Energiesparlampen sondern Gift ab

Phenol in Energiesparlampen kann die Gesundheit schädigen

Als Ersatz für normale Glühbirnen wurden Energiesparlampen auf den Markt geschwemmt. Für viele Verbraucher überwog der angebliche Effekt des Energieeinsparens. Dann kamen erste Zweifel gegenüber den Energiesparlampen ans Licht, es hieß, dass sie Quecksilber freisetzen, wenn sie zerbrechen. Neuere Erkenntnisse besagen, dass Energiesparlampen sogar bei normaler Verwendung Schadstoffe, u.a. das stechend riechende Phenol, freisetzen. Diese Gifte können die Gesundheit schädigen. Insbesondere in kleinen, kaum oder nicht belüfteten Räumen kann die Schadstoffkonzentration schnell in bedenkliche Konzentrationen ansteigen. Gesundheitliche Beschwerden hängen von der Konzentration und Dauer der Exposition ab. Phenol verursacht u.a. Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit und Nierenprobleme. Letztendlich kann Phenol auch zu Krebs führen.

Das NDR-Verbraucher- und Wirtschaftsmagazin „Markt“ bringt am Montag, den 18.04.2001, um 20.15 Uhr einen gut recherchierten Bericht über die Gifte in Energiesparlampen, in dem die Probleme, die sie verursachen, zur Sprache kommen.

Energiesparlampen sondern gesundheitsschädliches Phenol ab

„Markt“ hat für die Sendung Energiesparlampen von verschiedenen Herstellern in anerkannten Labors untersuchen lassen. Das Ergebnis war schockierend. Die Lampen, die unsere Umwelt schonen sollen, setzen u.a. Phenol frei. Phenol ist ein Benzol-Derivat, nur ist es wegen des elektronenschiebenden Charakters der Hydroxyl-Gruppe tausendmal reaktiver als Benzol. Phenol kann in jeder Form vom Körper aufgenommen werden, dermal, inhalativ und oral, wobei jeder inhalative Kontakt letztendlich auch eine orale Aufnahme bedeutet. Schädigungen können sich u.a. auf Nieren, Leber, das Herz-Kreislaufsystem und das Immunsystem auswirken. All dem ist der Verbraucher in mehr oder weniger großer Konzentration schutzlos ausgeliefert, wenn er Energiesparlampen verwendet. Wie hoch die Konzentration in einem Raum ist, vermag ein Verbraucher nicht zu erahnen, denn der Geruchssinn kann trügen und das Phenol hat bereits gesundheitsschädigendes Potenzial bevor, man es geruchsmäßig richtig wahrnimmt.

Nimmt man Phenol über die Atmung auf, kann dies u.a. folgende Symptome auslösen:

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Benommenheit
  • Erbrechen
  • Schlaflosigkeit
  • Nierenreizung
  • Ohrprobleme
  • Entzündungen der Haut

Auch geringe Konzentrationen können Beschwerden auslösen

Phenol ist zwar erst bei Aufnahme einer relativ hohen Menge tödlich, aber auch geringe Konzentrationen können, insbesondere bei chronischer Aufnahme, schwerste gesundheitsschädliche Auswirkungen besitzen, besonders wenn man zu einer Risikogruppe gehört.

Ein Beispiel aus dem Alltag:

Viele lesen abends vor dem Schlafengehen noch im Bett. Ist der Raum dabei mit Energiesparlampen beleuchtet und es wird hinterher nicht gelüftet, atmet der Betreffende über 5-8 Stunden giftige Phenol- ausdünstungen ein. Plötzlich auftretende Schlafstörungen, Schwindel oder Kopfschmerzen am Morgen können durchaus mit der Lesegewohnheit zusammenhängen, wenn phenolausgasende Energiesparlampen den Raum beleuchten.

Phenol ist für jeden schädlich

Hautreizungen, Allergien, Atembeschwerden, Herz- Kreislaufprobleme oder Nieren- reizungen können Folgen von chronischer Phenolaufnahme sein. Letztendlich kann der Kontakt zu dieser stechend riechenden Chemikalie zu Endorganschäden und Krebs führen. Um Krebs oder andere schwerwiegende Gesundheitsschäden auszulösen, bedarf es, wie gesagt, keiner hohen Konzentration und es ist zu bedenken, dass wir in unserem Alltag einer Flut von Chemikalien ausgesetzt sind, was das Risiko immens erhöht.

