Erneut Herzversagen durch Deo bei einem Jugendlichen

Death from Deodorant, Perfume

In England ist ein 12-jähriger Junge durch Versprühen des Deo Lynx Vice (Axe) an Herzversagen gestorben, war gestern in der Daily Mail zu lesen. Die Ärzte teilten mit, schuld seien die Lösungsmittel im Deo gewesen. In England gab es zuvor schon Todesfälle durch Deodorant. Ein 16-jähriger Engländer war 1998 durch Deo an Herzversagen gestorben, er hatte die zehnfache Letaldosis Propan und Butan in seinem Blut gehabt, stellte der damalige Gerichtsmediziner fest. Auch in Deutschland gab es bereits mehrere Todesfälle durch Herzversagen nach Einatmen von Deospray.

Die Zeitschrift „Der Spiegel“ berichtete bereits zweimal über Todesfälle durch Deo in Deutschland:

Im aktuellen Fall in England hatte der Vater dem Staatsanwalt mitgeteilt, sein Junge sei recht eitel gewesen und hätte immer viel Gel und Deo benutzt. Er hätte auch seine Kleidung damit eingesprüht. Der Vater hatte den Jungen auf dem Boden liegend im Bad gefunden, nachdem er nach mehrmaligem Rufen keine Antwort von ihm bekommen hatte. Er gab den Jungen, der nicht mehr atmete, Herzmassage und rief die Ambulanz. Der 12-Jährige starb nach 5 Tagen auf der Intensivstation des Krankenhauses.

Der Gerichtspathologe teilte mit, dass bei dem Jungen keine Drogen oder Alkohol nachgewiesen werden konnten, auch hätte keine schwere Krankheit vorgelegen. Er ging jedoch davon aus, dass der Junge wohl besonders empfindlich auf die Chemikalien in diesem Deospray reagiert habe. Auf der Dose des Deos sei ein Vermerk gewesen, dass man keine größeren Mengen in einem kleinen Raum versprühen solle.

Warnung in der Produktbeschreibung: Gesundheitsgefahr, Tod
Der Pathologe gab abschließend zu verstehen, dass Verbraucher Warnhinweise besser lesen sollten und lernen sollten, Risiken zu verstehen, die solche Produkte für das cardiovaskuläre System hätten.

Wer bei Walmart in den USA das Deo Axe bestellt, kann in der Produktbeschreibung den Warnhinweis lesen, dass absichtliches Einatmen einer Konzentration oder Inhalieren des Deo’s schwerwiegende gesundheitliche Schädigungen oder Tod hervorrufen kann. Man solle Einatmen vermeiden, steht am Ende der Warnung nochmals aufgeführt.

Dringender Handlungsbedarf
Dass dringender Handlungsbedarf besteht, deutete schon eine Meldung des BBC aus dem Jahr 1998 an: Seit 1971 hätte es alleine in England mehr als 130 Tote durch Einatmen von Deospray gegeben. Die Eltern eines damals verstorbenen Jungen hatten bereits bessere Warnhinweise auf Deo-Spraydosen gefordert.

Deodorants werden in fast jedem Haushalt jeden Morgen in meist kleinen, oft sogar schlecht belüfteten Badezimmern benutzt. In Mietwohnungen sind Bäder oft nur wenige Quadratmeter groß und haben kein Fenster zum Öffnen. Manche haben nicht einmal einen Abluftschacht zur Belüftung. Hinzukommt, dass in Familien oft mehrere Personen ein Deospray sowie weitere Körperpflegemittel wie Aftershave, Parfum, Haarspray, etc. benutzen, und anschließend werden kleine Kinder im gleichen Raum gewaschen und gebadet.

Auf die Gefahren durch zwangsläufiges Einatmens der Deodorants wird verschwindend selten hingewiesen. Von Kosmetikfirmen werden jedoch Millionen für Werbung ausgegeben, um zu suggerieren, wie exotisch oder verführerisch und sexy die Düfte darin seien. Über eine Anwendungsbeschränkung mit Altergrenze und eindeutige Warnhinweise auf Kosmetikverpackungen mit toxischen Inhaltsstoffen sollte dringend nachgedacht werden.

Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 21.11.2008

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22 Kommentare zu “Erneut Herzversagen durch Deo bei einem Jugendlichen”

  1. Annamaria 21. November 2008 um 15:59

    Ich finde es skandalös, dass Firmen solche Produkte herstellen.

    Ich finde es skandalös, dass Politiker dies ermöglichen.

    Ich finde es skandalös, dass Politiker und Hersteller durch einen kleinen Warnhinweis das volle Risiko dem Endverbraucher auferlegen können.

    Annamaria

  2. Eike 21. November 2008 um 16:22

    Zitat:
    „Über eine Anwendungsbeschränkung mit Altergrenze und eindeutige Warnhinweise auf Kosmetikverpackungen mit toxischen Inhaltsstoffen sollte dringend nachgedacht werden.“

    Es ist erschreckend, dass erst durch mehrere Todesfälle ein Nachdenken in Gang kommen soll, das schon längst hätte erfolgen sollen, und zwar VOR den Todesfällen.

    Meiner Meinung nach sollte das Übel an einer ganz anderen Wurzel angepackt werden.

    Wenn „bewiesen“ ist, dass LÖSEMITTEL in DEOS Gesundheitsschäden in diesem Ausmaß auslösen können, wie z.B. die von einem Arzt erwähnten CARDIOVASKULÄREN Folgeschäden, die sogar zum Tod führen können,
    wäre die dringend notwendige Konsequenz, DEOS und andere Kosmetika, die solch horrenden Konzentrationen von Lösemitteln enthalten, aus dem Verkehr zu ziehen und deren Produktion zu untersagen.

    Die Schuld einfach dem Verbraucher zuzuschieben, der zum einen im Vorfeld nicht weiß, ob er „empfindlich“ ist (es scheint ja immer zuerst die „Empfindlichen“ – wer auch immer das sein mag – zu treffen) und zum anderen die Warnhinweise eventuell gar nicht richtig zu deuten weiß, ist der falsche Ansatz.

    Die Konsequenz müsste sein, Deos und Kosmetika herzustellen, in denen entweder überhaupt keine Lösemittel enthalten sind oder wenn, nur in gesundheitlich unbedenklichen Konzentrationen.

    Produkte mit Warnhinweisen sind der falsche Weg.

  3. Siss 21. November 2008 um 17:08

    Es ist schon seltsam, dass auf so viele Todesfälle hervorgerufen durch Einatmen von Kosmetika nicht schon längst reagiert worden ist. Wo ist da die Menschlichkeit? Bedeutet Geld anzuhäufen für einige wirklich alles? Das kann und darf es doch nicht sein.

    Deine Bemerkung liebe Silvia, dass über eine Anwendungsbeschränkung mit Altersgrenze und eindeutige Warnhinweise auf Kosmetikverpackungen mit toxischen Inhaltsstoffen dringend nachgedacht werden sollte, müsste unüberhörbar unseren Gesetzgebern eingeflüstert werden. Und wenn sie auf ihr Gewissen nicht hören, dann müsste es lautstark gefordert werden.

  4. Siss 21. November 2008 um 17:22

    Noch eine Anmerkung zu Obigem:

    Wie hoch mag da die Zahl der unbekannten Todesfälle durch Einatmen von Kosmetika sein? Allein bei denen welche, aus welchem Grund auch immer, schon herzkrank waren?

  5. Energiefox 22. November 2008 um 11:54

    Hatte es ja schon öfter gesagt, es ist einfach ein Wahn diese Parfumsucht. Ich bin
    ja nicht an MCS erkrannkt und möchte auch nicht daran irgendwann erkranken . Doch selbst hier im Dorf greift dieser Wahn immer mehr um sich. Wenn man da nicht mitmacht wird man schon fast ausgelacht. Es ist wirklich zum Verzweifeln, die Leute müssen anscheinend erst karnk werden um das Thema ernst zu nehmen. Habe dies Thema schon mehrfach versucht bei den noch vemeidlich gesunden Leuten anzusperchen, man wird nicht ernst genommen. Naürlich diese Scheiß Warnhinweise, nimmt doch fast kein Mensch
    ernst. Bei Lederzugs, das durch Sprays inprägniert wird, ist es ja auch schon öfter
    zu üblen Gesundheitsschäden gekommen, weil die Leute in geschlossenen Räumen mit dem Zeugs hantiert haben. Es wäre so einfach ein sofort Verbot von krankmachenden Stoffen.

  6. Maria 22. November 2008 um 12:40

    Das ist ja grauenvoll, die armen Angehörigen.

    Für mich ist es nach wie vor unverständlich, dass solche Produkte überhaupt in den Handel kommen, und viele deutsche Interessenvertreter sich Öffentlich in Unwissenheit präsentieren, mit Passivität glänzen, oder zur Krönung von allem, sogar noch den großen Psychostempel auspacken.

  7. Henriette 24. November 2008 um 08:25

    Kaum vorstellbar, dass Kosmetika solch schlimme Folgen hervorrufen kann. Dass keine Verbote für dieses Deo und gleichartiger Produkte erfolgt, ist mir völlig unbegreiflich. Weltweit müsste dieses Deo vom Markt genommen werden.

    Können es sich die verantwortlichen Entscheidungsträger leisten, Todesopfer in Kauf zu nehmen, nur weil einige Firmen eine scheinbar unendliche Macht ausüben, gegen die offensichtlich niemand anzugehen vermag?

  8. Henriette 24. November 2008 um 08:30

    Diese weltweite Passivität der Verantwortlichen und das Dulden des Verkaufs hochtoxischer Kosmetika, Parfums etc., ist nicht hinnehmbar und unvorstellbar. Denn immerhin gibt es mittlerweile genügend Studien die belegen, dass die chemischen Zusätze mancher Kosmetika, derartige Folgen hervorrufen können. Krankmachende Produkte haben in den Kaufhäusern nichts verloren. Dass dagegen nichts unternommen wird, kann ich nicht begreifen.

  9. Realityshow 24. November 2008 um 13:09

    Die Dezemberausgabe von Ökotest berichtet über Parfüm im Test, 2/3 der 30 getesteten Parfüms sind schlichtweg durchgefallen, sie wurden als „ungenügend“ bewertet, lediglich 4 Parfüms erhielten die Note „befriedigend“, davon 2 Produkte von Naturkosmetikherstellern, was nicht bedeutet, dass diese Produkte keine negativen Gesundheitsstörungen hervorrufen können.

    Henriette, mir geht es ebenso, es ist unbegreiflich, dass derartige Konsequenzen toleriert werden, als ginge es um Nichts.

  10. Realityshow 24. November 2008 um 13:09

    Hier noch der Link zu Ökotest:

    http://www.oekotest.de/cgi/ot/otgs.cgi?suchtext=&doc=91901&pos=0&splits=0:1581:3097:4423:5587

  11. Silvia 25. November 2008 um 00:22

    Hallo Reality,
    weshalb sind die Parfums in Ökotest durchgefallen?
    Wegen toxischer Chemikalien oder zuviel Verpackung, etc.?

  12. Groppo 26. November 2008 um 00:15

    Die möglichen gesundheitlichen Risiken von Deo, Parfum und Kosmetika schlechthin, werden völlig unterschätzt, wie man an diesem erneuten tragischen Beispiel sehen kann. Nein schlimmer noch, da sie ja bekannt sind, muss ich sagen, diese Risiken werden geduldet, damit die Industrie ihre Produkte in unveränderter Form veräußern kann.

    Was muss noch alles geschehen? Wann werden die Behörden endlich angemessen handeln? Warum werden toxische Chemikalien in Kosmetika derart geduldet?

    Können Industrieinteressen solche folgenreiche Konsequenten rechtfertigen und über der Gesundheit von uns allen stehen?

