taz Panter Preis 2009 – Morgen ist Preisverleihung

Preisverleihung taz Panter Preis 2009

Am morgigen Samstag findet in Berlin in der Komischen Oper die Preisverleihung des diesjährigen taz Panter Preises statt. Der Preis wird zum 5. Mal an Menschen vergeben, die sich im besonderen Maße ehrenamtlich für andere einsetzen.

Es werden morgen, wie jedes Jahr, zwei taz-Panter verliehen werden:

Der erste Panter Preis wird von der taz Jury vergeben, die sich aus taz-RedakteurInnen und Prominenten zusammensetzt.

Den zweiten Panter Preis haben taz Leser mit ihrer Stimme vergeben.

Zu den sechs Nominierten in diesem Jahr gehören Silvia K. Müller – CSN und Dr. Peter Binz – Neurologe. Beide setzen sich seit über eineinhalb Jahrzehnten für Menschen ein, die durch Chemikalien erkrankten. Viele dieser Menschen entwickelten zu ihren Gesundheitsschäden eine Chemikalien-Sensitivität (MCS), die ihnen ein normales Leben in der Gesellschaft unmöglich macht.

Ob das Team Müller/Binz einen taz Panter Preis erhält, entscheidet sich morgen. Karten, um an der Preisverleihung teilzunehmen, sind im taz Cafe und an der Abendkasse erhältlich.

Taz Panter Preis Verleihung 2009 in der Komischen Oper in Berlin

21:00 Uhr. Einlass: 20:45 Uhr

MUSIK

Maren Kroymann & Band

MODERATION

Jörg Thadeusz & Bettina Rust

Außerdem mit:

  • Rufus Beck, Schauspieler
  • Bettina Böttinger, Fernsehmoderatorin
  • Ines Pohl, Chefredakteurin der taz
  • Bettina Gaus, politische Korrespondentin der taz
  • Elke Schmitter, Schriftstellerin und Kuratorin der taz Panter Stiftung

9 Kommentare zu “taz Panter Preis 2009 – Morgen ist Preisverleihung”

  1. Energiefox 18. September 2009 um 20:18

    Wollte erst die Daumen drücken, doch nachdem ich
    das gelesen habe, wünsche ich lieber Glück.

    http://tinyurl.com/kmhory

    Egal wie es kommt, es ist schon eine große Auszeichnung dabei zu sein.

    Gruß Energiefox

  2. Denny 18. September 2009 um 20:42

    Ich wünsche ebenfalls viel Glück, aber eigentlich müsstest ihr den Preis bekommen, weil wie lange soll man uns MCS-Patienten denn noch im Regen stehen lassen. Ich plädiere daher an die Menschlichkeit der Redaktion und hoffe das Beste. Viele Grüße.

  3. Gerhard Becker 18. September 2009 um 22:00

    Ich hoffe, die Taz-Redaktion hat sich sehr gut darüber informiert, was es in unserem Land heißt MCS zu haben, was für gesundheitliche, soziale und fianzielle Folgen das mit sich bringt, und wie „groß“ hierbei staatliche Hilfen sind und wie es um die Anerkennung dieser Krankheit als schwere organische Erkrankung gemäß der Definition der WHO bei uns bestellt ist. Unter diesem Hintergrund dass langjährige Wirken von Silvia Müller und Dr. Peter Binz wirklich zu ermessen, was für eine enorme Bedeutung dies für die vielen Betroffenen hat, diese verantwortungsvolle Aufgabe hat sich die Taz-Redaktion mit der Nominierung der beiden genannten selbst gestellt. Es bleibt abzuwarten, ob dieses Ermessen adäquat der Bedeutung des Wirken der Beiden erfolgte.
    Wie auch immer die Jury letztlich entscheiden mag, gilt es selbstverständlich diese Entscheidung zu akzeptieren. Ungeachtet dessen wünsche ich natürlich dass Silvia Müller und Dr. Peter Binz den Pantherpreis erhalten. Wenn nicht, so bedeutet dass für die MCS-Kranken und ihren Angehörigen auf keinen Fall eine Herabstufung des Wirkens der Beiden. Den wahren Wert können ohnehin nur die Betroffenen ermessen und von ihnen haben im Geiste Müller und Binz den Panther schon längst erhalten und stünde die Verleihung des Alternativen Nobelpreises an, braucht niemand zu rätseln, wie die Entscheidung der CSN-Anhänger ausfallen würde. Der Pantherpreis würde in der Öffentlichkeit nur das nachholen, was die Betroffenen schon längst getan und immer wieder bekundet haben. Die Taz ist zu würdigen, dass sie diese öffentliche Wertung als erste gestartet hat.

