Blog Action Day: HABE DURST

Durst, Durst, Durst

HABE DURST

Warum

auf irgendetwas

verzichten?

Vielleicht

sind wir Menschen

gar nicht schuld

an diesem

verrückten Wetter?

Wären doch verrückt

unschuldig

zu verzichten.

HABE GROSSEN DURST

Gut,

wir könnten

vielleicht doch…

oder zumindest teilweise –

schuld sein.

Was soll´s,

irgendwie

geht es schon weiter,

wie immer

bisher.

HABE SEHR GROSSEN DURST

Damals,

in Frankreich 2003,

gab es Zehntausend Hitztode.

Das Gesundheitswesen

war schuld,

hieß es,

sonst hätten sie doch

irgendwie

überlebt.

ICH HALTE ES KAUM NOCH AUS

ICH HABE

UNERTRÄGLICHEN

DURST

Es hätte

immer

irgendwie

weitergehen können,

warum hätten wir auch

verzichten sollen?

DURST

DURST …

ES FLIMMERT VOR MEINEN AUGEN

MEIN GAUMEN

SO TROCKEN

TUT SO WEH

Verdammt,

ich warte schon

über zwei Stunden.

Wann kommt endlich

der Tankwagen mit Wasser?

Schon wochenlang

kein Trinkwasser

aus der Wasserleitung.

DAS KANN …

DAS …

KANN …

DOCH … NICHT … NICHT

SO … WEITER …

W E I T E R…

Blog Day 1

Dieses Gedicht wurde für den Blog Action Day 2009 geschrieben. Über 7000 Blogger weltweit veröffentlichen heute Artikel zum Thema Klimawandel um ein Zeichen zu setzen, dass wir unser Verhalten und unser Handeln wieder der Natur anpassen müssen.

Autor: Gerhard Becker, CSN – Chemical Sensitivity Network, Blog Action Day 2009

Copyright: Gerhard Becker

3 Kommentare zu “Blog Action Day: HABE DURST”

  1. Energiefox 15. Oktober 2009 um 09:53

    Sehr schön das Gedicht Gerhard.

    Genau, warum auf etwas verzichten, unsere Wirtschaft beruht auf Wachstum und anscheinend die Anerkennung auch. Wer wenig verbraucht und umsetzt ist ein Looser, doch plündern wir den Planeten durch so dumme Lebensweise aus. Wir sollten so langsam derüber nachdenken dass fairer Handel uns und der Natur zu Gute kommt. Aber wie es Dein Gedicht so schön mit Foto zeigt, wenn nur noch Wüste da ist, denke ich, dann werden wir es endlich begriffen haben. Wir sollten mal Leute die es zu sagen haben in die Wüste schicken, vielleicht kommen sie dann zu mehr Einsicht.

    Gruß Energiefox, der nur ein paar anerkennende Worte sagen wollte und dann doch wieder „gepredigt“ hat.

  2. Gerhard Becker 15. Oktober 2009 um 11:03

    Ich gebe Dir vollkommen Recht, Energiefox.

    Es gibt da ja die berühmte Indianerweisheit, die sinngemäß besagt, dass der „weiße Mann“, erst nach dem Verschwinden des letzten Baumes begreift, dass man Geld nicht essen kann.

    Gruß Gerhard

  3. Frank-N-Furter 15. Oktober 2009 um 12:02

    Ist so, nicht das Bier wird knapp, sondern trinkbares Wasser.

    Das Gedicht von Gerhard ist keine Zukunftsmusik, es ist für MCS Kranke doch heute schon oft die
    knallharte Realität kein trinkbares Wasser zu finden.

    MCS = Wasserhahn aufdrehen, Glas drunter halten und trinken…Schmerzen, Brainfog,…

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