Stadt Zürich schreibt Wohnprojekt und Architekturpreis für ein baubiologisches MCS -Haus aus

Umgebung-MCS-Grundstück

 

Die Stadt Zürich hat ab heute ein MCS-Wohnprojekt und einen Architekturpreis ausgeschrieben. Menschen mit Chemikalien-Sensitivität, meist kurz MCS genannt,  sollen ein baubiologisch konzipiertes Zuhause erhalten. Diese schwer Umwelterkrankten reagieren auf geringste Konzentrationen von Chemikalien und entwickeln darauf vielfältige Gesundheitsbeschwerden. Wohnen in normalen Mietwohnungen ist kaum möglich, es bedarf einer schadstofffreien Wohnumgebung, um Stabilisierung und relative Beschwerdefreiheit zu erzielen. 

Erstes MCS-Wohnprojekt in Europa

Das geplante baubiologische MCS-Wohnhaus in Zürich wird 10 bis 12 kleine Wohnungen bieten und ist das erste Projekt dieser Art in Europa. Nur in USA und Japan gibt es ebenfalls solche öffentlich unterstützten Projekte für Menschen mit Umweltkrankheiten. 

Die Stadt Zürich nimmt sich der Problematik, mit der chemikaliensensible Menschen im Alltag leben müssen, mit viel Engagement und Verständnis an. Man erhofft sich mit diesem Projekt gleichzeitig innovative Ideen für weitere öffentliche Wohnprojekte, die in Folge vielen Menschen zugute kommen. Bis zur Fertigstellung wird zwar noch einige Zeit vergehen, doch das Projekt steht unter einem guten Stern, denn es wird von vielen Fachleuten tatkräftig unterstützt. Auch zwei deutsche Experten sind als Berater mit dabei, der Würzburger Umweltmediziner Dr. Peter Ohnsorge und Peter Bachman von Sentinelhaus. 

Gesundes Wohnen für MCS-Erkrankte

Viele Monate wurde nach einem geeigneten Grundstück für das Projekt gesucht. Für den Standort des Wohnhauses für MCS-Kranke mussten eine ganze Reihe von Kriterien erfüllt werden. Immer wieder fuhr Christian Schifferle, Präsident der Wohnbaugenossenschaft GESUNDES WOHNEN MCS, mit Experten los und schaute sich Baugrundstücke an. Dann war es soweit, das Grundstück war gefunden. Für den aktiven Schweizer geht ein Traum in Erfüllung. Er selbst ist seit 50 Jahren hochgradig chemikaliensensibel und lebt seit vielen Jahren in einem speziell hergerichteten Wohnwagen in natürlicher Umgebung. Viele Nächte schlief er im Wald, weil er keinen Ort fand, an dem sein Körper nicht auf Chemikalienausdünstungen reagierte. In der Schweiz gibt es weitere Menschen, die ebenfalls an MCS erkrankt sind und nach geeignetem Wohnraum suchen. Das war für Christian Schifferle Grund, dass er immer wieder bei Politikern und Behörden vorsprach und um Unterstützung bat. Rund 20 Jahre lang sprach er die Stadt Zürich immer wieder und wieder an, damit man sich von deren Seite für MCS-gerechten Wohnraum einsetzen möge. Der heutige Tag ist daher für ihn, die Mitglieder seiner Selbsthilfeorganisation MCS Liga und aller, die sich in der eigens gegründeten Wohnbaugenossenschaft GESUNDES WOHNEN MCS engagiere, ein ganz besonderer Tag. 

Die nachfolgende Pressemitteilung der Stadt Zürich gibt nähere Informationen über das Projekt, zu dem CSN das beste Gelingen wünscht. In der kommenden Woche wird es hier im CSN Blog auch noch ein Interview mit Christian Schifferle geben, er wird uns viel vom Werdegang des ganzen Projektes berichten. 

