Fast Food Generation

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Wir sind die Fast Food Generation schlechthin. Pizza, Döner, Burger, Pommes Frites, Fertiglasagne – ohne Fast Food läuft nichts mehr. Kinder und Jugendliche sind bereits Kunden der großen Fast-Food-Ketten, so die Entwicklung unserer Zeit. Hektik, Zeitmangel, Stress und Konsumüberfluss bestimmen unseren Alltag. Leider ist Essen bei den meisten von uns zur Nebensache mutiert, gekocht wird nach einem stressigen Arbeitstag in den seltensten Fällen. Das Fertigprodukt ab in den Backofen oder die Mikrowelle und schon geht es vor den Fernseher zum Entspannen. Viele Leute essen sogar vor der Flimmerkiste, die Dauerberieselung kennt keine Grenzen. Die Umsätze der bekannten Fast-Food-Ketten steigen ständig, die Zahl der Übergewichtigen leider auch.

Erschrocken bin ich neulich über die Pressemeldung, dass wir Deutsche die dicksten Europäer sind. Ungesundes und fettes Essen halten Siegeszug auf unsere Teller. Nicht, dass solche Lebensmittel nur fett sind, erschwerend hinzukommt, dass sie größtenteils gesundheitsschädliche Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker, Glucose, Stabilisatoren, Farbstoffe, Aromen usw. enthalten, die Allergien und Unverträglichkeiten fördern. Die Tendenz der steigenden Zahl der Allergiker bestätigt diese negativen Auswirkungen unseres Essverhaltens.

Den Kindern Fast Food gänzlich zu verbieten, ist sicherlich der falsche Weg. Aber abwechselnd Fast Food und selbst zubereitete Mahlzeiten anbieten, wäre eine mögliche Alternative. Viele leckere Gerichte lassen sich in kurzer Zeit mit frischen Zutaten zu einer geschmackvollen und gesunden Mahlzeit zubereiten. Wir scheinen vor lauter Zeitsparen völlig vergessen zu haben, wie man mit dem Einsatz von Phantasie und Kreativität den Alltag interessant und abwechslungsreich gestalten und sogar gesund Kochen kann. Die Belohnung ist oft ein spannendes Geschmackserlebnis. Entspannen kann man nicht nur beim Fernsehen, sondern mit Gewissheit auch beim Kochen, das kann ich Euch aus eigener Erfahrung versichern. Selbst gemachte Pizza, ein Genuss für die ganze Familie! Probiert es selber einmal aus, belohnt  werdet Ihr mit außergewöhnlichen, wohlschmeckenden Leckereien, mit denen Fertigpizza, Fertigtüten und „Dosenfutter“ keinesfalls mithalten können. Was nicht heißen soll, sich nicht einmal einen Hamburger gönnen zu dürfen. Sicher ist das erlaubt, sich aber ausschließlich von Fast Food zu ernähren ist die falsche Entscheidung, mit unerwünschten Konsequenzen. Deshalb schlage ich Euch die Kombination von Kochen und ab und zu mal Fast Food als gesunde Ernährungsvariante vor, die Euch und Euren Lieben einen abwechslungsreichen, gesünderen und zufriedenen Feierabend garantiert. Haben Männer erst einmal die Küche erobert, läuft alles andere wie geschmiert, nach dem Motto, „selbst ist der Mann“. Überrascht Eure Frau mit einem selbst gekochten Gericht, über ihre Reaktion werdet ihr staunen.
Viel Spaß beim Genießen wünscht Euch
Thommy

13 Kommentare zu “Fast Food Generation”

  1. Annette 26. März 2008 um 19:44

    Vor drei Jahren wurde an der Schule meiner Tochter das tägliche „gesunde Frühstück“ eingeführt. Verantwortlich für den Einkauf und den Verkauf waren die Eltern.
    Man mag es kaum glauben aber es gab zu Anfang dieses Projektes sogar Hamburger von Mc Donald, eine Mutter fuhr sie holen und eine andere verkaufte sie an der Schule.
    Wie dann die Idee kam zu Mittag Eis und Waffeln als Hauptmahlzeit zu servieren störte das den Schulleiter doch sehr und strich auch endlich die MD Hamburger vom Speiseplan. Und was geschah? Die Mütter beschwerten sich, ich würde fast behaupten das bis zu 80 % aller Haushalte sich mit Fastfood ernähren und die meisten kaum noch fähig sind mit natürlichen Nahrungsmitteln etwas auf die Beine zu stellen.