    In diesem Sinne wünsche ich den Nominierten, dass sie auch in der Öffentlichkeit endlich die verdiente Würdigung erhalten.

    Gerhard

  4. Maria 18. September 2009 um 22:26

    Ich wünsche Euch Beiden ebenfalls für Morgen von ganzem Herzen viel Glück. Wenn es nicht klappen sollte mit dem taz Panter Preis, ist es auch nicht schlimm. Denn seid gewiss, alleine die Nominierung ist etwas ganz Besonderes!

    Helden des Alltags seid Ihr sowieso für uns MCS- und alle Umweltkranke!

    Ich bin auch aufgeregt und ich kann kaum abwarten, dass es endlich morgen Abend ist.

    Liebe Grüsse
    Maria :)

  5. Gerhard Becker 18. September 2009 um 23:36

    „Frau Merkel, haben Sie schon gehört,
    dass Frau Müller und Dr. Binz den Panter möglichweise erhalten sollen?“
    „Was, Frau Müller in Binz soll einen Panther…“

    „Nein, Frau Müller und Herr Dr. Binz, die beiden kümmern sich um MCS, sollen möglicherweise…“

    „Na das muss ja eine radikale Partei sein, die MCS, die wollen mit einen Panther die Wähler erschrecken?
    Da muss ich doch gleich mal Wolfgang anrufen, davon hat er mir in seinem Sicherheitsbericht gar nichts erzählt…“

  6. Amalie 19. September 2009 um 07:37

    Lieber Gerhard,

    auch ich wünsche Silvia Müller und Dr. Binz den größtmöglichen Erfolg. Hoffentlich entscheidet sich die Jury ja dafür, ihnen den Preis zu verleihen.

    Das Gedicht finde ich allerdings nicht sehr überzeugend. Meiner Meinung nach sollten keine Witze über MCS-Kranke gerissen werden. In dem Witz geht es auch nicht um eine typische MCS-Problematik, wie bei den Witzen im Forum. Stattdessen werden hier als radikal verschrieene, da nicht gesponserte, Kleinparteien gleich mit verunglimpft, man kann das als Negativ-Vergleich auffassen.

    Ich wollte hier sicherlich niemandem den Spaß verderben, aber irgendwann muss man etwas dazu sagen.

  7. Gitte 19. September 2009 um 09:04

    ich wüsche dir, silvia, und dr. binz viel erfolg. ihr habt es verdient bei all eurem einsatz. ich drücke euch die daumen und hoffe, dass es nicht allzu schlimm wird mit den schrecklich gut riechenden menschen, die immer noch nicht begriffen haben, wie krank sie uns machen und auch nicht wissen, dass sie selbst davon krank werden. liebe grüsse gitte

