Umweltaktivist kämpft gegen Müll, Gift und Naturschändung

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Direkt hinter meinem Grundstück erstreckt sich ein kleiner Wald mit angrenzendem Speichersee. Es ist der Speichersee des Emslandes, oft auch „Badewanne des Emslandes“ genannt. Dieser See liegt in Lingen bei Geeste. Er ist Teil meiner Heimat und liegt mir am Herzen. Täglich gehe ich dort eine Strecke von ca. 2 km spazieren und fast jeden Tag finde ich bei meinem Marsch Müll. Achtlos wird alles mögliche, was man sich nur denken kann, schnöde in die Natur oder sogar neben die Mülltonne geworfen. Das nervte mich, gelinde gesagt, gewaltig und ich begann als Initiative dagegen, diesen Müll von anderen aufzusammeln, der mich stört und die Natur verschmutzt.

Das Müll-Fototagebuch

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Beim Surfen im Internet bekam ich kürzlich eine Idee: Ein Müll-Fototagebuch. So ähnlich wie mein „Müll-Fototagebuch“ waren dort von anderen Müllfotos präsentiert gewesen. Weil ich gerne fotografiere, dachte ich mir, dass mache ich auch. Ab dem Tag habe ich zur Dokumentation täglich Fotos von meinem gesammelten Müll gemacht.

Die Strecke, die ich gehe, ist immer dieselbe, zuerst etwa 150m durch den Wald bis zum Speichersee, dann zurück durch den Wald zu einem kleinen Anglersee. Vom Anglersee ist es dann noch ca. 100 m bis zu meiner Wohnung. Vom 27.04.- 05.08. 2008 habe ich 71 Müll-Fotos gemacht. Ein paar Tage muss man abrechnen, weil ich Urlaub hatte, bzw. nicht spazieren war. Man kann sagen, täglich ist neuer Müll da, und nicht zu knapp.

Ab in die Tonne

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Den Müll werfe ich am kleinen Anglersee in eine Mülltonne. Kurz vorher mache ich mein Foto. Papiertaschentücher sind fast täglich zu finden. Oftmals findet sich viel Müll in einer kleinen Bucht am Anglersee. Der Anglersee ist eigentlich nur für landwirtschaftlichen Verkehr freigegeben. Ich sehe dort aber jeden Tag frische Autospuren. Der Müll in der kleinen Bucht, das muss man sich bildhaft vorstellen, liegt nur 2 – 5 m von der Mülltonne entfernt. Auch am Speichersee sind überall Mülltonnen und niemand hat Not, etwas zu entsorgen. Außerdem hat jeder Hosentaschen, um etwas Zuhause wegzuwerfen.

Pflegeleicht und abwaschbar“ – statt Natur

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Ich mache mir viele Gedanken über meine Umwelt und deshalb frage ich mich, warum wird am Speichersee an den Wegrändern viel zu breit (ca.1, 5 m) und zu oft, das Gras abgemäht? Auch hier im Dorf mähen leider auch viele Bürger wöchentlich das Straßenbegleitgrün mit ihren eigenen Rasenmähern ab.

Natur (über)leben lassen als abrasieren

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Nicht dass ich untätig wäre, ich starte immer wieder Versuche, etwas im Sinne der Natur zu ändern oder besser gesagt, einen Anstoß zu geben. Einen Schubs in die richtige Richtung. Doch auch nach einem Leserbrief in der Lingener Tagespost und anderen Aktionen – die Bürger mähen weiter. Weil die Stadt etwa 2-mal im Jahr mäht, sind die Mähaktionen von Bürgern völlig unnötig und verhindern den natürlichen Wuchs der Wildblumen. Das hat zur Folge, dass Hummeln und andere Insekten ihrer Nahrung beraubt werden.

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Auf diesem Foto vom Speichersee sieht man, dass das Gras verdorrt ist, ganz einfach weil es zum falschen Zeitpunkt gemäht wurde. Während meiner Müllsammelaktion fand ich dann dort auch noch Zigarettenkippen im verdörrten Gras. Mein Haus und andere wären bei einem Waldbrand direkt gefährdet.

Die Krönung: Gift zur Bekämpfung der Natur

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Als Krönung meiner Spaziergänge stach mir kürzlich der typische Geruch von Gift in der Nase. Resultat: Tage darauf war das Gras auf den Wegen wie verbrannt und von Tag zu Tag wurde es schlimmer. Ich bin dann mal mit dem Rad ca. 6-7 km rund um den See am Deichboden entlang gefahren, um mich über die ganze Giftaktion in Kenntnis zu setzen. Überall der Anblick von abgestorbenem Gras. Selbst die Wege hoch zur Deichkrone. Oben auf dem Deich konnte ich es nicht feststellen, bis dorthin waren die Giftspritzer wohl nicht gelangt.

Natur- und Umweltschutz zum Thema für alle machen

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Jeden Tag, wenn ich meinen Müllsammelspaziergang mache, frage ich mich, warum so sorglos mit der Natur umgegangen wird. Es ist für mich völlig unfassbar und lässt mich nicht mehr los. Ich würde gerne noch mehr unternehmen, damit meine Mitmenschen endlich wach werden und umweltbewusster werden. Ein paar Lehrer habe ich angerufen, in der Hoffnung, dass sie in ihrer Schule Schülern unsere Umwelt nahe bringen – Fehlanzeige, nichts tat sich. Es frustriert manchmal, aber ich gebe nicht auf.

Deshalb Frage an Euch:

Habt Ihr zündende Ideen, wie man effektive Überzeugungsarbeit zum Schutz unserer Umwelt und Natur leisten kann?

Lasst es mich wissen und überlegt auch, wo Ihr selbst ansetzen könnt,

Euer Energiefox

50 Kommentare zu “Umweltaktivist kämpft gegen Müll, Gift und Naturschändung”

  1. Clarissa 17. August 2008 um 18:27

    Lade doch mal zum Müllspaziergang ein, Belohnung kleine Giveaways. Die Einladung garniert mit ein paar drastischen Bildern könnte man ja im Bioladen uam aufhängen / auslegen.

    Jugendgruppen, vom BUND, Pfadfinder, Schulklassen am Wandertag etc.

    Ja, das wären so fürs erste meine Ideen.

  2. Tacheles 17. August 2008 um 18:59

    Hallo Energiefox,

    Clarissas Idee finde ich sehr gelungen. Vielleicht könntest Du zusätzlich Flyer mit einigen Deiner Müll-Fotos erstellen und beim Bäcker, in Schulen, Zeitungsläden und überall dort, wo viel Leute hinkommen, auslegen. Das würde Deine Aktion im Vorfeld bekannt machen und dann kannst Du loslegen mit Schulklassen-Führungen, Jugendgruppen etc.

    Mit Einbauen in die Flyer würde ich die Tatsache, dass z. B. Plastik Müll für die Ewigkeit ist, sich evtl. nach lager Zeit in die Einzelteile zersetzt, aber dennoch alle Stoffe unendlich vorhanden sind. Also landen sie mit allzu größter Wahrscheinlichkeit im Grundwasser, wenn man Plastikmüll achtlos in der Natur entsorgt. Das ist den meisten Leuten wohl kaum in der tatsächlichen Tragweite bewusst. Weichmacher wirken z. B. hormonell und haben weitreichende Gesundheit schädigende Auswirkungen.

    Den Abschluss könntest Du mit einem kleinen naturverbundenen Geschenkchen krönen. Vielleicht ein kleiner Blumentopf mit selbstgezogenen Kräutern, oder eine kleinen selbstgezogenen Sonnenblume oder Saatgut für irgendetwas sonst, so dass ein Anreiz geweckt wird, selbst Umweltverhalten an den Tag zu legen, z.B. Sprossen zum selber einpflanzen. Gut das wäre mit Kosten verbunden, aber es ist mir eben gerade so eingefallen. Ich überlege weiter!
    Du könntest auch fragen, an der Volkshochschule einen Vortrag halten zu dürfen.

    Das ist momentan alles was mir zu Deinem interessanten Blog einfällt.Ich finde es klasse, dass Du so hartnäckig und engagiert an dem Thema dranbleibst. Dein Einsatz ist äußerst wichtig!

    Gruss Tacheles

  3. Energiefox 17. August 2008 um 19:01

    Erstmals vielen Dank für die gelungene Umsetzung des von mir eingereichten Materials (Fotos mit Text) an die Redaktion, ohne Hilfe wäre der Blog nicht so gut gelungen.