Wohnhaus für MCS-Erkrankte in Zürich-Leimbach

 

Sitzung-MCS-Mehrfamilienhaus 

Stadt Zürich Liegeschaftenverwaltung

PRESSEMITTEILUNG, Zürich 6. November 2009

 

Ausschreibung eines Studienauftrags

Die Stadt Zürich will Wohnmöglichkeiten für schwer Umwelterkrankte unterstützen. Sie schreibt für einen Neubau auf dem städtischen Areal am Rebenweg in Zürich-Leimbach einen Studienauftrag im selektiven Verfahren aus. Erwartet wird ein wegweisendes Projekt für ein MCS-gerechtes Wohnhaus mit rund zehn bis zwölf Kleinwohnungen, das höchste baubiologische Anforderungen erfüllt. Das Areal mit dem prämierten Projekt soll der Baugenossenschaft gesundes Wohnen MCS im Baurecht abgegeben werden. 

Schätzungsweise rund 5000 Menschen in der Schweiz leiden an der schweren Chemikalienunverträglichkeit MCS (Multiple Chemical Sensitivity). Für sie ist es oft fast unmöglich, passenden Wohnraum zu finden. Geringste Chemikalien-Konzentrationen lösen bereits Beschwerden aus: Schwindel, Kopf- und Gliederschmerzen, Haut- und Atemwegprobleme, chronische Erschöpfung. Wer stark betroffen ist, kann keiner Arbeit mehr nachgehen und sieht sich sozial zunehmend isoliert. 

Die im 2008 gegründete Wohnbaugenossenschaft Gesundes Wohnen MCS mit Sitz in Zürich und die Stadt Zürich wollen mit einem baubiologisch pionierhaften Wohnhaus MCS geeigneten Wohn- und Lebensraum schaffen Das 1214 m2 grosse Grundstück am Rebenweg ist gründlich evaluiert worden. Es verfügt vor allem über eine für stadtzürcherische Verhältnisse gute Luftqualität. 

Die in der Bauzone liegenden 875 m2 ermöglichen den Bau von zehn bis zwölf 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen. Architekturteams können ihre Bewerbungen bis 25. November 2009 beim Amt für Hochbauten einreichen. Aus den eingegangenen Bewerbungen wird das Beurteilungsgremium fünf Architektinnen und Architekten bzw. Planungsteams auswählen, die bis Mitte April 2010 ein Projekt erarbeiten werden. Juriert wird der Studienauftrag im Mai 2010. 

Die junge Baugenossenschaft verfügt noch nicht über ausreichende Eigenmittel. Aus diesem Grund finanziert die Stadt den Projektwettbewerb in Höhe von 150 000 Franken vor. Für die Realisierung des Bauprojekts wird mit Kosten von 5 Millionen Franken gerechnet. Um tragbare Mietzinse zu erreichen, beabsichtigt die Baugenossenschaft, 1,5 Millionen Franken mit einem Fundraising abzudecken.

Weitere Auskünfte erteilt:

  • Arno Roggo, Direktor Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich (ausschließlich für Presseanfragen)
  • Christian Schifferle, Präsident Wohnbaugenossenschaft GESUNDES WOHNEN MCS, Telefon 044 401 05 22 (09.00 – 12.00 und 14.00 -17.00). 

 

Baugenossenschaft GESUNDES-WOHNEN-MCS 

 

 

Weitere Informationen:

16 Kommentare zu “Stadt Zürich schreibt Wohnprojekt und Architekturpreis für ein baubiologisches MCS -Haus aus”

  1. Hoffnungsvoll 6. November 2009 um 17:46

    Bravo Christian!

    Zeigt, dass Mut, Beharrlichkeit und auch öffentlich zu sich und seiner Erkrankung zu stehen, ein gutes Ergebnis bringen kann!

    Und das auch noch als schwerst Betroffener.
    Hut ab!!

  2. Augenstern 6. November 2009 um 19:44

    Lieber Christian,

    Deiner Initiative ist zu verdanken daß es in der Schweiz in absehbarer Zeit Wohnmöglichkeiten für MCS-Erkrankte geben wird. Herzlichen Glückwunsch! Du kannst stolz auf Dich sein.