    Mit welchem Recht werden hierbei Augen und Ohren verschlossen?

  13. Bongo Wongo 28. November 2008 um 11:14

    Silvia,

    ich habe die neue Ökotest.

    Die Parfums sind die Reihe weg durchgefallen auf Grund ihrer allergenen Duftstoffen und weiteren bedenklichen und problematischen Inhaltsstoffen. Diese Inhaltsstoffe können bspw. Kontaktallergien und Kontaktekzeme auslösen, so Ökotest. Viele der getesteten Parfums enthielten u. a. polyzyklische Moschusverbindungen, die sich im menschlichen Fettgewebe anreichern können. Auch erhöhte Mengen von Diethylphthalat, welches die Schutzmechanismen der Haut beeinflussen kann. Aber das ist noch nicht alles, bedenkliche UV-Filter, die im Tierversuch wie ein Hormon wirkten, waren ebenfalls in vielen der getesteten Parfums beinhaltet.

    So sieht es aus, viele synthetische Duftstoffe – praktisch ein Chemiecocktail für die Sinne???

    Meiner Meinung nach wäre man gut beraten, das Geld in andere Produkte zu investieren. Schließlich ist schon genug Negatives durch den Gebrauch duftstoffhaltiger Produkte passiert, wie dieser Blog belegt.

    Mein aufrichtiges Mitgefühl gehört den betroffenen Hinterbliebenen.

  14. Lucie 2. Dezember 2008 um 05:26

    Dass solche Giftbomben in den Regalen stehen, ist einfach unfassbar. Die Familienangehörigen der Hinterbliebenen tun mir aufrichtig leid.

    Was muss noch alles geschehen, damit Kosmetika mit toxischen Eigenschaften restlos aus allen Verkaufsregalen verschwinden?

  15. Lucca 13. Dezember 2008 um 14:45

    Die Zeitung von Dubai berichtet über Gefahren durch Deo’s, Raumduftsprays und Parfums.

    http://www.gulfnews.com/nation/Health/10266778.html

    Es kommt ein Mediziner zu Wort, der berichtet, dass die Gesundheit durch solche Produkte beeinträchtig werden kann. Man sagt auch, dass viel zuwenig über Vorsichtsmaßnahmen gesagt wird.

    Eine Mutter die in diesem Artikel befragt wurde, sagte sie habe diese Produkte daheim vom Regal genommen. Ihr ist die Gefahr für die Kinder zu groß.

  16. Analytiker 12. Januar 2009 um 12:48

    Das habe ich soeben im CSN Forum gelesen und wie ich meine, gehört dieser Eintrag von Melville absolut hierher.

    http://www.csn-deutschland.de/forum/showthread.php?id=8652

    „Gerade habe ich eine Mail bekommen in der steht, dass ein Redakteur Ministerin Schmidt angeschrieben hat wegen der unsäglichen Versprüherei von Deo an Schulen. Er beruft sich auf den CSN Blog Beitrag über die Todesfälle in England und Deutschland.

    http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/11/21/erneut-herzversagen-durch-deo-bei-einem-jugendlichen/

    Lest selbst: http://pressemitteilung.ws/node/144623

    Deo-Sprays: Todesfälle in Deutschland und in England
    Verfasst von Heinz-Peter Tjaden am Mo, 2009-01-12 11:39.
    Prolog

    In England ist ein 12-jähriger Junge durch Versprühen des Deo Lynx Vice (Axe) an Herzversagen gestorben, war gestern in der Daily Mail zu lesen. Die Ärzte teilten mit, schuld seien die Lösungsmittel im Deo gewesen. In England gab es zuvor schon Todesfälle durch Deodorant. Ein 16-jähriger Engländer war 1998 durch Deo an Herzversagen gestorben, er hatte die zehnfache Letaldosis Propan und Butan in seinem Blut gehabt, stellte der damalige Gerichtsmediziner fest. Auch in Deutschland gab es bereits mehrere Todesfälle durch Herzversagen nach Einatmen von Deospray.

