 Patienten die Aussage, dass chemikalienfreies Wohnen ihnen erheblich geholfen hat. Leonard Jason gaben 239 Patienten dazu Auskunft und 86,1% davon hatten ebenfalls positive Erfahrungen durch konsequente Schaffung eines umweltkontrollierten Wohnumfeldes gemacht.  

Wissen sammeln und handeln, führt zum Erfolg

Für manche Maßnahmen, die Chemikaliensensible weiterbrachten, brauchten sie nicht einmal eine Spezialklinik oder einen Arzt. Sie hatten sich durch Lesen von Literatur über die Krankheit, Aufsuchen von Selbsthilfegruppen, umfassendes Wissen angeeignet, mit dem sie eine Basis bildeten ihr Leben und Gewohnheiten so umzustellen, dass sie Chemikalien, die Reaktionen auslösten, vermeiden konnten. Sie lernten ihr Leben neu einzurichten und hatten oft erstmals eine Chance überhaupt aktiv gegen die Krankheit anzutreten, weil sie diese nun erkannt hatten, verstanden und erstmals in die Lage versetzt wurden, handeln zu können.

Das Lesen von Büchern über Chemikalien-Sensitivität hatte 96,7% von 303 Teilnehmern zwar nicht geheilt, aber beträchtlich geholfen sich zu verbessern. Annähernd hilfreich schnitten Selbsthilfegruppen ab, 86,5% von 200 Teilnehmern befanden Selbsthilfegruppen für MCS- Kranke als leichte bis enorme Hilfe. 

Patienten finden die besten Therapien

In der Gibson Studie wurden von den MCS-Patienten einige spezielle Behandlungen, die durch Umweltmediziner durchgeführt werden, als besonders hilfreich befunden. Millertechnik, eine Desensibilisierungsbehandlung, die auch im Akutfall hilft, wurde von fast 55% (178 Pat.) der Patienten als hilfreich bis sehr hilfreich befunden, wenn die Seren ohne Konservierungsmittel waren. Waren die Desensibilisierungsseren hingegen mit Konservierung, wurden sie von nicht so vielen Patienten positiv bewertet und die Anzahl der Teilnehmer, die geantwortet hatten, dass diese Therapieform schädlich oder sogar sehr schädlich für sie war, erhöhte sich dadurch erheblich.  

Saunatherapie zur Entgiftung im eigenen Haus oder in einer Klinik gehörte zu den Therapiemethoden, die als sehr effektiv bezeichnet wurde. Für fast 65% der befragten MCS-Patienten war das Ausschwitzen von Giften in einer Klinik ein hilfreicher bis sehr hilfreicher Therapiebaustein. Zuhause profitierten fast 60% der Erkrankten.  

Ein Großteil der Chemikaliensensiblen leidet zusätzlich unter Nahrungsmittelallergien, -sensibilitäten oder Nahrungsmittelintoleranzen. Eine darauf ausgerichtete, konsequent durchgeführte Rotationsdiät gilt als sehr wichtiger Behandlungsbaustein, um die Gesamtkörperbelastung und das Immunsystem zu entlasten. Demnach war es nicht verwunderlich, dass über 70% der MCS-Patienten eine Rotationsdiät für hilfreich bis sehr hilfreich auf ihrem Weg zu einem besseren Gesundheitszustand hielten. Jason stellte zusätzlich fest, dass spezielle Diäten mit „müssen Sie essen“ Nahrungsmitteln, die eigentlich nicht vertragen wurden, sich als enorm schädigend auswirkten. Vermeidung von Nahrungsmitteln die allergische Reaktionen hervorriefen, stellte hingegen bei nahezu 100% seiner Studienteilnehmer eine leichte bis enorme Hilfe dar. 

Nährstoffe können Defizite ausgleichen und bei Akutreaktionen helfen und werden von vielen Umweltmedizinern und in Umweltkliniken gezielt verabreicht. MCS-Patienten gaben auch hierzu ihr Urteil ab. Sehr gut schnitten intravenös verabreichtes Magnesium (63,5%), gepuffertes Vitamin C (57,8%) und Acidophilous (59%) ab.  