    Ich möchte noch erwähnen das Foto mit der Uhr ist nicht von mir, es wurde von der Redaktion geliefert.
    Es paßt aber wunderbar so meine Bewertung zum Thema. Fast ist es schon 5 vor 12, wenn wir es nicht ernst nehmen und keinen
    Umweltschutz (Menschenschutz) leisten.

    Clarissa,
    Müllspaziergang finde ich witzig formuliert. Ist natürlich nicht witzig so
    ein Spaziergang. Mit dem Bioladen dort Fotos auszustellen auch keine schlechte Idee, werde mal fragen. Am Schlimmsten finde ich das Gift spritzen und das abrasieren von Straßenbegleitgrün.
    Das Foto mit den Hummeln habe ich am Wegesrand des Speichersees gemacht.
    Habe einen Arbeiter gefragt, er sagte die Mähmaschinen sind so breit eingestellt, doch wohl ein Witz, dann soll man es gefälligst ändern.

    Tacheles, der Bäcker usw hier im Dorf schätze ich mal hat wenig Interesse solche Fotos auszustellen. Ein kleiner Verein bei dem ich angefragt habe ob sich mich unterstützen, im Kampf gegen den Abmähwahn im Dorf an den Straßenrändern, war von Fotos im Schaukasten nicht so recht angetan. Will aber mit mir dies wichtige Thema angehen. Ich muss hier sehr vorsichtig vorgehen.
    Dank auch für die Information mit dem Plastikmüll Tacheles, ist prima Informationsfutter für mich.
    Danke für die Vorschläge.
    Ich bitte um Verständnis, ich werde jetzt nicht auf alle Anregungen antworten. Habe letzte Zeit sehr viel Zeit , speziell auch mit dem Thema
    Schutz von Straßenbengeleitgrün verbracht. Werde aber das Thema genau verfolgen und falls ich Erfolg haben sollte auf jeden Fall hier
    berichten.
    Gruß Energiefox

  4. Mary-Lou 17. August 2008 um 22:36

    Umweltschutz zu betreiben ist leider garnicht so einfach. Man sollte annehmen, wenn man sich für einen verbesserten Umweltschutz einsetzt, dass man auf offenes Gehör und Hilfe trifft, aber weit gefehlt. Den meisten Leuten scheint dies schlichtweg egal zu sein. Irgendwie stimmt einem diese allgemeine Gleichgültigkeit traurig und man gerät vielleicht sogar an einen Punkt an dem man denkt, es hat doch sowieso keinen Zweck, ich gebe mein Vorhaben oder meinen Kampf auf. Aber das wäre der falsche Weg, so aussichtslos einem alles auch manchmal erscheinen mag. Weitermachen ist meine Devise.

    Weißt Du Energiefox, dass was Du anstrebst ist wirklich wichtig in der Natur. Nicht nur den Müll einzusammeln und sich dafür einzusetzen, dass die Menschen nicht die freie Natur als allgemeinen öffentlichen Müllplatz missbrauchen, sondern auch die Wildkräuter an den Straßengräben müssen geschützt werden. Das Bienensterben schreitet weiter voran und niemand interessiert es wirklich, bzw. es werden keine ausreichenden Gegenmaßnahmen ergriffen. Stell Dir die Fläche von sämtlichen Straßenrändern Deutschlands vor! Es stimmt vollkommen, man müsste dort nicht so oft mähen. Durch verhaltenes Agieren könnte man nebenbei jede Menge Abgase und unnötigen CO²-Ausstoß verhindern. Lieber sollten die Leute die Zeit in sinnvollere Projekte investieren.

    Wir MCS-Kranke kämpfen ebenfalls, um ein besseres Umweltbewußtsein bei unseren Mitmenschen zu bewirken und stoßen dabei auch auf industrielle und politische Widerstände. Ich freue mich sehr, dass Du als nicht MCS-Betroffener den Weg zu uns ins CSN-Forum und in den CSN-Blog gefunden hast. Schön dass wir nicht alleine kämpfen und Du auch ein Kämpfer für eine bessere Umwelt bist.

    So spontane Einfälle habe ich momentan nicht, aber ich werde mir Gedanken machen!

  5. Henriette 18. August 2008 um 06:37

    Hallo Energiefox,

    genau solch ein Bericht wie hier im Blog gehört normalerweise bei Dir in die Tagespresse, noch mit einem zusätzlichen Foto von Dir ausgestattet. Gehe doch mit einem Ausdruck des Blogs zu Deiner Zeitung in die Redaktion. Wenn Du erst einmal von Angesicht zu Angesicht mit dem zuständigen Redakteur über dieses wichtige Umweltthema reden kannst, steht dieser Deiner Aktion sicher positiv gegenüber. Persönlich vorstellig werden ist hier bestimmt effektiver als zu telefonieren oder eine Mail hinzuschicken. Bist Du erst einmal vor Ort, wird es für Dein Gegenüber schwieriger sein, Dich abzuwimmeln, Umweltthemen sind gefragt!

    Das wäre meine Idee, um Deiner Umweltaktion Nachdruck zu verschaffen.

    Ich wünsche viel Erfolg, wenn mir noch etwas einfällt, melde ich mich.

    Gruß Henriette

  6. Energiefox 18. August 2008 um 07:39

    Mary-Lou Zitat..Stell Dir die Fläche von sämtlichen Straßenrändern Deutschlands vor! ..Zitat Mary-Lou

    Das mache ich auch, wenn ich nur an die Fläche die jede Woche in meinem Dorf sinnlos abgemäht wird denke, könnte ich das Kotzen kriegen.
    Ich schätze, dass da 100 Euro allein an Benzin jede Woche verschwendet wird, ganz zu schweigen von der Vernichtung der Artenvielfalt und den giftigen Abgasen der Rasenmäher. Dabei ist die Summe vermutlich noch viel zu tief angesetzt.
    Im Emsland in den Nachbargemeinden das gleiche Trauerspiel überall
    wird mit Leidenschaft Straßenbegleitgrün abgemäht.

    Ich werde auf jeden Fall weitermachen, obwohl bei mir schon öfter der
    Punkt gekommen war, dass ich dachte was soll es, du erreichst ja so wie
    so nichts. Hier jedenfalls in meinem Dorf habe ich nur eine Person
    beobachtet, die jetzt an einer ehemaligen Bundesstraße zwischen den
    Leitpfählen nicht mehr mäht. Sonst mäht sie aber genau so weiter, auch
    am Straßenrand neben dem Radfahrweg. Ich hatte ihr erzählt an
    Bundesstraßen ist es verboten. Ist doch traurig brauchen wir noch
    mehr Verbote um die Umwelt zu schonen. Übrigens die Städte und
    Gemeinden können solche Verbote Straßenbegleitgrün abzumähen
    erlassen. Nur in meinem Fall wollen sie es nicht.

    Henriette das mit dem Müll und der Zeitung ist eine gute Idee,
    über Abmähen von Straßenbegleitgrün haben sie ja mal einen
    Bericht von mir gebracht .

    Ich hatte gedacht als Frührentner habe die Pflicht und sollte der
    Gesellschaft etwas zurückzugeben. Aber das ich auf soviel Widerstand
    stoße, habe ich nicht gedacht.
    Deshalb auch Dank für den Zuspruch bzw die Unterstützung die ich hier
    im Forum bekomme, sie tut gut.

  7. Eric 18. August 2008 um 08:56

    Dein Projekt müsste man auf ganz Deutschland ausweiten, Energiefox. Müll liegt leider überall in der Natur herum, die Straßenränder werden auch bei größter Hitze kurzgemäht. Seit Deinen Berichten habe ich verstärkt auf die Straßenränder geachtet. Dort wo man noch nicht gemäht hatte, habe ich wunderschöne bunte Wildblumen entdeckt. Allgemeines Umweltbewußtsein gerät leider Richtung den Nullpunkt, außer bei Energiesparmaßnahmen. Aber das leider nicht konsequent genug, denn würde man, wie von Dir gefordert, auf überflüssiges Mähen verzichten, ließe sich einiges einsparen, auch an Abgasen!

  8. Mary Poppins 18. August 2008 um 09:11

    Hallo Energiefox,
    Dein Umweltblog gefällt mir gut.

    Meine Ideen:
    Frage bei der Sparkasse, ob die Deine Bilder von Deinem Mülltagebuch in einer Photoaustellung zeigen. In der Ausstellung könnte eine Parkbank stehen mit einem Mülleimer daneben und rings um den Mülleimer und auf der Bank leere Flschen, Papier und sonstiges was Du findest
    verteilt.

