Schutzengel Helene ermutigt um Anerkennung zu kämpfen

engel-ii.jpg

Viele von Euch leiden unter der allgemeinen und, wie ich meine, völlig untragbaren Situation, dass man hierzulande auch weiterhin versucht, die Behauptung aufrecht zuhalten, MCS sei als organische Erkrankung nicht existent, ganz im Gegensatz zu den eigentlichen rechtlichen Fakten bezüglich dieser mittlerweile weit verbreiteten Umwelterkrankung. Daher versuche ich, Euch bei meinen Schutzengel-Einsätzen immer wieder im Selbstbewusstsein zu stärken und Euch Mut zu machen, einen Antrag auf Anerkennung der Schwerbehinderung bei Eurem zuständigen Versorgungsamt zu stellen. Es kann nicht angehen, dass MCS von der WHO als organische Erkrankung klassifiziert ist und auch im Deutschen Sozialgesetz als organische Erkrankung gelistet ist, die Existenz der wahren Ursache in der Praxis aber immer wieder seitens Gutachtern und Behörden verleugnet wird.

Geht mit Mut und Selbstbewusstsein ran

Mit den vielfältigen einschneidenden und massiven Gesundheitsbeschwerden in den Kampf gegen die Behörden zu ziehen, fällt vielen von Euch schwer, das ist völlig  verständlich. Aber gerade wegen der extremen Gesundheitssituation sehe ich keinen anderen Weg, als diesen Schritt zu wagen. Glaubt an Euch und denkt, wenn andere das schaffen, packe ich es auch.

Nach Selbstüberwindung zu Taten schreiten

Ihr kennt es sicherlich noch aus besseren Zeiten, wahrscheinlich in anderem Zusammenhang, aber bei Belangen um MCS ist es auch nicht anders, ohne Eigeninitiative läuft nichts und kommen keine persönlich rechtlichen Verbesserungen. Leider kommt die gute Fee nicht vorbei und erfüllt uns unsere Herzenswünsche! Daher empfehle ich Euch, stellt trotz aller Bedenken den Antrag auf Schwerbehinderung, denn wer aufgibt, hat schon verloren.

Es gibt uns, unsere Einschränkungen im Alltag sind real

Je mehr Antragsteller, um so besser kommt es bei den zuständigen Sachbearbeitern an, wie weit verbreitet MCS in der Bevölkerung mittlerweile ist und wie massiv die Einschränkungen bei jedem von uns sind, welche Opfer sie uns bei der Bewältigung des Alltags täglich abverlangen und welche Grenzen MCS uns im sozialen Leben, an dem wir so gut wie nicht mehr teilhaben können, täglich aufs Neue aufweisen. Bleiben diese extremen Fakten bei Euch zu Hause im Verborgenen, kommen wir allgemein auf keinen grünen Zeig. Die Schreibtische bei den Versorgungsämtern müssten voll sein von Anträgen von MCS-Kranken, damit sie das Ausmaß des Ganzen zur Kenntnis nehmen, die wahre Bedeutung dieser schwerwiegenden Erkrankung tatsächlich erkennen und die Einschränkungen endlich angemessen bewerten. Wir müssen bereit sein, für unsere längst überfälligen Rechte zu kämpfen. Ohne persönlichen Einsatz, ohne Kampf und auch ohne Mut wird sich Eure eigene allgemeine und rechtliche Situation nicht wirklich verbessern. Wer lässt sich gerne um gerechtfertigte Ansprüche betrügen? Diesem Zustand sollten wir den Kampf ansagen und uns nicht einschüchtern lassen. Wir sind zwar schwer krank, doch mit uns ist immer noch zu rechnen.

MCS Schutzengel ermutigen und geben Rat

Also, meine lieben Schützlinge, denkt immer wieder, warum soll ich das, was andere schaffen, nicht auch selbst bewerkstelligen. Nur Mut, bevor man es nicht versucht hat, weiß man auch nicht, was dabei heraus kommt, oder? Ihr kennt doch sicherlich alle das altbewährte Sprichwort: „Ohne Fleiß kein Preis.“ Denkt daran, es stärkt Euer Selbstbewusstsein, wenn Ihr nicht alles Negative als Gegeben hinnehmt, sondern beginnt, Euch zur Wehr zu setzen.

Also, seid nicht scheu, geht ran ans Werk. Die Schutzengelgarde sitzt in den Startlöchern und wir haben garantiert auch den einen oder anderen hilfreichen Rat für Euch auf Lager.

Herzliche Grüße

Eure Helene

10 Kommentare zu “Schutzengel Helene ermutigt um Anerkennung zu kämpfen”

  1. Marcel 25. Mai 2008 um 23:46

    Stimmt Helene, ich teile Deine Ansicht im Hinblick darauf, dass wir selbst aktiv werden sollten. Es ist nicht hinnehmbar, wie man mit uns umspringt. Schließlich ist im Grundgesetz verankert, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind!