Hilfsmittel schützen und sorgen für schadstofffreie Luft zum Atmen

Das Gibson Team fragte die MCS-Patienten auch nach effektiven Hilfen im Alltag und was sie wirklich vor Reaktionen schützt. Atemschutz stand verständlicherweise ganz oben bei den Erkrankten. Luftfilter hielten 82,1% von 786 befragten MCS-Patienten für hilfreich, bis sehr hilfreich.  

Aktivkohlemasken waren ebenfalls für fast 600 der befragten MCS-Patienten Bestandteil ihres Alltags und wurden von 77,4% als bis zu sehr hilfreich beurteilt.  

Sauerstoff ist für schwerer betroffene Chemikaliensensible bei Reaktionen eine ganz wichtige Hilfsmaßnahme, und dementsprechend fanden fast 80% der Personen, die Sauerstoff versuchten, ihn als hervorragende Hilfe. Es gibt ihn in Einwegdosen, als Versorgung für unterwegs und stationär für Zuhause. Eine Therapie mit Sauerstoff probierten 162 MCS-Patienten in einer Umweltklinik oder beim Arzt aus und fast 70% beurteilten diese Therapieform als hilfreich bis zu sehr hilfreich.  

Um sich im Wohnraum zu behelfen, wenn Schadstoffe ausgasen oder etwas störend riecht, gilt Alufolie als Geheimtipp unter den Chemikaliensensiblen. Für fast 75% von 326 MCS-Patienten war dieser Tipp in der Vergangenheit ein hilfreicher bis sehr hilfreicher Retter gewesen, um Ausgasungen zu stoppen.  

Therapien: Auf einem Bein kann man nicht gut stehen

Manche Teilnehmer der Gibson Studie gaben an, dass verschiedene Behandlungsmethoden (z.B. Kombination von Vermeidung chemischer Substanzen, gutes Nährstoffprogramm und wohl selektierte ganzheitliche oder konventionelle Behandlungen), zur Verbesserung ihres Zustandes geführt hätten.  

Die größten Flops

MCS-Patienten spüren meist sehr schnell, ob ihnen eine Behandlung oder ein Hilfsmittel Linderung, Besserung oder Verschlechterung bringt. Bei Gibson, als auch in der Studie der DePaul University bewerteten die Studienteilnehmer Psychopharmaka als extrem schädlich und als Erfahrung, die sie nicht wiederholen möchten. Psychopharmaka stellten insgesamt bei beiden Studien die allerschädlichste Behandlungsmethode dar.  

Antipilztherapien wurden von der Mehrzahl, wegen der schweren Nebenwirkungen als schädlich bis sehr schädlich bewertet. Aromatherapie zeigte sich verständlicherweise ebenfalls als weit mehr schädlich als nutzbringend. Weiterhin waren sich die Teilnehmer einig, dass es Geldverschwendung sei, in zahllose fragwürdige Behandlungen zu investieren. 

Manche Umweltmediziner versuchten MCS-Patienten mittels Millertechnik auf Chemikalien zu desensibilisieren, das kann vor allem bei schwerer gelagerten Fällen zu erheblicher Verschlechterung statt zu Verbesserung führen. Sind die Seren zusätzlich auch noch konserviert, ist das Resultat noch negativer. Kliniken, wie das EHC-Dallas, sehen davon ab auf Chemikalien zu desensibilisieren und testen lediglich mit dieser Methode beim Patienten aus, um herauszufinden, ob sie auf bestimmte Chemikalien reagieren oder nicht, damit diese in Folge vermieden werden können. Entsprechend ist nachvollziehbar, dass sowohl in der Gibson Studie, als auch in der DePaul Studie Patienten aussagten, dass diese Behandlungsart sich schädlich bis sehr schädlich auf sie auswirkte.  