  2. Franz 26. März 2008 um 22:37

    Lieber Thommy,

    die Menschen essen, was ihnen aufgetischt wird und werden krank und lassen sich behandeln. Manche, sicher sehr Wenige, merken es dann nach der letzten Chemo, was sie falsch gemacht haben. Manche macht das wütend und sie suchen und sie finden einen Weg. Franz Konz ist auch so ein Opfer der Nahrungsmittelindustrie. Wäre fast gestorben. Hat es überlebt. Hat ein schonungslos offenes Buch geschrieben. Franz Konz ist bekannt, schreibt auch Steuersachbücher. Die dort gegebenen Ratschläge befolgen die Menschen dann. Wer befolgt seine Ratschläge für die Gesundheit?

    Bei Amazon habe ich eine Kundenrezension gelesen, die mit wenigen Worten beschreibt, warum wir alle uns so gerne vor der konsequenten Änderung unserer Lebensführung drücken.

    Hier das Zitat aus der Rezension:

    „Die Essenz dieses dicken Werkes ist schnell erzählt: Um gesund zu werden oder zu bleiben, brauchen wir (1) die für uns genetisch vorgesehene Ernährung, (2) die für uns genetisch vorgesehene Bewegung und (3) Entspannung. Alle drei Punkte erfüllen wir in der Regel nicht. Im Gegenteil, es wird für die meisten Menschen immer schwerer auch nur ansatzweise zu diesem Idealzustand zu kommen. Je mehr wir uns aber von diesem Zustand entfernen, um so größer wird die Wahrscheinlichkeit ernsthaft zu erkranken….

    Doch die von Konz und vor und nach ihm auch vielen anderen vorgeschlagene Ernährung macht auch einsam. Ständig muss man Erklärungen abgeben. Die üblichen gesellschaftlichen Rituale kann man ohne aufzufallen nicht mehr mitmachen, denn sie sind immer mit Essen und Trinken verbunden.“

    http://www.amazon.de/gro%C3%9Fe-Gesundheits-Konz-Franz-Konz/dp/3800413140/ref=pd_sbs_b_img_5

    Es macht einsam anders zu sein. Natürlich macht es auch einsam am Ende an der letzten Chemo zu hängen. Aber das weiß man erst, wenn es so weit ist.

  3. Terminator 26. März 2008 um 22:38

    So eine fette Qualle, der hat die Riesenpizza gerade nötig, sorry, aber das war der erste Gedanke, den ich bei dem Foto hatte. Meistens essen die Dicksten die fettesten Sachen. Das kann man immer wieder aufs neue beobachten. Bei den Leuten ist der Alltag dermaßen eingefahren, dass sie sich zum Frustesser entwickelt haben und mit eigener Kraft dem Teufelskreis nicht mehr entrinnen können.

    Ich glaube nicht, dass sich solche Leute aus dem bequemen Sessel vor der „Glotze“ aufraffen um was gesundes zu kochen, der bleibt bei seiner Pizza und anderem Fast-Food.

  4. Mary-Lou 27. März 2008 um 10:09

    Hallo Thommy,

    Du hast es auf den Punkt getroffen, das abgebildete Foto unterstreicht die Fakten Deines Berichtes. Dass Fast-Food nicht gerade die gesündeste Ernährungsweise ist, weiß jeder. Aber mache sind so eingefahren, dass ihnen alles egal ist, wie sie dadurch aussehen und sogar ob es schmeckt oder nicht, glaube ich.

  5. Joana 27. März 2008 um 12:09

    Schlimm finde ich es, dass die Kinder heute so auf Fast-Food stehen und fast nichts anderes essen möchten. Aber woher sollen sie es besser wissen, wenn die Eltern berufsbedingt wenig Zeit zum Kochen haben. Daher finde ich den Vorschlag echt gut, abwechselnd Fast-Food und gesundes, selbst Gekochtes anzubieten. Da kommt niemand zu kurz. Nur die Zeit nehmen, müssen sich die Erwachsenen eben. Das wird der Haken an der Sache sein, dass alte Gewohnheiten nicht so schnell über Bord geworfen werden.

  6. Silvia 27. März 2008 um 12:49

    Der Kleine von meinem Bruder, gerade 6 Jahre geworden, hat vergangenen Sonntag für seine Mami und seinen Papi Salat gemacht. Er schnippalte Kräuter, schnitt Tomaten, rührte die Sosse an, putze den Salat, alles allein. Als er den Salat dann servierte ,platze er bald vor Stolz. Seine Eltern waren ganz klar begeistert nach einer harten Arbeitswoche so liebevoll bekocht zu werden, lobten ihn und ließes es so richtig schmecken. Man kann Kindern auch zu kreativem Kochen erziehen und was Paul von seiner Omi an Kochkunst jetzt schon gelernt hat, wird ihm ein Leben lang hilfreich sein. Solche Männer sind beliebt;)

    Und wetten, dass McDonalds nicht so viel Spass und Freude gebracht hätte?