Bevölkerungsgruppen, die besonders gefährdet sind:

  • Säuglinge
  • Kleinkinder
  • Schwangere
  • Allergiker, Chemikaliensensible (MCS)
  • ältere Menschen
  • Kranke

Doch nicht nur für diese Risikogruppen sollte für gefahrlose Beleuchtungskörper gesorgt werden, sondern jeder, der seine Gesundheit erhalten möchte, sollte zu schadstofffreien Alternativen greifen.

Alternativen zu Energiesparlampen gibt es bereits:

LED- oder Halogenlampen dürften um einiges risikoärmer sein. Mancher hat noch einen Vorrat alter Glühbirnen, auf die er zurückgreifen kann, bis die Industrie Leucht- körper anbietet, die energieeffizienter und weniger gesundheits- und umweltschädlich sind als die derzeit im Handel angebotenen Energiesparlampen.

Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 18. April 2011

Weitere CSN Artikel über Gifte in Alltagsprodukten:

10 Kommentare zu “Energiesparlampen sondern Gift ab”

  1. Clarissa 18. April 2011 um 18:23

    Es gibt immer mehr LED-Lampen für 12V und 230V
    die durchaus schon richtig viel Licht abgeben, die Lichtfarbe/Lichtspektrum ist auf jeden Fall breiter wie das von den sog. Energiesparlampen. Die Helligkeit wird auch immer größer, es gibt mittlerweile LED-Multichips die Licht wie mehrere 100 Watt Halogen/Glühlampenlicht erzeugen. 80 W Leistungsaufnahme ergibt Licht für ca. 750 Watt, daran könnt ihr die Effektivität sehen und noch ein Riesenvorteil, eine LED ist sofort mit voller Helligkeit da und die Lebensdauer beträgt etliche 10.000 Stunden. Für den Haushalt gibt es inzwischen LED in vielen Formen, Kerze, Birne, Strahler, kleines E14 Gewinde, normales E27 Gewinde, GU10. Neben dem Blauweisen Tageslicht und dem gelblichen Warmlicht kann man fast immer wählen. Ja, ich weiß, in der Anschaffung sind sie nicht so ganz preiswert aber dafür bleiben sie recht kühl, sind gleich voll da und halten gefühlte Ewigkeiten 20-50.000 Stunden bei nur 20.000 Stunden wären das ununterbrochen fast 3 Jahre bei 50.000 über 7 Jahre aber wer hat schon die Lampen 24 Stunden an? Bei 8 Stunden /Tag sind das dann 9-21 Jahre und nur ein Bruchteil der Leistung von Glühlampen oder „Energiesparlampen“.

  2. PappaJo 19. April 2011 um 11:41

    Hört sich schon fast an wie die Geschichte der Atome. Das war dann wohl auch ein Restrisiko mit den Energiesparern. Wenn man so drüber nachdenkt könnte man meinen, das die Bevölkerung systematisch mit Schadstoffen belastet wird. Als wenn es nicht schon genug chronisch kranke gäbe.

    LED ist toll aber leider noch viel zu teuer. Zum anderen gibt es wohl noch keine, dessen Farbspectrum ein vertretbares wäre, denn der Blauanteil ist immer noch viel zu hoch. Und das ist auch nicht gut.

    Aber mal gut das der eine oder andere, bevor seine Glühlampen aus dem Verkauf gezogen wurden, einen Vorrat angelegt hat. Der kluge sorgt vor und für die nächsten 10Jahre muß man sich dann auch keinen Kopf machen. Bis dahin werden die LEDs bestimmt mit einem vertretbaren Blauanteil im Handel sein.

  3. Clarissa 19. April 2011 um 14:34

    Das UBA meint zu der Meldung das es zu einer Phenol Belastung kommen kann ist sehr unwahrscheinlich.
    Ja wenn man das so betrachtet ist alles ungefährlich, das Problem ist die unberechenbare Biokomponente, dieser Faktor passt einfach nicht in die Gleichung Schadstoffe in geringer Menge = ungefährlich ? Grenzwerte werden je nach Belieben solange angepasst bis es keine Gefahr mehr darstellt. Alles ganz einfach wenn da nur nicht die bösen Menschen und Haustiere mit MCS existieren würden!

    Quelle: dnews.de

    Energiesparlampen: ‚Bedenken sind unbegründet‘

    DESSAU-ROSSLAU (Dnews.de/K. Jünger) – Die jüngst aufgekommenen gesundheitlichen Bedenken gegenüber Energiesparlampen entkräftet jetzt das Umweltbundesamt (UBA).

    „Die Konzentrationen von flüchtigen organischen Verbindungen aus Energiesparlampen, die wir in Innenräumen erwarten, sind sehr gering. Sie lassen keine gesundheitlichen Wirkungen befürchten“, heißt es in einer Stellungnahme des Amtes zu einem Bericht der NDR-Sendung Markt.