  8. Gerhard Becker 19. September 2009 um 11:11

    Liebe Amalie,

    erstens ist es kein Gedicht, sondern eine Satiere. Zweitens reiße ich keine Witze über MCS-Kranke, sondern über die, die diese Krankheit nicht wahrhaben wollen, verdrängen oder die die MCS-Kranke selbst bekämpfen wollen. Welcher Witz bitteschön macht MCS-Kranke lächerlich? Drittens geht es in dieser Satiere überhaupt nicht um Parteien, auch wenn das Wort Partei vorkommt, sondern um Vertreter der Politik, die so ziemlich alles nur noch aus einer parteistrategischen Sicht sehen, d.h. hinter allem, was sie nicht selbst auf die Beine gestellt haben, den Einfluß einer anderen Partei unterstellen. Es darf hier daran erinnert werden, dass oft die Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit und Sicherheit, nach einem Schutz der Gesundheit und nach einer guten gesundheitlichen Versorgung für ALLE und für ALLE Krankheiten (und nicht nur für die, die genügend Profit abwerfen), mit einer linken Politik verwechselt wird. Das hat weder mit rechts, mitte, links oder liberal etwas zu tun, sondern mit Menschlichkeit und Vernunft. Solche Forderungen werden aber laufend verunglimpft und in eine politische Ecke zu drängen versucht. Dass die eine oder andere Partei diese Forderungen weitgehend ignoriert, ermöglicht es anderen Parteien mit diesen Forderungen sich zu profilieren. Dafür können aber die berechtigten Forderungen der Menschen nichts.
    Viertens geht es auch darum – und das ist wohl unbestrittene Tatsache – dass die Forderungen der MCS-Kranken bezüglich der Anerkennung, Behandlung, evt. Berentung und Vorbeugung dieser Krankheit fast schon als eine gesellschaftliche Bedrohung aufgefasst wird, da dadurch die biherige chemikalienfreundliche Lebensweise des Westens in Frage gestellt wird. Der Beweis dafür, dass eine naturnahe, biologische und ökologische und bescheidene Lebensweise nicht nur für MCS-Kranke viel gesünder ist, sondern für alle Menschen ist so eindeutig, aber „leider“ nicht konsumantreibend für chemische u.a.Produkte, dass man die Verbreitung dieser Tatsache mit allen Mitteln verhindern will (deshalb auch der Kampf mancher Kräfte, den Namen MCS zu beseitigen). Und ich bin der Überzeugung, dass die Lehren, die sich aus MCS nun einmal logischerweise ergeben, für Industrie (vor allem chemische Industrie) und der offiziellen oder etablierten Politik, als radikal angesehen werden. Das beweist ihre ganze Haltung zu diesem Thema bis hin zur Rentenpolitik (siehe Darstellung der Rentenversicherung über MCS).

    Warum wurde denn CSN nicht schon für das Bundesverdienstkreuz vorgesehen? Dreimal darfst Du raten. die „taz“ ist eine alternative Zeitung und ihr Preis ein alternativer für Menschen, die trotz ihrer hervorragenden Taten kaum durch eine Preisverleihung der „etablierten“ Öffentlichkeit vorgesehen werden dürften. Deshalb bin ich der Überzeugung, dass in der Regierung es kaum beachtet werden dürfte, dass dieser Preis heute vergeben wird.
    Wieso diese Satiere nicht gesponserte Kleinparteien verunglimpft, ist mir ein Rätsel. Dass sie als Negativvergleich aufgefasst werden könnte mag sein. dazu gehört aber schon ein gehöriges Maß an bewusster Fehlinterpretation. Wollte man alle kritischen Worte, die anders aufgefasst werden könnten, als ursächlich gedacht, deshalb erst gar nicht schreiben, dann gäbe es weder Witze, Satiere noch Kritik.

    Also wenn man schon Satiere liest, dann sollte man den Sinn und „Hintersinn“ erkennen können.

    Im übrigen sollte der heutige Tag, der ein freudiger Tag sein soll und ist, nicht mit so einer Debatte begleitet oder sogar von der Preisverleihung abgelenkt werden, um das Zitat „…irgendwann muss man etwas dazu sagen.“ aufzugreifen. Denn „igendwann“ ist nicht heute, sondern heute ist Preisverleihung. Und für so eine Diskussion ist das Forum an jedem anderen Tag ein besserer Platz. Außerdem ist es unverständlich, dass im Forum nichts dazu von Dir gesagt wurde, sondern heute und hier. Wenn schon, dann wäre gestern oder ab übermorgen wirklich eine bessere Zeit dafür gewesen.

    Du wolltest niemanden den Spaß verderben. Nun ich überlasse anderen, darüber zu urteilen. Nur möge das keiner heute tun, damit es ein Tag der Freude bleibt für die Beiden. um die es heute geht. Soviel Taktgefühl sollte man gerade hier erwarten dürfen.

    Gerhard

  9. Ulrike Vogt 19. September 2009 um 17:31

    Hallo Gerhard,
    danke für den „Joke“. Ich konnte schmunzeln und fand ihn taz-mäßig. Bin duftstoff- und rauchempfindlich und habe vor einem Jahr von Silvias Engagement profitieren dürfen. Herzlichen Dank an Silvia noch mal an dieser Stelle und alles erdenklich Gute für heute Abend als Stellvertreter für eine sehr große Anzahl einer totgeschwiegenen, weil unbequemen Gesellschaft.

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