    Bei Euch haben die Verantwortlichen erkannt daß ein MCS-Wohnprojekt eine der sinnvollsten Investitionen in die Zukunft ist, und sie haben gehandelt.
    Anstatt ihren Verstand zu gebrauchen stecken unsere sogenannten Volksvertreter ihre hirnverbrannten Köpfe in den Sand. Sie möchten nicht mit diesen 3 Buchstaben konfrontiert werden: M C S

  3. Lucca 6. November 2009 um 22:04

    Christian, wir sind stolz auf Dich. Super Leistung.

    Erste Medienresonanz gibt es auch schon. Man kann da auch Kommentare schreiben. Wir könnten Christian damit unterstützen.

    Ein Pionierhaus für Empfindliche
    Stadt Zürich unterstützt Neubau für Menschen, die keine Chemikalien vertragen

    6. November 2009, 14:28, NZZ Online

    Ein Wohnhaus speziell für Menschen, die an einer schweren Chemikalien-Unverträglichkeit (MSC: Multiple Chemical Sensitivity) leiden, entsteht im Zürcher Aussenquartier Leimbach. Die Stadt Zürich unterstützt das Bauvorhaben, wie sie am Freitag mitteilte.

    (sda) Ein Wohnhaus speziell für Menschen, die an einer schweren Chemikalien-Unverträglichkeit (MSC: Multiple Chemical Sensitivity) leiden, entsteht im Zürcher Aussenquartier Leimbach. Die Stadt Zürich unterstützt das Bauvorhaben, wie sie am Freitag mitteilte.

    http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/neubau_menschen_die_keine_chemikalien_vertragen_1.3980257.html

  4. Steffen 6. November 2009 um 23:26

    Hallo Silvia, hallo Christian,

    ich bin beeindruckt. Da das Projekt Pilotcharakter haben soll, frage ich mich, was hat Zürich bewogen bzw. wie kann man den Städte überhaupt zu einem solchen Projekt bewegen?

    Grüsse, Steffen

  5. Gerhard Becker 6. November 2009 um 23:32

    Lieber Christian,

    ich schließe mich den Glückwünschen sehr gern an! Respekt!

    Möge sich dieses Wohnprojekt für MCS-Kranke als fruchtbarer Samen erweisen, das viele Machahmer findet, hoffentlich auch in anderen Ländern, einschließlich des diesbezüglich völlig verknöcherten Deutschland.

  6. Christian Schifferle 7. November 2009 um 01:08

    Liebe MCS-Betroffene, Liebe MCS-Bloger

    Ganz herzlichen Dank für eure positiven Feedbacks. Ich bin richtig gerührt und möchte auch Silvia danken für diese tolle Arbeit, die sie mit CSN und dem Blog macht. Es ist schon so, dass Beharrlichkeit und vor allem der Gang in die Medien, TV, Zeitungen, das Thema mit Zürich und allgemein vorwärts gebracht hat. Sich öffentlich machen mit aller Not und Verzweiflung und Unvollkommenheit. Auch wenn viele rundherum einem als Spinner abstempeln. Und natürlich habe ich seit Jahren auch die wertvolle Unterstützung von ganz vielen MitstreiterInnen, von euch. Danke und wir machen weiter. Mit dem Schub aus diesem MCS-Wohnprojekt soll auch eine MCS-Stiftung entstehen, die möglichst europaweit wirken soll.
    Alles Gute und Liebe Grüsse Christian

  7. Samira 7. November 2009 um 13:28

    Lieber Christian

    Ich freue mich sehr für Dich und gratuliere Dir von ganzem Herzen für diesen mit bewundernswerter Ausdauer hart erarbeiteten und wohlverdienten Erfolg!

    Möge Dein Glücksgefühl lange anhalten und Dir viel Kraft geben für die anstehenden wichtigen Projekte und auf Deinem weiteren persönlichen Lebensweg!

    Alles Liebe für Dich und ganz viel Gesundheit!

  8. Mia 7. November 2009 um 15:13

    Lieber Christian,

    auch ich schließe mich den Glückwünschen an und gratuliere Dir ganz herzlich zu diesem Erfolg!
    Du kannst sehr stolz auf Dich sein! Ich gratuliere Dir zu solchen Behördenvertretern, die die Zeichen der Zeit erkannt haben und Umwelterkrankten die notwendige Hilfe geben. In Deutschland bekennt man sich noch nicht einmal zur Erkrankung MCS.
    Alles Gute und viel Kraft wünscht Dir weiterhin

    Mia

  9. BrunO 7. November 2009 um 15:38

    Ich schließe mich den Gratulationen für Christian an und auch dem was Gerhard sagt. Als Miesmacher vom Dienst frage ich aber: Was sind 10 Wohnungen? Wenn man wie Prof. Pall von etwa 3.5% schwerst Erkrankten ausgeht (stärker verbreitet als Diabetes), dann gibt es in Zürich ungefähr 13.000 Menschen, denen eine chemiefreie Wohnung sehr helfen täte. Ist natürich nur Theorie, aber bischen mehr als 10 werden es schon sein. Die Gesamtzahl der Chemiekaliensensiblen wird auf ca. 15% der Bevölkerung geschätzt.

    Hoffentlich wird das nicht ein Alibi-Haus über das getuschelt und gewitzelt wird, sondern wie Gerhard schreibt ein Keim, aus dem ein allmähliches öffentliches Bewußtsein für das Problem wächst.

    Nicht ganz off topic:
    Gestern twittere es eine Meldung, daß nach einer amerikanische Studie ein Erreger (XMRV) für ME/CFS nachgewiesen werden konnte. Genauer handelt es sich um ein bekanntes Virus, das nun bei ME/CFS-Fällen nachgewiesen wurde. Auf shortnews gab es dazu teilweise saublöde Leserkommentare: CFS habe ich frühmorgens auch! Darum schreibe ich das hier. Wundert nicht, die Leute wissen halt nix. Ich hoffe, dem Haus bleiben vergleichbare Sprüche erspart.

    Mit etwas googeln fand ich die niederländische Seite, welche die Nachricht verbreitet hatte und die zu finden die Kommentatoren nicht in der Lage waren
    http://www.me-cvs-stichting.nl/2508
    danach eine amerikanische Infoseite
    http://aboutmecfs.org/Rsrch/XMRVIntro.aspx
    wo es auch lehrreiche Videos mit Betroffenen gibt
    http://aboutmecfs.org/Rsrcs/XMRVResources.aspx
    und schließlich die Publikationsquelle der Studie
    http://www.sciencemag.org/cgi/content/abstract/1179052

  10. Marina 7. November 2009 um 17:12

    Stolze Leistung lieber Christian!

    Hut ab. Endlich ein Licht am Horizont in Europa. Ich bin begeistert und wünsche weiterhin gutes Gelingen und viel Kraft und Gesundheit für die noch anstehenden Dinge.

    Viele Grüße in die Schweiz

    Marina

  11. Hoffnungsvoll 7. November 2009 um 19:15

    BrunO, also 10 Wohnungen sind schon mal o.k. – geht ja erst mal um die Schwerstbetroffenen, die sonst im Freien leben müssten. Es geht voran, BrunO und durch Sprüche von nicht Kranken lassen wir uns nicht mürbe machen.

    Meine Theorie, weshalb hier niemand so ein Projekt haben möchte ist, das viele von uns finanziell Hilfebedürftig sind. Das heisst, entweder brauchen wir HarzIV oder Grundsicherung. Beides wird von den Gemeinden finanziert. Plus das Projekt an sich. Es geht wie immer um die Kosten. Die Schweiz kann man da kaum mit Deutschland vergleichen.

    Wie auch immer … wir müssen am Ball bleiben.

  12. yolande 7. November 2009 um 23:47

    Lieber Christian,

    Herzlichen Glückwunsch. Es freut mich, dass Deine extremen Bemühungen und Deine Hartnäckigkeit belohnt werden.