    Chemical Sensitivity Network, 21. November 2008

    12. Januar 2009
    Sehr geehrte Frau Ministerin Schmidt,

    Ich habe heute eine mail von einer Mutter bekommen, die sich für “Deo-freie Schulen” einsetzt. Nach ihren Angaben ist ihre Tochter Allergikerin. Sie fürchtet deshalb um die Gesundheit ihres Kindes.

    Silvia K. Müller hat am 21. November 2008 auf Chemical Sensitivity Network über Todesfälle in England und Deutschland berichtet, die auf Lösungsmittel in Deos zurückzuführen seien. Sie setzt sich für Warnhinweise auf Kosmetikverpackungen mit toxischen Inhaltsstoffen ein. Auch eine Anwendungsbeschränkung mit Altersgrenze hält sie für sinnvoll.

    Darum meine Fragen als Redakteur an Sie:

    Halten Sie ein Verbot von Deos an Schulen für sinnvoll?

    Auf der Deo-Dose in meinem Badezimmer steht: “Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen”. Reicht ein solcher Hinweis?

    Wird an den Schulen genügend über die Gefahren von “Deo-Schnuppern” hingewiesen?

    Ich werde die gleichen Fragen stellen an Schwarzkopf & Henkel und veröffentliche sie erst einmal auf http://kinderunwohl.blogspot.com

    Hinweis: Für Erfahrungsberichte und weitere Informationen wäre der Verfasser dankbar. Kontakt über 2sechs3acht4.de

    http://pressemitteilung.ws/node/144623

    Ich schlage vor, wir beobachten, wie sich unsere Gesundheitsministerin Schmidt für unsere Gesundheit einsetzt, ob sie etwas unternimmt.

    Grüsse

  17. Medienbeobachter 12. Januar 2009 um 14:14

    Schlimm, die Folgen von Duftstoffen, Deo & Co. Als Außenstehender kann man sich solche Reaktionen kaum vorstellen. Bin durch Zufall auf diese Seite geraten, finde es aber bemerkenswert, dass die Blogmeldungen Früchte tragen und man sich darauf bezieht. Es ist zu hoffen, dass Frau Schmidt die Angelegenheit ernst nimmt und Maßnahmen ergreift. Sogar ich muss feststellen, dass mich die Duftfahnen meiner Mitmenschen sehr oft stören und ich erhebliche Kopfschmerzen von so manchem Duft, der jedoch nicht immer als solcher bei mir ankommt. Ich fühle mich davon immer öfter belästigt.

    Dass der Redakteur auch bei Herstellerfirmen nachhakt, ist doch super für Euch. Ich drücke allen Aktiven hier die Daumen, dass Eure Arbeit in der Öffentlichkeit weiterhin große Kreise zieht.

  18. Lucca 14. Januar 2009 um 07:51

    Die RP berichtete über einen Fall mit Deo bei dem Schüler in Mönchengladbach in Umkleide umkippten

    Mehrere Schüler beschwerten sich über Atemprobleme

    Am Dienstagmorgen um 10.45 Uhr ging bei der Feuerwehr der Notruf aus dem Gymnasium an der Gartenstraße ein: Nach dem Sportunterricht hatten mehrere Schüler über Atembeschwerden und Übelkeit geklagt.

    Einige sollen auch zusammengeklappt sein. Zeitweise sei eine regelrechte Panik unter den Schülern ausgebrochen, berichteten Augenzeugen später. Da die Zahl der Verletzten zunächst unklar war, rückte die Feuerwehr mit 13 Fahrzeugen und insgesamt 40 Einsatzkräften aus.

    Der Notarzt, der zuerst am Gymnasium eintraf und sich die Verletzten in der Turnhalle ansah, rief sofort Verstärkung. Die Schüler, überwiegend Mädchen im Alter von zirka 13 Jahren, hatten unterschiedlich starke Beschwerden. Sie wurden in der Turnhalle ärztlich untersucht und versorgt. Zwölf Schüler, darunter zwei Jungen, wurden zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser gebracht.