    Beim Umweltbundesamt http://www.umweltbundesamt.de/ gibt es jetzt eine Aktion „Umweltbewusstsein für Schüler“, dort kann man Malbücher umstonst bestellen und es geht auch um Müllvermeidung. Du könntest einen Packen dieser kostenlosen Malbücher bestellen und bei Deiner Ausstellung auslegen oder an Lehrer weitergeben für ihre Schüler.

    http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/mysql_medien.php?anfrage=Kennummer&Suchwort=3499

    Viel Erfolg!

  9. Energiefox 18. August 2008 um 12:09

    Hallo Mary Eric und Mary Poppoins

    http://img401.imageshack.us/my.php?image=tglmll1th2.jpg

    so ein Foto habe ich schon leider ohne die vielen Flaschen, die ich nicht
    fotografiert habe, gemacht. Da hatten wohl Leute eine Party am Speichersee . Die Flaschen habe ich extra eingesammelt. Bei Boseltouren
    habe ich auch schon so was erlebt. Die Leute ziehen erst grölend bei mir am Haus vorbei und am nächsten Tag kann ich dann Müll sammeln.
    Es sind nicht alle so, es gibt da aber auch solche die überall wo die dann Pause machen, ihren Dreck einfach so in die Landschaft schmeißen.
    Leider sehen die Müllfotos wenn der Müll großflächig verteilt wird nicht
    mal so schlimm aus. Wir sind ein sogenanntes zivilisiertes Land. Habe letztens im Fernsehen einen Bericht gesehen . Es ging da um sauberes Trinkwasser, viele arme Staaten bzw Städte haben nicht mal sauberes Wasser.
    Aus Indonesien ein Bericht, in den Gegenden wo Armut herrscht. Leute leben da an Abwasserkloaken überall schwimmt Müll. Ein Bild für mich wie
    aus der Hölle. Ich möchte mal sehen wenn hier solch eine Armut herrschen
    würde, wie es bei uns aussehen würde. Ich schätze mal genauso schlimm.
    Dei Idee mit Fotos in Wanderausstellungen fahrender Bus oder ähnlichem
    daran habe ich auch schon gedacht.

    Die Idee mit dem Blog von Henriette,
    ich habe einem Schreiber für die Lingener Tagespost, der in der Nähe des Speichersee wohnt auf das Gift spritzen aufmerksam gemacht. Er war sehr interessiert und wollte versuchen das Thema zu bringen, bis heute warte ich vergebens. Ich nehme mal an die Zeitung hat kein Interesse. Hier wird lieber über irgendwelche Schützenvereine berichtet. Mein Bericht vom Schutz des Straßenbegleitgrün wurde auch unnötigerweise gekürzt und das Bild vom verbrannten Gras erst gar nicht geliefert.

    3 Schachen interessieren mich besonder als Argumentationshilfe.
    1. Kennt jemand Studien die belegen, das langes Gras an Straßen mehr Feinstaub bindet als kurzes Gras? Wäre ja ein prima Argument gegen das Abmähen.
    2. Langes Gras bindet doch mehr Feuchtigkeit und ist damit günstig für die Städte, Dörfer mehr Bindung von dem sonst so schnell abfließendem Wasser und bei Verdunstung gibt es dann wieder Kälte (sogenannte Verdunstungskälte).
    3. Langes Gras erzeugt mehr Sauerstoff?
    Wäre schön wenn ich dazu fachlich gute Infos bekommen könnte.

  10. Henriette 18. August 2008 um 13:21

    Energiefox, ich dachte bei Deiner Presse nicht an einen Blog, sondern an einen richtigen Zeitungsbereicht im Lokalteil, der Dein Engagement für den Umweltschutz hervorhebt, mit Foto von Dir und allem Pipapo. Es ist schließlich nicht selbstverständlich ein Umweltaktivist zu sein. Die Zeitungen sollten sich doch freuen, wenn sie Interessantes berichten können.

    Überschrift:
    „Lingener Umweltaktivist macht sich stark für den Umweltschutz“…
    so oder so ähnlich und dann kann´s losgehen mit dem Bericht!

    Zitat: „ich habe einem Schreiber für die Lingener Tagespost, der in der Nähe des Speichersee wohnt auf das Gift spritzen aufmerksam gemacht. Er war sehr interessiert und wollte versuchen das Thema zu bringen, bis heute warte ich vergebens.“

    Hast Du bei dem bewußten Herrn einmal nachgefasst? Bei den Zeitungsleuten muss man hartnäckig auf der Matte stehen und darf nicht lockerlassen.

    Ich würde ihn nochmals kontaktieren und solange nachfassen, bis der Bericht steht! Schließlich ist Umweltschutz von Nöten.

  11. Energiefox 18. August 2008 um 14:07

    Hallo Henriette,
    18.08.2008 17Uhr 26
    Habe gerade beim örtlichen Schreiber für die Lingener Tagespost nachgefragt, er ist noch am Thema Gift am Speichersee dran.
    Ob ein Bericht dazu noch kommt, konnte er mir aber nicht zusichern.
    Mit dem Foto in der Presse da würde ich in der Nachbarschaft aber alt aussehen. Meine
    Nachbarn sind wirklich in Ordnung. Bei Sturmschäden und auch sonst
    halten wir gute Nachbarschaft. Nur wenn es um das Abmähen von
    Straßenbegleitgrün geht, da sind sie ich würde ich mal sagen Weltmeister.
    Ich bin ja erst durch sie auf das Thema aufmerksam geworden. Da muss ich wirklich sehr feinfühlig vorgehen. Eine Dame
    von der unteren Naturschutzbehörde hat schon bei einem Nachbarn von mir, recht erfolglos
    nachgehakt. Mit dem Gift spritzen, ich habe unseren Umweltminister
    aus Niedersachsen eine E- Mail zukommen lassen, er hat bzw seine Vorzimmerdame auch geantwortet. Sinngemäß er bat mich um die Ansprechadressen der Behörden, wo ich Auskunft erhalten habe ob die RWE da spritzen darf und lies verkünden, ich hätte ja schon
    mit den Behörden Kontakt.
    Die RWE darf da Gift spritzen aber ob die Genehmigung verlängert wird
    steht in den Sternen. Der Weg über den sozialen Verein im Dorf scheint
    mir am Besten. Letztens traf ich Leute vom Heimatverein die kannten
    die Problematik des Absäbelns von Straßenbegleitgrün, selbst da
    hatte ich den Eindruck nicht so recht ernst genommen zu werden.
    Mit dem Thema Müll sehe ich die besten Chancen, dass da die Zeitung einen Bericht druckt.
    Danke aber für die Vorschläge werde es mit dem Verein besprechen
    mit vereinten Kräften werden wir es vielleicht wagen.

    18.08.2008 ca 20 Uhr 10
    Gerade lief ein Bericht auf Arte, über unkontrollierten Einfluss von Chemikalien in Indiens Flüssen.
    80% der Flüsse sind laut dem Bericht in Indien schon stark verschmutzt. Kinder leiden an Haarausfall, weil sie verseuchtes Wasser getrunken hatten. Es wurden schon vereinzelt Kläranlagen bei den Schmutzverursachern gebaut. Aber die Unternehmen entscheiden über den Standard.
    Ein Fabrikbesitzer meinte, trinken brauche man das Abwasser ja nicht. Ich denke es sollte für uns ein warnendes Beispiel sein, in Bezug auf Gifte und Chemikalien den höchst denkbaren Schutz für Mensch bzw Gewässer zu fordern.

  12. Wanderfalke 19. August 2008 um 19:34

    Hallo Energiefox,

    es ist garnicht so leicht, wenn man sich wie Du umweltfreundlich engagiert. Ich bin mir sicher, dass Du auch mal die richtigen Leute triffst, die Deine Aktion wahrhaftig unterstützen.

    Das mit dem Wasser in Indien ist schon heftig, in China sieht es auch übel damit aus. Viele Leute wissen nicht, dass auch bei uns gewisse Schadstoffe nicht durch die Kläranlagen herausgefiltert werden können. Der ungeachtete ansteigende Einsatz von Chemikalien wird sich noch einmal bitter rächen, wenn nicht bald die Notbremse gezogen wird.

  13. Flips 19. August 2008 um 20:39

    Hallo lieber Energiefox,
    ich komme aus Luxembourg und bin 10 Jahre alt. Dein Blog hat mir gut gefallen. Ich schmeiße nie etwas in die Natur und ich finde Leute die das machen blöd. Mein Freund der macht das auch und ich habe ihm schon gesagt er soll das nicht machen.

    Ich habe auch eine Idee.
    Wenn Du Kinder einlädst, dann kannst Du denen doch zeigen wie schön die Natur an Deinem See ist und wie toll das alles ist. Wenn Du das ´richtig gut machtst, dann schämen die sich was in die Natur oder in den See zu schmeißen.

    Mit den Kippen das finde ich ganz eklig und die Wiese kann Feuer fangen. Die hat auch ganz eklig ausgesehen auf dem Bild von Dir. Ich bin angestrengt am Nachdenken, wie Du den blöden Leuten das abgewöhnen kannst. Wenn mir was einfällt dann schreibe ich Dir wieder.

    Aidi, an mach weider so and ech hoffen dass de affolkreich gess. (luxemburgisch)

    Flips auss Letzebuerg

  14. Mary-Lou 19. August 2008 um 21:19

    Hallo Flips,

    ich finde es klasse, dass Du Dich für die Umwelt interessierst und Dich dafür einsetzt.

    Deine Idee ist spitze, mit den Kindern zum See zu gehen und ihnen die Naturschönheiten ans Herz zu legen.

    Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass Du keinen Abfall in die Natur wirfst und Deinen Freund ermahnst es auch nicht zu tun. Mach weiter so, Kinder wie Dich sind wichtig für uns alle. Deine Eltern können mächtig stolz auf Dich sein.

    Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass Du Dich im CSN-Blog und im CSN-Forum für den Naturschutz einsetzt.

    Liebe Grüsse
    Mary-Lou

  15. Energiefox 19. August 2008 um 21:59

    Schön das noch ein paar Kommentare gekommen sind.
    Mit den Kindern , das kann ich bestätigen, meine beiden Neffen 7 und
    9 Jahre alt, haben nach kurzer Erklärung begriffen, wöchentlich Straßenbegleitgrün abzumähen ist nicht gut. Ich beleite meine Neffen manchmal mit dem Fahrrad zur Schule. Wenn ich dann da mal Müll aufsammle und Kinder anspreche, sie begreifen schnell und ändern auch ihr Verhalten.
    Bei Erwachsenen sieht es schlechter aus. Das Schlimme am wöchentlichen Abmähen
    von Straßenbegleitgrün ist viele sind wohl stolz auf ihre Taten und können oder wollen nicht einsehen, das sie in Wirklichkeit ein Stück Natur zerstören.
    Ich kenne einen Bienenfreund der auch Vorträge über Bienenaufzucht in Schulen hält. Hat schon 2 Beiträge in letzter Zeit in der Lingener Tagespost über Artenvielfalt geliefert. Er sagte mir, man muss da einen langen Atem
    haben , Jäger , Heimatverein usw informieren. Ist alles schon
    gemacht. Möchte versuchen ob er auch an meinem Ort einen Vortrag macht. Bin im Kontakt mir Ihm, er kennt auch diese Vorgänge am See.

    Als meine beiden Neffen noch kleiner waren bin ich oft mit ihnen im kleinen Wald auf Abenteuertour gegangen, jetzt haben sie
    nicht mehr so recht Interesse. Spielen lieber Fußball, Trampolin oder Playsation. Im Winter rodeln Sie gerne am Hang des Speichersees,
    leider liegt da nur für ein paar Tage Schnee.
    Wenn sich die Gelegenheit ergibt, gehe ich gerne mit Kindern spazieren.
    Danke lieber Flips und den Anderen für die unterstützenden Kommentare.

  16. Tiger 19. August 2008 um 22:32

    Siehst Du Energiefox, die Mühe lohnt, jetzt Du hast sogar nette Unterstützung aus Luxembourg, das ist doch auch ein Erfolg. Die bisherigen Ideen sind auch nicht schlecht, finde ich. Einen Vortrag vor Ort von Dir und Deinem Bienenfreund wäre doch eine prima Sache!

    Hallo Flips,

    schön dass Du schon ein Gespür dafür hast, wie wichtig Umweltschutz in unserer Zeit für uns alle ist und dass Du Deine Meinung vertrittst und bei Deinem Freund nicht wegschaust. :)

  17. Energiefox 20. August 2008 um 08:47

    http://www.youtube.com/watch?v=gcYZemZST6Q
    Ein Link von Youtube über das Lingener (Ems) Tierheim, hat ein ehemaliger Arbeitskollege von mit gemacht .
    Er ist in einem Filmklub aktiv. Mir schwebt vor auch einen Film über das unnötige Abmähen von Straßenbegleitgrün
    bei ihm in Auftrag zu geben.
    Ein Idee von mir ist, Jemanden als Don Quichotte verkleidet gegen einen Bürger mit Aufsitzrasenmäher kämpfen zu
    lassen, der am Straßenrand da unnötig Straßenbegleitgrün abmäht.
    Es würde genau meine Situation hier im Ort wiederspiegeln.
    Ich fühle mich manchmal auch so wie ein Don Quichotte.
    Wie gesagt es ist nur eine Idee und möchte sie mit dem kleinen Verein im Ort besprechen.

    Vielleicht könnte ja auch ein Leser (oder Gruppe) die Spaß an solchen
    Videofilmen haben, so einen Film machen und im Internet veröffentlichen.

    Ich denke das Fernehen ist da in der Pflicht, so wie der 7. Sinn müßte
    eine Dauerserie erscheinen. Dieses Thema sollte eine große Öffentlichkeit (Aufmerksamkeit) finden. Ich werde immer wieder nachfragen. Bei Quarks und Co hatte ich schon eine Antwort, sie machen das Programm immer im Voraus. Waren wohl interessiert.
    Deshalb auch meine bitte, liebe Leser schreibt doch mal an die Fernsehanstalten, dass sie dies wichtige Thema zu einer Art Dauersendung (Der 7. Sinn für Umweltschutz, Gartentipps) machen. E Mail Adressen gibt es im Internet unter Kontakt bei den Fernsehanstalten.

  18. Mary-Lou 21. August 2008 um 07:56

    Energiefox, hast Du Dich mit Deinem Anliegen schon an den Nabu gewandt? Der Nabu hat meiner Meinung nach offene Ohren für regionale Umwelt- und Naturschutzprojekte. Die Homepage des Nabu ist jedenfalls schon mal recht ansprechend. Sie erweckt bei mir den Eindruck, da könnte was gehen.

    http://www.nabu.de/

  19. Energiefox 21. August 2008 um 10:15

    Mary-Lou,
    auf einer Emslandschau in Lingen (Ems) war ich meine Nabu mit einem recht mickerigem Stand. Hatten sehr gute Themen aber schlecht präsentiert.
    Es war übrigens nicht der einzige Stand auch andere Stände über
    Solar usw zeigten wirklich unfachmännisch ihre Produkte. Wo standen die
    meisten Leute beim Jagdstand. War eine große Leinwand und Leute konnten mit einem elektronischem Gewehr Tiere erlegen.

    Meine beiden Neffen wollten immer schnell weg von den Ständen die
    etwas mit Umweltschutz zu tun hatten.
    An diesem Stand (Nabu) verirrten sich auch nur ein paar Leute. Ich habe mit den sehr netten Leuten gesprochen. Sie sagten mir das speziell hier
    es wohl so schlimm mit dem Thema Straßenbegleitgrün ist.
    In anderen Bundesländer wäre man da schon weiter. Ich war zu der
    Zeit nur mit diesem Thema beschäftigt führte da noch kein Müllfototage- buch. Ich muss sagen diese ganzen Vereine sogar Greenpeace haben
    mich sehr enttäuschst. Ich habe sie alle gebeten als ich noch sehr
    aktiv am Thema Straßenbegleitgrün dran war, zumindest einen Artikel
    zu bringen, auser der VCD mit der Zeitschrift Fairkehr hatte keiner Interesse bzw die Möglichkeit gesehen mal etwas zu bringen und ich meine ich habe doch wohl eindruckvolle Bilder zu dem Thema auch hier
    veröffentlicht. Ich war bei Greenpeace fast 30 Jahre Mitglied habe daraufhin meine Mitgliedschaft gekündigt. Sie sprachen mir ihr Bedauern aus und das speziell Deutschland auch nicht immer einverstanden wäre
    mit den Entscheidungen des Mutterkonzerns. Robin Wood ein kleiner
    sehr angagierter Verein sagte mir unverbindlich eine Veröffentlichung
    zu , doch dann auf einmal doch nichts. Bei Robin Wood bin ich noch
    dran, habe denen vor kurzen noch Infomaterial zugeschickt. Die
    Dame von der Abteilung Verkehr wollte bei meinem letzten Bericht veröffentlichen, ist aber anscheinend wohl überstimmt worden.

    Ich denke mal alle diese Vereine wollen keine Leser verlieren, vor der eigenen Haustüre Kritik anzumelden, ist wohl nicht so beliebt bei den Lesern. Lieber Regenwaldvernichtung usw. Sind natürlich wohl noch wichtiger als mein Anliegen. Können großartig irgendwas etwas besetzen,
    aber eine Zeitlang mal Straßenräder besetzten, so das die
    Wochenendmäher Druck bekommen ist nicht drin. Selbst die jungen
    Grünen, (Niedersachsen) habe denen mehrere E-Mails bezüglich dieses Themas geschickt,
    nicht eine Antwort. Würde ich Ihnen glaubhaft eine Bericht schicken,
    Radioaktivität wäre am Kernkraftwerk Lingen entwichen wären
    sie sofort mit großen Plakaten und Protest da. Am Anfang meiner
    Aktion, Abmähen von Straßenbegleitgrün hatte ich ein Foto gemacht
    und Leute gefragt was sie davon hielten, da hatte ich auch eine
    kleine Gruppe von Leuten mit Fahrrädern am Lingener Bahnhof angesprochen, es waren zufällig Biologen und waren auf einer Fachtagung in Holland gewesen. Sie sagten mir in Holland wird noch mehr als bei uns von der öffentlichen Hand mit Gift an Wegesrändern hantiert. Sie waren
    sehr interessiert an meinem Foto und hatten auch leider keine
    gute Erfahrung mit Nabu und Co. In Hamburg sorgten sie für Deichschutz
    und anderen Naturschutz.
    Sie sagten da würden oft unnötiger Weise die Deiche selbst Deiche
    die nicht mehr genutzt werden abgemäht. Sie sagten mir man muss
    die Taktik der Nadelstiche benutzen, immer wieder die Behörden auf
    solche Misstände aufmerksam machen. Schade ich habe mir den Verein
    nicht gemerkt den sie in Hamburg führen, irgendwas mit Umweltgruppe
    24 oder so. Im Internet konnte ich Sie nicht finden.

  20. Schnuffel 21. August 2008 um 10:16

    Hallo Energiefox,

    hier habe ich etwas interessantes gefunden, das die ökologischen Aspekte des Straßenbegleitgrüns unterstreicht:

    Textauszug:

    Es besitzt eine große Bedeutung für den Biotopverbund. Für viele Pflanzen- und Tierarten stellt das Straßenbegleitgrün in strukturarmer Landschaft das letzte Rückzugsgebiet dar. Es bereichert die Landschaft und führt den Straßennutzern die Schönheit des Wildwuchses vor Augen. Somit trägt es
    zur touristischen Attraktivität Brandenburgs bei.

    Damit das Straßenbegleitgrün diese Funktionen erfüllen kann, sind folgende Regeln zu beachten:

    Vermeidung von Eintönigkeit und Einheitsgestaltung bereits bei der Anlage von Böschungen und Geländeprofilen (z. B. Neigungswinkel) Duldung von spontaner Vegetation. Natürlich angesamte Bäume und Sträucher gedeihen nicht nur besser als die angepflanzten, sie werden vor allem auch völlig kostenlos von der Natur „geliefert“. Zonierung in einen Intensivbereich (Bankett) mit jährlich dreimaliger Mahd vorrangig nach Gesichtspunkten der Verkehrssicherheit, eine Wiesenzone mit ein- oder zweimaliger Mahd nach vorrangig ökologischen Gesichtspunkten und eine Zone der Ruderal- und Hochstaudenfluren und Gehölze mit nur herbstlicher Pflege im Abstand mehrerer Jahre. Das schafft die Voraussetzung für die Entwicklung zahlreicher Insekten- und anderer Tierarten. Entfernung des Mähgutes zur Aushagerung der Wiesenflächen. Dadurch werden schwachwüchsige,
    aber artenreiche Pflanzengesellschaften gefördert und auf lange Sicht der Mähaufwand und damit die Pflegekosten verringert. Das häufig praktizierte Mulchen führt dagegen zur Nährstoffanreicherung und zur Vergrößerung des Mähaufwandes bei gleichzeitiger Verringerung der Artenvielfalt.

    Mähgut möglichst ein bis drei Tage nach dem Mähen entfernen, um Kleintieren die Flucht aus dem plötzlich unwirtlich gewordenen Lebensraum zu ermöglichen Kein Schreddern von Gehölzschnitt, sondern dessen Ablage zum Verrotten in der Gehölzzone. Kontinuierliche Baumpflege (Pflanzschnitt, regelmäßiger Erziehungsschnitt), um spätere
    gravierende Eingriffe in die Baumstruktur zu vermeiden.

    Insgesamt ermöglicht das Straßenbegleitgrün, Beispielflächen für den Naturschutz „vor der Haustür“ zu schaffen. Dazu bedarf es aber einer Ökologischen Wende der Verantwortlichen und einer Abkehr von der rein ökonomischen Sicht. Dies hat auch personelle Konsequenzen. Anstelle
    der Vergeudung von Steuergeldern durch hochtechnisierte Pflegefirmen ergeben sich im Straßenwesen Einsatzmöglichkeiten für gut ausgebildete Natur- und Landschaftspfleger / -pflegerinnen, die z. B. als Beschäftigte der Straßenämter eigenverantwortlich die optimale Pflege zum richtigen Zeitpunkt und der Strukturvielfalt entsprechend auch kleinräumig gewährleisten. Entsprechend seiner ökologischen Bedeutung sollte das Grün beiderseits der Straßen wenigstens die gleiche Aufmerksamkeit erfahren, wie die Fahrbahn…

    In Brandenburg hat man scheinbar die Wichtigkeit des Straßenbegleitgrüns begriffen. Vielleicht solltest Du einmal Dein Glück versuchen.

    Grüsse von Schnuffel

  21. Schnuffel 21. August 2008 um 10:17

    Und hier der Link, den habe ich eben vergessen:

    http://209.85.135.104/search?q=cache:67g4De93WEUJ:www.alleenportal.de/downloads/pds.pdf+Stra%C3%9Fenbegleitgr%C3%BCn&hl=de&ct=clnk&cd=1&gl=de

  22. Energiefox 21. August 2008 um 13:48

    Danke Schnuffel,
    für die wirklich guten Informationen.
    In einem juristischem Forum habe ich die Frage mal aufgestellt ist
    es überhaupt erlaubt Straßenbegletigrün abzumähen. Da kam ein
    Bericht eine Gemeinde da war es Pflicht von den Bürgern und zwar regelmäßig Straßenbegleitgrün ab zu mähen.
    Es wird auch zum Entfernen des Unkrautes an Straßenrändern aufgerufen.
    Ich war fassungslos und bin es immer noch. Einige Kommentatoren im
    Forum hatten sich gewundert, weshalb ich frage, ist doch schön
    oder so ähnlich kamen Bemerkungen wenn sich der Bürger
    um das Straßenbegleitgrün kümmert. Habe ja bereits berichtet eine Grüne Abgeortnete aus Berlin hat auf mein Bitten Straßenbegleitgrün
    zu schonen, eine Anfrage machen lassen, ob der Bund Vorschriften
    erlassen kann. Er kann es nicht, es müsste das Grundgesetz geändert
    werden. Bundestraßen fallen unter Bundeshoheit. Die Gemeinden bzw
    Bundesländer können aber sehr wohl Vorschriften erlassen bzw ein
    Verbot bringen. Aber hier in Lingen bzw Niedersachsen ist nicht der
    geringste Wunsch vorhanden, für mich vernünftige Vorschriften
    zu machen. Selbst der Bürgermeister in Lingen laut Nabu ist er bei
    ihnen Mitglied, hat auf meine E-Mails in Bezug auf Schonung des
    Straßenbegeitgrüns nicht mal geantwortet. Sie hatten sich gewundert
    das Lingen (Ems) so stur ist und erzählten mir daraufhin von der
    Mitgliedschaft des Oberbürgermeisters in Ihrem Verein.
    Ich werde aber mit Hilfe des kleinen Vereins hier im Dorf, versuchen
    Druck auf die Politik auszuüben. Deshalb sind die Infos von Dir sehr
    wertvoll für mich , danke Schnuffel.
    Im Moment hat der kleine Verein Urlaub, ch werde aber nächste Woche
    Kontakt zu dem Verein aufnehmen.
    Übrigens heute beim Lebensmittelgeschäft (Dorfzentrum) was sehe ich,
    es wird von einer wunderschönen Wildwiese (unbebautes Grundstück) ein Stück abgetrennt.
    Wofür wohl, für ein Parkplatz für Autos. Zum Glück benutzen sie
    Ökopflastersteine ich habe nachgefragt.Trotzdem für den Umweltverschmutzer Nr. 1 ist immer Platz vorhanden.

    Hier ein neues Foto, heute morgen aufgenommen von meiner Straße.
    Ca. 80 m lang an der Straße, nur geschätzt da wohnt keine Mensch, trotzdem wird da mitgemäht. Auch weiter auf der linken Seite
    des Bildes, es ist die gegenüberliegende Seite von den Häusern (Straße) die da wöchentlich abgemäht wird.
    Ist doch nicht zu glauben, manchmal denke ich es ist nur ein Traum, es darf und kann doch nicht wahr sein.
    Fairkehr die Zeitschrift des VCD hat ein gleiches Bild veröffentlicht, ein Mann mit einem Laubgebläse wurde dem Bild dazugefügt.
    Diese Vertreter kommen ja auch bald wieder mit ihrem Lärm und Gestank.
    http://img411.imageshack.us/my.php?image=100b0250ym5.jpg

  23. Energiefox 22. August 2008 um 11:36

    http://img147.imageshack.us/my.php?image=pflasternaa2.jpg

    Heute aufgenommen möchte ich nicht vorenthalten, wie schnell man
    doch dabei ist alles zu Plastern, hinter dem Wall entsteht ein kleiner
    Parkplatz für Autos. Der LKW und die Steine werden einfach
    auf die schöne Wiese abgestellt, ist ja bloß unnütze Natur. Die schöne Wiese ist jetzt etwas kleiner gegnüber ist auch noch so eine Wiese. Da sehe ich denn auch , dass da ein LKW zum parken einfach so abgestellt
    wird. Ich nehme an, bald wird wohl alles zugebaut bzw zugepflastert
    sein. Auch das neue Dorfzentrum überall Pflaster . Keine Rasengittersteine habe ich gesehen. Ein überdachter Fahrradständer
    fehlt natürlich auch. Die meisten fahren ja sowieso auch selbst kürzeste
    Strecken mit dem Auto. Vor einer großen Gemeinschaftspraxis Ärzte auch
    fast nur Autos. Ich denke wenn da manch ein Patient mehr mit dem Fahrrad fahren würde, würde wohl manche Fahrt zu Praxis überflüssig.

  24. Nelly 22. August 2008 um 14:31

    Ich denke oft an Deinen Umwelt-Blog Energiefox und ich gebe zu, das Straßenbegleitgrün nie so recht beachtet zu haben. Schon, aber nicht so intensiv wie die letzten Tage. Dort wo gestern noch Wildblumen in den verschiedensten Farben blühten, ist heute alles nur noch grün. Hier bei uns hat man auch inzwischen zugeschlagen und alles abgemäht.

    Das Grün an unseren Straßen ist wirklich ein Thema, das viel mehr Beachtung verdient. Die letzten Tage habe ich mich noch so über das Blütenmeer gefreut und dachte immer, wenn das der Energiefox hier sehen könnte und nun ist alles futsch!

  25. Energiefox 23. August 2008 um 11:55

    http://img184.imageshack.us/my.php?image=zerstrungzi1.jpg

    http://img411.imageshack.us/my.php?image=100b0250ym5.jpg

    Das 2. Foto zeigt , wie es hinter meinem kleinen geschützten Stück an der Straßenseite aussieht.

    1.Foto,
    was mein verzweifelter Kampf bis jetzt für mich sichtbar gebracht hat.
    Hinter der 2. Birke wenn man genau hinsieht ist mein Stück an der Straßenseite.
    Wurde vor kurzen auch ordnungsgemäß von der Stadt abgemäht.
    Ist jetzt ein wenig wieder gewachsen.
    Das Stück muss ich immer wieder verteidigen.

    Zur Müllgeschichte heute recht wenig Müll, da habe ich mal bei den
    anderen kleinen Buchten am Anglersee nachgeschaut. Auch in jeder kleinen Bucht etwas Müll, sogar (eines von den vielen Sprays für den an
    MCS Leidenden und anderen Personen) so unbeliebte und krankmachende Duftspray. Ist doch nicht zu glauben sich im Wald pafümieren und dann die leere Dose einfach so in die schöne Natur schmeißen .

    http://img262.imageshack.us/my.php?image=tglmllrt3.jpg

  26. Tiger 23. August 2008 um 16:03

    Hier habe ich einen interessanten Link aus Österreich gefunden, der ebenfalls hervorhebt, dass der ökologische Nutzen der blütenreichen Straßenränder nicht zu unterschätzen ist.

    http://www.naturschutzbund.at/bilder/Downloads/infoblatt_strassenraender.pdf

    Gruß Tiger

  27. Tiger 23. August 2008 um 16:08

    Und noch ein Beitrag zum Thema, aus dem hervorgeht, dass Straßenbegrünung einen Beitrag zur Reduzierung der Luftverschmutzung beitragen kann.

    …“Zum Luftreinhalteplan gehören neben der Umweltzone, die seit Januar in Kraft ist, zehn weitere Maßnahmen – beispielsweise ein Wegweisungskonzept für Lastwagen, die Optimierung der Ampelschaltungen, das Auftragen eines abriebarmen Belages bei Straßensanierungen oder die Begrünung von Straßenrändern als Staubfänger.“

    http://www.haz.de/newsroom/regional/art185,645919

  28. Tiger 23. August 2008 um 16:46

    In Österreich scheint man sich mit dem Thema Straßenbegleitgrün intensiv zu befassen:

    Straßenbegleitflächen als Erhaltungsbiotope gefährdeter Pflanzen

    http://www.irb.fraunhofer.de/bauforschung/baufolit.jsp?s=Pflanze

  29. Energiefox 24. August 2008 um 12:51

    Nelly Zitat…Die letzten Tage habe ich mich noch so über das Blütenmeer gefreut und dachte immer, wenn das der Energiefox hier sehen könnte und nun ist alles futsch!…Zitat Nelly

    Ich würde sagen und wie ich mich freuen würde, solch ein Blütenmeer zu sehen.

    Ein Foto an meiner Straße aber ca 300 m weiter Richtung Dorf. Im Frühjahr aufgenommen.
    In einem Forum Exnatura habe ich etwas unter dem Thema geschrieben

    „Ist Straßenbegleitgrün nicht geschützt?“

    Nur der Moderator hat ein paar Antworten geliefert. Er meinte positive Bilder würden den Leser mehr motivieren für Umweltschutz einzutreten. Ich bin mir nicht sicher welche Bilder besser auf den Betrachter wirken. Er meinte, wenn der Betrachter positive Naturbilder geliefert bekommt, hat er den Wunsch, das wollen wir auch, wo gibt es so was. Deshalb hier mal so ein Bild.
    http://img397.imageshack.us/my.php?image=schmetterling040sr4.jpg

    Hinter dem 4. Baum, auf der linken Seite, beginnt die Zivilisation, (wenn man genau schaut sieht man es auch) sprich da wird gemäht , etwa
    100 m weiter mäht ein Bürger großflächig ein Teil von der gegenüberliegenden Straßenseite mit.
    Die Seite grenzt an einem Acker. Ein Foto habe ich dazu in diesem Blog als 4. Bild von oben geliefert.

  30. Schnuffel 24. August 2008 um 14:51

    Das Bild ist schön Energiefox.

    Bei uns wurden auch die vergangenen Tage alle Straßenränder abgemäht, leider. Nun ist es vorbei mit dem schönen bunten Anblick. Nun sieht alles gleichmäßig langweilig und eintönig aus. Die armen Insekten werden weiter um ihren soundso ständig schwindenden Lebensraum beraubt. Als ob die vielen Herbizide nicht schon genügend Schaden anrichten würden.

    Gruß Schnuffel

  31. Energiefox 24. August 2008 um 15:28

    Danke für die vielen guten Informationen.

    Ich hatte ja in einem Forum geschrieben . Ist Straßenbegleitgrün nicht
    geschützt. Nein, ist doch wohl die Antwort.