    Es braucht auch Partner die den Willen haben ein Pilotprojekt mitzutragen. Die Schweiz war dafür schon immer besser geeigneet als viele andere Länder in Europa. Es hat nicht nur mit Geld zu tun, damit wirft man auch in der Schweiz nicht freigiebig umher, es hat vielleicht mit der schweizer Art zu tun ANZUPACKEN. Und hier packen viele nun mit an, weil Du, Christian nicht aufgegeben hast zu kämpfen, gegen den Strom…

  13. Gerhard Becker 8. November 2009 um 02:54

    Was BrunO hier mitteilt, muss wie eine bombe einschalgen, wenn er von einem virus schreibt, dass ME/CFS entweder hervorruft oder – aus welchen Gründen auch immer – nur bei ME/CFS – Kranken zu finden ist. Stellt sich dann die Frage nach Antikörper, wenn das Virus der Erreger ist oder aber was das Virus sonst für eine Rolle spielt. Wenn Viren eine Rolle spielen, stellt sich die Frage nach der Ansteckungsgefahr. Wenn die gegeben wäre, müssten sich Verwandte ggf. anstecken. Davon hört man kaum etwas. Haben diese Viren also auch die Nichtbetroffenen, nur dass sie bei Ihnen vom Immunsystem gleich vernichtet werden? Überleben sie aber bei den Betroffenen, weil deren Immunsystem sehr stark geschwächt ist? Sind sie also nur ein Indiz dafür, dass sie überleben, weil das Immunsystem zu schwach ist und ist es zu schwach, weil MCS vorliegt? Oder verstärkt das Virus diese Krankheit? Ruft es Pseudokrankheiten hervor, ähnlich wie bei AIDS-Kranken Tuberkulose als Sekundärinfektion häufig dazu kommt?

  14. Gerhard Becker 8. November 2009 um 03:36

    Unter dem folgenden Link sind in Deutsch einige Infos über das Virus zu finden, von dem BrunO schrieb:
    http://www.naturheilpraxis-hollmann.de/XMRV.htm

    Auf MCS geht man allerdings hierbei nicht ein.

    Bleibt zu hoffen, dass das alles seriös ist und nicht ein Pferdefuß hervorblitzt, der MCS/CFS als Inektionskrankheiten ansieht, damit man das „C“ herausstreichen kann, womit sich die Chemieindustrie auf die Schulter klopft: „Haben ja gewusst, dass wir nicht schuld sind, so´n dämlicher Virus war´s…“
    Dazu sei vorbeugend gesagt: Die Chemie machte das immunsystem so kaputt, dass sich dieses Virus in dem Körper der kranken einnisten konnte …“

  15. Gerhard Becker 8. November 2009 um 04:00

    Weitere Infos und Meinungen unter:

    http://www.symptome.ch/vbboard/chronisches-erschoepfungssyndrom/59900-chronisches-muedigkeits-erschoepfungs-syndrom-chronic-fatigue-syndrome-chronisches-muedigkeitssyndrom-retro-virus-xmrv.html

  16. BrunO 8. November 2009 um 16:46

    Diese Studie besagt, daß XMRV bei 68 von 101 Patienten nachgewiesen wurde. Die Datenbasis ist nicht sehr groß. Aber selbst wenn eine fettere Erhebung mit sorgfältig nach gleichen Kriterien diagnostizierten Fällen diesen Virus bei 67% der CFS-Patienten bestätigen würde, könnte man nicht auf einen ursächlichen Zusammenhang schließen. Oder hatten 33% trotz aller Sorgfalt gar kein CFS? Oder haben womöglich 67% aller Amis diesen Virus in sich?

    Wenn es tatsächlich einen Virus für MCS gäbe, wäre das doch toll. Dann könnte man diesen Virus behandeln und relativ einfach helfen statt MCS-Fälle als Psychos zu pathologisieren. Selbiges tut man in den USA mit CFS-Kranken auch. Es wäre schon ein Fortschritt, wenn die Schulmedizin organische Sympthome als solche ernstnehmen und nach einem Virus oder noch viiiiel besser, ergebnisoffen nach Ursachen suchen würde.

    Das C bekommt man aus der Atmosphäre nicht mehr raus!

    Nochwas zur Schwietz. Dort darf man nicht entmündigt werden oder in die Klapse kommen. Jedes Land hat seine schwarzen Flecken.

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