    In der Zwischenzeit hatte ein anderer der Feuerwehr mit den Schadstoffmessungen in den Turnhallen, Umkleidekabinen und Nebenräumen begonnen.

    Weiter…

    http://www.rp-online.de/public/article/moenchengladbach/640075/Deo-Schueler-kippen-in-Umkleide-um.html

  19. Lucca 14. Januar 2009 um 07:57

    Auch die Feuerwehr berichtete darüber, dass 12 Schüler über Atembeschwerden durch Deo klagten und was passierte am 17.11.2008, 10:45 Uhr im Gymnasium Gartenstraße in Rheydt

    Auszug:

    „Der zuerst eingetroffene Notarzt führte eine erste Sichtung der betroffen Personen durch und alarmierte darauf hin weitere Einsatzkräfte zur Verstärkung. Die betroffenen Schüler klagten über Übelkeit und Atembeschwerden. Die medizinische Untersuchung erfolgte durch weitere Notärzte und Rettungsdienstpersonal noch im Schulgebäude. Zur weiter gehenden medizinischen Versorgung wurden die betroffenen Schüler durch den Rettungsdienst in umliegende städtische Krankenhäuser gebracht, ein Schüler verblieb in der Schule.“

    http://www.feuerwehr-mg.de/index.php?option=com_content&task=view&id=368&Itemid=35&virtuemart=822cb753709bc85f013e812e105ebfa9

  20. no doubt 14. Januar 2009 um 11:58

    Hallo Lucca,

    das ist besorgniserregend und unfassbar zugleich, dass die Schüler sich gegenseitig mit Deo besprühen, mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen. Das Gute an den von Dir eingestellten Meldungen ist, endlich ist das Thema in der deutschen Presse angelangt.

    Ich finde, es wurde auch Zeit.

  21. Realityshow 14. Januar 2009 um 12:28

    Es ist tatsächlich unfassbar, dass Deos Inhaltsstoffe enthalten, die zum Tode führen können und schwere Atemprobleme etc. hervorrufen können.

    Um so mehr ruft Meldung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz bzgl. Deos, bei mir Unverständnis hervor. So spiegelt die Mitteilung auf der Internetseite des Bundesministeriums, bei weitem keine realistische Darstellung der möglichen schwerwiegenden Gesundheitsfolgen, wider.

    Zitat:
    „Deodorant

    Unter den parfümierten Kosmetika zählen Deos zu den Produkten, die am ehesten zu einer allergischen Reaktion führen. Ursache sind hier vor allem die Duftstoffe. Wird der Deo – wie üblich – nach dem Reinigen aufgetragen, ist die Haut besonders ungeschützt: Seifen und andere Reinigungsmittel zerstören vorübergehend die natürliche Schutzschicht der Haut, eine Sensibilisierung auf bestimmte Kontaktstoffe kann so leichter erfolgen.“

    http://www.aktionsplan-allergien.de/cln_115/nn_462466/DE/02__Schoenheit__Pflege/01__UnvertraeglicheStoffeKosmetikPflegeprodukte/RinseOffLeaveOn__basepage.html

    Die Bundesregierung müsste meiner Meinung nach bei ihrem „Aktionsplan Allergien“ realistische Fakten einfließen lassen.

  22. Besserwisser 15. Januar 2009 um 09:56

    Deos sollte man generell kritisch benutzen, gerade die sog. Antitranspiranten, denn sie stehen in Verdacht, die Entstehung von Brustkrebs zu begünstigen.

    http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/mamma-karzinom/?sid=292219

    Aber der Aspekt der beinhalteten gesundheitsgefährdenden Duftstoffe und deren katastrophalen Folgen, das ist ja hammerhart. Ich hätte nicht gedacht, dass Deos zu Herzversagen und somit zum Tod führen können. Aber eins verstehe ich nicht, dass sie munter weiterverkauft werden dürfen, ohne jegliche Warnung oder Einschränkung. Kaum zu glauben.

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