    Wenn ich die vielen positiven Antworten über das Straßenbegletigrün
    lese , sollte man doch denken . Jawohl ab sofort wird Straßenbegleitgrün
    unter Schutz gestellt. Auch der Bericht über die bessere Feinstaubentlastung durch ungemähtes Straßenbeleitgrün spricht doch für sich.
    Habe da aber schon mal eine Stadt gehört, die ließ verlauten, soll der Bürger doch mal klagen . Es ging da um die Umsetzung der EU Richtlinien
    zur Feinstaubentlastung. Es wäre so einfach wenn die Politik hier
    mal den Mut hätte im Sinne der Ökologie , Ökonomie und Umweltschutz
    das Straßenbegleitrün zu schützen. Planegg eine Gemeinde macht es
    ja vor und spart auch noch Geld dabei.
    Ich werde da aber noch am Ball bleiben .
    Gruß Energiefox

  32. Energiefox 25. August 2008 um 19:43

    Unter pflegeleicht und abwaschbar das Foto. Heute sehe ich in der Nähe
    2 Leute, der Rasenmäher in der Nähe. Ich habe gefragt .“ Mähen Sie die gegenüberliegende Straßenseite mit “ . Die Frage wurde bejaht. Ich hatte darauf aufmerksam gemacht, das Bienensterben herrscht und Straßenbegleitgrün wichtig ist . Die übliche Belehrung. Doch wie in den
    meisten Fällen keine Einsicht . Sie meinten das bisschen Grün. Was stellte
    sich heraus die Fläche (gegenüber der Straße) wird zum Parken von Autos kurz gemäht. Ich sagte Ihnen Autos könnten auch im langen Gras parken. Ich wurde aber absolut nicht ernst genommen und hatte den Eindruck , das mein Gegenüber sehr gereizt war. Beim alten Friedhof (bei der kath. Kirche) sah ich auch jemanden Mähen.
    Aber unglaublich das überhaupt noch Gras nach der Mahd da war, so
    kurz wird da gemäht. Den Mäher sprach ich auch an. Er war sehr nett,
    meinte aber wenn das Gras länger wäre gäbe es mehr Unkraut das dann
    auf den Gehwegen usw Samen verteilt . Ich sagte ihm Streichholzlänge
    wäre ideal. Er wollte es sich überlegen. Zufällig war bei der evangelischen Kirche auch der große Rasenplatz abgemäht worden. Ich fragte auch diesen Herren. Die Rasenfläche hatte er zum Glück nicht so tief gemäht. Aber für mich auch viel zu tief. Es würde da ein Naturrasen auch prima
    passen. Der Rasen sah nicht vertrocknet aus. Er sagte mir er würde ihn immer künstlich beregnen. Als Tipp sagte ich ihm noch, er könne
    doch mit einem schöneren Rasenplatz als bei den Katholischen für seine Kirche werben. Ich habe noch 2 Kandidaten auf Aufsitzmähern gesehen die großflächig am Mähen waren. Der eine auch am Straßenrand. Beide ehemalige Bauern . Es hat hier eine Zeitlang geregnet nach so einer Zeit wird dann verstärkt Rasen gemäht. Es ist für mich wirklich ein Alptraum wie hier mit der Natur umgegangen wird. Es muss noch viel Basisarbeit geleistet werden. Rasen mähen scheint mir hier so eine Art Hobby zu sein.
    26.08.2008 13Uhr 30
    Das gegenüberliegende Stück zur anderen Straßenseite wurde nicht abgemäht. Bin ja mal gespannt ob meine Predigt wirklich etwas bewirkt
    hat. Hatte am neuen Friedhof es auch schon mal gedacht , doch dann auf einmal alle wieder so kurz. Wenn die Front der hartnäckigen Mäher
    mal aufgebrochen würde, es wäre schön.
    27.08.2008 19Uhr 25
    Das gegenüberliegende Stück zur anderen Straßenseite wurde natürlich wieder abgemäht.

    Gruß Energiefox

  33. Tacheles 2. September 2008 um 12:33

    Hallo Energiefox,

    auf meiner Suche im Netz habe ich etwas Interessantes für Dich gefunden:

    Textausschnitt:

    „Natürliche Filter
    Was haben Russpartikelfilter und Straßenbegleitgrün gemeinsam?
    Sie helfen beide, Feinstaub zu reduzieren, jeder auf seine Weise. Während das technische Verfahren
    dafür sogt, dass der von Dieselmotoren erzeugte Feinstaub zurückgehalten wird, sorgt bei der grünen
    Lösung Spross und Blätter dafür, dass der Staub gebunden wird.
    Laut Beckett et al (2000) wird die Reduktion der Staubpartikel bodennaher Luftschichten v. a. von den
    physikochemischen Eigenschaften der Partikel, dem Staubfangvermögen der Pflanzenbestände sowie
    den mikroklimatischen Bedingungen bestimmt.
    Die Fachliteratur verweist durchgängig auf den Beitrag von Vegetation zur Luftverbesserung und
    Staubentlastung, insbesondere in den Städten. Neben den unbestreitbar notwendigen Abgasfiltern und
    restriktiven Verkehrseinschränkungen zur Minderung des Feinstaubproblems erscheint daher eine
    Neubewertung der Leistungen von Vegetation in der Stadt und eine Betrachtung ihrer Wirksamkeit in
    Bezug auf die aktuelle Problemstellung wichtig, (Slinn 1982, Beckett et al 2000).“

    http://www.google.de/url?sa=t&source=web&ct=res&cd=3&url=http%3A%2F%2Fwww.studiolobis.it%2FPubblicazioni%2FLobis_Feinstaub%2520und%2520Gruen_Umweltpreis%25202006.pdf&ei=-hS9SOfDBJiC0QX5u4WwDA&usg=AFQjCNGrOcVPdMF4oZyNeyY-wFa-VuMl7w&sig2=NZfiFCqh8zoddtK2cJtJ0Q

  34. Tacheles 2. September 2008 um 13:17

    Schau mal Energiefox, es geht auch anders und das lief sogar im Fernsehen in der Sendung des SWR „Im Grünen“. Das Ganze ist zwar schon ein Weilchen her, aber immerhin!

    http://www.swr.de/im-gruenen-rp/archiv/2002/04/16/beitrag3.html

    Gruss Tacheles

  35. Energiefox 2. September 2008 um 13:23

    Danke Tacheles,
    kann ich sehr gut als Argumentationshilfe gebrauchen. Habe heute noch
    2 E-Mails zu diesem Thema verschickt und habe heute das Treffen im Dorf.
    02.09.2008 15 Uhr 40.
    Die beiden letzten Informationen nehme ich als Druckform mit zum Treffen. Gerade frisch ausgedruckt.
    Würde mal gerne ein paar Erfolgsnachrichten bringen.

    Gruß Energiefox

  36. Terminator 2. September 2008 um 16:06

    Energiefox, ich drücke die Daumen, dass Deine Aktionen auf offene Ohren treffen und sich bald mal was zum Positiven bewegt. Kann ich verstehen, dass man endlich mal vorankommen möchte. Aber wie die verschiedenen Einträge belegen, ist das Straßenbegleitgrün sehr nützlich ist für das ökologische Gleichgewicht, und Müllvermeidung sowieso.

    Lass Dich nicht vom rechten Weg abbringen, das ist schon lobenswert, was Du da durchziehst!

    Grüsse

  37. Energiefox 2. September 2008 um 19:02

    Das Gespräch im Verein verlief sehr gut, doch wir brauchen einen langen Atem, ich werde berichten falls wir hier Erfolg bekommen. Haben erst mal einen Schlachtplan entworfen. Ich denke, dass wird vermutlich erst im nächsten Jahr kleine Erfolge vorzeigen können.
    Dank für den Zuspruch an Alle.

    Gruß Energiefox

  38. Mary-Lou 4. September 2008 um 07:21

    Schlachtplan hört sich gut an, Energiefox. Einen langen Atem braucht man bei solchen Unterfangen sicherlich, aber die Mühe loht sich bestimmt.

    Auf gutes Gelingen,

    Mary-Lou

  39. Energiefox 18. September 2008 um 17:54

    http://www.oe24.at/zeitung/welt/weltpolitik/Paris_fuehrt_Steuer_auf_Wegwerfartikel_ein_360026.ece
    Ich denke so eine Steuer wäre bei uns auch wünschenswert. Müllvermeidung ist doch wohl der Königsweg.
    Gruß Energiefox

  40. Tiger 4. Oktober 2008 um 19:07

    Hallo Energiefox,

    kennst Du eigentlich diesen Blogbericht:

    http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/07/09/nicht-jeder-ist-zum-umweltaktivisten-geboren-aber-jeder-kann-ueber-nacht-ein-kaempfer-werden/

    Rebecca Hosking hat ihren Auftritt in ihrem Wohnort lange präzise vorbereitet und das wohl Unvorstellbare geschafft. Du bzw. Euer Dorfverein braucht glaube ich wirklich einen Schlachtplan. Anhand der vielen Kommentare mit den brauchbaren Links lässt sich da bestimmt was auf die Beine stellen. Vielleicht seid Ihr ja auch schon in Aktion.