  7. Henriette 28. März 2008 um 09:03

    Fast-Food-Generation ist wirklich zutreffend auf unsere Zeit. Man erkennt es auch daran, wie dick die Leute werden, dass viele Leute nicht mehr vernünftig kochen können und an den weggeworfenen Hamburger-Verpackungen im Straßengraben.

    Eine Freundin hat mir erzählt, dass in dem Kindergarten, wo ihr Sohn hingeht, morgens immer gesund gefrühstückt wird, mit Rohkost und Vollkornbrot und allem drum und dran. Das finde ich richtig gut, denn da werden die Kleinen bereits an gesundes Essen gewöhnt. Das prägt das spätere Essverhalten sehr, denke ich.

  8. Spider 28. März 2008 um 14:41

    Der Run auf Fast Food ist ungebremst und stets auf dem steigenden Ast. Das zeigen auch die saftigen Gewinne, die McDonald´s eingefahren hat. Laut Berichterstattung von Spiegel online, machte die Fast Food-Kette überall Gewinn, außer in den USA. Diese Tendenz spiegelt sich in der Körperfülle der Leute wider, denn dort ist der Zuwachs an Volumen unübersehbar.

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,531639,00.html

  9. Clarissa 28. März 2008 um 16:57

    Also wenn ich mich an meinen letzten Mäc denke, dann erinnere ichmichh nur an einen massiven Fettgeschmack, baaaah. Also ich kann heute sehr gut darauf verzichten und es tut kein bisschen weh.

  10. Janik 30. März 2008 um 16:27

    Hi Thommy,
    Dein Blog ist gut. Das auf dem Photos bist hoffentlich nicht du?

    CU
    Janik

  11. Supergirl 5. April 2008 um 11:02

    Das Foto ist cool!
    Beim lesen des interessanten Blogs musste ich daran denken, dass ich gestern beim Einkaufen unheimlich viele dicke Leute gesehen habe, deren Einkaufverhalten ihr Äußeres bestätigte, denn sie hatten überwiegend Fertigprodukte, Chips und viel Süßes im Einkaufswagen. Die Kinder waren ebenfalls viel zu dick. Dies kann man die Tage immer öfter beobachten, so viele dicke Kinder gab es früher nicht. Dies ist wirklich eine ernstzunehmende negative Entwicklung.

    Aber gerade diejenigen, die besser eine Diät machen sollten, langen ordentlich bei Fastfood zu, anstatt mal auf die Bremse zu treten. Da kann ich nur sagen, von nichts kommt nichts.

  12. Adele 13. April 2008 um 05:47

    Würden die Leute einen maßvolleren und bewußteren Umgang mit gesunden Nahrungsmitteln an den Tag legen, würden sie sich selbst einen großen Gefallen tun und einen enormen Beitrag für ein attraktives Äußeres und somit überflüssiges Anti-Aging leisten. Fast-Food galt noch nie als besonders kalorienarm und gesundheitsfördernd. Durch gesunde Ernährung wären viele Schönheits-OP´s wie Fettabsaugen völlig überflüssig. Anstatt dem ganzen Kult mit Anti-Aging-Produkten, der uns täglich durch die Werbung als „notwendiger“ Lebensinhalt unserer Zeit auf erzwungen wird, nachzueifern, könnte man den Tag für sinnvollere Tätigkeiten nutzen. Sportliche Betätigung führt zu innerem Gleichgewicht und Zufriedenheit; ebenfalls ist Bewegung eine gute Ablenkung gegen den ständigen Drang, ständig irgendwelche ungesunden Lebensmittel in einen hinein zu stopfen. Das wahre Hungergefühl haben die meisten Menschen zum Wohle der Nahrungsmittelindustrie gänzlich verloren und essen aus Langweile, Spaß und weil es soooo gut schmeckt. Der Spaß geht allerdings bei vielen von uns beim Gang auf die Waage schnell wieder verloren. Fastfood ist zum Teil ein Frust bringender Zeitgenosse, der bereits die Kids in seelische Nöte zwingt. Maßhalten und den Verstand beim Essen einsetzen sind die bessere Alternative, wie ich meine.

  13. Princess 13. Mai 2008 um 23:04

    Zum Thema Fast-Food und Gewicht habe ich soeben einen interessanten Beitrag im Umweltjournal entdeckt.

    Den Link dazu möchte ich gerne hier einstellen, weil der diesen wertvollen Blog untermauert und verdeutlicht, dass die Auswirkungen falscher Ernährung ein ernstzunehmendes Problem unserer Gesellschaft sind. Der betreffende Bericht, dürfte für alle Eltern kräftiger Kinder interessant sein.

    Der Titel im Umweltjournal lautet:
    „Das dicke Kind in meiner Klasse“

    http://www.umweltjournal.de/fp/archiv/AfA_gesundheit/14128.php

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