Wunder lassen auf sich warten

Wenn jemand jeden Tag Schmerzen hat und kein Arzt bringt ihm Linderung und der Lebensraum besteht nur noch aus einem Zimmer, ist es nicht verwunderlich, dass dieser Kranke sich bereitwillig auf Heilversprechen einlässt, die die jeder Gesunde für völlig absurd hält. Solche Experimente können sehr ins Geld gehen, und nicht nur das, es lauern auch Sekten auf leichte Beute. Ein guter Rat für alle Erkrankten besteht daher darin, sich mit anderen auszutauschen, kritisch zu sein und vor Einstieg in eine ungewöhnliche Therapie lieber erst eine etablierte Patientenorganisation zu befragen. 

Geduld gehört zum Gesund werden dazu

Leonard Jason stellte durch seine Erhebung fest, dass manche Therapien und Maßnahmen Geduld und Zeit erfordern. So wurde ein Wohnortwechsel von 170 Patienten als hilfreich befunden. Die wirkliche Hilfe dadurch zeigte sich jedoch im Schnitt erst nach mehr als einem Jahr (68.2%), nur 12.4% der Chemikaliensensiblen, die ihren Wohnort wechselten, verspürten schon nach einem halben Jahr erhebliche Wirkung. Bei einigen war der Unterschied jedoch schon schnell deutlich, 4.7% merkten bereits nach weniger als einem Monat wie sehr ihnen ihr belastetes Umfeld geschadet hatte und dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatten. Interessant war auch, dass nur 3 Teilnehmer innerhalb des Zeitraumes von 3 Monaten befanden, dass ihnen der Wohnortwechsel geschadet hätte und keiner auf lange Sicht den Wechsel für negativ befand.  

Therapien die helfen gibt es, wo sind die Therapeuten?

Den Auswertungen der US Wissenschaftler nach zu schließen, ist es möglich, den Gesundheitszustand von Chemikaliensensiblen erheblich zu stabilisieren und zu verbessern. Was dazu in europäischen Ländern durch die Bank fehlt, sind Ärzte, die sich eingehend mit der Materie auskennen, um die notwendigen Anleitungen für ein Leben mit der Erkrankung zu erteilen und den fragilen Gesundheitszustand von Chemikaliensensiblen in geeigneten schadstoffkontrollierten Räumlichkeiten mit dem notwendigen Respekt und Sachverstand bewerten und adäquate Therapien durchführen können.    

Autor:

Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, Juli 2008

Literatur:

  • Leonard Jason, Treatment Efficacy, a survey of 305 MCS patients, DePaul University, Chicago, 1995
  • Pamela Reed Gibson, Amy Nicole-Marie Elms, Lisa Ann Ruding. Perceived Treatment Efficiency for Conventional and Alternative Therapies. Reported by Persons with Multiple Chemical Sensitivity, School of Psychology, James Madison University, Harrisonburg, Virginia, USA, Sept. 2003, Environmental Health Perspectives

11 Kommentare zu “Welche Therapie ist die Richtige bei Chemical Sensitivity?”

  1. Mary-Lou 3. Juli 2008 um 21:54

    Da hast Du wieder einmal ein Mammutwerk auf die Beine gestellt, Silvia. Hierfür gebührt Dir mein respektvoller Dank!

    Deine ausführlichen Informationen werden sicher einen Beirag leisten, eine geeignete MCS-Therapie für jeden einzelnen von uns zu finden. Dieses Werk müsste an die Umweltambulanzen der deutschen Universitätskliniken gesendet werden, oder noch besser, diese wichtigen Informationen müssten als Pflichtprogramm in die Ausbildung der Umweltmediziner integriert werden.

    Anerkennende und dankbare Grüsse
    Mary-Lou

  2. no doubt 4. Juli 2008 um 11:36

    Da MCS-Patienten sehr unterschiedliche Krankheitsauslöser haben, kann es auch keine allgemeine verbindlich helfende Therapie geben, dies kam in diesem sehr interessanten Blog deutlich zur Geltung.

    Kein Krankheitsbild gleicht dem anderen, so sind auch die helfenden Therapieansätze sehr unterschiedlich. Es muss jeder für sich ausprobieren, was am besten hilft. Aber die Anhaltspunkte und mannigfachen Informationen, die uns hier zur Verfügung gestellt werden, sind genial.

    Super Blog, der ganze Blog – nicht nur dieser Bericht.
    Macht weiter so!

  3. Princess 4. Juli 2008 um 16:11

    Ich denke, ich werde diesen Blog beim nächsten Arztbesuch weitergeben. Dann kann sich mein Gegenüber ein Bild davon machen, wieviele Behandelungsmöglichkeiten es bei MCS dennocht gibt. Gerne wird ja die Meinung verbreitet, bei MCS könne man nichts machen. Nur Psychopharmaka aufschreiben, das können die Herren im weißen Kittel.

    Aber nicht mit mir, das lasse ich mir nicht bieten!

  4. Realityshow 7. Juli 2008 um 18:57

    Wenn ich mir vorstelle, wie viele sog. Umweltmediziner einem mit Psycho-Pharmaka vollstopfen wollen, nicht nur bei MCS (Multipler Chemikaliensensibilität) sondern auch z. B. bei FMS (Fibromyalgie), da ist es schon der Hammer, dass es solch eine grosse Anzahl von Therapiemöglichkeiten bei MCS gibt. Welche für einem die geeignete Therapie ist, muss eben versucht werden. Ich denke aber, einen Versuch ist es allemal wert, anstatt sich derart unterbuttern zu lassen.

  5. Adele 9. Juli 2008 um 12:32

    Was nun genau die richtige Therapie für jeden einzelnen von uns ist, lässt sich schwer voraussagen. Es muss leider alles ausprobiert werden.

    Aber dieser Beitrag bestätigt uns mal wieder alle, dass man uns Märchen auftischt ohne Ende, von wegen, bei MCS kann man nichts machen!
    So heißt es erschreckenderweise ziemlich oft.

    Aber wie sollte man eine Umweltkrankheit auch therapieren, die es in Deutschland nicht geben darf, wo also intensiv daran gearbeitet wird, immer wieder Behauptungen aufzustellen, dass es MCS nicht gibt.

    Aber die Märchenstunde ist vorbei, wie auch dieser Blog bestens belegt.

    Danke Silvia, für die ganze Arbeit, die Du wieder einmal investiert hast,
    Adele

  6. Lucie 14. Juli 2008 um 00:11

    Die Flut an möglichen Therapien bei Chemikalien Sensitivity ist überwältigend, ich hätte nicht gedacht, dass so umfangreiche Threrapie-Ansätze möglich sind, wird man bei so manchem Mediziner doch damit abgespeist, dass es heißt, man könne bei MCS nichts machen.

  7. Yella 21. Juli 2008 um 11:50

    Die Diagnose MCS ist für einen Patienten erschlagend, wenn der Arzt nicht wenigstens die ersten Schritte im Umgang mit der Krankheit mit auf den Nachhauseweg gibt.

    Hat Euer Arzt Euch etwas Konkretes gesagt?
    Habt Ihr Ratschläge erteilt bekommen, wie Ihr Euch umstellen müsst und dass Ihr Chemikalien vermeiden müsst und wie Ihr das praktizieren sollt?

  8. Henriette 22. Juli 2008 um 08:14

    Ja Yella, ich hatte das Glück bei einem praktizierenden Umweltmediziner gelandet zu sein, zu dem mich mein Hausarzt überwiesen hatte, mit Verdacht auf MCS. Die Diagnose wurde von meinem Umwelt-Arzt nach langer Anamnese und Durchsicht meines Stapels an Befunden bestätigt. Der Umweltmediziner meinte, ich solle Chemikalien meiden und mich mit Bio Lebensmittel ernähren. Zur Weiterbehandlung und spezifischen Diagnostik wurden vielfältige Laboruntersuchungen veranlasst.

    Die Zeit der Ungewissheit und die langjährige Ärzte-Odyssee waren zu Ende.