    Dass das Straßenbegleitgrün ökologisch wichtig ist, kann man aus den hier zusammengetragenen Links eindeutig ableiten. Anstatt Pflanzen abzumähen und Bäume zu fällen, Flächen zu verdichten und Vorgärten zu schottern, sollte jede ökologische Maßnahme genutzt werden, um den CO² Ausstoß auf natürliche Weise zu reduzieren. Alle Pflanzen sind stellen die sog. Grüne Lunge dar, auch Straßenbegleitgrün.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass Euer Dorfverein mit Dir eine gute Aktion auf die Beine stellt und sich auch Erfolge einstellen.

    Kennst Du den Spruch „Gut Ding braucht Weile“?
    Ich weiß, es ist übel, wenn keine sichtbaren Erfolge vorhanden sind, da verlässt einen schnell der Mut, aber ich bin mir sicher, Du erreichst noch was auf dem Gebiet.

    Grüsse, Tiger

  41. Energiefox 9. Oktober 2008 um 10:15

    Tiger schöner Link,
    habe von einer anderen Frau gehört, es ging um unser Dorf soll schöner
    werden, es hat es Jahre gedauert. Wurde dann in der Presse sogar lobend
    erwähnt. Ich konnte es nicht glauben . Mittlerweile
    bin ich etwas schlauer geworden.
    Ich kenne den Spruch „Gut Ding braucht Weile“
    Aber auch den Spruch „Gegen Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens“

    Gruß Energiefox

  42. X-Faktor 10. Oktober 2008 um 09:58

    Ich war gestern bei uns in der Gemarkung spazieren. Oh Schreck, wieviel Müll ich dort sah! Da stellt sich mir die Frage, muss man unbedingt Chips in der Natur essen und die Folientüte dort entsorgen?

    Was geht wohl in den Köpfen der Menschen vor?
    Ich glaube grad garnichts mehr, dort muss gänzliche Leere herrschen, so blöd kann man doch nicht sein, oder?

  43. Energiefox 10. November 2008 um 00:30

    Hatte ja im Bericht geschrieben, die RWE hat am Speichersee Lingen (Ems)
    Geeste Gift auf den Wegen gespritzt. (damit das Gras entfernt werden kann). Möchte mal einen Link hier einfügen wie das Unternehmen in Bezug auf Umweltschutz wirbt.
    http://www.rwe.com/generator.aspx/rwe-dea/verantwortung/language=de/id=226972/umweltschutz.html

  44. Analytiker 10. November 2008 um 09:46

    Die Glaubwürdigkeit dieses Unternehmens lässt sehr zu wünschen übrig. Man müsste diese Firma damit konfrontieren, wie sich ihre Giftsprizterei mit ihrer öffentlich vorgegebenen Verantwortung gegenüber dem Umweltschutz vereinbaren lässt.

    Die Sache stinkt zum Himmel. Das ist meine Meinung dazu.

  45. Carbo-m 13. August 2010 um 09:55

    Hallo Energiefox,

    ein positives Beispiel zum Thema ist mir aufgefallen, als ich vor einiger Zeit bei einem befreundeten Paar in Katalonien (Spanien) war. Jedesmal wenn die spazieren gehen, nehmen die Tüten mit und sammeln sichtbare Abfälle im Wald. – Ich war erstaunt und hatte denen das gar nicht zugetraut. Das hat mich zum nachdenken gebracht. Ich werfe zwar nichts in die Natur aber mir wurde klar, dass deren Müll sammeln beim Spazierengehen nicht nur mir auffallen wird und vielleicht andere Spaziergänger auch ins nachdenken kommen und ihren Müll nicht mehr fortwerfen.

  46. Dieter1952 18. Januar 2011 um 07:43

    Hallo Energiefox … und alle anderen, die hier Beiträge geschrieben haben,

    auf meinem zurzeit wieder einmal frustrierenden Weg bin ich auf diesen Blog getroffen. In vielen Beiträgen finde ich mich wieder! Möchte nur einmal kurz schildern, was mich in den letzten Monaten (vielleicht sogar Jahren) zunehmend unzufrieden sein lässt.
    Um nicht zu weit auszuholen nenne ich einmal einige wenige Projekte, mit denen ich mich beschäftige. Vor ca. 1 Jahr habe ich bei unserer Kreisbehörde (Dithmarschen / Schleswig-Holstein) mehrere Fälle angezeigt, bei denen Asbestzementplatten illegal in großen Mengen in Wäldern „entsorgt“ worden sind. Z. T. wurden diese beseitigt, aber bei weitem nicht alle. Erneute Anzeigen beim Kreis bringen offensichtlich nichts. Wie vor einem Jahr erhalte ich nicht einmal eine Rückmeldung (Lesebestätigungen werden aber zurückgeschickt). Auch der Landrat selber hält es nicht für nötig, auf meine Fragen (z.B.: Soll ich Anzeige bei der Polizei erstatten?) zu antworten.
    Da das nur ein Thema ist, (weitere: Entsorgung großer Mengen von Gartenabfällen auf Biotopen, in denen Rote-Liste-Pflanzenarten leben, weitere „eigenständige“ Themen, die ich jetzt nicht nennen möchte, weil ich damit wahrscheinlich eine Lawine lostreten würde) habe ich mich mit dem Gedanken befasst, diese Fälle im Internet zu dokumentieren.
    Danke noch einmal Euch allen für die Anregungen.

    Gruß
    Dieter

  47. Energiefox 18. Januar 2011 um 16:13

    Hallo Dieter1952,

    solch frustrierende Wege kenne ich auch.
    Meine Müllpatenwege wo ich täglich sammle es für mich schon nicht mehr so schlimm, sondern schon zur Routine geworden.
    Weiß mittlerweile auch schon fast genau wo Müll liegt.
    Jetzt nach der Schneeschmelze kam aber der ganze Dreck geballt und dann kann ich es immer noch nicht fassen das so was in Deutschland ungestraft möglich ist.
    Solche Erfahrungen wie Du sie gemacht hast mit den Behörden, habe ich auch zur genüge erdulden müssen. Eigentlich will keiner so recht über das Thema, Müll überall hingeworfen, hören.
    Es wäre aber ganz einfach das Müllproblem zu lösen, wenn endlich mal die Politik das Thema ernst nehmen – und handeln würde. Derbe Geldstrafen für diese Leute, sind nach meiner Meinung am Wirkungsvollsten.
    Aufklärungskampanien das wir überhaupt ein großes Müllproblem haben natürlich auch.

    Kann doch nicht sein das einige Leute täglich (nur als Beispiel) Zigarettenkippen und Schachteln einfach da hinwerfen wo sie gerade sind.

    So müssen wir engagierte Bürger halt einfach stur weiter machen und immer wieder das leidige Thema bringen.

    Ich habe schon oft gedacht mein Engagement nützt nichts.

    Danke Dieter für Dein Beitrag hier. Trete ruhig eine Lawine los, aber schütze Dich selber, bleibe anonym.

    Gruß Fox

  48. Dieter1952 22. Januar 2011 um 10:44

    Hallo Fox,

    danke für Deine Rückmeldung. Ich bin gerade dabei, die Fälle bei uns auf einer Website zu dokumentieren. Da ich noch keine endgültige Web-Adresse dafür habe, werde ich hier erst dann den Link mitteilen, wenn das eingerichtet ist. Darin noch weitere Themen:
    – Müll in der Natur
    – Gartenabfälle, die z.T. Rote-Liste-Arten bedrohen
    – xxxx (dieses Thema ist ein heißes Eisen, daher noch nichts an dieser Stelle – könnte auch hier zu starken „Gegenreaktionen“ führen)

    Gruß Dieter

  49. Dieter1952 26. Januar 2011 um 15:07

    So, jetzt habe ich zumindest einen Fall ins Netz gestellt. Ich bin noch ein wenig unsicher, ob ich Mitarbeiter der Behörden namentlich nennen darf. Weiß jemand von Euch mehr darüber. Das würde natürlich auf die Behörden mehr Druck ausüben.
    (www.jobvermittlung-dithmarschen.de) – ist eine alte Adresse, die ich so nocheinmal recyclen kann.

    Gruß
    Dieter

  50. noirpirate 10. Februar 2013 um 17:53

    super beitrag! ich hätte da mal eine ganz andere idee nur dazu muss man ersma die leute aufrufen und zwar einen tag fest machen an den man den ganzen müll der sich im haus ansamelt auf die straße schmeißt nur um zu zeigen was dieser plastemüll für eine tragweite hat und wie viel es eigentlich ist und dann dafür sorgt,dass die industrie weniger von diesem müll produziert evtl die mengen in den packungen erhöhen. oder eben alternativen zu suchen …

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