    Davon merke ich nichts bei meinen bisherigen Falschgutachten. Daher bin ich sehr dafür, dass wir uns für unsere Rechte einsetzen müssen, um zu erreichen, dass sich diese miserablen und nicht tolerierbaren Zustände ändern und zu unseren Gunsten verbessern. Schließlich sind wir im Recht.

    Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland

    I. Die Grundrechte
    Artikel 1

    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
    (2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
    (3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.

    Artikel 2

    (1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
    (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.

    Artikel 3

    (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
    (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
    (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

    http://www.bundestag.de/parlament/funktion/gesetze/grundgesetz/gg_01.html

    Für all das zu erreichen, kämpfe ich und ich hoffe, dass wir mehr werden, denn es ist extrem, wie mit uns schwerst Kranken umgesprungen wird.

    Leute, ran ans Werk!

    Gruss Marcel

  2. Princess 26. Mai 2008 um 09:19

    Hallo Helene,

    danke für Deinen Mut-Mach-Blog!
    Ich denke auch, es ist besser einmal etwas zu wagen, das mit persönlichem Einsatz verbunden ist. Denn wie du feststellst, ohne Fleiß kein Preis, das ist auch im Leben eines Gesunden nicht anders.

    Durch die vielen Blog-Berichte und MCS-Studienergebnisse sehe ich mich dazu in der Lage, das Abenteuer zu riskieren und über meinen eigenen Schatten zu springen.

    Ich denke, ich werde einen Antrag auf Schwerbehinderung stellen.

    Viele Grüsse von Princess

  3. Mary-Lou 26. Mai 2008 um 10:54

    Ich schließe mich der bisherigen Meinung zum Thema Anerkennung der Schwerbehinderung an. Das Leid das uns durch die allgemeine Ignoranz von MCS zugefügt wird, gilt es zu unterbinden. Ich denke, dies geht am besten durch unser eigenes Engagement für unsere Sache.

    Die Schreibtische bei den Versorgungsämtern müssten überquellen mit unseren Anträgen, denn dies würde tatsächlich am wirkungsvollsten demonstrieren, dass wir viele sind und nicht an einer seltenen Erkrankung leiden!

    Danke Helene, dass Du uns das brisante Thema so realistisch darstellst und uns Mut machst, uns auch selbst um die Anerkennung unserer schwerwiegenden Erkrankung zu kümmern. Das mit dem über den eigenen Schatten springen, muss man wirklich einfach einmal wagen. Wenn man diesen Schritt überwunden hat, fühlt man sich bestimmt selbst besser, weil man dem Ganzen nicht mehr tatenlos zuschaut.

  4. Henriette 29. Mai 2008 um 10:28

    Helene, mit Deinem Blog-Beitrag hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen. Je mehr Anträge auf den Schreibtischen der Sachbearbeiter bei den Versorgungsämtern liegen, um so besser. MCS ist ist nämlich alles andere als selten, das wäre der beste Beweis dafür!

    Man braucht schon ein gewisses Durchhaltevermögen und den eisernen Willen solch ein Verfahren durch zuziehen. Ich denke immer, die Gegenseite will ihre Interessen durchsetzen und ich meine. Was mich sehr beruhigt ist die Tatsache, dass MCS im Schwerbehindertenrecht geführt wird. Dies interpretiere ich eindeutig dahingehend, dass ich im Recht bin, also wird das alles schon klappen. Ohne guten Anwalt wird es jedoch schwierig.

    Aber wie Du anmerkst Helene, was andere gepackt haben, schaffe ich auch.

    Herzlichen Dank,
    Henriette

  5. Helene 31. Mai 2008 um 15:35

    Traut Euch ruhig was zu, ich bin mir sicher, auch Ihr werdet es schaffen. Stellt einen Antrag auf Schwerbehinderung.

    Durch die umfangreiche Aufklärungsarbeit von Silvia und die Vielzahl der ausländischen MCS-Studienergebnisse, rückt ein Erfolgserlebnis beim Versorgungsamt sicherlich näher. An Eurer Stelle würde ich Eure Rechtsanwälte immer mit den neusten MCS-Studienergebnissen versorgen, um so besser kann er/sie sich für Eurer Recht einsetzen. Besonders gelungen finde ich die Blogs, die die MCS-Lügen widerlegen!

    http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/05/17/die-10-groessten-luegen-ueber-mcs/

    Aber auch die Chronologie der MCS-Studien kann die Gegenseite nicht ausradieren und völlig unbeachtet lassen.

    http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/01/31/wissenschaftlicher-sachstand-zu-multiple-chemical-sensitivity-mcs/

    Sammelt Material und glaubt mir, wenn ihr durchhaltet, werdet Ihr es mit ziemlicher Sicherheit auch erreichen, Eurer Recht durchzusetzen.

