Die Umweltkrankheit MCS lässt sich nicht ewig vertuschen
Chemikaliensensible existieren, Tendenz steigend
Sie sollen nicht existent sein, die Umwelterkrankten mit MCS – Multiple Chemical Sensitivity. Menschen, die auf minimale Konzentrationen von Chemikalien im Alltag reagieren in einem Land, das Chemikalien in die ganze Welt exportiert und damit fette Gewinne erwirtschaftet, das passt nicht. Also wird dafür gesorgt, dass Chemikaliensensible nicht existieren. Zumindest nicht auf dem Papier.
Wer MCS hat und seine Erkrankung als Schwerbehinderung anerkannt bekommen möchte, erfährt schnell, dass MCS unerwünscht ist. Das Versorgungsamt dreht und windet sich wie ein Aal, nur damit MCS nicht als Behinderung akzeptiert wird. Denn, wenn MCS häufiger als Behinderung auftaucht, könnten die Erkrankten Forderungen durchsetzen und zwar auch solche, die ihre Krankheit in der Öffentlichkeit sichtbar macht. Ergo, dass MCS als Behinderung anerkannt wird, muss meist erst rechtlich erstritten werden.
In der Bevölkerung ist MCS – Multiple Chemical Sensitivity nicht mehr ganz unbekannt, aber die Konsequenzen, die diese Erkrankung für die Menschen hat, die darunter leiden, kennt kaum jemand. Es wird versucht, MCS als Bagatelle darzustellen oder als Marotte, als psychische Störung, usw. Eben alles Mögliche, außer einer ernstzunehmenden Erkrankung, die rund 15% der Bevölkerung betrifft und sie einschränkt in allen Lebenslagen.
Thommy’s Blogfrage der Woche:
- Lässt sich MCS auf Ewig vertuschen?
- Was können MCS Kranke unternehmen, damit die Allgemeinheit von ihnen erfährt?
- Wie lässt sich Druck aufbauen, damit MCS als Behinderung im Einzelfall anerkannt wird und das ohne Rechtsstreit?
- Wie kann dem Klischee „MCS – Multiple Chemical Sensitivity sei psychisch“ die Existenz entzogen werden?
- Habt Ihr Ideen, wie MCS der Öffentlichkeit als das vermittelt werden kann, was es ist, nämlich eine einschränkende Behinderung?
- Wie kann die Allgemeinheit effektiver und zeitnah über MCS informiert werden?
MCS lässt sich nicht auf Ewig vertuschen.
MCS Kranke können viel Aufklärungsarbeit leisten, damit die Allgemeinheit von ihnen erfährt? Beispielsweise im engeren Bekanntenkreis, im Internet (Facebook, Twitter, You tube, in anderen Foren, Blogs), auch in anderen Medien: je mehr mitmachen und je öfter, desto besser.
Druck lässt sich durch massive Aufklärung aufbauen; ob es im Einzelfall ohne Rechtsstreit geht, weiß ich leider nicht. Kann ich mir kaum vorstellen bzw. müsste noch darüber nachdenken.
Durch harte wissenschaftliche Fakten, die es Gott sei Dank reichlich gibt, kann dem Klischee „MCS sei psychisch“ die Existenz entzogen werden . Und das wieder per Aufklärung.
Wie MCS der Öffentlichkeit als einschränkende Behinderung vermittelt werden kann fällt mir spontan nicht ein. Vielleicht durch bildhafte Veranschaulichung: konkrete Beispiele aus dem Alltag MCS-Kranker (schriftlich und auf kurzen verständlichen Videos, in Filmen, in Kunstwerken jeglicher Art etc.).
Effektive Information der Öffentlichkeit über MCS ist natürlich der Albtraum der MCS-Leugner. Wie das geschehen soll- dazu siehe obige Ideen.
Schnelle Aufklärung wäre durch Internet und öffentliche Auftritte von MCS-Kranken dort, wo sie von möglichst vielen Menschen gesehen und gehört werden können, d. h. alle Veranstaltungen, wo es viel Publikum gibt (müsste man im Einzelnen passende Events aussuchen).
Liebe Grüße von Mirijam
Vielen Dank Thommy, dass Ihr/Du dieses Thema als Blogfrage aufgreift.
1. Nein! Es ist den verantwortlichen Vertuschern ja jetzt schon schwierig ihre Märchen weiter zu verbreiten. Den öffentlichen Auftritten dieser Riege weht ein starker Gegenwind entgegen und deren immer momotone Argumentation ist und wird immer mehr unglaubwürdig.
2. Sich zeigen! Aufklären! Offen mit ihrer MCS-Erkrankung umgehen. Seine Mitmenschen zur Rücksichtnahme und Verzicht auf Chemikalien auffordern.
3. Mit den Mitteln die wir haben. Studien, Blogbeiträge u.a. von unserem verehrten Dr. Tino Merz, sowie Artikeln, Pressemitteilung von den uns bekannten Rechtsanwälten, Medizinern, Umweltbundesamt, usw.
Mit fundierten Diagnosen und Gutachten.
Der Weg ist ziemlich hart und man rennt gegen ein Bollwerk von momotoner Ignoranz – aber Beharrlichkeit zahlt sich aus. Standhaft bleiben! Kraft und Mut investieren.
4. Das ist wirklich schwierig, so lange die Gruppen, SHG´s und Vereine so unterschiedlich propagieren und sich selbst damit ein Bein stellen. Viel zu Wenige besitzen Rückgrad um aufrecht zu stehen! Solch Empfehlungen wie „mach ein auf psychisch“ von SHG-Gruppenleitern sind die schlimmsten RatSCHLÄGE. Besser ist es diese Personen würden den Mund halten und/oder sich strickt an den aktuellen Forschungsstand halten.
5. Egal welches Amt, Ministerium oder Behörde, macht Eingaben, stellt Mehrbedarfe, fordert Integration und gerechten Wohnraum. Pisakt die Sachbearbeiter, Behindertenbeauftragten, Landräte, Minister, Politiker, Geschäftsführer, Arbeitgeber, Hersteller, usw. klärt auf, fordert ein, deckt Mißstände auf, konstruktiv sachlich, immer und immer wieder – steter Tropfen hölt den Stein.
6. durch Gründung eines Dachverbandes / Einigung / Zusammenschluss / durch Sichtbar machen einer geschlossenen „Front“
ja, das ist leider (noch) ein Traumschloss und so wie die Gruppen sich untereinander verzetteln und sehr unterschiedliche Wege gehen (Esotherik und Gehirnwäsche, etc), sich gegenseitig lieber in die Pfanne hauen und sich nicht auf den aktuellen Forschungsstand berufen wollen, sehe ich keine Chancen auf einen Zusammenschluss.
Frage: „Habt Ihr Ideen, wie MCS der Öffentlichkeit als das vermittelt werden kann, was es ist, nämlich eine einschränkende Behinderung?“
Antwort:
In einem Land, in dem die Bevölkerung nur das glaubt was in der Glotze läuft – siehe Werbespots für Raumbeduftung und der dadurch steigende Umsatz der Firmen,
derzeit 3 MILLIARDEN EURO p.A. –
geht es auch nur über die Glotze.
Einen gut gemachten Beitrag, jeden Tag und über Monate in den Werbeblocks integriert, und das ganze Land wird über uns sprechen.
Funktionierte bei: AIDS, MS, etc.
Finanziert (der Spot) durch den Geldadel (Musiker, Anwälte, Zahnärzte, Unternehmer, etc.) Sendeplatz gesponsert durch die TV-Sender. Durch Gründung einer Stiftung, einen integrierten Spendenaufruf im Spot. Mit dem gesammelten Spenden sollten in erster Linie Wohnsiedlungen respektive der Wohnungsbau für MCS-Betroffene voran getrieben werden. Man könnte sich so mit den Schweizern zusammensetzen und mit deren Wissen in BRD Wohnungen schaffen.
Im Endeffekt ist es ja kein Fass ohne Boden, denn laufende Mieteinnahmen werden das Projekt irgendwann von selbst tragen.
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Gestern im WDR Sendung: MARKT
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http://www.wdr.de/tv/markt/
Direkt am Anfang der Sendung ein sehr, sehr guter Beitrag über Raumbedufter und co. Mit Interview (Toxikologe, Umweltamt, MCS-Patient).
Noch etwas Wichtiges:
Auf der Seite eines so genannten Selbsthilfe-Vereins steht- Zitat:
„Was ist multiple Chemikaliensensitivität (MCS) ?
Was es bedeutet, eine schadstoffinduzierte Erkrankung zu haben – hier eine Zusammenfassung über die Symptome bei multipler Chemikaliensensitivität.
Wir möchten dennoch darauf hinweisen, dass die Diagnose „MCS“ in Ihren Befunden immer noch von Krankenkassen und den meisten Ärzten unter „PSYCHE“ abgehandelt wird. Ob Sie sich auf einen Kampf durch viele Instanzen einlassen wollen, hängt von Ihnen ab.“
Siehe hier: http://www.umweltbedingt-erkrankte.de/therapien
Da sieht man schon mal, wie durch manche „Selbsthilfegruppen“ versucht wird, die MCS-Patienten zu verunsichern und eventuell sogar von der körperlichen Diagnose abzubringen. Das ist meines Erachtens kontraproduktiv.
Was ich noch vorhabe:
– An schwarzen Brettern in Schulen, Büchereien, Bürgerzentren, Stadtämtern, Jugendzentren, Krankenhäusern und Geschäften Aufklärungsschrift heften.
– An Bahnhöfen, Haltestellen und Säulen mit Klebestreifen ebenfalls Aufklärungsschrift anbringen.
– Naturfreundliche Organisationen kontaktieren
– Zum Universitätsklinikum gehen und mal nachfragen, ob es zur Zeit ein Forschungsprojekt über MCS gibt oder geben wird. Eventuell dort anfragen lassen, ob es im benachbarten weltbekannten Fachklinikum Krankenzimmer und Behandlungsraum, für MCS-Erkrankte aus der ganzen Welt zur Behandlung aller zusätzlichen Krankheiten, geben könnte.
Was ich schon gemacht habe:
– Gezielt Leuten von MCS erzählt und versucht sie aufzuklären. (Ich hatte schon mehrfach CSN empfohlen, da einige über entsprechende Symptome klagten).
Die Möglichkeiten, MCS zu vertuschen, sind so lange groß, wie es Menschen gibt, die das ungestraft tun können und solche denen das schnurz ist. Wüden sämtliche MCS auslösenden Produkte auf dem Markt – ähnlich wie Zigaretten mit den schwarz umrandeten Warnhinweisen – entsprechend auffällig gekennzeichnet, könnte sich was ändern. Aber das ist ein Traum in diesem System.
Die Allgemeinheit wurde m. E. in Kenntnis gesetzt durch das, was Silvia Müller, Eva Caballè, Marlene Winands und die vielen, vielen anderen schon unternommen haben.
Noch ein Vorschlag:
Als sehr wirkungsvoll haben sich auf anderen Gebieten möglichst viele Länder umspannende, flächendeckende und zeitgleiche Aktionen auf das Thema konzentriert erwiesen, die mit aller gebotenen Vorsicht und darum sehr effektiv durchgeführt wurden. Damit war die Allgemeinheit auf einen Schlag informiert und „der“ Schuldige bloßgestellt.
Ignoranten und Lobbyisten der Chemieindustrie und im Gesundheitswesen und der Peripherie am Gegensteuern zu hindern dürfte allerdings einen Druck erfordern, den einer allein definitiv nicht aufbauen kann.
Aber vielleicht geht es mit genügend kompetenten und verfügbaren Fachleuten, deren Wort den ignoranten Behörden, Versicherungen, dem Gesundheitssystem übergeordnet ist und die ein unkaputtbares Durchhaltevermögen haben? Aber finde die mal…
oder durch Löschung aller Homepages, die das postulieren, indem es genauso geächtet wird wie Kinderpornos oder Rechtsradikalismus, da tut man sich doch auch nicht so schwer;
durch Entzug der Approbation aller Ärzte, die an dieser Diagnose wider besseres Wissen festhalten;
durch kurze, treffende, prägnante Informationen über die wahren Ursachen in sämtlichen Medien und im TV zur besten Sendezeit;
durch klarste Hinweise darauf, dass psychische Auswirkungen die Folge und nicht die Ursache der Erkrankung sind,mit entsprechenden Infos untermauert;
durch ein Verbot von weiteren Publikationen wie Bücher usw. mit Falschinformationen
Durch Infos über TV-Spots, Plakate in der Öffentlichkeit
Durch Empfehlungen geeigneter Lektüre, Bücher, Infos im Internet die die ganze Bandbreite der immensen Einschränkungen aufzeigen
Nun wäre die K-Frage: Wer soll das machen? Und erreicht man wirklich diejenigen, die die Welt der MCS-Kranken deutlich zum Besseren wenden können???????????????