Erstes Treffen der Spanischen Arbeitsgruppe für die Erstellung eines Konsenspapiers zu Multiple Chemical Sensitivity
Am 21. April 2010 wird das erste Treffen der Arbeitsgruppe abgehalten, um ein Konsenspapier zu Multiple Chemical Sensitivity in Spanien zu erarbeiten.
Wie Ihr sicher wisst, fand am 4. Februar 2010 das Treffen zwischen Vertretern des Gesundheitsministeriums und Selbsthilfe-gruppen, die sich mit Multiple Chemical Sensitivity befassen, zur Bestandsaufnahme der Situation von MCS in Spanien statt. Bei diesem Treffen legten sich die Vertreter des Gesundheitsministeriums darauf fest, mit MCS-Selbsthilfgruppen in Kontakt zu treten, um sich gemeinsam auf Experten zur Bildung eines wissenschaftlichen Gremiums zu einigen, das ein Konsenspapier zu MCS erstellen soll. Sie erklärten, dies wäre der erste Schritt, um die Aufnahme von MCS in den ICD-10 bzw. die offizielle Anerkennung als Erkrankung in Spanien zu ermöglichen.
Die letzten Monate haben die Selbsthilfegruppen die Liste von Ärzten zusammengestellt, die zu der Arbeitsgruppe gehören sollten. Diese Liste wurde vor ein paar Wochen an das Gesundheitsministerium übermittelt.
Das Ministerium hat bereits einen Termin für das Treffen festgelegt: Der 21. April 2010, und es sind vier Stunden dafür vorgesehen. 11 (*) von den Gruppen benannte Ärzte und 16 Angehörige des Gesundheitsministeriums, von Ärzten bis zu Beratern, werden an diesem Treffen teilnehmen.
Ich möchte allen MCS-Gruppen für ihre Arbeit danken, die Ärzte auszuwählen und ich möchte ihnen auch zur Gründung des „Comité para el Reconocimiento del Síndrome de Sensibilidad Química Múltiple“, des Komitees zur Anerkennung von MCS in Spanien gratulieren, das alles auf den Weg bringen wird. Und ganz besonders möchte ich allen Ärzten, die zur Arbeitsgruppe gehören werden, für ihr Engagement danken, das sie bereits seit Jahren überdeutlich mit ihrer Arbeit beweisen, MCS-Kranken zu helfen. Ich möchte sie mit all unserer Kraft bei dieser Entwicklung, die nun eingesetzt hat, unterstützen, da alle MCS-Kranke und Angehörige ihre Hoffnungen darauf richten.
Englische Fassung: Eva Caballé, No Fun, April 2010
Übersetzung: BrunO für CSN
(*) Update, 13. April: Es werden endgültig 11 von den Gruppen benannte Ärzte am Treffen teilnehmen, da das Gesundheitsministerium der Teilnahme zweier Ärzte zustimmte, die zuvor abgelehnt worden waren.
Weitere Artikel über MCS in Spanien:
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- Das Spanische Gesundheitsministerium traf sich mit MCS-Selbsthilfeorganisationen
- Interview mit Eva Caballé über MCS
- Interview Teil II: MCS-Kranke werden vergessen, verschwiegen, ignoriert
- Interview Teil III: Die Zeit in der man MCS verstecken konnte ist abgelaufen
Solche Nachrichten zu lesen, macht wirklich Freude. Ich gratuliere allen, die an diesem erstaunlichen Fortschritt, der in Spanien rapide seinen Lauf nimmt, Ihren Anteil haben.
Diese Anteilnahme am Krankheitsbild MCS wünsche ich mir auch von Deutschen Behörden und Politikern. Es bringt nämlich keine Verbesserungen für ein Land, wenn die Augen vor nackten Tatsachen verschlossen werden und man so tut, als ginge einem das Schicksal von Umweltkranken nichts an. Die Probleme verschwinden nicht durchs Wegsehen und Gegensteuern, sondern sie breiten sich höchstens massiv aus.
Weiterhin viel Erfolg nach Spanien und liebe Grüße,
Maria :)
Super News aus Spanien, macht weiter so. Ich bin immer überrascht, was Ihr alles auf die Beine stellt und wie seriös man in Spanien mit den Belangen von MCS-Patienten verfährt.
Man sollte diesen Bericht an alle entsprechenden Stellen in Deutschland weiterleiten, mit der Bitte um Stellungnahme. Wenn man sich vor Augen hält, wie man in Deutschland mit uns verfährt, könnte man annehmen, es handelt sich um zwei verschiedene Epochen unserer Erdgeschichte.
Thanks a lot Maria. I totally agree with you. In the press interviews I always say that governments have to do something with MCS and toxics before it’s too late.
Thanks for your good wishes!
Thanks K. Fux. We have taken advantage of this situation and we are fighting to change things in Spain.
Kind regards.