    Darin wurde behauptet, dass deutlich messbare Mengen an Phenol durch die Benutzung von Energiesparlampen an die Raumluft abgegeben werden; Phenol gilt als krebserregend verdächtiger Stoff.

    Dieser Einschätzung widersprach das UBA und kritisierte die Prüfvorgehensweise des NDR-Magazins. Dabei hatte das vom Sender beauftragte Labor neue Energiesparlampen in einer kleinen Prüfkammer drei Tage lang brennen lassen.

    Krebserregendes Potential nicht ausgeschlossen

    Emissionen seien laut UBA dabei zu erwarten gewesen, schon weil es sich um neue Produkte handele und diese drei Tage am Stück brannten, so dass sie sehr heiß wurden. Außerdem habe das Labor nur die Konzentration in einer kleinen Prüfkammer angegeben, nicht die Konzentration in einem realen Wohnraum von 25 bis 30 Kubikmetern.

    Das Amt geht davon aus, dass die Belastung im realen Wohn- oder Arbeitsraum vernachlässigbar gering sei und eine gesundheitliche Gefahr nicht bestünde. Dennoch bestätigt das Amt, dass Stoffe gefunden worden, bei denen ein krebserregendes Potential nicht ausgeschlossen werden kann (Phenol, Naphthalin, Styrol). Andere Stoffe wirken reizend auf Schleim- und Bindehäute (Aromate wie Toluol, Xylol sowie Aldehyde).

  4. werderfanmf 20. April 2011 um 19:45

    Ich möchte dazu über mein Erlebnis mit Energiesparlampen berichten, dass schon mindestens 6 Monate zurückliegt.
    Ich habe im Wohnzimmer eine Lampe an der Decke, die mit 6 Glühbirnen ausgestattet ist, die eine kleine runde Form haben. Als mein Mann dann zufällig ebensolche Glühbirnen als Energiesparlampen sah, haben wir diese gekauft und ausgetauscht. Abends schaltete ich dann die Lampe an und sie brannte einige Zeit. Später bekam ich Kopfschmerzen und mir wurde auch etwas übel und ich war zunehmens unruhig.
    Am nähsten Tag berichtete ich meinem Mann davon und sagte, dass das eventl. von den neuen Glühbirnen sein müßte. Es roch ja auch etwas „eigenartig“ im Zimmer. Mein Mann war ziemlich ratlos, wechselte aber auf mein Drängen hin die Glühbirnen wieder aus.Seitdem die normalen Glühbirnen wieder in der Lampe waren, trat keine Beeinträchtigung mehr auf. Ich habe dann alle Energiesparlampen, die ich schon in der Wohnung hatte auswechseln lassen.
    Meine Ärztin, mit der ich darüber sprach, meinte, dass dies wohl möglich sei.
    Und jetzt kommen diese Untersuchungsergebnisse!!!!
    Das ist für mich jetzt eine Bestätigung, dass ich das Erlebnis vor Monaten nicht eingebildet habe!!!!!

  5. Clarissa 21. April 2011 um 07:07

    @werderfanmf Ja was wir Sensibelchen schon viel früher erkannt haben wird selbst nach diesen Untersuchungen vom UBA in Abrede gestellt. Man gibt zwar zu, dass die Stoffe gesundheitlich ein Problem darstellen können aber das UBA geht ja davon aus, dass die Schadstoffmenge sich in einem viel größeren Raum entsprechend verdünnt und damit dann ungefährlich ist.
    Man hält es immer noch mit dem Spruch des Paracelsus; „All Ding‘ sind Gift und nichts ohn‘ Gift; allein die Dosis macht, das ein Ding kein Gift ist.“ Heute wissen wir das selbst aller kleinste Mengen Lebewesen schädigen können, denn ansonsten würde ja auch die ganze Homöopathie in Frage gestellt werden müssen, denn dort wird ja auch mit dem berühmten Tropfen Wirkstoff im Bodensee gearbeitet und es funktioniert. Warum nun sollen Gifte /Stoffe ab einer gewissen Konzentration erst zum Problem werden, nur weil irgendwelche Menschen irgendwelche Grenzwerte veröffentlicht haben?
    Ich erinnere hier an Tschernobyl, plötzlich wurden auch die Grenzwerte an die nun vorhandene Belastung angepasst. So als ob wir plötzlich einen Schalter umlegen und viel mehr vertragen würden wie vorher.

    OT
    Nun, ihr großartigen Spezialisten, was könnt ihr hierauf entgegnen aber bitte keine platten Erklärungen, oder billige Propaganda.