    Eure Helene

  6. Spider 29. Juni 2008 um 17:36

    Hallo Helene,

    Du hast Recht, wenn Du uns animierst, einen Antrag zur Anerkennung der Schwerbehinderung zu stellen. Denn diese Anerkennung steht uns zu, für die extremen gesundheitlichen Beschwerden, die unser Leben begleiten.

    Mir ist es selbst sehr schwer gefallen und mein Verfahren war nicht gerade „normal“, so meine Anwältin, aber es hat genutzt, mein Antrag ist durchgegangen und mein Durchhaltevermögen wurde belohnt. Mir wurde die Schwerbehinderung anerkannt.

    Das wollte ich Euch zum Mutmachen nicht vorenthalten.

    Also Leute, stellt ebenfalls einen Antrag, glaubt mir, es lohnt sich.
    Ich wünsche Euch allen viel Erfolg,

    Gruss Spider

  7. Blondie 11. Juli 2008 um 20:56

    Super Helene, dass Du uns mit Deinen Beiträgen immer wieder unterstützt. Es ist schwierig sich mit schwerer MCS aufzurappeln, um einen Antrag auf Schwerbehinderung zu stellen. Aber es hilft nichts, von selbst kommt die Anerkennung unserer schweren Umwelterkrankung nicht ins Haus geflattert.

    Eine Anerkennung unserer berechtigten Ansprüche, die uns schließlich zusteht, denn viele von uns haben, so wie ich, durch ihre MCS-Erkrankung ihren Arbeitsplatz verloren. Wenn das keine Behinderung ist, dann weiß ich´s auch nicht.

    Daher habe ich Deinen Mutmach-Text mit großem Interesse gelesen und möchte Dir sagen, Du hast recht.

    Mein eigener Antrag läuft nun schon viele Jahre. Aber ich werde durchhalten, jetzt erst recht!

  8. X-Faktor 14. Juli 2008 um 11:57

    Auch ich erachte es als wichtig und auch für notwendig, eine Antrag auf Schwerbehinderung zu stellen. Diese Anerkennung steht uns zu für unsere schwere umweltbedingte Krankheit. MCS ist immerhin von der WHO anerkannt, darüber sollten sich deutsche Gutachter nicht hinwegsetzen, indem sie Chemikaliensensiblen psychogene Krankheiten anhängt und sie durch Falschgutachten um ihre Ansprüche betrügt.

    Je mehr Chemikaliensensiblen beim Versorgungsamt auf der Matte stehen, um so besser kennen sich die Sachbearbeiter zukünfig mit MCS aus und erkennen, dass Chemikaliensensitivität keine seltene Erkrankung ist.

  9. Supergirl 7. Oktober 2008 um 22:49

    Im CSN-Forum habe ich soeben gelesen, dass wieder einer MCS Patientin die EU-Rente zuerteilt wurde. Das nenne ich einen tollen Erfolg. Dieses Faktum widerlegt eindeutig die MCS Lüge, MCS sei nicht existent.

    Verleumdung wird immer schwieriger, UNS gibt es, daran sollten sich unsere Widersacher gewöhnen.

    http://www.csn-deutschland.de/forum/showthread.php?id=7774

    Alles Gute an dieser Stelle für die Glückliche!

  10. MCS Schutzengel Helene 8. Oktober 2008 um 15:11

    Herzliche Glückwünsche von uns Schutzengel für die Zuerkennung der Rente! Das ist wirklich eine prima Nachricht.

    Diese positiven Ereignisse verdeutlichen, dass es sich auf jeden Fall lohnt, Anträge auf Anerkennung der Schwerbehinderung und auf Erteilung der EU-Rente zu stellen. Es ist schlimm genug, dass MCS Kranken keine ärztliche Versorgung zur Verfügung steht und sie sich größtenteils Ihre notwendigen Untersuchungen selbst finanzieren müssen. Wir Chemikaliensensible sind zumeist auf unsere Selbsthilfe angewiesen, soziale und finanzielle Not sind an der Tagesordnung. Um so wichtiger ist es, gegen die finanzielle Not vorzugehen und um das Recht auf Gewährung der Erwerbsminderungsrente, die uns schwer Kranken allemal zusteht, zu kämpfen.

    Habt Mut und werdet aktiv, wie Ihr seht, gibt es sehr oft auch eine besondere Belohnung dafür.

    Herzliche Grüsse
    Eure Helene

Kommentar abgeben: