Chemikaliensensibilität | |||||||
Silvia K. Müller / CSN Vorkommen Verschiedene Studien aus den USA von Personen, die nicht am Arbeitsplatz durch Chemikalien geschädigt wurden, gehen davon aus, dass in der Allgemeinbevölkerung inzwischen 15-30% der Menschen leicht bis mittelmäßig und 4-6% schwer chemikalienintolerant sind. Deutsche Umweltmediziner gehen von einer vergleichbaren Situation in hierzulande aus. Aktuelle Definition Chemikaliensensibilität Von 89 führenden amerikanischen Wissenschaftlern wurde die vormals häufig angewendete Definition für MCS von Cullen modifiziert und stellt sich wie folgt dar:
Die Symptomatik der verschiedenen Patienten ist genauso unterschiedlich, wie unser genetisches Make-up, unsere Gesamtkörperbelastung und unser Nährstoffstatus, etc. zum Zeitpunkt der Exposition. Die Symptome betreffen mehrere Organsysteme (z.B. cerebrales, respiratotrisches, cardiovaskuläres, gastrointestinales, neurologisches, das muskuloskelettale System, sowie Augen, Nase, Ohren, Haut) und variieren in ihrer Intensität. Bei einigen Menschen erreichen sie eine solche Intensität, dass diese ihren Lebensstil dem Grad ihrer Behinderung anpassen müssen. Häufig beobachtete Symptome sind u.a. Kopfschmerzen, Ohrgeräusche, Schwindel, Erschöpfung, Sehstörungen, Bewusstlosigkeit, Rhinitis, Ekzeme, häufiges Wasserlassen, metallischer Geschmack, Schluckbeschwerden, Übelkeit, Asthma, Depression, Aggression, Verwirrung, Apathie oder Konzentrationsstörungen. Wie erkenne ich, ob ich chemikaliensensibel bin? Wenn Sie auf Alltagschemikalien wie z.B. Zigarettenrauch, frische Farbe, Parfum, Benzin, Reinigungsmittel, bei minimalem Kontakt physische oder psychische Symptome bekommen. Dies reproduzierbar ist und andere Erkrankungen ausgeschlossen wurden, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass Sie chemikaliensensibel sind. In diesem Falle sollten Sie einen kompetenten Umweltmediziner, oder eine erfahrene Umweltklinik zur weiteren Diagnostik und Behandlung aufsuchen. Diagnostik Der eindeutigste Beweis zum Vorliegen einer Chemikaliensensibilität liefert ein Doppel-Blind-Provokationstest unter umweltkontrollierten Bedingungen, nachdem der Patient gesundheitlich stabilisiert und sich in einem demaskierten Stadium befindet. Einige führenden amerikanischen und deutschen Umweltmediziner kombinieren diese Tests mit gleichzeitigem SPECT-Scan des Gehirns, AEP's (akustisch evozoierte Potentiale), Olfaktometrie und geeignete psychometrische Tests, vor und nach der Provokation um zusätzlich die Beeinträchtigung der Hirnleistung zu dokumentieren. Zusätzlich hilfreich ist die Kontrolle der enzymalen Entgiftungsleistung (Glutathionoxydasen, Katalase, Superoxyddismutase, Cytochrom P450, etc.) Welche Schritte sind hilfreich bei Chemikaliensensibilität?
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