  6. Gruschline 28. Juni 2011 um 15:44

    Also das mit den Kopfschmerzen finde ich komisch. Das höre ich nicht zum ersten Mal… Ich hab ein paar der „neueren“ Osram Energiesparlampen drin und die sind super hell. Außerdem sofort an und ich bin eigentlich zufrieden. Vielleicht irgend einen Mist gekauft? Im Baumarkt gibt es total viele Chinaprodukte…

    Versuchs mal mit Markenlampen. Der ganze Müll aus China is direkt schrottreif wenn er ankommt.

    Grüße,
    Gruschlinchen ;)

  7. Bernd Ulrich 21. November 2011 um 20:43

    Ich habe mir auch eine Deckenleuchte gekauft mit Sparrlampen. Das ganze Zimmer stinkt nach Phenol.
    Es ist eine Sauerei, dass diese Leuchtmittel zum Verkauf zu gelassen wurden die gesundheitsschädigend sind. Da steckt doch bestimmt so eine Mafia von der EU dahinter.
    Die Politikermafia hat mal wieder ganze Arbeit für die Leuchtmittelindustrie geleistet und wohl ihre Konten in der Schweiz aufgefüllt.

  8. Gunther 29. November 2011 um 07:58

    Den Deutschen bzw. der EU scheint gar nicht klar zu sein, was sie da angestossen haben. China liefert die Sparleuchten ja nicht nur in die EU sondern in alle Welt, und ratet mal welche Recycling-Kapazitäten andere Länder für solche Lampen haben?! Genau, Keine!
    Die EU hat , das nun in z.B. Lateinamerika eine Umweltverschmutzung unvorstellbaren Ausmaßes begonnen hat, wohlgemerkt mit Schwermetallen.
    Vielen Dank auch Europa.
    Kopfschüttelnd aus Peru
    Gunther

  9. Walter J. Grimm 6. September 2012 um 00:23

    zum Thema Energiesparlampen und unerwünschten Nebeneffekten:

    Dass ESparlampen Quecksilber enthalten, Phenole und Furane und andere VOCs absondern, elektromagnetische Strahlung im 35- bis 55-KHz- Bereich generieren (E-Smog)ist inzwischen hinlänglich bekannt. Eine weitere „Erscheinung“ dieser genialen Erfindung ist ein, parallel zum E-Smog erzeugter, Ultraschallpegel bedenklicher Stärke.

    Dazu eine praktische Erfahrung:

    Ich bat meinen Nachbarn, seine Katze auf seinen Schoß zu setzen. Hinter dem Sessel, für die Katze optisch nicht wahrnehmbar, schaltete ich eine ESparlampe an. Die Katze machte eine Satz auf den Boden und nach einem weiteren ca. 30-cm-Sprung blieb sie paralysiert mit breiten Beinen und hochgestecktem Kopf und Schwanz stehen. Erschrocken über die nicht erwartete überdurchschnittliche Reaktion der Katze (Einfluss des Ultraschallpegels auf ihr Gehirn) schaltete ich die Lampe aus. Augenblicklich danach entfernte sich das Tier im „normalen“ Katzengang.

    Wir können die Ultraschallfrequenz im Gegensatz zur Katze (bis 100 kHz) auditiv nicht erfassen. Wir wissen aber auch nicht, ob es körperliche Wege außerhalb des Gehörganges gibt, etwa über die Augen, die es dem A-Smog ermöglichen, gesundheitliche Schädigungen im Gehirn hervorzurufen.

    ESparlampen hätten m.E. nie auf den Markt kommen dürfen. Man hätte die kurze Zeit bis zur LED-Reife abwarten sollen.

    Walter J. Grimm, Do, 2012-09-06-0:22

  10. Eric B. 18. Juli 2014 um 03:25

    Ich hatte in meiner Lampe auch eine Energiesparlampe(23)Watt. Die habe ich nach drei Tagen wieder gegen eine Glühlampe ausgetauscht, da mir beim Säubern des Lampenschirms aufgefallen ist, dass dieser so komisch nach Metall roch. Erst nach weiteren 2 Tagen war der Geruch verflogen. An alle Glühlampenliebhaber:
    Es wird immer Glühlampen geben das Zauberwort heißt stossfest -gibs bei amazon schon ab ca. 85 cent. Speziallampen sind vom Verbot ausgeschlossen ich habe in meiner Schreibtisch Lampe eine e14 40 Watt Backofen Glühlampe für 80 cent bei amazon gefunden und das sogar in matt. Wie gesagt, die dürfen immer verkauft werden gebt einfach mal bei amazon ein,“Glühlampe stossfest“

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