  9. Mauli 17. Juli 2014 um 08:12

    Mein Umweltarzt hat mich sehr schnell diagnostiziert, ich war sehr gut vorbereitet und hatte zusätzlich den Queesi Bogen ausgefüllt mitgebracht. Da Parfüm und Rauch die schlimmsten Auslöser sind und sich niemand umstimmen lassen will auf fiese Giftstoffe zu verzichten und der Staat sich weigert einzugreifen, bleibt ja nur der Rückzug. Blöd nur, wenn man zu arm zum umziehen ist und einem niemand hilft. Ich glaube nicht, dass es tatsächlich auch nur eine Therapie gibt, weil Parfüm, Kippen und all die Umweltgifte weiterhin da sind und es gut und normal ist, dass mein Körper darauf reagiert, alles andere wäre doch absurd. Wie soll man also therapieren, wenn die Umweltgifte da bleiben, dass ist doch Blödsinn.

    Ganz schlimm sind diejenigen, die den Nahrungsergänzungsmitteln aufgesessen sind, weil kein Mensch sich tatsächlich so gut mit Mikronährstoffen und Vitalstoffen auskennt, um etwas zusammenzumixen, wodurch keine krebserregende Überversorgung entsteht. Nahrungsergänzungsmittel sind sehr leicht tödlich und das bei jedem. Wie kann man sich darauf einlassen?

    Eine vielfältige biologische Ernährung, mit so viel echten Nährstoffen wie möglich ist da der deutlich bessere Weg, denn die Pflanze hat das richtige Verhältnis aus allem und die benötigten Aufnahmestoffe sind schon dabei.

    Welcher MCS Kranke ist denn jetzt nicht mehr krank, nach einer Therapie? Und wenn wir nichts vertragen, wie könnt ihr denn zu Ärzten gehen, wo überall alles nach Parfüm stinkt? Ich falle da einfach um.

  10. Maria 7. Dezember 2014 um 20:18

    Gegen MCS kann man etwas tun???
    Ich weis wirklich nicht was so manche Menschen unter MCS verstehen.
    Unsere Umweltmediziner in Deutschland wissen auch nicht viel, wenn man ihnen gegenüber sitzt sind Sie ganz clever und wissen über alles Bescheid nur was tatsächlich hilft wissen die auch nicht ich spreche hier von den schweren MCS Fällen, nicht von denen die noch arbeiten gehen können oder einkaufen sondern von Menschen die nicht mal einen Schritt aus dem Haus können den schon ein Pullover eines Nachbarn der aus Wolle ist zum kollabieren bringt.
    Ich selbst war schon bei bekannten Umweltmedizinern in Deutschland habe 10 Apheresen gemacht alles beseitigt im Haus was stören könnte NEM s eingenommen entgiftet nach Plan so wie es die tollen Imweltmediziner mir vorgeschrieben haben alles befolgt usw…… Nichts aber auch nichts hilft.
    Ich verstehe auch nicht wenn hier geschrieben wird man kann dies oder das tun gegen MCS ist damit gemeint das es einen dann besser geht in der Isolation oder ist damit gemeint das man sich normal in der Gesellschaft bewegen kann denn dies ist ja das was der MCS Kranke erreichen will!
    Ganz ehrlich wer von euch MCS Kranken und ich spreche hier wieder von den ganz schweren Fällen kann denn ohne Maske mit dem Bus in die Stadt fahren und sich mit Freunden treffen die ihre Wäsche mit normalen Waschmittel waschen… Wer kann ohne Maske ins Kino gehen….ich kann das nicht mal mit Maske ……ich selbst kenne keinen schweren MCS Fall dem dies gelungen ist.
    Ich finde auch rund um den Erdball (übers Internet) keinen einzigen Schwer MCS Kranken der sich wieder normal in die Gesellschaft eingliedern kann.
    Sollte es jemand besser wissen bitte ich das die schweren Fälle sich BITTE melden damit vielleicht auch mir endlich geholfen wird.
    Iiebe Grüsse

  11. Maria 7. Dezember 2014 um 20:22

    Danke Mauli,das sehe ich genau so!

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